Ungebetene Untermieter

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Die Sonne stand hoch am Himmel. Die Gruppe wanderte weiter. Bald müssten sie eine Pause einlegen. Aber noch konnte jeder mithalten. Michelle gähnte, die Wanderung machte ihr zu schaffen. Sie liefen schon seit Stunden am Rande des Highways entlang. Ihr Ziel war klar: Woodbury. Aber das war noch ein langer Marsch. Tobi nuckelte hinter ihr an einer Wasserflasche. „Man, ich wünschte da wäre etwas anderes drin“, murmelte er leise.

„Ich könnte auch einen Schluck gebrauchen.“, nuschelte Caro, die neben Lukas herging.

„Du?“, fragte Lukas sichtlich überrascht. „Ich dachte du hältst davon nichts.“

„Ich vertrage es nicht und die Mengen, die Tobi zu sich nimmt oder nahm.. finde ich nicht gut.“

„Achso.“, der Katanaträger würde niemals Alkohol anrühren. Schon gar nicht in dieser Zeit. Er war der Meinung, dass es einem die Konzentration nahm. Wo er auch sicherlich Recht mit hatte. Doch für Tobi war es nichts weiter, als ein Mittel gegen den Schmerz. Egal in welcher Art.

Michelle blieb stehen, sie hatte sich aus dem Haus eine Karte geschnappt, es würde sie sowieso niemand vermissen. „Wo sind wir?“, fragte der ehemalige Penner. „Immer noch zu weit weg. Wir sollten eine Pause machen. Vielleicht gibt es hier in der Nähe einen Unterschlupf.“, antwortet sie ihm. „Okay, wo sollen wir suchen?“, fragte der Blonde, sein Katana trug er geschultert.

„Lasst uns weiter in den Wald hinein gehen.“, meinte Caro. „Dort würden wir sicherlich eine Hütte finden oder wenigstens ein leeres Zeltlager.“

Die anderen waren einverstanden. Sie fanden nach einer Weile tatsächlich eine kleine Hütte. Drinnen war alles sauber, es gab ein Bett, ein Klo, eine sehr kleine Kochecke und Dekoration. Unter anderem fanden sie auch ein zweiläufiges Schrotgewehr und passende Patronen. „Nicht schlecht, oder?“, fragte Michelle, mit einem Lächeln auf den Lippen.

„Hier lässt es sich leben.“, meinte Tobi zufrieden als er sich auf den Boden setzte.

Caro setzte sich an das Ende des Bettes und Lukas lehnte sich an die Wand. „Und nun?“, fragte er.

„Wir ruhen uns erstmal aus. Es dürften noch drei oder zwei Tage von hier aus sein. Dann sollten wir die Stadt erreicht haben. Hoffentlich gibt es sie noch.“, erklärte die Anführerin.

„Na gut. Ich geh nach draußen und halte Wache.“, grummelte Lukas, schnappte sich noch eine Wasserflasche und ging raus.

Der Wald schien vorerst ruhig zu sein, nur das Gemurmel der Stimmen seiner Freunde drang an seine Ohren. Er nahm auch keine Bewegung wahr. Dennoch war er jederzeit bereit zu seinem Katana zu greifen, um das zu beschützen, was ihm viel bedeutete.

Lukas patrouillierte um die Hütte. Bei den ersten beiden Runden war nichts Verdächtiges zu sehen gewesen, doch bei der Dritten machte er drei Beißer aus.

Sie schlurften mit hängenden Köpfen durch den Wald direkt auf die Hütte zu.

The Walking Dead - Somewhere I belongWaar verhalen tot leven komen. Ontdek het nu