One Shot - Adventskalender 2021

22. Türchen - Bad Blood (BL) [Nathan Drake x Rafe Adler]

Titel: Bad Blood
Fandom: Uncharted 4: A Thief's End
Ship/Couple: Nathan Drake x Rafe Adler
Altersempfehlung: 14/16
leicht Brutalität, leicht derbere Aussprache
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The Smart-Ass Thief and The Rich Boy
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Keuchend kam er allmählich wieder zu sich. Der Aufprall war ziemlich heftig gewesen. Ihm tat noch immer alles weh und sein Ohr schellte ebenfalls noch, aufgrund der Granate, die in seiner Nähe explodiert war. Sein Schädel brummte fürchterlich und das Atmen fiel ihm schwer, da sein Brustkorb schmerzte.

Er blinzelte mehrfach. Sein Bewusstsein kehrte nach und nach zurück. Nathan Drake wurde von zwei, äußerst charmanten, Shorline-Söldner einen Flur entlang geschliffen. Sie hielten ihn grob an den Armen und waren nicht gerade zimperlich im Umgang.

Schroff stießen sie eine Tür auf. Nate erkannte die Tür. Er selbst war erst kürzlich in diesem Raum gewesen, bevor diese Shorline-Trampel hier aufgetaucht waren und wie Elefanten im Porzellanladen gewütet und rumgeballert hatten.

„Wir haben Drake!", teilte der eine Mann mit. „Also einen von ihnen. Den jüngeren."

Grob ließen sie Nate los. Der eine verpasste ihm gar einen Tritt, sodass Nathan nach vorne stolperte und auf die Knie fiel.

„Und was ist mit dem anderen? Sam?", verlangte Rafe augenblicklich zu wissen.

Die beiden Söldner zuckten mit den Schultern.

„Na worauf wartet ihr dann?! Sucht ihn gefälligst! Er ist hier noch irgendwo!", scheuchte Rafe die beiden Männer erbost weg, die ergiebig nickten. „Und bewacht die Tür!", rief Rafe auffordernd den beiden Söldner nach, ehe sie den Raum verließen und die Tür hinter sich schlossen.

Eine beunruhigende Stille erfüllte den gigantischen Raum. Es war der große Speisesaal von Thomas Tews Anwesen in New Devon. Ein langer, edler Holztisch stellte den Mittelpunkt dar und rings um den Tisch saßen die wohl größten und namhaftesten Piraten ihrer Zeit. Sie saßen schon seit Jahrhunderten dort, während fröhlich und sorglos der Staub um ihre Überreste tänzelte. Der Anblick einer Tafel, voll mit derartigen Berühmtheiten, strahlte sowohl Anmut als auch eine gewisse Melancholie aus. Zehn der berüchtigtsten Meerräuber jener Zeit saßen allesamt versammelt an diesem Tisch und waren nichts weiter als traurige, vergessene Überreste – nicht mehr als ein Haufen Knochen umgeben von Staub, obwohl sie einst ruhmreiche Legenden sowie die Gründer Libertalias waren – dem sagenumwobenen Piratenutopia. Letztendlich hatte all das Gold ihnen reichlich wenig gebracht, außer an einer reichhaltig gedeckten Tafel mit Silberbesteck zu verenden.

Rafe schürzte die Lippen und warf einen abschätzigen wie überheblichen Blick zu Nate. Dann flanierte er nahezu rüber zu dem Tisch und ließ seine Hand entlang des Tischrandes gleiten.

„Mach dir nicht die Mühe, ich finde alleine raus", lächelte Nate angestrengt und versuchte sich aufzuraffen.

„Denk nicht mal dran", raunte Nadine Ross, direkt hinter ihm, weswegen er schicksalsergeben seufzte.

Rafe stützte die Hände an der Tischkante ab.

„Ist dir was aufgefallen, Nate?"

Nathan zuckte mit den Achseln. „Was denn? Dass hier schon lange keiner mehr Staubgewischt hat?"

Rafe belächelte etwas säuerlich Nates altbekannten Sarkasmus. Er war so zynisch, stur und besserwisserisch wie eh und je.

„Es sind zehn. Müssten es nicht zwölf sein? Da fehlen zwei."

„Ach echt? Wow, darauf wäre ich nicht gekommen", stieß der Schatzjäger äußerst ironisch aus, weshalb er direkt einen Seitenhieb von Nadine kassierte und aufkeuchte.