One Shot - Adventskalender 2021

9. Türchen - Hidden Feelings [Anakin Skywalker x Ahsoka Tano]

Titel: Hidden Feelings
Fandom: Star Wars
Ship/Couple: Anakin Skywalker x Ahsoka Tano
Ship Name: Anisoka
Altersempfehlung: 14/16
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The Master and The Apprentice
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„Ahsoka!"

Ihre Schritte beschleunigten sich geringfügig und ihr Herz schlug einen Taken schneller. Sie hörte die raschen Schritte Anakins direkt hinter sich, und die enttäuschte Schmerzlichkeit in seiner Stimme trafen sie wie ein Dolch mitten ins Herz.

„Ahsoka! Warte!", rief er ihr flehend mit einem Hauch befehlender Nachdrücklichkeit nach.

Er klang traurig, aufgewühlt, aber auch ein wenig vorwurfsvoll. Sie wusste nicht recht, ob dieser Vorwurf ihr galt oder ob es doch eher von der kalten Wut auf den Rat rührte. Sie war ebenso enttäuscht, aufgewühlt und zornig.

Die Togruta rang sich endlich dazu stehen zu bleiben, denn es war unfair gegenüber Anakin. Er konnte nichts dafür. Im Gegenteil: Er war der Einzige, der sich bis zum Schluss für sie eingesetzt hatte und sogar den Mut aufgebracht hatte dem Rat der Jedi seine Meinung zu geigen. Nicht einmal Obi-Wan hatte einen solchen Einsatz gezeigt, aber Anakin – ihr Meister und Freund -, schon. Das hatte Ahsoka unheimlich mit Freude und Wärme erfüllt. Dennoch hatte es nichts am Ausgang geändert, denn sie würde den Orden verlassen. Viel mehr hatte es sie sogar insgeheim erst recht dazu bewegt, den Orden hinter sich zu lassen. Aber das konnte Anakin nicht wissen, und es war auch gut so, denn er sollte es nicht wissen.

Ahsoka atmete tief aus.

„Bitte, geh nicht", bat Anakin.

Sie fühlte eindeutig die Präsenz ihres Meisters. Es machte sie nervös und allein seine Anwesenheit und seine Stimme, ließen in ihr die Zweifel wieder aufkeimen, aber genau deshalb musste sie nun stark sein. Sie durfte sich dem nicht hingeben. Sie durfte einfach nicht...

Ahsoka blinzelte schnell etwaige, aufkommende Tränen weg. Glücklicherweise stand sie noch immer mit dem Rücken zu Anakin, sodass er ihre Gefühlsregungen nicht erblicken konnte. Sie war glücklicherweise gut darin Fassung zu bewahren und Emotionen zu unterdrücken. Häufig hatte sie ihre Nervosität oder Ängste mit Flapsigkeit überspielt, genau das hatte ihr schließlich den Spitznamen Snips – eine Kurzform für schnippisch -, eingebrockt. Allerdings war Anakin in derlei Hinsicht oftmals auch nicht besser. Er war überheblich, temperamentvoll und eigensinnig, aber genau das mochte sie so an ihm. Sie hatte Anakin schon immer bewundert und sie war stolz, dass ausgerechnet sie die Schülerin eines solch großartigen Jedis gewesen war. Aber nun war es Zeit zu gehen. Das Schicksal hatte ihr diesen Weg eröffnet und sie musste diesen Weg antreten.

„Ich muss gehen", sagte sie gefasst und ruhig.

„Wieso?", begriff Anakin nicht und Zorn und Verzweiflung wallten allmählich hoch. „Scheiß auf das was der Rat sagt! Du weißt, dass das nicht richtig ist! Und ich weiß es auch!"

„Ich weiß", stimmte sie zu. „Aber ich kann dem Rat nicht länger Vertrauen schenken, Anakin. Verstehst du? Diese ganze Angelegenheit hat mich ziemlich zerrüttet und verunsichert. Ich dachte mein Platz sei hier. Ich war einst voller Überzeugung. Doch jetzt... jetzt weiß ich es nicht mehr."

„Dein Platz ist hier! Genau hier, an meiner Seite, Ashoka! Ich brauch dich."

Die Worte Anakins trafen Ahsoka tief. Sie unterdrückte ein scharfes Einatmen und senkte kaum merklich den Kopf.
Bitte, tu das nicht, Anakin. Bitte, versuch mich nicht umzustimmen, bat sie innerlich und versuchte sich am Riemen zu reißen. Dieser Schritt fiel ihr sowieso schon verdammt schwer, aber er machte es ihr nicht gerade einfach. Dennoch musste sie stark bleiben, gerade wegen Anakin. Denn was er nicht wusste, war, dass es hierbei viel mehr um ihn, als um die Enttäuschung und den Verrat des Jedi-Rates ging. Natürlich hatte es sie verletzt und ihren Glauben zerfallen lassen, den sie einst in den Rat gehabt hatte, aber sie verließ den Orden nicht nur deswegen. Der Hauptgrund war letztendlich Anakin Skywalker – oder besser gesagt: Ihre eigenen, verborgenen Gefühle waren der Grund. Denn sie durfte solche Gefühle nicht haben, aus mehreren Gründen nicht.