Die Zugfahrt

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Hagrid POV
Dumbledore hatte mir eigentlich nichts über die Austauschschüler erzählt, sodass ich mir meine eigenen Vorstellungen gebildet hatte: unsicher und schlau eben wie unsere Hogwartsschüler. Aber dies überstieg meine Überlegungen gewaltig. Erst drehten sie sich synchron um (Respekt!), dann wollte der Junge etwas aus seiner Tasche ziehen, das aussah wie ein Kugelschreiber, was aber sinnlos, wäre ich meine, es ist nur ein Kugelschreiber! Doch  das Mädchen hielt ihn ab, gleichzeitig war es so als würden sie stumm miteinander kommunizieren (wieder Respekt).

Beide sahen sehr vertraut miteinander aus. Das Mädchen, das sich als Annebeth vorstellte, hatte sturmgraue Augen, hellblonde Haare und gebräunte Haut. Der Junge war ebenfalls sonnengebräunt, hatte meergrüne Augen und verstrubbelte schwarze Haare. Er sagte mi,  dass er den Namen Perseus nicht mochte und deshalb lieber Percy genannt werden wollte, ich meine ok ich kann es verstehen Perseus war nun wirklich kein so toller Name.

Wir hatten noch einen kurzen Wortwechsel bis wir losgingen. Sie schienen mir nicht ganz zu vertrauen wirkten aber trotzdem selbstsicher, was eigentlich eine komische Kombination war, aber sie kriegten es hin!
Dumbledore hatte mir beauftragt, mit beiden zum „Tropfendem Kessel" zufahren und dort auf einen weitern Jungen zu warten, dann sollte ich mit ihnen alles fürs Schuljahr kaufen, Bücher für sie gab es schon in Hogwarts. Ich fühlte mich ein bisschen in die Zeit hinein versetzt als ich mit Harry das erste Mal die Winkelgasse gezeigt hatte. Doch dieser hatte sich komplett verändert leider eher zum schlechten.

Die Busfahrt war am merkwürdigsten. Wir stiegen in den Bus - natürlich zog ich wieder alle Blicke auf mich. Percy, Annabeth und ich suchten uns einen Platz weiter vorn. Annabeth und Percy gingen hinter mir und tuschelten, ich hörte einige Wortfetzen wie: Algenhirn, gefährlich, London, Monster und voll.
Ich verstand nur Bahnhof.

Als wir uns gesetzt hatten schauten beide sich angestrengt um. Komisch!
So ging es die ganze Busfahrt über. Beide schienen ein merkwürdiges Paar zu sein. Manchmal hätte man denken können, dass sie die ein und dieselbe Person sein könnten.

Ich glaube, wir alle waren froh als wir endlich ankamen. Hastig stiegen wir aus und standen direkt vor der Eingangstür des „Tropfenden Kessels".

Annabeth POV
Hagrid schien ein netter Riese zu sein obwohl Percy und ich uns erstmal mit dem Gedanken anfreunden mussten, dass ein Halbriese harmlos war. Als wir in den Bus einstiegen, besprachen wir die Lage.

(Kleiner Flashback)
„Wir müssen vorsichtig sein, Algenhirn." flüsterte ich und fuhr fort. „Es ist gefährlich in London, überall kann es nur so von Monstern wimmeln!" Er nickte, aber ich wusste nicht, ob er mir richtig zuhörte. Seine Hand war an Springflut festgeklammert, alarmiert blickte er sich um. Auch wenn er mir nicht zugehört hatte, schien er dieselben Gedanken zu haben wie ich. Wir blieben die ganze Busfahrt über angriffsbereit, man wusste ja nie. Auf meinem Rücken spürte ich Hagrids Blick, was er nur von uns denken mochte?
(Flashback Ende)

„Hey, Neunmalklug." stupste Percy mich an und holte mich so aus meinen Gedanken über die Architektur dieses Hauses. Ich fand es merkwürdig wie es gebaut war, leicht schräg und es sah aus als würde es jeden Moment einstürzen wegen des morschen Holzes! Aber das merkwürdigste war, dass die Leute - wie hatte Hagrid sie genannt Muggel? - das Pub gar nicht wahrzunehmen schienen. Ich blickte auf die Eingangstür, auf die Percy gezeigt hatte. Schatten tanzen um sie herum und nahmen die Gestalt einer Person an: NICO!

Percy Jackson in HogwartsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt