t. werner × c. pulisic

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Wichtel OS an mimimy288 , ich hoffe er gefällt dir
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„Babe?", rief ich durchs Haus, während ich die Treppen hinunter trabte. Ich warf einen Blick durch den langen Flur auf der Suche nach meinem Freund von welchem ich bisweilen keine Antwort erhalten hatte. Da sollte er mir doch noch einmal sagen, dass er gute Ohren besaß...
„Babe?", rief ich diesmal energischer. Ich wählte den Weg ins Wohnzimmer, weil die Wahrscheinlichkeit, dass Timo dort war einfach viel höher lag, als die Wahrscheinlichkeit, dass er sich ins Esszimmer verkrochen hatte. Als ich um die Ecke bog entdeckte ich auch schon seinen Blondschopf auf der Couch.
„Babe!", grunzte ich und endlich erhielt ich dann auch die gewollte Antwort. Der Deutsche warf einen Blick über seine Schultern, der Schatten eines Lächelns huschte über sein Gesicht, doch es blieben keine Zweifel, dass das nichts weiter als ein vergeblicher Versuch war zu lächeln. Ich kräuselte meine Stirn. Das Vorhaben ihn zu fragen, ob er was zu essen bestellen wollte, rückte in den Hintergrund, denn ganz offensichtlich lag Timo etwas auf dem Herzen.
„Alles gut?", fragte ich dann dümmlich, denn Timos ernster Gesichtsausdruck gab Antwort genug. Ich schritt zu ihm herüber und legte meine Hände auf seine Schultern, spürte dabei die Anspannung, die seinen Körper starr hielt.
„Honey", flüsterte ich ihm ins Ohr und hauchte ihm kurz darauf einen Kuss hinter dieses. Anschließend bemerkte ich das eingeschaltete Handy in seiner Hand, dass mit einem intensivem Gelb mir entgegen leuchtete. Im ersten Moment glaubte ich, dass einfach nur bedingt durch meinen Lebenslauf die Erinnerungen an Borussia in meinen Kopf kehrten, aber dann viel mit der schwarze Kontrast auf und allmählich erkannte ich das BVB Siegel, was klarmachte, dass es wohl offensichtlich doch was mit Borussia Dortmund zu tun hatte. Bei noch genauerem hinsehen, machte ich aus, dass Timo gerade die Instagram Page der Westfalen offen hatte.
„Warum guckst du dir BVB Bilder an?", wunderte ich mich. Ich beugte mich zu ihm vor und ließ meine Arme um seinen Hals gleiten. Sein Puls pochte neben meiner Wange. Etwas war hier ganz offensichtlich faul.
„Uhm...", räusperte sich Timo und dann verschlug es ihm auch wieder die Stimme. Er schaltete das Handy über den Knopf ab, löste meine Arme von sich und stand von der Couch auf. Sein Blick traf meinen, wieder huschte eine Emotion über sein Gesicht, diesmal so schnell, dass ich sie nicht deuten konnte.
„Timo!", warnte ich ihn. Wir hatten in den vergangenen Wochen oft genug Dispute darüber gehabt, dass Timo sich vor mir verschloss. Ich sprach über all meine Probleme mit ihm, er sprach über keine von seinen Problemen mit mir - das war eine sehr einseitige Beziehung. Ich wusste, dass ich von Natur aus offener war, was die Gefühlswelt anging, als Timo, das änderte allerdings nichts an der Tatsache, dass Timo auch fühlte. Schließlich war er kein Roboter, sondern ein Mensch und wir Menschen müssen über einzelne Themen sprechen, auch Timo, selbst wer das oftmals verneint.
Ich hielt seinem Blick stand und beobachtete den Kampf in seinen Augen, wie er mit sich haderte. Wenn ich den Atem anhielt, konnte ich mir einbilden sogar die kleinen Stimmen in seinen Kopf zu hören.
Soll ich es erzählen? Soll ich nicht?
