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Nach einer weiteren Woche in Chicago, beschließen Fynn und ich, dass es nun Zeit ist aufzubrechen. Wir wollen zurück nach New York.

Mein Vater hat sich darauf geeinigt, für's erste, gemeinsam mit Mike die Organisation zu leiten - als gleichgestellte Partner. Ohne einen solchen Beschluss, würde ich auch nicht abreisen. Ich bin immer noch nicht gut auf meinen Vater zu sprechen.

Zwischen Fynn und mir läuft es besser denn je. Seit unserem Liebesgeständnis, sind wir erst recht unzertrennlich. Inzwischen darf er das Bett verlassen - Fynn erholt sich gut. Darüber bin ich sehr froh.

Nicholas ist schon vor drei Tagen zurück nach New York gereist, er kann seine Geschäfte nicht so lange pausieren.

Meine Schwestern werden, sehr zu meinem bedauern, mit meinem Vater hier in Chicago bleiben. Sie wollen ihm zur Seite stehen und wieder auf die Beine helfen. Hoffentlich geht alles gut.

Vor wenigen Minuten habe ich mich von Thea, Annalise, Mike und auch meinen Vater verabschiedet. Ich habe versprochen, mich regelmäßig zu melden.

Die Männer und ich haben unsere Taschen gepackt und gerade hilft Xavier Fynn die Treppen nach unten. Dieser ist zwar der Überzeugung, dass er das alleine kann, aber er muss sich weiterhin schonen.

„Fynn, lass dir helfen", befehle ich dem sturen Kerl und werfe ihm einen warnenden Blick zu, als er versucht sich aus Xaviers Griff zu winden. Er verdreht seine blauen Augen, hört dann aber auf sich zu wehren.

„Henry, Noah. Könnt ihr bitte Quentin holen?" Meinen Bruder nehmen wir mit nach New York, Moira soll ihre Rache bekommen.

Die beiden angesprochenen Männer folgen ohne zögern meinem Befehl und verschwinden im Keller.

Währenddessen steigen Xavier, Fynn und ich schon in den ersten Wagen ein.

„Du hast meine Männer voll unter Kontrolle", lächelt Fynn, als Xavier den Range Rover startet.

„Natürlich", grinse ich, „Ich bin immerhin der Boss."

Lachend bleibt der Schwarzhaarige stumm und schaut aus dem Fenster. Es ist bestimmt nicht einfach für ihn, für's erste mir die Führung zu überlassen.



„Bin ich erledigt", meine ich, als wir endlich unser Apartment in New York betreten.

Die Reise war unfassbar lang und ermüdend. Fynns Verletzung hat mir zusätzliche Sorgen bereitet, aber er hat sich tapfer geschlagen.

„Ich auch. Lass uns schlafen gehen", stimmt Fynn mir zu und schließt die Wohnungstür hinter uns.

„Wie fühlst du dich?", frage ich ihn noch. Schließlich darf man nicht vergessen, dass Fynn zwei Schusswunden hat. Die heilen leider nicht von heute auf morgen.

„Passt schon. Nicht besser, aber auch nicht schlechter", antwortet er und grinst mich an.

„Sehr gut."

„Endlich sind wir wieder für uns", meint Fynn, überwindet den Abstand zwischen uns und presst seinen muskulösen Körper gegen mich.

Überrascht schaue ich zu ihm auf: „Ich dachte, du bist müde?"

„Habe ich nie gesagt", grinst er mich frech an und legt seine Hände besitzergreifend um meine Taille, „Wir hatten in Chicago viel zu wenig Zeit zu zweit."

„Ich weiß", flüstere ich und lege meine Hände sanft auf seine breite Brust.

„Wir haben einiges nachzuholen", sagt Fynn und beugt sich zu mir nach unten. Ich spüre seinen warmen Atem an meinem Hals und als er beginnt, die empfindliche Haut zu küssen, verkrampfen sich meine Hände leicht.

„Du musst dich schonen", gebe ich leise von mir. Ich widerspreche mir allerdings selbst, als ich den Kopf in den Nacken lege, sodass Fynn besseren Zugang hat.

Er zieht eine Spur von Küssen über meinen Hals, bis er an einer Stelle verweilt und den Druck verstärkt. Ein leises Stöhnen kommt über meine Lippen und ich ziehe ihn näher zu mir.

„Lass uns in's Schlafzimmer gehen", bestimmt Fynn und beginnt mich rückwärts, in die richtige Richtung zu schieben. Ich lasse mich von dem Schwarzhaarigen leiten und wenig später, fallen wir auf das Doppelbett.

Fynn baut sich über mir auf und endlich treffen seine Lippen auf meine. Er verschlingt mich nahezu und ich kann nichts anderes tun, als den stürmischen Kuss zu erwidern.

Seine Hände sind überall auf meinem Körper und ich selbst, lasse meine Hände in seine Haare gleiten. Ich ziehe leicht an den weichen Haarsträhnen, was ihm ein Stöhnen entlockt.

„Fynn, mach mal langsam. Du bist verletzt", versuche ich ihn zu stoppen, als er den Saum meines T-Shirts ergreift.

„Egal", kommt es nur von ihm und dann treffen seine Lippen wieder auf meine.

„Nicht egal!", gebe ich dieses mal energischer von mir, „Ich werde nicht mit dir schlafen, solange du verletzt bist." Denn genau das ist es, auf was die Situation aktuell hinauslaufen würde.

„Ist das dein ernst?", meint Fynn geschockt und hört endlich auf über mich herzufallen.

„Ja!", bleibe ich standhaft und muss über seinen entsetzten Gesichtsausdruck lachen.

„Das ist echt gemein", sagt Fynn, kann sich ein Grinsen aber auch nicht verkneifen, „Du bist sowas von fällig nächste Woche", droht er mir, wobei ein wohliger Schauer über meinen Rücken läuft.

„Ich freue mich", necke ich den Schwarzhaarigen und drücke ihm einen kurzen Kuss auf das Kinn: „Ich liebe dich!"

Augenverdrehend rollt Fynn sich von mir runter: „Ich liebe dich!" Er schlingt seine starken Arme um mich und vergräbt seinen Kopf in meiner Halsbeuge.

„So anschmiegsam heute?"

„Hör auf mich zu ärgern", lacht Fynn leise, wobei sein Atem meine Haut kitzelt. Grinsend lege ich meine Arme um seinen großen Körper und drücke meinen Kopf leicht an seinen.

„Du bist echt gemütlich", meint Fynn irgendwann flüsternd und verfestigt den Griff um mich. Sein Atem wird immer gleichmäßiger und nach wenigen Minuten ist er eingeschlafen.

Ich schließe ebenfalls meine Augen, während ich mit meinen Fingerspitzen sanfte Kreise auf seinem Rücken ziehe. Im Schlaf seufzt der Blauäugige wohlig auf, bevor er seinen Kopf stärker gegen meinen Hals drückt.

An einen verschlafenen Fynn könnte ich mich gewöhnen. Das ist irgendwie süß.


Keine Sorge, bald geht es mehr zur Sache. ;)

Denkt an das Sternchen! <3

Forced Love | ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt