Part 2

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Die Dämmerung brach ein, als sie sich ein Plätzchen zum übernachten suchten.
Hanabi löste ihr Zelt von ihrem Rücken und ließ es auf das Gras plumpsen. Ein komischer Ausdruck machte sich auf Konohamarus Gesicht breit und Hanabi hielt inmitten ihrer Bewegung inne.
,,Was ist?", fragte sie genervt.
,,Ich werde wohl draußen wache halten."
,,Was redest du für einen Unsinn, wir leben in Frieden und können auch ohne Wache schlafen."
Sie schnalzte mit der Zunge und fing an ihr Zelt aufzubauen.
Konohamaru schlug seine Augen nieder und errötete leicht. Sie hatte ihn selten so nervös erlebt. Was war nur mit ihm los?
,,Steh da nicht so dumm rum und bau dein Zelt auf."
Seine dunklen Augen trafen auf ihre und sie hielt kurz die Luft an, ehe er den Blick abwandt.
,,Ich dachte wir fahren mit dem Zug", nuschelte er.
Wieso kam er darauf...
Sie warf einen Blick auf seinen Rucksack und bemerkte, dass er zu klein für ein Zelt war.
,,Das ist jetzt nicht dein Ernst."
Er griff sich mit der rechten Hand ins Haar und grinste verlegen.
,,Das ist kein Problem. Ich schlafe einfach draußen. Das mache ich ständig."
Das wurde ja immer besser.
Hanabi grinste leicht und stieg in ihr fertig aufgebautes Zelt.
,,Na dann gute Nacht Konohamaru. Schlaf schön!"
Sie verschloss das Zelt und stieß die Luft aus.
Ein leichtes Kribbeln machte sich in ihrer Magengrube breit.


Die nächsten Tage sprachen sie nicht viel miteinander und bis auf ein paar kleinere Zwischenfälle passierte nichts. Ein paar Räuber versuchten ihr Glück bei ihnen und zogen sich fast augenblicklich zurück, als sie ihr Byakugan sahen.
Sie erreichten die Grenze zu Kumogakure und Hanabi baute wieder einmal ihr Zelt auf.
Der Himmel war nun dunkel und bewölkt, es würde regnen und wahrscheinlich auch stürmen.
Sie hatte das Zelt gerade aufgebaut, da trafen sie die ersten Regentropfen.
Konohamaru saß oben auf einem Ast, über ihm eine Baumkrone die ihm nur minimal Schutz gewährte. Sein blaues Halstuch stach aus dem Grün des Blätterdaches hervor und sie fragte sich wieder einmal, ob er das blöde Halstuch auch mal ablegte.
,,Konohamaru", rief sie zu ihm hoch.
Er ließ sich herunterfallen und landete sanft vor ihr.
,,Was ist denn Hanabi?"
Er schaute alarmiert in alle Richtungen und schob sie leicht hinter sich.
Sie griff genervt nach seinem Arm und zog ihn in die Richtung des Zeltes.
,,Es regnet und eine so schlechte Person bin ich auch nicht."
Sie ließ ihn los und krabbelte in ihr Zelt, das offensichtlich nur für eine Person ausgelegt war, da sie nicht damit gerechnet hatte es mit jemanden zu teilen.
Konohamaru folgte ihr sichtlich zögernd.
Mit ihnen Beiden war das Zelt mehr als ausgelastet. Wenn sie sich hinlegten, würden ihre Arme sich berühren und allein die Vorstellung färbten Hanabis Wangen rosig.
Was war plötzlich los mit ihr...
Auch Konohamaru schien die Situation mehr als unangenehm zu sein, denn er mied den Blickkontakt zu ihr so gut es ging.
,,Du kannst gerne schon schlafen", sagte er, doch die Angespanntheit im Zelt löste sich kein bisschen.
Hanabi löste den Gürtel um ihren Kimono.
,,Was machst du da?"
Seine Hand schnellte nach vorne und hielt sie davon ab den Kimono zu öffnen.
Hanabi hielt die Luft an, angesichts seiner rauen schwieligen Hand auf ihrer.
Sie spürte etwas in ihrem Inneren, dass sie ganz und gar nicht mit Konohamaru in Verbindung bringen wollte.
,,Ich habe darunter noch etwas an Konohamaru."
Sie schlug seine Hand weg und entledigte sich des Kimonos. Unter ihm kam ein cremeweißes Oberteil zum Vorschein. Den Rock würde sie Konohamaru zu Liebe anlassen, dachte sie spöttisch.
,,Ich sollte vielleicht doch draußen schlafen", sagte er verlegen.
,,Red nicht so einen Quatsch."
Sie legte sich hin und nach einem kurzen Moment des Zögerns legte er sich neben sie.
Hanabi würde so keine Minute schlafen können.

