Kapitel 36

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Alana


Nervös kaute ich auf meiner Unterlippe herum während ich darauf wartete, dass Leslie endlich an ihr Handy ging. Kylan blickte ebenfalls missmutig auf mein Handy und wartete ungeduldig darauf endlich die Stimme meiner besten Freundin zu hören.

"Ally es tut mir so leid!" Leslies Stimme drang scheppernd aus den Lautsprechern meines Handys. Ich sah zu dem Jungen mir gegenüber und atmete dann tief durch. "Was hast du getan?" "Ich..." "Leslie!" "Wir haben einen Mädelsabend bei Cassy gemacht und ich war so frustriert, dass ich möglicherweise ein bisschen zu viel getrunken hab... Vielleicht hab ich erzählt, dass du Kylan kennst und vielleicht hat Cassidy dann Kontakt zu irgendwelchen Reportern aufgenommen.", gestand sie kleinlaut. Fassungslos schüttelte ich den Kopf. "Ally, sag doch was." "Was soll ich denn bitte sagen. Es wäre nie so weit gekommen, wenn du mich einmal hättest ausreden lassen und ich es dir hätte erklären können!" "Dann erklär es mir." Ein spöttisches Lachen drang aus meinem Mund und auch Kylan sah alles andere als begeistert aus. "Jetzt ist es doch sowieso schon zu spät." "Alana, du musst mir glauben. Es tut mir so leid." "Weißt du was Leslie? Lass jetzt einfach gut sein. Von mir aus können wir nächste Woche reden, aber jetzt will ich einfach nur meine Ruhe haben."

Kaum hatte ich aufgelegt wurde ich von Kylan in eine innige Umarmung gezogen. "Bis jetzt weiß noch niemand, dass du es bist, die mich kennt." "Wieso bist du dir da so sicher?" Ich spürte wie er sein Kinn auf meinen Kopf legte. "Ich hab geschaut. Dein Name ist in keinem Bericht aufgetaucht und ich werde schon dafür sorgen, dass das auch so bleibt. Ich will dich nicht in die Öffentlichkeit ziehen, besonders wenn du noch nicht bereit dazu bist." "Danke, Ky." "Du brauchst dich für nichts zu bedanken. Wegen mir bist du doch erst in dieser Situation." Ich schüttelte leicht meinen Kopf. "Ja, vielleicht wäre das so. Aber ich bin trotzdem froh, dass ich dich kennengelernt habe. Und daran werden weder Leslie, noch deine Fans noch irgendwelche Reporter was ändern."

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"Komm mal mit." Kylan schob seinen Stuhl zurück und hielt mir seine Hand entgegen. Mit einem kleinen Lächeln griff ich danach und wurde dann von ihm hinter sich her gezogen. Wir hatten gerade mit seiner Familie gegessen, wo Kylan jetzt allerdings hin wollte, konnte ich nicht sagen. Ich stiefelte ihm also hinterher und ließ mich überraschen.
Wir verließen das Haus über die Terrasse und Ky steuerte zielstrebig ein kleines Gartenhaus an, dessen Türe er kurz darauf öffnete.
"Hier hat alles angefangen." Ich lief etwas an ihm vorbei und sah mich um. Hier und da standen ein paar verstaubte Lautsprecher, Bilder der Jungs hingen an den Wänden und eine Gitarre fristete einsam ihr Dasein auf einer Couch.
"Früher, als die Jungs und ich noch kleiner waren, haben wir die Hütte als Clubhaus beschlagnahmt. Hier ist auch der Plan gereift, dass wir eine Band gründen wollen. Wir haben hier oft an Songs gearbeitet, nur geprobt haben wir hier nie wirklich, weil es fürs Schlagzeug schlichtweg zu klein war." Ich sah zu Kylan der mich breit angrinste. "Ich habe einen Großteil meiner Kindheit in dieser Hütte verbracht." Ein wenig Wehmut schwang in seiner Stimme mit und ich war mir recht sicher, dass er sein normales Leben ab und zu wirklich vermisste. Er und die Jungs hatten mir schon mehr als einmal gesagt, wie sehr sie ihre Fans liebten, allerdings hatten sie so gut wie keine Privatsphäre mehr und überall wo sie hinkamen wurden sie erkannt. So ein Leben in der Öffentlichkeit war mit Sicherheit nicht immer einfach.

Kylan ging an mir vorbei zum Sofa und schob die Gitarre etwas bei Seite. Er setzte sich und zog mich kurzerhand an meiner Hand zu sich. Lachend landete ich auf seinem Schoß und durch den Schwung fielen wir beide nach hinten.
Mit einem frechen Grinsen auf den Lippen drehte sich Kylan und sorgte dafür, dass ich unter ihm auf der Couch lag. "Sag mal wird das jetzt zu Gewohnheit?" Ich dachte daran, wie wir auf seinem Bett lagen und schon wieder überkam eine Gänsehaut.
"Also ich hätte ja nichts dagegen. Wie siehts mit dir aus, Ally?"
Hatte ich etwas dagegen? Um ehrlich zu sein, nein. Ich hatte ihn unglaublich gern, ob er nun Liam war oder Kylan war egal. Ich war gerne in seiner Nähe und genoss es wenn er bei mir war. Was mich aber beängstigte war sein Erfolg. Er stand praktisch permanent unter Beobachtung, seine Fans waren nicht alle scharf darauf ein Mädchen an seiner Seite zu sehen und ich war mir nicht sicher, ob ich auch in den Medien auftauchen wollte.

"Über was zerbrichst du dir schon wieder deinen hübschen Kopf, Alana?" Er hatte seine Hände links und rechts von meinem Kopf abgestützt und sah mich an. Sein Blick lag so intensiv auf mir, dass mir tatsächlich kurz der Atem stockte.
Ein Lächeln breitete sich auf meinem Gesicht aus als ich merkte wie Kylan mir etwas näher kam.
Ich wusste worauf das hinauslaufen würde und ich hatte definitiv nichts dagegen.
In diesem Moment war es mir egal, was auf mich zukommen würde. Es gab gerade nur ihn und mich.

Und das Handy das uns dann unterbrach.

_ _ _ _

"Siehst du, so schwer ist es doch gar nicht." Lächelnd hatte Kylan seine Hände über meine gelegt und sorgte so dafür, dass ich mehr oder weniger Gitarre spielte.
Es war schon spät in der Nacht, aber wir saßen noch immer gemeinsam auf dem Sofa, Kylan dicht neben mir, mit einem Arm um meine Schultern gelegt.

Als sein Telefon geklingelt hatte, war Kylan nach draußen verschwunden, hatte aber keinen Ton über das Gespräch verloren als er die Gartenhütte wieder betreten hatte. Ich wollte ihn aber auch nicht ausfragen. Ich wusste, dass es keinen Sinn hatte jemanden zu etwas zu drängen. Und wenn er nicht darüber mit mir redete, ging es mich schlichtweg auch nichts an.

"Ich wünschte, dieses Wochenende würde nicht mehr aufhören.", nuschelte Kylan an meine Halsbeuge und drückte mir dann einen hauchzarten Kuss auf mein Schlüsselbein. Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen und ein wohliger Schauer überzog meinen Körper.
Dieser Junge machte mich noch verrückt.
"Von mir aus könnte es auch so bleiben."
Kylan zog mir die Gitarre aus den Armen, legte sie neben die Couch und ließ sich dann nach hinten fallen. Ich legte mich ebenfalls zu ihm und wurde keine Sekunde später an ihn gezogen.

"Das vorhin war Scooter. Und er hat auch nicht zum ersten Mal angerufen." Ich drehte meinen Kopf leicht nach oben um in Kylans Gesicht sehen zu können. "In Ellensburg ist die Hölle los und er hat Angst, dass meine Deckung auffallen könnte und dass du in den Fokus von den Reporten rückst." "Und jetzt?"

"Er denkt darüber nach, ob es nicht doch besser wäre in L.A. einen Privatlehrer anzustellen."





Lesenacht #3

So Leute das wars 😊

Ich hoffe es hat euch gefallen 🙈

Was denkt ihr wie es weiter gehen wird?

Das war jetzt auch das letzte meiner vorgeschriebenen Kapitel und ich weiß noch nicht wann es weiter geht, weil es mir im Moment nicht all zu gut geht und ich mich selbst erst mal wieder in den Griff bekommen sollte 😅

Love you ♥️

Secret Star || ✔️Where stories live. Discover now