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Während Steve im Garten stand und buddelte lehnte ich ein wenig entfernt von ihm an der Hauswand. Es tat gut sich einmal richtig ausruhen zu können.

Schlafen konnte ich aber nicht, zu riskant. Stattdessen starrte ich meine Hand und das Messer an, die mit dem Blut der Zombies und des Jungen verdreckt waren. Zwanghaft versuchte ich meinen Kopf frei von all den Erinnerungen zu halten.

Ich bekam gar nicht mit wie sich Steve vor mich hin kniete und mich besorgt musterte. ,,Jetzt seh' ich mir dich mal an. Wo hat er dich erwischt?"

Ich erschrak leicht und blinzelte stark. Thor lag schon unter der Erde, ich muss wohl lange nachgedacht haben. ,,Am Arm, ist aber nicht so schlimm."

Er kramte in seinem Rucksack und zog einen Verband raus. ,,Zeig her, ich mach das schon. Und nein keine Widerrede!"

Ich gehorchte ihm und krempelte meinen Ärmel hoch. Er tupfte die Stellen ab und wickelte den Verband drum. Danach strich er mir über mein Handgelenk, es war blau und leicht blutig. ,,Was ist passiert?"

Automatisch schlug ich seine Hand weg, Bilder vom letzten Abend sprangen mir in den Kopf. ,,Fass mich nicht an!"

Mein Blick wanderte zu ihm und ich fand nur Trauer und Sorge in seinem Gesicht. ,,Tut mir leid, ich wollte nicht zu aufdringlich sein." Ich strich mir über mein Gesicht und beruhigte mich wieder.

,,Nein nein, schon gut. Eigentlich sollte ich mich jetzt um dich kümmern. Entschuldige, aber ich bin in so was nicht gut. Steve, fass mich bitte einfach nur nicht an, ja? Das wäre alles. Ach ja, ich bin übrigens Bucky."

,,Hi, freut mich. Sag mal, wenn du kein richtiges Ziel hast, kann ich dann mit dir Reisen? Also natürlich nur wenn es geht und wenn ich dir nicht zur Last falle. Und auch nur wenn du möchtest."

,,Klar, immerhin hab ich es ihm versprochen. Wir sollten aber weiter, mindestens bis ans Ende der Siedlung und weiter durch in die nächste Stadt. Schaffst du das?"

,,Ich bin nicht der mit den riesigen Augenringen." Er grinste verschmitzt, doch in seinen Augen lag immer noch Trauer.

Ich stand auf, zu schnell. Ein pochender Schmerz zog sich durch meinen Unterleib und ich knallte zurück auf den Boden.

,,Wie lange hast du nicht mehr geschlafen? Wurdest du irgendwo anders verletzt?" Er hielt mir seine Hand vorsichtig hin. Ich schüttelte den Kopf und stand langsam, ohne seine Hilfe, auf.

,,Ist egal, komm jetzt. Regel eins, außerhalb wird aller höchstens nur geflüstert. Regel zwei, nimm nur das mit was du auch bitter brauchst. Wie viel Erfahrung hast du im Umgang mit Zombies?"

,,Kopf ab oder Gehirn durchbohren führt zum Tod. Wenn du gebissen wirst und stirbst wirst du zu einem von ihnen. Und das der Zustand dieser Welt erst seit fünf Jahren so ist."

,,Gut. Welche Waffen hast du?" Er hieb seinen Rucksack an und zog eine Machete hervor.

,,Na dann, wenn du nichts mehr brauchst können wir ja los." Steve nickte und lief hinter mir her. ,,Falls es hart auf hart kommt und wir von zu vielen umgeben sind musst du wie eingefroren stehen bleiben und darfst keinen Mucks machen." Erklärte ich.

,,Verstanden." Ich steckte mein Messer weg, zog meine Waffe hervor und fing an alles schnell zu analysieren. Durch die Gärten zu gehen wäre zu gefährlich, die Straßen eigentlich auch, aber es bleibt ja nichts anderes übrig.

Die wenigen Autos wären nicht gut als Schild, Untote könnten dahinter lauern, das heißt dann wohl in der Mitte der Straße ganz ohne Deckung.

Wir liefen los, mir fiel sofort auf, dass seine Schritte noch viel zu laut waren. Er konnte also noch nicht lange hier draußen sein.

Stucky/Humans: The Worst Kind Of MonstersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt