Kapitel 45.

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Am nächsten Morgen wachte ich mit Kopfschmerzen auf. Ich lag noch immer in seinen Armen, doch ich war sauer. Ich befreite mich aus ihnen und ging ins Bad. Meine Wut verfolg nicht über Nacht und so stand ich vor dem großen Spiegel und schaute leer hinein. Ich hatte Augenringe und man sah, dass ich geweint hatte. Ich versuchte mit Schminke das zu retten, was zu retten war und machte mich danach etwas frisch. Ich zog meine Uniform an und beschloss zu gehen. Obwohl ich es Draco nicht verzeihen konnte, stellte ich ihm einen Wecker, sodass er pünktlich zu der ersten Stunde kommen konnte. Ich schloss die Tür und ging zum Essen. Ich war die einzige und es war toten Still. Ich dachte es mir schon, da ich eine ganze Stunde vorher da war. Als ich fertig gegessen hatte, lief ich langsam durch den Gang, völlig gedankenversunken. Ich sah gerade noch wie jemand vor mir stand und bleib abrupt stehen. Ich blickte hoch und sah Remus Lupin. Er schaute mich an und meinte „Miss y/n, schon so früh auf den Beinen?" Ich nickte und schaute in die Richtung des Klassenzimmers. Er folgte meinem Blick und schloss es auf. Er ließ mich vor und folgte mir hinein. Im Klassenzimmer setzte ich mich an einen Tisch ganz außen und ließ mein Gesicht auf meine Arme fallen. Lupin schaute etwas verunsichert „Darf ich fragen, was bei dir los ist?" fragte er und nahm sich einen Stuhl. Er setzte sich falsch herum drauf, sodass er seine Arme auf die Lehne legen konnte. Ich schluchzte leise. „Liebeskummer?" Ich nickte leicht. Er legte seine Hand auf mein Bein. Es war komisch, dass seine Hand auf meinem Bein lag, aber es gab mir so etwas wie Sicherheit, die ich gerade brauchen konnte. Dann fing ich an zu weinen. Ich hatte versucht, an etwas anderes zu denken, gelang aber nicht. Er umarmte mich „ist schon gut, lass alles raus!" sagte er lächelnd. Er hielt mich einfach nur fest und ich weinte allen Schmerz heraus. Es fühlte sich so gut an. Er strich mir über den Rücken und hielt mit seiner großen Hand meinen Kopf fest. Ich beruhigte mich langsam und nahm ein Tuch, mit dem ich mir die restlichen Tränen weg wischte. Ich löste mich von ihm und setzte mich wieder normal hin. Da langsam die ersten Schüler durch den Gang liefen und wir nicht wollten, das jemand etwas falsch interpretieren könnte, setzte er sich an seinen Tisch und machte ein paar Einträge. Nach der Stunde blieb ich sitzen und schaute leer an eine Wand. „Y/n wie lange möchtest du da noch sitzen?" fragte er lächelnd. Ich sah in an und stand auf. „Entschuldigung ich war völlig vertieft" meinte ich schnell und verschwand aus dem Klassenzimmer. Auf dem Weg zu meinem Zimmer lief ich an Fred's Zimmer vorbei, der gerade in meine Richtung lief. Er war mit George Butterbier trinken und sah mich auffordert an. „Kommst du mit rein?" fragte er und ich nickte stumm. Ich nahm meine Sachen und folgte ihm zu seinem Zimmer. Er schloss es auf und ließ mich hindurch. Dann machte er die Tür wieder zu und ich setzte mich auf einen Sessel.
Er zog seine Jacke aus und kam wieder zu mir.
„Ist alles gut y/n? Hast du geweint?" fragte er mich und kam etwas näher um meine Augen anzuschauen.
„Du hast geweint.." ich nickte stumm und schluckte leise. Es sammelten sich wieder Tränen und ich versuchte ruhig zu atmen. Er nahm sich einen Stuhl aus der Ecke und Setzte sich vor mich.
„Erzähl was war los"
Ich hatte wohl oder übel keine andere Wahl und so erzählte ich ihm, was alles passiert war. Zwischendurch nickte er und schüttelte dann auch wieder mit dem Kopf.
„Du musst mit ihm reden y/n, dass ist die einzige Möglichkeit. Du wirst so oder so mit ihm reden müssen. Mach es lieber gleich, danach wird es dir besser gehen. Glaub mir!"
Ich schluchzte aber dennoch wusste ich, er hatte recht.
„Danke ich bin dir wirklich dankbar, dass du für mich da bist" ich stand auf und umarmte ihn kurz.
Dann begleitete er mich zu seiner Tür und ich lief zurück in mein Zimmer.
Ich lag an dem Abend noch lange wach und überlegte. Doch ich kam zu einem Entschluss. Ich umhüllte mich in meine Decke und ging in schnellen Schritten zu Draco's Zimmer, dann klopfte ich. Als er aufmachte, schaute er mich mich großen, verweinten und müden Augen an. Er tat nichts und wartete, bis Ich irgendetwas sagte. „Vergessen wir es" meinte ich und lächelte. Er hob erst die Augenbraue an, fing aber dann an zu lachten und umarmte mich. Abends in seinem Bett fragte er „wie kommt's eigentlich, dass du mir so schnell verzeihst?"
„naja, Jemand hat mich getröstet und mir Rat gegeben"
„Warte was? Wer? Es war aber nicht einer der weaselby. Sag mir bitte, es war wenigstens ein Schüler aus Slytherin?"
Aber ich sagte nichts und grinste ihn nur an.

Ich war froh, auf Fred gehört zu haben!

Draco Malfoy- Wir wussten, wie es endeteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt