4. Die WPD

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Jano:

Der schöne Abend neigte sich langsam den Ende zu.

Viel zu gern hätte ich gewollt das sie bei mir bleiben. Mir war gar nicht bewusst gewesen wie einsam mein Leben war, wie Still mein Haus war.

Nun blühte sie voller Leben.

,,Wo schläft ihr den?" hoffnungsvoll sah ich die beiden an.

,,Wir haben uns vorerst ein Hotelzimmer genommen bevor wir uns morgen uns ein paar Häuser anschauen." liebevoll nahm sie die Hand von Sam. Mein Herz wurde schwer. Mir fehlte die Nähe zu einer anderen Person.

Einem Wandler den ich liebte, und es ihm mit jeder Faser meiner Körpers zeigen konnte.

Dem ich die Sterne vom Himmel holte, nur um ihn glücklich zu sehen.

Für ihn zu Sorgen als wäre er das Wertvollste der Welt für mich. Als würde meine Welt nur aus ihm bestehen.

Das Gefühl das ich nur ihn brauchte um Glücklich zu sein.

Dieses Gefühl fehlte mir, es hinterließ ein klaffendes dunkles Loch in meiner Brust.

,,Jano?" es war wohl nicht das erste mal das Lily mich ansprach.

,,Mhmm." fragend zog ich eine Augenbraue hoch.

,,Willst du morgen mit kommen?" wiederholte sie sich.

,,Wann habt ihr die Besichtigung?"

,,Morgen früh um 9 Uhr haben wir die erste." sprach Sam.

,,Tut mir Leid ich würde gern kommen, doch ich arbeite." entschuldigte mich.

,,Stimmt, das habe ich dich noch gar nicht gefragt, was arbeitest du denn?" gespannt blickte sich mir in die Augen.

,,Ich arbeite für die WPD."antwortet ich glücklich. Es war ein toller Job. Es war genau das was ich schon immer tun wollte.

,,Was?" fragte Sam nach.

Stimmt bei uns gab es noch keine WPD.

,,Die WPD, ist die Wandler Police Department. Ich sorge hier am Strand für Ordnung." In größeren Städten gab es immer größere Gebäude der WPD.

Sie überwachten das die Regeln der Wandler eingehalten wurden.

Die Menschen hatten ihre Polizei, wir unsere. Das brauchten wir, seid die Menschen von uns wussten. Mir kam es beinahe so vor als würden sich die Menschen dadurch sicherer fühlen.

,,Das ist großartig, ich hab von der WPD gehört, wie bist du da rein gekommen?" fragte mich meine Schwester.

,,Als ich das Haus hier gekauft hatte, gab es ein paar Probleme am Strand, der Strand ist ab 20 Uhr Privat und nur für die Leute hier, die hier wohnen. Daran halten sich aber nicht alle. Es gab einen Zwischenfall und ich ging dazwischen bevor die WPD eintraf. Sie warben mich an, ich machte einige Prüfungen. Und nun bin ich voll dabei." ich war stolz darauf etwas zu dem Frieden zwischen Mensch und Wandler bei zu tragen.

Ich war stolz darauf meine Marke zu tragen.

,,Wow das hört sich toll an, Mom und Dad wären stolz auf dich wenn sie davon wüssten." schwärmte meine Schwester.

,,Vielleicht." damit war für mich das Thema beendet.

,,Jano." sanft legte Lily ihre Hand auf meine.

,,Sie würden sich über einen Anruf von dir Freuen." versuchte sie zu schlichten.

,,Und ich würde mich freuen wenn sie mich so lassen würden wie ich bin." fauchte ich aufbrausend. Sie brauchte mir das nicht immer wieder unter die Nase reiben, ich wusste was passiert war. Ich wollte nicht ständig daran Erinnert werden.

Sam neben ihr machte sich klein. Er schien beinahe zu schrumpfen.

,,Ich glaub es wäre besser wenn ihr jetzt geht." Ich stand vom meinem Stuhl auf und räumte den Tisch ab.

Seufzend stand Lily mit Sam auf.

Sam zog sich seine Schuhe und Jacke wieder an, während Lily mir in die Küche folgte.

,,Es tut mir Leid, was ich gesagt habe. Ich wollte dich nicht völlig aufwühlen das war nicht meine Absicht gewesen. Unsere Eltern wissen das es richtig von dir war zu gehen, sie verstehen das du deinen eigenen Weg gehen musst und nicht ihren. Das ist ihnen klar geworden. Es tut ihnen wirklich Leid. Vielleicht wenn sich die ganze Sache ein wenig beruhigt hat, vielleicht sollten wir alle noch mal in Ruhe darüber reden. Was sagst du dazu?" besorgt strich sie mir über den Rücken.

,,Vielleicht." nuschelte ich nur. Die Wunde war noch zu frisch.

,,Gut. Wir sehen uns Jano." sie gab mir einen schnellen Kuss auf die Wange, bevor die beiden mein Haus verließen.

Meine Schultern sackten zusammen, erschöpft stich ich mir übers Gesicht.

Hatte sie recht ?

Sollte ich ihnen die Chance geben sich mit mir auszusprechen?

Verdammt sie waren meine Eltern!

Meine Mutter war ein Omega und das Oberhaupt unseres Clans. Und sie beide wollten das ich den Clan übernahm. Das ich ihr Anführer wurde. Sie sagte ich hätte das gute Herz eines Anführers und die Stärke die es dazu brauchte. Doch ich  wollte das nicht.

Ich wollte frei sein, das tun was ich wollte. Wo ich wollte.

Doch sie hörten nicht auf, sie suchten nach einem Omega für mich, schmiedeten Pläne für eine Hochzeit. Den um unseren Clan zu übernehmen brauchte ich einen Omega an meiner Seite.

Wie gesagt wollte ich nicht irgendeinen Omega. Ich wollte den Omega! Den der für mich alles war.

Meine Eltern verstanden das nicht, es gab einen großen Streit der damit Endete das ich um die Halbe Welt geflogen bin. Und nun hatte ich mein zu Hause gefunden. Dort wo ich für immer bleiben wollte.

Für mich hatte sich alles zum guten gewendet.

Ich hatte ein schönes zu Hause, einen tollen Job. Nun fehlte mir nur noch die große Liebe.

Seufzend starrte ich den Berg von Geschirr an und machte mich an die Arbeit das ganze in die Spülmaschine ein zu räumen.

Ich verschob die Entscheidung auf später, sie würde mir nicht davon laufen.

Nach noch einem weiteren Gals Rotwein den ich auf meinem Balkon trank, mit dem Blick auf den Ozean. Die leichte Brise die meinen Körper streifte, beruhigte mich allmählich wieder.

Ich musste endlich ins Bett und schlaf finden. Morgen hatte ich die Frühschicht und ich sollte wohl ausgeruht sein.

Ein LÖWE für Miles Where stories live. Discover now