Supernatural One Shots (bxb)

82 - Destiel

Es war ein angenehm warmer Spätsommertag und Dean nutzte die letzten schönen Tage draußen am Feld. Mit seinem Traktor hatte er noch allerhand zu erledigen: sich um die Ernte kümmern, die Heuballen vorbereiten, das Feld wintertauglich machen, und und und. Um ehrlich zu sein, stand er in letzter Zeit ziemlich im Stress, da die Wetterhervorsage alles andere als viel versprechend war. Er hatte nur noch wenige Tage Zeit, bevor eine Kältefront durch die Landschaften ziehen würde. Immerhin waren die Temperaturen momentan noch sehr warm und angenehm. Dean genoss es mit seinem roten Traktor über die Felder zu fahren und dabei reichlich Sonne zu tanken. 

Durch die viele Arbeit war dem Winchester noch nicht aufgefallen, dass neue Nachbarn zugezogen waren. Ihm war durchaus bewusst, dass das Nebengelände zum Verkauf stand. Der Winchester selbst hatte für das extra Stück Land eine gute Summe geboten. Sein Plan war es, aus dem alte Haus eine Art Ferienwohnung auf dem Bauernhof zu machen und das restliche Stück Land zu seiner eigenen Farm hinzuzufügen. Mehr Land bedeutete schlussendlich mehr Ertrag in der jährlichen Ernte. Außerdem hätte ihm eine Miete zusätzliches Geld gebracht. Doch dem Markler hingegen war das Angebot zu niedrig und so schenkte Dean dem Gelände keine große Aufmerksamkeit mehr. 

Es schien jedoch so, als hätte jemand das Angebot einer halben Million eingeschlagen und war nun fleißig am Handwerken.  Dean konnte von seinem Traktor aus beobachten, wie ein Mann Art Stall zu bauen schien, alles recht provisorisch. Der Winchester versuchte den Fremden etwas genauer unter die Lupe zu nehmen, doch von dieser Distanz war Dies einfach unmöglich. Er konnte nicht einmal die Haarfarbe ordentlich schätzen, da der Mann einen Cowboyhut trug. 

Eine frische Brise fuhr durch seine Haare und Dean zog sich sein karriertes Hemd über sein schwarzes Tshirt. Er hatte keine Lust sich für die letzten Arbeitstage zu verkühlen oder gar krank zu werden. Da war Vorsicht besser als im kranken Zustand die letzte Feldarbeit der Saison zu erledigen. Dean hatte seine Lektion vom verherigen Jahr gelernt. Damals arbeitete er einfach weiter, bis er mit einer schweren Lungenentzündung im Krankenhaus landete und lange außer Gefecht gesetzt war. Aus diesem Grund zog er sich das langärmlige Hemd an, obwohl es eigenlich noch warm genug war.

Der Winchester hatte seine Arbeit für heute erledigt und fuhr über den Feldweg zurück zu seinem Anwesen, wo er den Traktor abstellen wollte. Auf dem Weg dorthin, fuhr er bei seinem Nachbarn vorbei und Dean blieb regelrecht die Spucke weg, bei dem Anblick der sich ihm bot. Der neue Nachbar entpuppte sich als ein äußerst attraktiver Mann in seinem Alter. Er hatte schwarze, kurze Haare, was Dean erkennen konnte. Doch seine Augen wurden von etwas ganz Anderem abgelenkt: Denn der gutaussehende Kerl stand mit nackigem Oberkörper da, hielt den Kopf eines braunes Pferdes und blickte Diesem sanft in die Augen. Der Fremde trug einen leichen 3-Tage Bart, welcher die Gesichtszüge umschmeichelte. 

Dean war mit den Gedanken so dermaßen abgelenkt, dass er gar nicht bemerkte, wie sehr er von seinem Weg abkam. Im nächsten Moment spürte er einen unerwarteten Aufprall und sein Oberkörper kippte durch die Schwerkraft nach vorne. Dabei blieb sein Bauch beim Lenkrad hängen und drückte sich schmerzvoll dagegen. Im nächsten Moment wirkten die Kräfte in die entgegengesetzte Richtung und Dean landete unsanft in der Rückenlehne. Der Winchester versuchte den Schock schnell abzulegen und realierste erst langsam, dass er in einen Apfelbaum gekracht war. Zu allem Überluss, musste auch noch ein Apfel locker werden und fiel direkt auf Deans Kopf. Mürrend rieb sich der Winchester die schmerzende Stelle.

"Ist alles in Ordnung?" hörte der Winchester eine fremde Stimme. Er drehte seinen Kopf zur Seite und das erste was er erblickte, war dieser nackte Oberkörper seines neuen Nachbarns. Deans schluckte und löste seinen Blick nur langsam von dieser Aussicht und sah hoch. Die wunderschönen, blauen Augen waren übrigens noch schöner anzusehen und der Winchester begann direkt zu lächeln. "Bin ich tot? Anders kann ich es mir nicht erklären, einen Engel vor mir stehen zu haben."