Kapitel 38

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Alana


"Ich kann nicht glauben, dass es das jetzt gewesen sein soll. Einfach vorbei." "Es ist nicht vorbei, Alana." "Los Angeles ist fast 18 Stunden von hier entfernt." Kylan lachte leise auf. "Und mit dem Flugzeug nur zwei."
Ich sah auf das nächtliche Ellensburg das zu unseren Füßen lag. Kylan und ich hatten es uns vor Stunden an einem Aussichtspunkt gemütlich gemacht und hatten dabei zugesehen wie die Sonne langsam untergegangen war.

Mittlerweile waren seit der kleinen Auseinandersetzung mit Leslie knapp drei Wochen vergangen und die Lage zwischen uns war noch immer mehr als angespannt. Zwar hatte sie Kylans Geheimnis nicht verraten, aber ich war mir recht sicher, dass sie das nicht wegen mir sondern wegen ihm getan hatte.
Auch die ganze Sache mit den Reportern war nicht unbedingt besser geworden. Zwar waren nicht mehr duzende von Fernsehteams an jeder Ecke der Stadt zu sehen, aber trotzdem geisterten überall Paparazzi und Reporter umher in der Hoffnung, sie würden als erstes etwas herausfinden. Das war auch der Grund, weshalb Chris, Alex und Jordan schon vor zwei Wochen ihre Sachen gepackt hatten und nach Los Angeles gegangen waren.
Und in wenigen Stunden würde auch Kylan verschwinden.
Auch wenn dieser ganze Trubel eigentlich wegen ihm war, war es für seinen Manager nicht ganz so leicht ihn von hier weg zu bringen ohne alle sofort auf die Fährte von Liam zu locken. Wenn Liam dann verschwinden würde, wenn die ganzen Gerüchte um Kylan aufkochten, würden manche Verdacht schöpfen. Anfangs verstand ich nicht wieso das überhaupt noch relevant war. Wenn Kylan erst mal hier weg war, würde es doch eh niemanden interessieren für wen er sich ausgegeben hatte. Dann wurde mir aber erklärt, dass sie mich damit aus der Schusslinie halten wollten. Alle wussten, dass ich mich gut mit Liam verstand und wenn sein Geheimnis auffliegen würde, wäre es nur noch eine Frage der Zeit bis man darauf kommt, dass ich da Mädchen von den Bildern und somit vermeintlich Kylans Freundin war.

"Du lässt mich also wirklich mit diesen ganzen Verrückten hier alleine.", lachte ich leise und legte meinen Kopf auf seine Schulter. "Scheint ganz so. Aber wie gesagt. Du kannst jeder Zeit zu uns nach L.A. kommen. Und wenn du erst auf einem College in Los Angeles angenommen wurdest..." "...dann werden wir uns trotz allem nicht sehen. Zumindest eine Zeit lang." "Wie meinst du das?" "Ihr werdet auf Tour gehen." "Aber erst ab Januar. Heißt wir haben dann noch vier bis fünf Monate." Ich seufzte leise. Wenn das doch nur alles so leicht wäre.

"Du denkst wirklich das alles hat eine Chance?" "Na klar doch." "Aber vielleicht klammerst du dich auch einfach an etwas fest, was nicht funktionieren kann." "Sag das nicht, Ally. Du weißt gar nicht, wie gerne ich dich hab." Ich schmunzelte leicht bei seinen Worten und ein warmes Gefühl machte sich in mir breit. Mittlerweile konnte ich nur zu gut verstehen, warum diese ganzen Mädchen so sehr für Kylan schwärmten. Nur mit dem Unterschied, dass ich die Person hinter dem Star kennengelernt hatte. "Nur gern haben reicht vielleicht aber nicht. Du wirst dein tolles und aufregendes Leben weiterleben und ich werde hier in Ellensburg versauern während du mich vergisst. Genau so wird es laufen, mein Lieber." "Jemanden mit so einer großen Klappe kann man nicht vergessen. Besonders nicht nachdem du mich als Pornostar betitelt hast." Ich lachte bei der Erinnerung. Schon dämlich mich bei ihm über ihn auszukotzen. Dieses ganze Kylan zu Liam und Liam zu Kylan Ding konnte doch recht verwirrend sein.

Seit Kylan mir vor etwas mehr als zwei Wochen eröffnet hatte, dass er tatsächlich nach Los Angeles zurück ging, hatten wir viel Zeit miteinander verbracht und so langsam musste ich mir eingestehen, dass ich ihn mehr als nur etwas gern hatte. Und vielleicht, nur ganz vielleicht, hatte meine Schwester recht als sie zu mir gesagt hatte ich wäre auf dem besten Weg mich zu verlieben. Ich hätte nicht gedacht, dass ich meine Meinung über ihn, die so festgefahren war, so dermaßen über den Haufen werfen würde und mich bei ihm so fallen lassen konnte.
Ich wollte nicht, dass er ging. Ich hatte mich schon so sehr daran gewöhnt ihn bei mir zu haben. Auch wenn ich niemals gedacht hätte das jemals zu sagen, ich würde Kylan vermissen. Soviel war klar.
Vielleicht war es auch ein Stück weit selbstsüchtig zu wollen dass er blieb. Aber trotzdem wollte ich nichts lieber als das. Und immerhin war er nach der Sache mit Leslie die einzige Person in der Schule der ich vertraute. Mal abgesehen von Fynn. Allerdings war er nicht der Typ mit dem man über alles uneingeschränkt reden konnte.
Und Molly hatte sich, oh Wunder, auf Leslies Seite geschlagen, aber das auch nur, weil meine beste Freundin ihr bei weitem nicht alles erzählt hatte und Molly mich nichts erklären ließ, weil sie natürlich Leslie glaubte.
Wer hätte gedacht, dass mein Leben durch eine Person so auf den Kopf gestellt werden könnte.
Mein einziger Hoffnungsschimmer die letzten Monate der High School zu überleben war Jackson, der in einer Woche von seinem Schüleraustausch zurückkam. Schon lange war er einer meinen besten Freunde und um ehrlich zu sein auch der einzige Grund warum ich mich noch immer mit Cassidy herumschlug. Die war übrigens so nett wie noch nie zu mir, da sie sich durch mich natürlich einen Vorteil bei ATA erhoffte. Traurig aber wahr. Erst uns die Reporter auf den Hals hetzten, dann auf nettes Mädchen tun.

"Es ist schon spät, ich glaube wir sollten gehen. Du musst morgen früh raus." Ich gähnte einmal herzhaft um meine Worte zu unterstreichen und sah ihn aus dem Augenwinkel nicken. Er schob meine Beine von seinem Schoß und erhob sich langsam um mir danach auf die Beine zu helfen.
Ich stand dicht vor ihm und sah leicht zu ihm auf, was ihn zum schmunzeln brachte.
"Weißt du was ich schon wirklich lange machen wollte?" Ich legte meinen Kopf schief und sah ihn abwartend an. "Was denn?" Klar wusste ich worauf das hinaus laufen würde und ich hatte definitiv nichts dagegen.

Er zog mich noch näher an sich und im nächsten Moment hauchte er einen federleichten Kuss auf meine Lippen. "War das schon alles, Superstar?", grinste ich. Kylan lachte rau auf ehe er seine Hände auf meine Hüfte legte. "Reicht dir das noch nicht?" Schmunzelnd zog ich ihn an mich heran und legte meine Lippen auf seine. Mein ganzer Körper schien unter Strom zu stehen während ich alles um uns herum vergas. Kylan war alles das mich gerade interessierte.
Ich zerfloss beinahe unter seinen sanften Berührungen, während seine Lippen auf meinen immer fordernder wurden.
Was machte dieser Junge nur mit mir?

Mit einem schelmischen Grinsen löste er sich, nach einer für mich viel zu kurzen Zeit, von mir.

"Das war Antwort genug, Hübsche."


Heyho 👋

Hoffe euch geht's gut und euch hat das Kapitel gefallen 🤗

Was denkt ihr wie es weiter geht?

Langsam aber sicher nährt sich Secret Star dem Ende aber wie ich euch schon gesagt hab arbeite ich an einer Fortsetzung also seid gespannt 😏

Love you ♥️

Secret Star || ✔️Where stories live. Discover now