Part 6

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Sie hatte sich geirrt, nicht er, sondern sie war ein Idiot und nach diesem Kuss würde sie es wohl auch bis an ihr Lebensende bleiben. Der Regen schlug gegen die Zeltplane und verhöhnte sie. Konohamaru würde morgen völlig durchnässt sein, aber das nahm er wohl lieber in Kauf, als sich mit ihr weiter ein Zelt zu teilen.
Am nächsten Morgen sprachen sie kein Wort miteinander, doch die Anspannung zwischen ihnen war förmlich zum greifen nah.
Konohamarus Sachen waren sogar halbwegs trocken, als er half das Zelt zusammenzulegen.
,,Es tut mir leid", sagte sie und meinte es auch so.
,,Nein, mir tut es leid. Ich habe dir falsche Hoffnungen gemacht. Du musst dich für Nichts entschuldigen."
Er wandte sich zum gehen und sie folgte ihm schweigend.

Sie erreichten Konoha und zu ihrer Überraschung empfing sie Naruto und ihre Schwester persönlich.
Das durfte doch nicht wahr sein...
Sie konnte sich an kein einziges Mal erinnern, an dem sie so empfangen wurde wie heute.
Irgendwas...
,,Hanabi", rief ihre Schwester freundlich und schloss sie in die Arme.
,,Was macht ihr hier?", fragte sie müde.
,,Du siehst aber nicht gerade erholt aus", flüsterte Hinata ihr ins Ohr und überging die Frage galant.
Naruto legte eine Hand auf Konohamarus Schultern und grinste.
,,Danke, dass du so gut auf Hanabi aufgepasst hast."
Konohamarus Gesichtsfarbe änderte sich leicht, während er die Lippen aufeinander presste.
,,Keine Ursache Siebter."
,,Du sollst mich doch privat nicht so nennen. Ich habe extra meinen freien Tag so gelegt, dass wir euch empfangen und auf eine Nudelsuppe einladen können."
Naruto grinste sie an, als wäre das die beste Idee, die man haben konnte.
Das war für ihn wahrscheinlich auch so.
,,Wo sind Boruto und Himawari?", fragte Hanbai ihre Schwester.
,,Die Beiden haben sich strikt geweigert noch einmal diese Woche zu Ichiraku zu gehen und sind deswegen Zuhause geblieben."
Hinata lachte und Hanabi stimmte mit ein.
,,Also gut eine Nudelsuppe wird gehen", brummte Konohamaru und gab sich geschlagen.

Während sie ihre Nudelsuppe aßen, erzählte Konohamaru im Detail von der Mission und Naruto und Hinata hörten gespannt zu.
Er beendete seine Erzählung gerade, als Naruto sich verschwörerisch zu ihnen herüber beugte.
,,Und wie ist es so mit der Liebe gelaufen?"
Das war also der Grund...
Konohamaru verschluckten sich an dem Essen und sah Naruto fragend an.
Gab es ein Jutsu, dass sie im Boden verschwinden ließ?
,,Tu doch nicht so. Ich weiß doch schon Alles."
Hinata stieß ihn mit dem Ellbogen an, um ihn zum schweigen zu bringen.
,,Was denn?", fagte er empört.
,,Das war doch offiziell eine Mission um einen geeigneten Partner für Hanabi zu finden."
Konohamaru fing an zu husten und legte sein Halstuch ab.
Es war mit Abstand, die unangenehmste Situation in der sie sich je befunden hatte, gefolgt von Konohamarus Reaktion auf ihre Liebeserklärung.
Hanabis Augen füllten sich ohne ihr Zutun mit Tränen, woraufhin ihre Schwester sie fragend ansah.
,,Naruto Schatz, das sind Sachen die gehen dich nichts an."
Sie legte ihre Hand auf sein Bein und er grinste ertappt.
,,Fragen kann ich ja wohl. Immerhin geht es ja um Hanabi, stimmt's Konohamaru?"
Konohamaru nickte stumm und rang sich sogar ein Lächeln ab.
Diese ganze Situation war eindeutige zu viel für sie.
,,Ich würde jetzt gerne nach Hause gehen", verkündete Hanabi und stand auf.
Hinata stand ebenfalls auf und nahm sie in den Arm.
,,Wir sehen uns. Ruh dich erstmal aus."
Sie winkte Naruto und Konohamaru zum Abschied und verließ das Restaurant.

Draußen nahm sie einen tiefen Atemzug, der ihre Wangen abkühlte.
Die letzten Wochen hatten ihre komplette Welt auf den Kopf gestellt und anstelle von Freude, empfand sie nun eine tiefe Leere.

,,Was ist auf eurer Reise passiert?"
Zwei Wochen waren vergangen, in denen sie, bis auf die Trainingseinheiten mit den Genin, kaum das Haus verlassen hatte.
,,Ich weiß nicht ,ob ich darüber sprechen möchte."
Hinata saß in ihrem früheren Zimmer, während Hanabi auf dem Boden lag und die Decke anstarrte.
,,Wenn du nicht darüber reden willst, ist das ok."
,,Ich habe Konohamaru geküsst", rutschte es ihr heraus.
,,Du hast was?"
Hinata hätte nicht schockierter reagiert können, doch sie fing sich sofort wieder und sprach ruhig weiter. Sie stand auf und setzte sich zu Hanabi auf den Boden.
,,Hm deshalb benehmt ihr Beide euch komisch."
,,Wieso wir Beide?"
Sie setzte sich auf um ihrer Schwester ins Gesicht zu sehen.
,,Boruto hat erzählt, dass sein Sensei in letzter Zeit unheimlich schlechte Laune hat und sie an Allem und Jedem rauslässt."
Hinata kicherte leise.
,,Das geht Boruto ziemlich gegen den Strich."
Er hatte schlechte Laune...
Das bedeutete gar nichts.
Hinata hörte auf zu kichern und stand wieder auf.
,,Liebst du ihn?"
Hanabi nickte bedächtig.
,,Dann solltest du nochmal mit ihm reden."
,,Hm, ich erinnere mich, dass du und Naruto, Jahre gebraucht habt um euch gegenseitig eure Liebe einzugestehen", sagte sie um das Thema zu wechseln. Hinata legte den Kopf in den Nacken und lachte herzlich.
,,Da hast du recht, aber ich hoffe dass das bei euch Anders sein wird."
,,Das wird es bestimmt, da er mir zu verstehen gegeben hat, dass er in mir nur eine Schwester sieht", antworte sie ruhig.
,,Würde er in dir nur eine Schwester sehen, hätte er dich nicht geküsst", sagte Hinata wissend.
,,Hm..", murmelte Hanabi, stand ebenfalls auf und klopfte sich ihren Rock ab.
,,Wehe du erzählst etwas Naruto."
Sie hob den Finger und drohte ihrer Schwester spielerisch.
,,Das würde mir im Traum nicht einfallen, verehrtes Oberhaupt."
Sie strich Hanabi ihre widerspenstige Strähne hinters Ohr.
,,Ich weiß doch, dass du stärker bist als ich und einen Kampf mit dir, würde ich unter keinen Umstände riskieren."
Hanabi fing an zu grinsen und dankte dem Himmel wieder einmal dafür, Hinata als Schwester zu haben.

Die Liebe einer Hyūga- Konohamaru und HanabiWhere stories live. Discover now