Teil 4: Assemble! (2)

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Clint fluchte ungehemmt, als er die letzten Stufen zur obersten Etage des Hochhauses hinaufwankte.

Durch den Angriff auf die Stadt war der Strom ausgefallen und damit auch alle Fahrstühle im Gebäude, und er hatte die schier endlose Treppe zu Fuß hinaufsteigen müssen. Zwar war er alles andere als unsportlich, aber in seinem momentanen Zustand hatte er alle fünf Stockwerke haltmachen und sich keuchend an die Wand lehnen müssen, um nicht das Bewusstsein zu verlieren.

„Natasha...!", rief er mit heiserer Stimme in den Kommunikator. „Ich bin da..."

Dann lehnte er sich an die Betonwand und ließ sich daran zu Boden gleiten, während er hoffte, dass die Übelkeit sich wieder legte, die in ihm aufgestiegen war.

Es dauerte keine zehn Sekunden, da flog auch schon die Tür auf, die auf das Dach hinausführte, und Natasha kam auf ihn zu und kniete vor ihm nieder.

„Oh mein Gott, Clint...", murmelte sie. Sie umfasste sein Gesicht mit den Händen und musterte ihn voller Sorge, bevor sie ihn in eine kurze Umarmung zog, die ihn vor Schmerz aufstöhnen ließ.

„Sachte!", ächzte er. „Mein Arm..."

Sie ließ wieder von ihm ab und schüttelte dabei den Kopf.

„Sei nicht so ein Baby", erwiderte sie nur, doch ihre Stimme war voller Wärme.

Anschließend öffnete sie eine Tasche an ihrem Gürtel und holte Pinzette, Nadel, Wunddesinfektionsmittel und eine kleine Verbandrolle heraus.

Clint, der wusste, was nun folgen würde, biss die Zähne aufeinander und schloss die Augen, während Natasha mit ruhigen Fingern die restlichen Glassplitter aus seinem Arm entfernte. Dann reinigte sie die Wunden eine nach der anderen, nähte sie zu, und wickelte einen sauberen Verband darum.

Es war nicht das erste Mal, dass sie ihn wieder zusammenflickte, und auch wenn die Prozedur höllisch schmerzte, entspannte Clint sich bald wieder etwas unter den vertrauten Berührungen ihrer Hände.

„Was machen wir jetzt?", murmelte er.

„Abwarten", sagte sie nur. „Cap hat dich ganz offensichtlich hergeschickt, damit du ihm nicht im Weg stehst."

Er nickte schwach. „Ja, das hatte ich vermutet. Und ich wollte ihm eigentlich auch sagen, dass er sich seinen Befehl sonst wohin stecken kann, aber Tasha... du hättest den Ausdruck in seinen Augen sehen sollen..."

Er schauderte, als er an die kalte Entschlossenheit zurückdachte, die er in Steves Blick gelesen hatte.

„Ich hoffe, Cap weiß, was er da tut", sagte er dann.

„Das hoffe ich auch", erwiderte sie. „Aber er und Stark haben irgendwas geplant, und ich vermute, dass es mit den Verbündeten zu tun hat, die Stark vor seinem Absturz erwähnt hat."

„Hast du eine Ahnung, wer sie sind?", fragte Clint.

„... nein."

Natasha hielt kurz inne und starrte nachdenklich vor sich hin.

„Aber ich zweifle nicht daran, dass Rogers einen Weg finden wird, dieses Wesen – was auch immer es ist – auszuschalten", meinte sie dann. „Ob mit oder ohne ihre Hilfe."

Clint öffnete die Augen und warf ihr einen fragenden Blick zu. „Was macht dich da so sicher...?"

Natasha lächelte grimmig.

„Die Tatsache, dass das Ding Stark wehgetan hat", entgegnete sie und konzentrierte sich wieder auf ihre Arbeit. „Und ich bin mir ziemlich sicher, dass Cap Himmel und Hölle in Bewegung setzen wird, um ihn zu rächen, sollte ihm etwas passiert sein."

Here We Are Now | (Steve x Tony)Where stories live. Discover now