Kapitel 22

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Kapitel 22


Es war nun endlich wider so weit und die Saison hatte wieder begonnen. Das Team war zum größten Teil das gleiches geblieben. Gegangen war nur Joe Mörtel, der nicht wirklich ein Verlust war und Andrej Star als auch Schoos. Andrej war noch ziemlich jung gewesen und Förderlizenzspieler, genau wie Max, dennoch war er schon verheiratet gewesen. Er war jemand gewesen,  der sich von allem abgekapselt hatte, also auch kein Verlust um Max hingegen wäre es schade gewesen.
Ich war bei jedem Spiel dabei und drückt Damian die Daumen. Die ersten Spiele liefen gut. Sehr gut sogar. Es war immer so süß mit anzusehen, wie Papa bei der Ehrenrunde mit Charly über das Eis lief. Das war für sie das absolute Heilight. Schade nur, dass wir und nicht mehr richtig verstanden. Es war mir einfach unveständlich warum er sich so anstellte. Er kannte Damian doch. Sie waren sogar befreundet.
Heute war Sonntag und mir war bewusst das das Team oft zusammen nach einem guten Spiel etwas trinken geht, also wartet ich nicht auf Damian. Ich schnappte mir Charly und machte mich, an der Kabine vorbei, Richtung Ausgang. "Sam!" Es war Paul. Ich drehte mich um. "Ich wollte dir die ganze Zeit etwas sagen." Fragend sah ich ihn an. Panik stieg in mir auf. Ich befürchtet die Situation an Silvester würde sich wiederholen. "Damian hat mir erzählt das du mit bekommen hast was ich an Silvester zu ihm gesagt habe.?" -Hatte ich es nicht gesagt- Meine Brauen zogen sich zusammen. Er packte mich am Arm und zog mich weiter Richtung Ausgang. Er war komplett verschwitzt. Seine Haare klebten Nass und strähnig an seiner Stirn und Schläfen. Das war allerdings nicht das schlimmste. Er stank und glaublich ekelig. Er hatte unter seinem Brustschnoner ein graues T-Shirt getragen, welches Scheißgetränkt war. Es war einfach nur schlimm. Ich musste mich zusammenreißen mir nicht die Nase zu zu halten. -Bitte küss mich nicht!-Nervös sah er sich um. "Also das war gelogen."
Ich war verwirrt. "Ich liebe dich nicht. Ich mag dich aber echt gerne."
"Und warum hast du das gesagt?!" Mein Ton ließ vermuten das ich ihm kein Wort glaubte.
"Naja weißt du- Hier... als Sportler-"
"Komm auf den Punkt."
"Ich bin Schwul."
Mit klappte die Kinnlade herunter. Verlegen Lächelte er mich an. "Sagst du es bitte keinem?" Ich nickte. Unfähig etwas zu sagen. "Keiner weiß es."
"Man merkt es dir auf jeden fall nicht an."
Das schien ihn sehr zu freuen. So als wäre nichts gewesen, stöckelte er auf seinen Schlittschuhen davon und ließ mich überrascht zurück. 
Die Woche folgende verging schleppten. Ich vermisste Damian unglaublich. Zu meinem Pech musste ich eine menge lernen und Papa erlaubte es mir nicht mit ihm zusammen zu lernen, geschweige denn, dass Damian mir noch Mathe erklären durfte.
Wenn nicht schon aus der Nähe konnte ich Damian wenigstens aus Ferne betrachten und anfeuern. Ich war jedes Spiel dort und drückte ihm die Daumen. Vinni hatte sich schwer verletzt und musste auf Grund seiner Schulter OP aussetzten. Es war nett sich die Spiele mit ihm an zu guckten. Er erklärte mir Spielzüge, sagte Taktiken voraus und erklärte mir manche Regeln. Ich froh nicht alleine dort zu sitzen.
"Ich habe Damian lang nicht mehr so glücklich gesehen."
Ich wandte meinen Blick Müller zu. "Er ist wie mein Bruder." Verschmitz zwinkerte er mir zu. "Weißt bescheid." Ich glaubte eine versteckte, gutgemeinte Drohung darin wahr zu nehmen, war dennoch ein bisschen überfordert. Warum sagte er mir das? Er wussste doch gar nicht das wir zusammen waren oder doch? Nachdenklich nestelte ich an meiner Silbernen Herzkette, die mir Damian als kleines Geschenk mit gebracht hatte. Ich war unschlüssig was Müllers Aussage anging und beschloss Damian direkt drauf anzusprechen. Es rührte mich dennoch, das Damian und Müller so gut befreundet waren. Auf meine Frage hin hatte Vinni mir erzählt, dass Damian und er nicht weit von einander entfernt aufgewachsen waren. Sind sich zwar nie begegnet, dennoch verband sie die gemeinsame Heimat.
Die Hamburger hatten einige große Spieler, gegen die der zum Beispiel kleine Ronni Bern nicht ankommen konnte , dennoch versuchte er einige von ihnen an der Bande fest zu Nageln.
Ich sprang von meinem Sitz auf als Damian brutal gefoult wurde. Hart wurde er von hinten, bei voller fahrt, aus den Schlittschuhen gerissen. Sein Kopf flog ruckartig nach hinten in den Nacken. Während er nach hinten fiel traf er augenscheinlich einen Hamburgerverteidiger mit dem Schlägerstiel in Gesicht, welcher sich davon aber nicht beirren ließ.
Damian lag regungslos auf dem Rücken. "Ey!", schrie ich auf.
Es wurde abgepfiffen aber nicht weil Damian am Boden lag, sondern weil der Verteidiger sich beschwerte, dass Damian ihm mit Absicht das Gesicht malträtiert hätte.  

Das Spiel des LebensWhere stories live. Discover now