3. Verstörung von Zwergen, erledigt

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P.o.v. To

Ich blinzelte verschlafen und hielt mir dann mit verzerrtem Gesicht die Hand vor die Augen. Meine Beine kribbelten und ich nuschelte irgendwas, von dem ich selbst nicht wusste was es heißen sollte, gab es dann jedoch auf. Mein Mund war viel zu trocken zum Reden und ich wollte einfach weiterschlafen! Meine Position war zwar nicht sonderlich bequem, da vermutlich noch immer das unförmige Etwas mit Namen Essiggurke auf mir drauf lag, aber Augen aufmachen und sie runterschubsen kam auch nicht in Frage. Da müsste ich mich ja bewegen!

Plötzlich hörte ich eine erstaunte und leicht verunsicherte Stimme: "Ahm, ent- entschuldigt, aber was macht ihr noch hier?"

Sofort, okay ich gebe zu ich habe bisschen länger gebraucht, um meine Augenlieder auseinander zu bekommen, war ich hellwach und sprang auf, wodurch die eben benannte Essiggurke mit voller Wucht auf den Boden klatschte und eine Salve von Flüchen von sich gab, die unser kleiner Gastgeber, der nun in der Zimmertür erschienen war, besser nicht gehört hätte.

"Ähh", machte ich, "wieso 'was macht ihr noch hier?'"

"Naja die anderen sind anscheinend schon los. Ich habe um ehrlich zu sein auch ihren Aufbruch verschlafen.", gab der liebe Herr Dr. Watson leicht überfordert mit der Situation zurück. Er war so unglaublich knuffig, wenn er verwirrt war.

"Wie geht's, wie steht's?", fragte plötzlich mein total verschlafenes Zwergchen vom Boden herauf und rollte sich ächzend auf den Bauch.

"Auf Beinen. Gott ist der schlecht!", entsetzt glubschte ich sie an. "Darf man das überhaupt noch Flachwitz nennen? Und Thorin ist übrigens mit seinem Zwergenhaufen schon weg, wenn man dem was Herr Beutlin sagt Glauben schenken kann.", während ich mit einem großen Schritt über meinen Lieblingszwerg stieg, plapperte ich einfach weiter.

"Ach die holen wir schon noch ein, müssen wir halt rennen.", brabbelte dieser undeutlich, nun wieder mit geschlossenen Augen.

"Euch ist aber bewusst, dass ihr viel kürzere Beine als ich habt, oder?", grinste ich und rieb mir über die Augen.

"Wieso euch?", fragte niemand anderes als der große Meisterdieb höchstpersönlich, "Ihr erwartet doch nicht, dass ich mit auf diese äußerst gefährliche Reise komme!?"

"Ähh doch, das tun wir.", erwiderte ich und begann, immer noch schlaftrunken unsere Sachen zusammen zu sammeln. "Die haben gesagt sie nehmen uns mit, also nehmen sie uns auch mit. Besser gesagt haben wir sie zu ihrem Glück gezwungen, aber shit happens."

"Welches Glück?", quäkte es vom Boden. "Uns dabei zu haben ist eindeutig kein Glück."

"Doooch, die mögen uns doch alle!", grinste ich ironisch. "Ich bin mir sicher wir sind die tollste und sinnvollste Begleitung, die sie je hatten!"

"Sicher." Ju legte die Stirn in Falten. "Und deswegen mussten wir Majestix erpressen." Dann bogen sich ihre Mundwinkel verräterisch nach oben.

Bilbo stand immer noch etwas überfordert in der Tür und starrte mich, die zu meiner vollen Größe aufgerichtet mitten im Raum stand mit großen Augen an.

"Jetzt guck nicht so und pack lieber dein Taschentuch ein.", schlug ich, mittlerweile munter grinsend vor und die Essiggurke auf dem Boden machte dazu ein äußerst wichtiges Gesicht. Vielleicht dachte sie gerade, da sollten wir sie besser nicht stören, denn das kam eindeutig nicht oft vor.

"Jetzt komm schon Bilbo, mach dich mal nützlich und steh hier nicht rum wie ein begossener Pudel!", rief ich dem armen Hobbit im Vorbeirennen zu.

„Was ist ein Pudel?", fragte unser unfreiwilliger Gastgeber mit seinem 'ich bin nur ein kleiner Hobbit und bin ganz unschuldig' Blick.

Zwei dumme Grashalme auf dem Weg zum EreborKde žijí příběhy. Začni objevovat