„Der BVB....", begann er. Um Gottes Willen, hatte er sich wirklich für das erste entschieden? Wollte er es mir wirklich erzählen? Waren wir wirklich einen Schritt weiter in unserer Beziehung?
„Warum bist du gegangen?", wollte Timo wissen. Gut, dass war zugegeben eine etwas komische Frage, aber sollte die ihm gegönnt sein.
„Chelsea war verlockend. Premier League, England, englische Sprache - wie Zuhause in Amerika", listete ich die groben Gründe auf.
„Aber nicht, weil es dir in Dortmund nicht gefallen hat, oder?"
Hastig schüttelte ich den Kopf. Ich hatte nie und würde nie meine Zeit in Dortmund als schlecht oder gar Verschwendung sehen. Dortmund war mein größtes Abenteuer gewesen und würde es auch immer werden. Sie hatten mich zu dem Christian Pulisic gemacht, der ich heute war. Da war ich groß geworden, nicht nur im Fußball, sondern auch menschlich. Ich war ein Mann geworden und ein Fussballer. Alles was ich war, verdankte ich der Stadt im Westen Deutschlands, die für immer einen riesigen Platz in meinem Herzen besitzen würde.
„Warum fragst du?", wollte ich dann wissen. Timo begann nervös von einem Fuß auf den anderen zu treten und rieb sich den Nacken.
„Naja, die Gerüchte brodeln. Erling hierhin....."
„Es Sind nur Gerüchte!", schnitt ich ihm rasch das Wort ab, damit er sich wieder nicht runter redete.
„Aber was ist, wenn das ein gutes Gerücht ist?", antwortete Timo genauso schnell.
„Mein Berater hat mich angeschrieben. Es wäre eine Erwägung wert, der BVB würde mir auf jeden Fall Spielzeit sichern. Also was ist, wenn das vielleicht gar nicht so ein beschissenes Gerücht ist?", erzählte Timo mir endlich seinen Gedanken.
Ich stand etwas perplex da und brauchte einige Sekunden, um zu verstehen.
„Die Frage ist, was dann mit uns wäre", fügte Timo hinzu, doch die Sorge nahm ich ihm mit einer abwinkenden Handbewegung: „Wir schaffen auch die Distanz, da mach dir keine Sorgen!"
„Du siehst so ernst auch", murmelte der Deutsche: „Gefällt dir die Idee nicht?"
Meine Mundwinkel zuckten nach oben und ich ließ etwas mehr meiner derzeitigen Gefühle an die Oberfläche.
„Ehrlich gesagt, mir gefällt die Idee sehr gut", gab ich zu und schmunzelte: „Dortmund ist perfekt und ich kann mir dich da vorstellen. Die Stadt ist ein Zuhause und sie wird sich auffangen. Sie kann dir das geben, was du in Chelsea vermisst und du bist auf jeden Fall von einem Trainerstab und einer Mannschaft umgeben, die nur das Wort Zusammenhalt kennen. Sie sind eine Familie und ehrlich gesagt, glaube ich, dass eine Familie das ist, was du brauchst!"
Meine Worte zauberten Timo ein Lächeln ins Gesicht, als wäre es genau das, was er hören wollte und wer weiß, vielleicht war es das auch. Er lief um die Couch herum zu mir und noch bevor ich irgendetwas machen konnte, hatte er mich in einen Kuss gezogen. Das Lächeln verschwand nicht von seinen Lippen, auch nicht, als wir uns von einander lösten.
„Und für dich wäre das wirklich kein Problem? Also falls es wirklich passieren sollte!"
„Spinnst du? Dann habe ich doch endlich einen plausiblen Grund, um mein altes Zuhause zu besuchen und das regelmäßig. Ich vermisse die Stadt doch auch!", lachte ich und tätschelte Timos Wange. Ich sah zu ihm und vor meinem inneren Auge zeichnete sich ein Foto von ihm in schwarz-gelb ab. Ich konnte ihn mir definitiv in Dortmund vorstellen!

Fußball Oneshots (5) || boyxboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt