Three: Blame it on People magazine

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Der Anruf, den er erwartet hatte, kam am Dienstagmorgen um 9:36 Uhr durch. Doch trotz der Tatsache, dass er darauf gewartet hatte, seit sie aus der Bar gestürmt war, ließ ihn das laute Piepsen des Handys in seiner Jackentasche, unglaublich zusammenzucken. Ziemlich vernünftig, nahm er sich einen Moment, um sich selbst zu sammeln, bevor er erneut in die Schlacht zog.

„Ich weiß, es ist 'Ein Herz und eine Krone' Nacht." sagte Owen sofort, als er den Anruf entgegen nahm, und verzichtete auf die üblichen Nettigkeiten. Sie war noch nie jemand für Small-Talk gewesen.

Es entstand eine kurze Pause. „Also, können wir die Nächte tauschen?" fragte sie schließlich. „Ich geh diese Woche, und du kannst stattdessen nächste gehen?"

„Was wenn ich 'Ein Herz und eine Krone' sehen will?" antwortete er. „Du weißt wie sehr ich Gregory Peck mag. Vielleicht will ich keine Nächte tauschen."

„Und ich weiß auch, das du kein großer Hepburn Fan bist, während 'Ein Herz und eine Krone' mein absoluter Lieblingsfilm ist." erwiderte Iris und versuchte, einen Hauch von Verzweiflung aus ihrer Stimme zu halten, aber scheiterte. „Willst du das ich bettle, Owen? Ist es das?"

Er seufzte. „Nein, natürlich will ich nicht, das du bettelst. Aber..." zögerte er und dann senkte er seine Stimme ein wenig. „Warum können wir beide nicht einfach gemeinsam gehen, wie wir es früher getan haben? Sie zeigten 'Ein Herz und eine Krone' an dem Abend, an dem wir uns kennenlernten, erinnert du dich?"

„Ich erinnere mich." sagte sie widerstrebend, denn so sehr sie auch versuchte das nicht zu tun, konnte sie sich immer noch, an alles in dieser Nacht erinnern. „Aber die Dinge haben sich seitdem geändert."

„Warum? Wegen irgendeines dummen Missverständnis, über das du dich weigerst, zu sprechen? Wenn du es mich einfach nur erklären lassen würdest...." Owen wusste, dass sie diese Unterhaltung so schnell wie möglich beenden wollte, aber er beharrte darauf.

Es kam nicht oft vor, das sie die Chance hatten miteinander zu reden, ohne das jemand dabei war, und er hatte etwas, das er sagen wollte. Auch wenn er wusste, das sie nicht zuhören wollte.

Sie unterbrach ihn. „Kann ich heute Abend gehen? Bitte?" sie hasste den jammernden Ton, der sich bei ihrem Schlusswort in ihre Stimme geschlichen hatte.

„Wir könnten an gegenüberliegenden Seiten des Kinos sitzen. Du würdest nicht Mal wissen, das ich da war." schlug er vor.

„Ow-en!"

„Gut." stimmte Owen schließlich zu, aber nicht, bevor er vorher noch einmal geseufzt hatte. „Aber unter einer Bedingung."

„Welche?" fragte sie misstrauisch. Auf keinen Fall würde er mit ihr kommen.

„Du sagst mir, was sich geändert hat."

Es herrschte eine lange Zeit Stille am anderen Ende des Telefons, Owen begann zu glauben, das sie den Hörer einfach hingelegt hatte und weggegangen war. Aber dann hörte er einen leisen Atemzug und wusste, das sie entweder mit Wut oder Tränen kämpfte. Er war nicht ganz sicher, welches es war. Sie war normalerweise schweigsam stur, aber war gelegentlich anfällig, für emotionale Ausbrüche.

Wenn sie ihm einfach nur diese Nacht erklären lassen würde, müsste sie keins der beiden Dinge sein, weil sie dann nicht dieses Gespräch führen....er hörte auf zu denken, als sie zu sprechen begann.

„Als wir uns das erste Mal trafen, dachte ich, du hast ein Herz. Jetzt weiß ich es besser." Ohne eine Antwort abzuwarten, legte Iris auf. Owen drückte die 'Auflegen-Taste' so hart, das er fast sein Handy zerbrach. Er dachte etwas bedauernd, dass es nicht so ein dramatisches Statement gewesen war, wie es ein aufschlagender Hörer gewesen wäre. Vielleicht waren die Fortschritte in der Technologie, doch nicht so eine tolle Sache.

A Marriage of Inconvenience | deutsche Übersetzung #catalystawards18Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt