49. Stressig

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Ich wachte am nächsten Morgen dadurch auf, dass ich mich auf die Seite drehte und erstmal von meinem Bett fiel. "Auuu!" Machte ich und bekam kurz Panik, da ich meine eigene Stimme nicht hört. Dann fiel mir jedoch wieder ein das ich die Ohrstöpsel in meinen Ohren hatte, welche ich auch schnell rausnahm. 

Stöhnend stellte ich fest das erst 5:30 Uhr war. Genervt stand ich auf und machte mich fertig. Zuerst zog ich mir etwas an, was wie gewöhnlich aus einem weiten Hoodie und einer weiten Hose bestand. 

Anschließen ging ich ins Bad, duscht, putzte mir die Zähne und schminkte mich.

Als ich fertig war, auch mit dem Essen, wollte ich wieder in mein Zimmer um noch ein bisschen Handy zu schauen. Gerade als ich an Jus Tür vorbei lief, krachte ich mit dem Kopf gegen genau diese, da Ju sie aus einem unerfindlichen Grund weit offen stehen gelassen. Ich rieb mir den Kopf und schaute schnell ins Zimmer in der Hoffnung niemanden geweckt zu haben.

Dies war jedoch nicht der Fall, da ich sah wie Ju sich bewegte. Schnell schlich ich ins Zimmer und an sein Bett. Ich sah, dass Rezo ganz auf Ju lag. Seine Arme um dem Körper meines Bruders. Ju hatte Rezo an sich geklammert. 

"Was ist los?" Murmelte Ju verschlafen. "Warum so müde?" Fragte ich grinsend. Ju schaute mich fragend, gleichzeitig jedoch auch beschämt an. "Wie war's denn?" Fragte ich neckend. "W... Was meinst du?" Erwiederte Ju nervös. "Du weißt genau was ich meine." Grinste ich. 

"Ju, wir stehen uns sehr nahe, weshalb ich nicht so ganz verstehe wieso dir das so unangenehm ist. Ich meine, du bist in einer glücklichen Beziehung. Das ist so üblich in Beziehungen. Also, ich hoffe einfach es war schön für dich und ich wurde nicht umsonst von euch aus dem Schlaf gerissen." Sagte ich.

Ju atmete tief durch. "Ich muss meinen praktisch letzten Abend mit meinem Freund doch nutzen." Grinste er nun, deutlich entspannter. "Aber tut mir echt leid das wir dich aufgeweckt haben. Ich meinte extra davor noch, dass wir nicht so laut sein sollten." Grinste Ju. "Alles gut, aber bitte erspar mir die Details. Ansonsten bekomme ich Kopfkino. Und das will ich ehrlich nicht." Lachte ich. Ju erwiederte mein Lachen. 

Plötzlich ertönte ein Murren von Rezo. "Ich schlafe!" Grummelte er. "Oh, tut mir leid Babe, schlaf ruhig weiter." Lächelte Ju. Er drückte Rezo einen Kuss auf den Kopf und streichelte ihm über den Rücken. Rezo schien zu lächeln. "Genau Rezo, ich muss jetzt auch los, tut mir echt leid." Entschuldigte ich mich. "Und genießt euren letzten Tag zusammen, ich versuche euch heute Nachmittag Zeit zu verschaffen." Schrie ich von der Tür aus. "Okay, danke." Kam es von den beiden zurück. 

Das letzte was ich sah bevor ich die Tür schloss, war wie Rezo seinen Kopf wieder auf Jus Brust sinken ließ. Dieser drückte ihm ganz viele Küsse hintereinander auf den Kopf, bevor er seinen wieder aufs Kissen sinken ließ. 

Im Bus kam bei der üblichen Haltestelle wieder die übermütige Lina auf mich zugehüpft. "Wie schaffst du das immer?" Grinste ich wähernd ich sie umarmte. "Was meinst du Luna?" Erwiederte Lina. "Diese Motivation. Ich wünschte ich hätte deine Motivation." Erklärte ich. 

"Keine Angst, dass ist auch nicht immer so bei mir. Ich freue mich nur so auf die fünf Tage. Nur wir zwei und dein Bruder und der angeblich nur beste Freund deines Bruders. Ey, wir können ja Juzo auf den Grund gehen, vielleicht finden wir was heraus. Vielleicht ist da ja doch was wahres dran. Glaub mir, ich bin zu jeder Zeit an jedem Ort." Grinste Lina. Ich lächelte gequält. Das klang nicht so gut, zumindest nicht für Ju und Rezo. "Klingt super." Log ich. 

Wir setzten uns hin und Lina plapperte direkt weiter über Pläne die sie für diese fünf Tage geplant hatte. Manche von denen wahren so absurd das ich nur kopfschüttelnd wegschaute umd nicht so wirklich wusste ob ich lachen oder weinen sollte. Ich entschied mich aber letztendlich stets für das erste.

"Hey, hey, Li, mach dir da bitte nicht alzu große Hoffnungen, du wirst in diesen fünf Tagen nicht Jus beste Freundin und ganz bestimmt auch nicht seine Partnerin. So verlockend es auch klingt dich als Teil unserer Familie  willkommen zu heißen. Aber, mach dir da bitte keine Hoffnung." Lachte ich leicht.

"Okay, stimmt schon, vielleicht habe ich da ein bisschen zu groß gedacht." Bemerkte Lina. Ich nickte, erleichtert darüber, dass sie das ganze nicht böse aufgenommen hatte. "Aber, versprichst du mir, dass wir zusammen schauen ob Ju und Rezo nicht doch zusammen sind?" Verlangte sie. "Okay, mach ich." Versprach ich. Ich wollte einfach keinen Streit oder ähnliches.

Ein paar Stationen weiter, stieg Arian ein. Er setzte sich neben mich und flüsterte mir beim hinsetzten zu: "Bei der Freude und Motivation von Lina habe ich irgendwie die starke Vermutung das Ju und Rezo zugestimmt haben." Ich nickte. "Lina will mit mir Juzo auf den Grund gehen." Klagte ich. Arian lachte nur und drückte mir einen Kuss auf den Kopf. "Du packst das schon kleine, dass weiß ich." Lächelte er aufmunternt. 

"Was gibt's?" Fragte Lina von der Seite. "Nichts." Antwortete ich aprubt. Anscheinend ein bisschen zu schnell. Zweifelnd schaute Lina zu mir. "Ich habe Luna nur gefragte ob du jetzt bei ihr schläfst." Half Arian mir schnell aus der Patsche. Ich drehte mich zu ihm und formte ein "Danke." Mit dem Mund. Arian lächelte. Er zog mich an sich und drückte mir einen liebevollen Kuss auf den Mund.

"Hey, Arian, glaubst du  nicht auch das Ju und Rezo ein Paar sind?" Kam es plötzlich von Lina. Dieser stutzte. Er sammelte sich kurz bevor er antwortete. "Nein, eigentlich kommt das nicht so krass für mich rüber. Die sind eher so richtig dicke Freunde." Erwiederte Arian. 

Ich lehnte meinen Kopf an seine Brust. Er wusste das das so viel wie danke bedeutete. Arian streichelte mir durch die Haare.

Lina quasselte mich weiterhin mit Ideen voll. Ich freute mich echt, aber bei dem Gedanken an Ju und Rezo, wurde mir flau im Magen. Aber, wie schlimm sollte es schon werden? 

Ehe wir uns versahen waren wir auch schon an der Schule angekommen.


{1020 Wörter} 

Mein Bruder Julien BamDonde viven las historias. Descúbrelo ahora