2. Türchen - Believe in Me (BL) [Bishop Heahmund x Ivar The Boneless]

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Titel: Believe in Me
Fandom: Vikings
Ship/Couple: Bishop Heahmund x Ivar The Boneless
Altersempfehlung: 17+
Blut, Brutalität, leichte Smut-Andeutung
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The Prayer and The Monster from the North
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Die Straßen waren getränkt in Blut, die sich in Rinnsale entlang des Pflastersteins bahnten. Er war sich seines Sieges so gewiss gewesen, doch die Wikinger hatten sich als durchtriebener und beständiger herausgestellt. Er war sich mit der Belagerung so sicher gewesen und letztendlich hatten diese verdammten Heiden ihm auf der Nase herumgetanzt. Sie hatten ihn und seine Krieger geradewegs ins offene Messer laufen lassen und augenblicklich starben seine Leute reihenweisen in den Straßen Yorks. Aufrichtige Christen gepeinigt, geschändet und entstellt von den Äxten, Speeren und Schilden der Nordmänner und Schildmaiden.

Er war töricht gewesen, zu glauben, er hätte diese Männer und Frauen aus dem kalten Norden in die Knie gezwungen. Nun musste er die Zeche dafür zahlen und die Schmach ertragen, wie das christliche Blut die Straßen füllte. Er hasste sich selbst dafür seine Leute in den Tod geführt zu haben, indem er siegessicher die leergeglaubten Straßen der Stadt betreten hatte, ehe die Wikinger in einer unheilvollen und todbringenden Welle über sie eingebrochen waren. Mit lodernden Augen und Kriegsbemalung, die des Teufels würdig wäre, waren sie wie düstere Kreaturen über sie hergefallen. Die bemalten Gesichter in schwarz, weiß und rot machten diese Männer und Frauen noch furchteinflößender, wie sie zähnefletschend ihre Äxte schwangen und vor nichts zurückschreckten.

Bishop Heahmund zollte ihnen dafür großen Respekt, zum einen, dass sie ihn und seine Taktik einer Belagerung zum Narren gehalten hatten als auch deren unglaublicher Lebenswille sowie diese ungebändigte Kampfeskraft, die einem mächtigen Naturelement glich. Er hasste sich selbst für seine Fehleinschätzung, die so vielen das Leben nun kostete und dennoch konnte er eine ehrliche Faszination den Heiden nicht absprechen, dafür, dass sie ausgeharrt und ihn in diesen Hinterhalt gelockt hatten. Nichtsdestotrotz würde er bis zum bittersten Ende kämpfen, denn zusätzlich würde er sich nicht die Blöße eines Feiglings geben. Er würde weder fliehen noch um Gnade flehen, indem er sein Schwert niederlege. Er würde kämpfen bis zum Schluss.

„Na los! Kommt her!", schrie er verbissen und schwang seinen Anderthalbhänder.

Die Wikinger stockten und wichen zurück als sie Heahmund erblickten, wie seine Augen vor Entschlossenheit und leichtem Irrsinn aufblitzten. Es war einer der wenigen Christen, die sie bisher gesehen hatten, der so verbissen und gar tollwütig kämpfte, weswegen sie zunächst gelinde verblüfft und irritiert waren.

Heahmund blickte wachsam durch die Reihen, denn er wartete nur darauf, bis der nächste vorpreschte und ihn angriff. Er war bereit und hielt den Schwertgriff fest in Händen. Seine Muskulatur fühlte sich derweil etwas steif an und ihm tat alles weh, aufgrund der unzähligen Blessuren und feinen Schnitten. Aber aufgeben war für ihn keine Option. Solange er sich noch aus eigener Kraft auf den Beinen halten konnte und in der Lage war sein Schwert zu schwingen, würde er weiterkämpfen. Es war das Mindeste was er tun konnte, um seine Schuld und Sünde zu begleichen, da er Unmengen seiner Leute in den sicheren Tod geschickt hatte. Als Ausgleich wollte er so viele Heiden wie möglich mit in seinen eigenen Untergang zerren.

„Na los! Worauf wartet ihr?!", kreischte er cholerisch vor Adrenalin.

Ein dichter Kreis hatte sich derweil um ihn gebildet und zäunte ihn in einem Kampffeld ein. Ihm war bewusst, dass er nicht alleine gegen diese schiere Menge bestehen würde, nichtsdestoweniger würde er sein Bestes geben, um noch ein paar mehr niederzustrecken. Ein Nordmann lächelte und wagte sich in die Kreismitte. Er schwang einen Morgenstern und grinste dreckig.

One Shot - Adventskalender 2021Where stories live. Discover now