Part 7

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Vier weitere Wochen waren nun schon vergangen und ihr Vater machte sich mittlerweile ernsthaft Sorgen um sie.
,,Du solltest heute ausgehen", hatte er gesagt und sie quasi vor die Tür gesetzt, mit einem viel zu freundlichen Gesicht, dass so gar nicht zu ihrer Stimmung passen wollte.
Sie schlenderte trostlos durch die Straßen von Konoha und kam an einer Bar vorbei, die Sake 2 für 1 anpries, was nach einem wirklich verführerischen Angebot klang.
Hanabi betrat den Laden und wie es auch nicht anders kommen konnte, saßen Moegi und Udon an einem Tisch neben dem Eingang und winkten ihr zu.
Sie setzte sich widerstrebend zu ihnen und bestellte gleich zwei Sake.
,,Du warst lange nicht mehr hier!", stellte Moegi angeheitert fest, woraufhin Hanabi leicht nickte. Moegis sonst zugebundenen orangenen Haare umrahmten ihr ovales Gesicht und sie musste zugeben, dass sie gut aussah.
Udon nippte schniefend an seinem Sake.
,,Was ist eigentlich mit Konohamaru? Den hab ich auch lange nicht mehr zu Gesicht bekommen."
Moegi lächelte verlegen.
,,Ich fürchte daran bin ich schuld. Versprecht mir nichts zu verraten."
Abwartend sah sie erst Udon und dann Hanabi an.
Sie nickten, was Moegi mit einem Lächeln quittierte.
,,Nun, ich bin schon ziemlich lange in Konohamaru verliebt und ich habe mich einen Monat vor eurer Mission getraut es ihm zu gestehen. Wir hatten ein paar Dates und es war wirklich schön, aber wir wollten uns erst nach der Mission festlegen, da wir nichts überstürzen wollten."
Hanabi trank den Sake vor ihr in einem Zug leer und griff nach dem nächsten.
,,Seit er wieder hier ist, haben wir das Daten fortgesetzt, aber wir sind irgendwie noch nicht richtig weitergekommen... Nicht mal ein Kuss, obwohl ich ihm mehr als zu verstehen gegeben habe, dass es von meiner Seite aus ok wäre."
Der zweite Sake rutschte ihre Kehle hinunter und endlich fing auch ihr Körper an, den Alkohol zu spüren.
,,Ich wusste, dass ihr irgendwann zusammenkommen werdet", schniefte Udon.
Moegi errötete leicht, nippte an ihrem Getränk und wandte sich ihr zu.
,,Was sagst du dazu, Hanabi?"
Mist
,,Ähm ihr wärt ein schönes Paar?", nuschelte sie, halb fragend, doch Moegi schien der fragende Unterton nicht aufgefallen zu sein, denn sie strahlte sie übers ganze Gesicht an.
,,Danke, ich hoffe Konohamaru sieht das auch so."
Vier Sake später torkelte sie volltrunken aus der Bar, Udon und Moegi im Schlepptau.
,,Und du findest sicher alleine nach Hause?", fragte Udon unsicher.
,,Ja-ha ich *hicks* hab doch das ähhh Bya-ku-gan."
Sie deutete mit zwei Fingern auf ihre Augen, die sich eigenartigerweise vor ihrem Sichtfeld verdoppelten.
,,Wahrscheinlich hast du recht, aber sei vorsichtig."
Sie verabschiedeten sich und Hanabi steuerte in die Richtung von Konohamarus Haus.

,,Byakugan."
Hanabi war über die Mauer gekommen und stand nun vor dem Terasseneingang von Konohamarus Zimmer.
Langsam schob sie die Tür auf, da lag auch schon ein Kunei an ihrem Hals.
,,Bist du es Sarutobi?"lallte sie leicht. Das Adrenalin verdrängte ihren benebelten Zustand ein wenig und ließ sie wieder halbwegs klar denken.
Die Person löste das Kunei von ihrem Hals,zog sie ins Zimmer und schloss die Tür hinter ihr zu.
,,Was machst du mitten in der Nacht vor meiner Terasse?"
Der Raum war schummrig, doch sie konnte die Umrisse von Konohamaru gut erkennen.
,,Du bist ein verdammter Idiot", flüsterte sie.
Ihr Plan, den sie auf dem Weg hierher geschmiedet hatte, kam ihr plötzlich gar nicht mehr so gut vor.
,,Ich habe heute Moegi und Udon getroffen", gab sie leise zu.
Er schwieg.
,,Hat dir der Kuss etwas bedeutet?"
Es war die Frage, die sie sich jeden Tag an die 500 mal stellte und sie war zu feige sie ihm nüchtern zu stellen.
,,Ich weiß nicht, ob die Antwort darauf uns weiterbringt."
,,Ich würde sie aber trotzdem gerne hören."
Konohamaru Zimmer schien mit einem Mal geschrumpft zu sein.
,,Ich denke jeden Tag daran und ich fühle mich schlecht, weil ich weiß, dass ich es nicht hätte tun sollen", antwortete er ruhig.
Hanabi schloss die Augen und verdaute das was er gesagt hatte.
,,Du bereust es also", flüsterte sie.
,,Nicht ganz."
Er bedeutete ihr auf seinem Bett Platz zu nehmen, was sie angesichts ihres Zustands dankbar annahm.
,,Ich bereue es, unsere Freundschaft dadurch kaputt gemacht zu haben und die Tatsache, dass ich Moegi angelogen habe."
Er setzte sich mit etwas Abstand neben sie.
,,Das qualifiziert mich wohl zum größten Arschloch in ganz Konoha."
Der Sake wirkte kaum mehr, zumindest kam es ihr so vor, denn sie vernahm jedes schmerzhafte Wort von ihm laut und deutlich.
,,Du warst für mich immer...eine Art Schwester und ich weiß, dass das jetzt vorbei ist, aber vielleicht könnten wir ja versuchen... es zumindest fast so wie damals hinzubekommen."
Konohamaru stand langsam auf.
,,Vor der Mission war alles woran ich denken konnte Moegi, sie bedeutet mir einfach sehr viel und wäre die Mission nicht gewesen, wären wir vielleicht ein Paar geworden, aber so wie es aussieht muss ich ihr erst einmal meine Fehler gestehen und damit aufhören ständig an dich zu denken."
An dich denken, An dich denken, An dich denken?
Was hatte er gerade gesagt?
Hanabi hielt sich die Hand vor den Mund, bevor sie sich von den Mengen an Sake,die sie getrunken hatte auf Konohamarus Bett erbrach.

Die Liebe einer Hyūga- Konohamaru und HanabiWhere stories live. Discover now