Why me?!

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„Herein!“, murmle ich leise und wische mir schnell die Tränen weg. „Amélie..ich..“, stammelt Niall verwirrt und betritt das Zimmer. Ich drehe mich weg. Niall kommt zu mir ans Bett und sucht anscheinend nach den richtigen Worten, denn es ist ganz still. „Ich.. wollte es dir schon länger sagen… nur..“, beginnt er, doch ich unterbreche ihn. „Es ist wie es ist! Und es ist dein Leben!“, sage ich mit erstaunlich klarer Stimme, „Ich will dich nicht aufhalten.“ „Du haltest mich nicht…“, wirft er ein. „Doch tu ich! Geh ruhig deine Sachen packen.“, unterbreche ich ihn erneut und drehe mich zu ihm um. Er sieht mich irgendwie verwirrt und traurig an. Er will etwas sagen, doch es bewegen sich nur seine Lippen. Dann sieht er zu Boden. Danach wieder kurz zu mir und dann steht er auf. Er hat anscheinend gemerkt das es nichts bringt jetzt mit mir zu reden. Er seufzt und geht zur Tür. Dort dreht Niall sich nochmal um und wirft mir einen letzten Blick zu. Dann verschwindet er wieder.

Als ich seine Schritte auf der Treppe höre, beginne ich sofort wieder fürchterlich zu weinen. Wieso ich? Wieso musste ich mich ausgerechnet in IHN verlieben? Wieso? Wieso, weise ich ihn so zurück, wenn er mir alles erklären will? Scheisse! Ich boxe ins Kissen und breche schluchzend zusammen.

Nach einiger Zeit stehe ich auf und schliesse die Zimmertür ab. Dann, gehe ich zum Fenster und setze mich aufs Fensterbrett. Hier bin ich gesessen, als ich Niall das erste Mal etwas vorgesungen habe. Ich dachte er schläft. Doch er hat mir heimlich zugehört. Es war früher Morgen und der Schnee, glitzerte draussen. An den Fenstern, bildeten sich wunderschöne Frostblumen.  Ich seufze. Das war einer der schönsten Momente in meinem Leben. Oder, als ich Niall auf dem Eis helfen musste. Er war so unbeholfen und unsicher. Das sah so verdammt süss aus. Doch dann ist Holly gekommen! Sie hat alles zerstört! Und ich hab es einfach zugelassen!!

Nach einiger Zeit, wird mir ziemlich kalt und ich beschliesse eine heisse Dusche zu nehmen. Ich schleiche mich also leise und unauffällig aus dem Zimmer. Im Badezimmer angekommen, schliesse ich ab und ziehe mich aus. Dann drehe ich das Wasser auf und trete unter den heissen und harten Wasserstrahl. Ich bleibe etwa 15 Minuten unter der Dusche. Dann, trockne ich mich ab und ziehe mich wieder an. Ich gehe leise den Flur zu meinem Zimmer entlang, als ich Stimmen höre. Niall! Und dann ein Lachen. Holly! Ich höre genauer hin. „..dir schlafen?“, sagt Holly gerade. „Kann ich auch zu dir kommen?“, fragt Niall. Wie bitte?? Holly will mit Niall schlafen? Sie fragt ihn das einfach so gerade heraus? OMG!!! (Ich wusste doch sie ist eine Bitch!) „Ok! Also dann.. Bis heute Abend! Ich muss nur noch kurz meine Tasche holen. Dann gehe ich in die Stadt. Bis später!“, sagt Holly und gleich darauf höre ich Schritte auf der Treppe. Als Holly hochkommt, mustert sie mich hämisch. Dann, kommt sie auf mich zu und ich will ihr am liebsten eine kleben! Sie ist ein Stück grösser als ich wegen ihren High Heels  und deshalb beugt sie sich zu mir runter. Ich sehe sie mit einem gleichgültigen Gesichtsausdruck und einer hochgezogener Augenbraue an. „Niall gehört mir, Süsse! Du hast verloren!“, zischt sie dann und richtet sich wieder auf. Sie lächelt mich süffisant an und stolziert an mir vorbei in ihr Zimmer.

Ich spüre wie mir die Tränen  in die Augen schiessen. Nicht schon wieder! Nein! Ich werde jetzt sicher nicht die Heulsuse spielen! Niall wird meine Tränen nicht sehen! Das ist es nicht wert! -Doch!-, flüstert eine leise Stimme in meinem Kopf, doch ich verdränge sie und gehe in mein Zimmer zurück. Ich schliesse mich für den Rest des Tages in mein Zimmer ein .

Am Abend, höre ich wie Holly nachhause kommt und von allen herzlich begrüsst wird. Diese Bitch! Später, kommt jemand hoch und klopft an meine Tür. „Es gibt Abendessen Amélie!“, sagt Louis vorsichtig und klopft nochmal. Ich sage nichts. Lou versucht es noch ein paar Mal, bis er nach 5 Minuten schliesslich aufgibt und wieder runtergeht.

20 Minuten später,  nehme ich mein Kissen, meine Decke, mein Handy, ein Buch und meine Gitarre und gehe damit ins Badezimmer. Dort schliesse ich die Fenster und lege meine Decke und das Kissen in die grosse Badewanne. Mein Handy, lege ich auf den Stuhl neben der Wanne und lehne meine Gitarre daran. Dann, gehe ich leise runter ins Wohnzimmer.  Alle sitzen auf dem Sofa und sehen die Nachrichten. Ich schleiche mich in die Küche und hole mir einen extra grossen Becher Stracciatella –Glace aus dem Kühlfach und eine Tafel Schokolade. Damit, schleiche ich mich auf die Treppe und gehe leise wieder hoch.  


When irish eyes are smiling  || n.h.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt