Kapitel 9:

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Liv:
Als ich am nächsten Tag aufwachte konnte ich schon bevor ich meine Augen öffnete, Lee's Anwesenheit spüren. Er schlief dicht neben mir und hatte seinen einen Arm um mich gelegt. Ich wollte am liebsten für immer so liegen bleiben. Für einen Moment war alles gut, dann überfluteten mich die Erinnerungen von letzter Nacht.

Scheiße

Vorsichtig nahm ich Lee's Arm von mir weg und stand leise auf. Ich schaute auf die Uhr. 5:30Uhr. Ich musste hier irgendwie weg. Nach dem was ich gestern alles gesagt und getan hatte...Ich schnappte meine Klamotten und schlich leise die Treppen hinunter. Jetzt erst fiel mir auf wie wunderschön dieses Haus von innen eigentlich war.

Im ganzen Haus war es totenstill

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Im ganzen Haus war es totenstill. Anscheinend schliefen alle noch. Kein Wunder es war ja auch erst halb sechs an einem Sonntag morgen. Als ich im Esszimmer war, in dem die Jungs gestern gesessen hatten, hörte ich plötzlich ein Geräusch aus der Küche. Shit, war vielleicht doch schon jemand wach? Ich hielt die Luft an und versuchte so leise es ging an der Küche vorbei Richtung Ausgang zu huschen.

Der Kühlschrank war geöffnet. Als ich es fast geschafft hatte, klappte die Kühlschranktür zu, und ein verdutzter Bobby, mit dem Rest der Tiefkühlpizza von gestern in der Hand, starrte mich an. Meine Augen wurden groß. Würde er mich verraten und den anderen davon erzählen, dass ich gerade versuchte unauffällig aus dem Haus zu schleichen? Oder mich sogar davon abhalten?

Für einen Moment sah Bobby mich schuldig an und murmelte: „Ich hatte Hunger." Dann winkte er mich mit der Hand zu sich heran. „Ich sag den anderen kein Wort, wenn du mir Pancakes machst." Mein geschocktes und verängstigtes Gesicht verwandelte sich in ein Schmunzeln: „Klar, ich muss hier nur rechtzeitig weg sein, bevor die anderen aufwachen."

Also machte ich Pancakes. Eine ziemlich große Portion, denn so bekamen die anderen möglicherweise auch noch was davon ab. Nach einer halben Stunde war ich endlich fertig. Bobby hatte schon ein paar verschlungen.

Zufrieden lächelte er mich an und sagte: „Komm, wir haben noch genug Zeit bis die anderen aufwachen, ich fahr dich nach Hause." er packte sich ein paar Pancakes in eine Serviette ein und öffnete dann die Haustür. „Für die Fahrt, damit ich nicht verhungere. Ich hab schon lange nicht mehr so gute Pancakes gegessen, Danke." flüsterte er, immer noch mit einem Grinsen im Gesicht. Ich hatte ihn jetzt schon voll ins Herz geschlossen.

Während der Fahrt schaute ich aus dem Fenster während Bobby seine mitgenommenen Pancakes verschlang. Dann erst fiel mir auf das meine Hand sauber mit einem Verband umwickelt war. Lee. Wahrscheinlich dachte er das wäre wegen dem Typen der mich angefasst hat passiert. Hoffentlich.

Wir redeten nicht viel, was größtenteils damit zusammen hing, dass Bobby den Großteil der Fahrt einen vollen Mund hatte, und ich noch ziemlich Müde war.

Er hielt vor dem Haus meiner Tante und ich bedankte mich fürs Fahren und stieg aus. Als ich die Tür öffnete, erstarrte ich. Meine Tante und...Abi saßen am Esstisch und redeten, während sie Puddingschnecken aßen. Das einzige, was meine Tante wirklich gut konnte, war backen. Sofort sahen sie aufgebracht in meine Richtung. Abi's Blick war besorgt, der meiner Tante verärgert-nein eher ziemlich sauer.

Oh nein ich hatte völlig vergessen Abi zu schreiben. „Wo um Gottes Willen warst du verdammt?!" motzte Patricia. Ich sah Abi wütend an. Wie kam sie denn bitte auf die hirnlose Idee, meiner Tante zu erzählen ich wäre nicht bei ihr.

„Sorry ich hab mir ziemlich Sorgen gemacht, du warst plötzlich verschwunden...die ganze Nacht. Ich kam nicht mehr damit klar nicht zu wissen wo du bist, also hab ich deine Tante gefragt, ob du bei ihr bist...Tut mir wirklich leid, ich hab mir nur so schreckliche Sorgen gemacht." Sie sah mich verzweifelt an.

Ich kann ihr nicht sauer sein, warum auch, sie hatte ja nichts gemacht. „Schon gut." murmelte ich. Patricia sah mich immer noch fragend an. „Ich ehm...war bei einem Freund." sagte ich schnell. Sie musterte mich mit hochgezogener Augenbraue. Ich sah an mir herab.

Oh nein. Ich hatte ja immer noch die Hose und das T-Shirt von Lee an. Ok das sah wahrscheinlich ein bisschen...ehm falsch aus.

„Ich kann das erklären..."

Natürlich konnte ich gar nichts erklären.
Nachdem ich eine Weile überlegt hatte aber mir keine auch nur annähernd vernünftige Erklärung eingefallen war, die die Tatsache das ich begrapscht wurde ausließ, gab ich zu: „Na gut, kann ich nicht...aber ich hab nur bei ihm geschlafen und nicht mit ihm oder sowas!" Das machte es auch nicht wirklich besser...

„Gut, dann bekommst du jetzt zwei -nein- drei Wochen Hausarrest, und ich will nicht das du zu diesem Jungen noch Kontakt hast! Vielleicht lernst du ja so dich an Regeln zu halten!" Sie sah mich mit Hochgezogener Augenbraue an und verließ fluchend den Raum.

Hausarrest? Wer denkt sie wer sie ist? Meine Mutter oder was? Nicht mal wenn sie meine Mutter wäre hätte sie mir verbieten können das Haus zu verlassen und die Personen zu treffen die ich wollte. Aber Lee würde ich jetzt eh erst einmal aus dem Weg gehen, nicht weil Patricia es wollte, sondern weil mir so gut wie alles von gestern entweder peinlich oder unangenehm war...

Bad Boy. Good lips. Where stories live. Discover now