Zwei Stunden vergingen, in denen sie nichts sagten.
,,Wie heißt deine Freundin eigentlich?", machte sie den Anfang. Er sagte eine Weile nichts und sie dachte schon er wäre eingeschlafen, als er schließlich antwortete.
,,Sie ist noch nicht meine Freundin. Wir treffen uns nur ab und zu."
,,Ist es Moegi?"
Er drehte sich mit dem Rücken zu ihr.
,,Du bist schlimmer als meine Mutter Hanabi."
Damit schien das Gespräch für ihn beendet zu sein.

Am nächsten Morgen wachte sie auf, den Kopf auf Konohamarus Brust. Ihre Hand lag auf seinem Bauch und bewegte sich mit seiner Atmung auf und ab. Sie wich zurück, als hätte sie sich verbrannt. Konohamaru öffnete schlagartig die Augen und setzte sich auf.
,,Was ist los?", fragte er verschlafen und rieb sich gähnend über die Augen.
Ein rosiger Schimmer lag auf Hanabis Wangen, während sie den Kimono neben sich überzog.
,,Du hast nur geschnarcht mehr nicht."
Er runzelte die Stirn und grinste sie dann an.
,,Das machen echte Männer nun mal."
Ein kleines Lächeln stahl sich auf ihre Lippen.
Wenn sie nicht aufpasste, würde sie sich hier mehr verbrennen als ihr lieb war.

Das Anwesen der Familie Itō kam zum Vorschein. Es lag hinter einer Ansammlung von Bäumen und Büschen versteckt.
Konohamaru pfiff anerkennend.
,,Das scheinen sehr reiche Leute zu sein."
Hanabi nickte langsam und sie bahnten sich den Weg durch die dichten Hecken zum Haus.
,,Was genau bezweckt der Hyuuga Clan eigentlich mit diesem Botengang?"
Ihre Lieblingsfrage, die er nicht leid war zu stellen...Sie verfluchte Konohamaru für seine Neugier, gerade wenn es um seine Missionen ging.
,,Wir stärken einfach die Beziehung zwischen unseren Clans, wie schon seit Jahrzehnten."
Die Antwort schien ihn nicht ganz zufrieden zu stellen, aber er beließ es dabei.
Sie erreichten das riesige Haus, dass mehre Stockwerke aufwies, sowie mehrer Gebäudekomplexe die an das Haupthaus angrenzten.
Zwei Männer traten aus dem Haus, der Eine hatte tintenschwarzes Haar und dunkle Augen, der Andere war blond mit grünen Augen. Yuuto, der Blonde unter ihnen, hatte eine kleine rundliche Figur, wohingegen Sato durchtrainiert und schlank wirkte.
,,Sato, Yuuto!"
Sie lief den Beiden in die Arme.
Die beiden Männer schenkten ihr ein freundliches Lächeln und schlossen sie in die Arme.
,,Hanabi! Wie schön dich zu sehen!"
Sie löste sich von ihnen und wandte sich Konohamaru zu, der still hinter ihr stehen geblieben war.
,,Das ist meine Diener Konohamaru, er wird uns nicht weiter stören", sagte sie mit einem scherzenden Unterton.
Hätten seine dunklen Augen zu ihr sprechen können, so hätten sie sie zu Kleinholz verarbeitet. Stattdessen lächelte er und fragte, wo die Zimmer sein.

Die Liebe einer Hyūga- Konohamaru und HanabiWhere stories live. Discover now