20. Türchen - Shall we Dance?! [Dante x Bayonetta]

99 4 0
                                    

Titel: Shall we Dance?!
Fandom: Devil May Cry / Bayonetta
Ship/Couple: Dante x Bayonetta/Cereza
Altersempfehlung: 17+
derbere Aussprache, leicht Blut, leichte Smut-Andeutung
-------------------------------------------------------
The Devil Hunter and The Umbra Witch
*

Es war mal wieder einer dieser besonders nervigen Tage, zumal solche Tage meistens nicht allzu vielversprechend im Hinblick auf den weiteren Verlauf waren – zumindest nach Dantes Erfahrung nach.

Es hatte schon am frühen Morgen damit begonnen, dass Lady ihm sein Nickerchen am Schreibtisch versaut hatte. Sie hatte sich lautstark über den Saustall beschwert, der im Devil May Cry herrschte, als sie angewidert einen der leeren Pizzakartons inklusive Dantes Füße vom Schreibtisch fegte. Der Duft von Peperoni und Käse war für Dante ein angenehmes Aroma, besser als sämtliche Parfums oder diese dämliche Duftbäumchen, die Leute sich ins Auto hängten, aber Lady hatte dahingehend wohl eine andere Definition was angenehme Gerüche anbelangte. Ganz nebenbei bemerkt, übertünchte der Dunst von Pizza nun mal bestens den Gestank von Eingeweiden und Dämonenblut, der gerne mal tagelang an Dantes Kleidung haftete und nur echt schwer rauszukriegen war.

Lady hatte ihn als faulen, unordentlichen Sack beschimpft, hatte ihm seine Schulden – insbesondere die Schulden, die er bei ihr hatte – vorgerechnet und ihn dazu angehalten, seinen Arsch zu bewegen und endlich Kohle heranzuschaffen, anstelle Pizza zu mampfen und direkt nach dem Aufstehen schon wieder ein Nickerchen abzuhalten.

Während Lady noch tobte und Dante geflissentlich ihre Einwürfe zu ignorieren versuchte, betrat Morrison den Laden, um den beginn eines nervigen Tages zu komplettieren. Dante hasste es, wenn unmittelbar am Morgen bereits Trubel im Devil May Cry herrschte, insbesondere wenn sich jener Trubel auf eine herrische Lady und einen tadelnden Morrison belief, die beide nichts Besseres zu tun hatte als Dantes Lebensweise zu kritisieren.

Morrison drückte sich zwar weit vornehmer aus als Lady, die mit ihrer nonchalanten Art kein Blatt vor den Mund nahm, aber nichtsdestotrotz erinnerte auch Morrison den Teufelsjäger an den Berg an Schulden. Er rief ihm den Berg an unbezahlten Rechnungen in Erinnerung, mit denen Dante massiv auf Verzug war und Morrison billigte nicht länger Vorschüsse seinerseits. Vornehm und diskret drohte er damit Dante einen Riegel vorzuschieben, insofern der Teufelsjäger nicht bald seine offene Strom- und Wasserrechnungen beglich. Andernfalls würde Morrison nicht länger dafür bürgen, was bedeutete, dass das Devil May Cry bald im Dunklen und ohne warmes Wasser dastehen würde. Das würde Dante ziemlich vergällen, denn wenn man vollgesaut war in Monsterblut und nach einem harten Arbeitstag nach Hause kam, gab es nichts wohlwollenderes als eine ausgiebige, heiße Dusche.

Enervierend stöhnte Dante und verdrehte die Augen, als die Standpauken abwechselnd in vornehmer Manier und ruchloser Ausdrucksweise auf ihn eindroschen, bis er letztendlich klein beigab und sich erhob. Das Gemeckere konnte er sich nicht länger anhören, weshalb er entschied, lieber auf Dämonenjagd zu gehen, denn selbst kreischende, widerwärtige, schleimige Mistviecher waren angenehmer als der Krawall von Standpauken.

Lady und Morrison hatten sich zwar darüber beschwert, dass Dante sie nun einfach so stehen ließ. Deshalb hatte der Dämonenjäger seinen Abgang damit begründet, dass die beiden schließlich ihm die ganze Zeit vorgehalten hatten, dass er nur faul herumlungerte und stattdessen sich Aufträgen widmen sollte, und genau das tat er nun. Er nahm sich einen Auftrag zur Brust, den Lady sogar höchstpersönlich ihm auf die Nase gebunden hatte, während ihrer Litanei an Gemecker und Beschimpfungen.

Es war mal wieder höchstwahrscheinlich einer der Sorte Aufträge, auf die Lady keine Lust hatte, weil es ihr zu anstrengend, nervig oder zuwider war – oder was auch immer. Vermutlich war dementsprechend die Bezahlung noch dazu mies – was eigentlich ständig der Fall war. Oder Lady würde ihm einen ungehörigen und maßlos übertriebenen Anteil beanspruchen, weil sie sich als Vermittlerin des Auftrags hinstellte.

One Shot - Adventskalender 2021Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt