VIERZIG

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A/N: Und weiter geht's! :))

Ich hoffe es gefällt euch ;) <3

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„Hi" begrüße ich ihn jetzt mit einem fast strahlendem Lächeln. Irgendwoher kenne ich diesen Namen doch... Tom Kaulitz. Ich versuche meine Gedanken durch das Labyrinth in meinem Kopf zu lenken, doch schaffe es nicht den richtigen Weg zu finden.

Dieser Tom sieht mich abwartend an. Soll ich was zu ihm sagen? Erwartet er jetzt irgendwas von mir? Aber was?

Schließlich räuspert er sich. „Wie geht es dir?" fragt er dann und er wirkt tatsächlich sehr interessiert. Und eine kleine Sorgenfalte bildet sich zwischen seinen Brauen, als ich nicht sofort antworte.

Ich versuche mich nicht von seiner Wirkung ablenken zu lassen.

„Ähm na ja, mein Kopf brummt und mein Bein tut noch weh, aber dank der Schmerztablette ist es schon ein wenig besser..." antworte ich ihm ausführlich. Im selben Moment Frage ich mich warum ich ihm das überhaupt erzähle. Ich kenne ihn nicht mal wirklich, oder?!

„Das ist... Gut!" murmelt er und sieht mich wieder forschend an. Ich kann ganz klar erkennen, dass eine Bitte in seinem Blick liegt. Meine Brust zieht sich zusammen. Um was bittet er mich? Ich ertrage seinen gequälten Blick nicht!

„Darf ich... mich setzen?!" fragt er unsicher, doch ich nicke fast automatisch.

„Natürlich..." füge ich dann noch hastig dazu.

„Danke..." wispert er nachdenklich.

Dann tritt eine Stille ein und ich Frage mich, was diesen Tom so beschäftigt. Irgendwas sagt mir, dass es mit mir zu tun hat. Ich beobachte ihn, wie er seinen Blick aus dem Fenster schweifen lässt. Das erinnert mich an etwas!

„Die Ärzte haben mich eben ein bisschen verdutzt angeguckt, als ich Ihnen auf die Frage antwortete, wo wir seien..." murmle und schaue dann auch aus dem Fenster, hinter dem sich die unzähligen Hochhäuser erstrecken.

„Was hattest du denn geantwortet?" fragt er und ich drehe mich wieder mit dem Kopf zu ihm. Wieder sieht er mich interessiert an und ich zögere. Nicht das ich mich gleich voll blamiere. Ich ziehe die Nase kraus und sehe ihn unsicher an.

„Was ist?" fragt Tom und ein amüsiertes Lächeln spielt sich um seinen Mund. Oh Jana, wahrscheinlich ziehst du gerade voll die dumme Grimasse!

Ich schüttle leicht den Kopf und spüre wie meine Wangen anfangen zu glühen.

„Ich bin mir mit meiner Antwort selber nicht mehr so sicher!" antworte ich ihm schließlich und lächle ihn entschuldigend an.

Tom seufzt. „Wir sind in Los Angeles..."

Ich sehe ihn mit aufgerissenen Augen an. „Los Angeles?, Wie Los Angeles - LA in Amerika?!" quieke ich beinahe.

Tom nickt. „Genau das!" versichert er mir dann. Nachdem ich mich von meinem ersten Schock erholt habe sehe ich ihn unsicher an.

„Ich dachte wir wären in -" ich kann den Satz nicht zu ende bringen, denn Tom beendet ihn für mich. „Köln!?"

Ich sehe ihn mit gerunzelter Stirn an. „Ja, genau! Aber woher weißt du das?"

Tom wendet den Blick von mir ab und lehnt sich erschöpft in dem Ledersessel zurück.

„Sagen wir mal, weil ich dich ganz gut kenne!" seufzt er entkräftet.

Er kennt mich ganz gut? Der Unfall muss mir ein gutes Stück an Erinnerungen genommen haben. Ich weiß nicht warum ich in L.A. Bin und ich weiß nicht wer er ist und warum er mich gut kennt!

Das macht mich verrückt! Mein Magen dreht sich und mein Kopf fühlt sich schwer an. „Aber ich kenne dich nicht... oder? Ich meine, ich weiß nicht wer du bist und - und warum du hier bist!" schluchze ich jetzt verzweifelt.

Als ich Tom ansehe spannt er seinen Kiefer an und schaut stur aus dem Fenster.

„Tut mir leid..." flüstere ich, weil ich das Gefühl habe ihm wehgetan zu haben, ohne etwas dafür zu können.

Dann sieht Tom mich wieder an und sein Ausdruck wird weicher.

„Es muss dir nicht leid tun... Du kannst nichts für das ganze..." er seufzt und atmet dann tief durch.

„Ich - ich würde gerne wissen wer du bist." ich lächle ihn schüchtern an.

„Kannst du mir erzählen was passiert ist? Was mit mir los ist?" frage ich, weil ich wirklich das Bedürfnis habe, es von ihm zu hören. Was auch immer er in meinem Leben für eine Rolle gespielt hat... Er stand mir sehr nahe, das spüre ich einfach.

„Am besten schläfst du erst mal noch ein bisschen, okay?!" er lächelt mich leicht an, doch ich kann direkt sagen, dass es seine Augen nicht erreicht.

„Ich will aber nicht schlafen! Bitte, Tom." mache ich ihm klar. Er sieht sich etwas gequält in dem Zimmer um, als würde er nach einem Fluchtweg suchen.

- TOMS SICHT -

Warum erinnert sie sich nicht an mich? Am liebsten würde ich sie an den Schultern packen und schütteln. Sie anschreien. Schreien das ich es bin! Ich sehe mich in dem Privatkrankenzimmer um, das ich ihr besorgt habe. Ich halte es hier drin nicht mehr aus.

Wenn sie mich so ansieht, als wäre ich ein fremder! Trotzdem liegt in ihrem Blick diese Wärme... Der Arzt meinte es handle sich um Amnesie, aber er könne noch nicht sagen, wie lange sie anhält. Er meinte, es könnte Stunden, Tage... aber auch Monate dauern, bis sie sich erinnert. Und an wie viel sie sich erinnern würde steht auch in den Sternen.

Was wenn sie sich erst in Monaten erinnert? Wenn sie sich nicht an unsere Liebe erinnert? Sie ist schwanger, verdammt! Sie weiß es nicht... Was wird sie denken oder fühlen, wenn sie es erfährt? Für sie wäre es, als wäre sie schwanger von einem Fremden!

„Tom, bitte!" fleht sie ruhig und reißt mich somit aus meinen Gedanken. Aber ich kann nicht! Wo sollte ich anfangen?

„Tut - tut mir leid! Aber ich... kann nicht..." stottere ich, bevor ich aufspringe und ohne Jana noch einmal anzuschauen aus dem Zimmer flüchte.

Als ich die Türe schnell hinter mir schließe, renne ich fast in Jenny und Bill, die mich jetzt mitfühlend und traurig ansehen. Vor allem Jenny, der jetzt schon wieder Tränen über die Wangen laufen. Ich will schreien!

Ich kneife die Augen feste zusammen und hole ohne nachzudenken aus und schlage mit der Fast gegen die Flur Wand. Das einzige was ich in dem Moment mitbekomme, ist Jennys erschreckter Aufschrei. Als der Schmerz durch meine Hand fährt, lasse ich mich zu Boden sinken. Ich heiße den Schmerz willkommen, da er mich von dem anderen Schmerz ablenkt. Der weitaus tiefer reicht!

Ich öffne langsam die Augen, mein Blick ist durch die ungeweinten Tränen getrübt, doch ich erkenne sehr gut das Rot, das meine Hand ziert. Aber es ist mir egal!

Hi, ich bin Tom Kaulitz! - 2Where stories live. Discover now