34

28.9K 1.7K 177
                                    

„Ich bin übrigens Xavier. Also nur nochmal ganz offiziell", stellt sich der Schwarzhaarige, von heute Mittag, nochmal bei mir vor.

Fynn, Luka, Xavier und ich stehen gemeinsam mit acht anderen Männern am privaten Terminal des Flughafens. Wir würden in knapp dreißig Minuten nach Chicago starten. Natürlich im Privatjet der Familie Luchessé.

„Das wusste ich sogar noch", lächele ich den Cousin von Nicholas und Fynn freundlich an.

Wir haben gerade nochmal den Plan durchgesprochen und sind uns alle einig, dass wir meine Schwester schnellstmöglich finden werden. Mike weiß inzwischen darüber bescheid, dass ich gemeinsam mit den Männern nach Chicago reise. Wir haben einen Treffpunkt ausgemacht. Mit Theo habe ich auch nochmal telefoniert, er konnte Moiras Standort mit Hilfe verschiedener Überwachungsprogramme auf einen drei Meilen Radius eingrenzen. Er arbeitet weiterhin daran, ihren genauen Standort herauszufinden und wird mit mir in Kontakt bleiben.

„Ich komme so schnell ich kann nach", flüstert Fynn, der seinen Arm lässig um meine Schultern gelegt hat, mir ins Ohr.

„Wir schaffen das auch ohne dich", necke ich ihn und schaue zu ihm auf.

„Ich weiß, dennoch gefällt es mir besser, wenn ich bei dir bin." Mit diesen Worten drückt Fynn mir einen schnellen Kuss auf die Wange.

Oh Mann. Er ist auf dem besten Weg sich in mein Herz zu schleichen.

„Du musst mich nicht beschützen, dass kann ich sehr gut alleine", erinnere ich ihn daran, dass ich alles andere, als hilflos bin und lehne mich entspannt gegen seine Seite.

„Ich weiß", meint Fynn nur und wendet sich dann an Luka: „Du bist ihr persönlicher Bodyguard. Wenn Lilli etwas passiert, mache ich dich dafür verantwortlich." Er starrt den Braunhaarigen durchdringend an und wieder einmal wird mir klar, dass Fynn kein unschuldiger Mann vom Lande ist. Er ist ein Mafioso. Noch schlimmer: Er ist bald ein Mafiaboss. Ein Clanführer, einer der gefürchtetsten Männer in unserer Gesellschaft. Da habe ich mich ja auf was eingelassen. Ganz toll, Lillian.

„Sag Mal", kommt plötzlich eine Erinnerung unserer Hochzeitsfeier in mir hoch, „Wollte Alexej nicht mit uns Essen gehen?" Die Einladung des blonden Russen hatte ich, auf Grund des ganzen Trubels, doch glatt vergessen.

„Ja, aber ich habe ihm abgesagt. Wir wiederholen das, wenn alles geklärt ist. Dachtest du ernsthaft ich vergesse meinen besten Freund einfach so und reise, ohne ihm bescheid zu geben, ab?"

„Was weiß ich denn", gebe ich schulterzuckend von mir und mustere den gepackten Koffer vor meinen Füßen.

Fynn folgt meinem Blick: „Du warst gerade Mal zwei Tage da und schon stehst du wieder mit gepackter Tasche am Flughafen."

„Es hat ja auch einen guten Grund!"

„Ja, dass stimmt. Ihr werdet Moira finden, daran glaube ich. Dein Theo hat doch fast ihren Aufenthaltsort." Ob man merkt, dass Fynn Theo nicht leiden kann? Nein, gar nicht.

Mein Theo ist eben genial", ärgere ich ihn und werde von dem Schwarzhaarigen prompt leicht in die Seite gezwickt.

„Ey!", erschrecke ich mich und trete einen Schritt von Fynn weg.

Leicht grinsend zieht Fynn mich wieder zu sich, aber so, dass ich dieses Mal vor ihm stehe. So kann er seinen Kopf entspannt auf meinem ablegen und seine Arme vor meinem Bauch verschränken.

„Ohne Scherz, hat Fynn dir Drogen gegeben?", spricht Luka uns plötzlich an, „Vor zwei Tagen mussten wir dich noch halb ins Flugzeug tragen und jetzt flirtet ihr hier rum, wie die größten Turteltauben. Gruselig."

Forced Love | ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt