Lin, lonely fighter

By LauraLucy2

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Lin, eine ehemalige Bewohnerin des Erebors, erfährt von der Mission der Zwerge. Der Hass, die Verzweiflung un... More

Vorwort
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By LauraLucy2

Ein großes Fest wurde für uns gefeiert, viele reich aussehende Bürger waren da, einige andere, normalere waren auch zu sehen.

"Hier stinkt alles nach Fisch!", beschwerte ich mich grummelnd und roch an meinem Bier.

"Ach komm, so schlimm ist es nicht!", meinte der Zwergenkönig, sich zufrieden umsehend. Ich leerte den Krug und kommentierte dann: "Man kann es trinken. Schmeckt aber nach Fisch!"

"Nach ein paar Krügen interessiert es dich nicht mehr", sagte Thorin und zeigte auf seine beschwipsten Neffen. Ich nahm mir einen neuen Krug und ließ die Zwerge nicht aus den Augen.

"Ja, aber dann muss man aufpassen, nicht, dass noch irgendwas unerwünschtes passiert", meinte ich und zeigte auf die jungen Frauen, die sich offensichtlich an die Prinzen machten.

"Davor schmeiß ich sie in den See!", brummte Thorin und kniff sichtlich verärgert die Augen zusammen.

"Das glaub ich dir", meinte ich und nahm einen dritten Krug, "Ich dachte immer, Zwerge würden nicht so leicht betrunken. Und du hattest recht, man schmeckt den Fisch kaum noch." Ich blieb an den Tisch gelehnt stehen und beobachtete die Vorgänge.

"Ich glaube langsam solltest du sie mal ins Bett bringen, ohne Begleitung", stellte ich mit Blick auf die Zwerge fest. "Ja, nicht dass sie noch Unsinn anstellen", stimmte er mir seufzend zu, "Du kommst zurecht, nehme ich mal an."

Ich nickte, es waren zwar einige komische Gestalten unterwegs, aber ich würde zurechtkommen. Er nickte mir noch einmal zu, stellte seinen Krug ab und ging zu seinen Neffen, die er am Arm packte und hinter sich her in den Bereich mit den Zimmern schleppte.

Ich beobachtete weiter die Leute auf dem Fest, bis eine ähnlich schleimige Gestalt wie der Lakei des Bürgermeisters sich zu mir gesellte.

"Guten Abend hübsches Mädchen!", sagte er lallend.

"Kannst gleich wieder verschwinden!", sagte ich gelangweilt und wedelte mit der Hand als wollte ich eine Fliege verscheuchen, "Ich bin keine Hure."

"Verzeiht das Verhalten meines Vetters!", erklang eine andere Stimme.

"Entschuldigung angenommen", meinte ich und sah aus dem Augenwinkel, wie der Betrunkene weggestoßen wurde.

"Was führt euch hierher?", fragte der Fremde.

"Jedenfalls nicht das gute Bier!", zischte ich, "Und auch nicht die netten Leute." Ich hoffte ich hatte ihm deutlich zu verstehen gegeben, dass ich nicht mit ihm reden wollte, aber er gab noch nicht auf.

"Ihr seid mit den Zwergen gereist, nicht?"

"Und wenn?", gab ich gelangweilt zurück.

"Es ist nur ungewöhnlich, dass junge Mädchen mit Zwergen reisen und Waffen tragen", meinte der Fremde achtlos.

"Ach ja?", zischte ich und packte ihn am Hals, "Warum sollte es?"

"Ich an eurer Stelle würde sie lieber nicht verärgern, wenn ihr nicht im See landen wollte oder schlimmeres!", sagte Thorin, ich war fast schon froh, dass er wieder aufgetaucht war und ließ den Fremden los. Dankbar sah ich zu Thorin, der sich wieder seinen Krug genommen hatte und neben mir an der Wand lehnte.

"Ich wollte nicht gleich so drastische Maßnahmen ergreifen, aber darauf wäre es wohl hinausgelaufen", meinte ich, sarkastisch fragte ich, "Beide brav im Bett?" Gelangweilt nahm ich mir noch einen Krug.

"Natürlich nicht", meinte Thorin grinsend, "Aber sie werden schon dort bleiben."

"Der nächste Morgen wird ihnen schon lehren, sich nicht zu sehr zu betrinken", grummelte Dwalin, der an uns vorbeilief. Es kam mir vor als würde der Raum sich immer mehr mit Leuten füllen. Düstere Gestalten waren vermehrt zu sehen.

"Gehen die nicht langsam mal ins Bett?", fragte ich genervt.

"Ich nehme mal an nicht", meinte Thorin, offensichtlich über meine Unfreundlichkeit amüsiert.

"Jaja, mach dich nur lustig", sagte ich unwirsch, "Ich geh raus!" Ich nahm mir noch einen neuen Bierkrug und lief in Richtung Ausgang.

"Meinst du so viel Bier tut dir gut?", fragte Thorin, der mir gefolgt war. Ich lehnte mich an eine Hauswand und meinte mit hochgezogenen Augenbrauen: "Ich dachte du wüsstest inzwischen, dass ich einem Zwerg in nichts nachstehe."

"Einige Zwerge vertragen auch nicht so viel."

"Wie deine Neffen" Wir schwiegen eine Weile und ich starrte auf den See, in Richtung Erebor. "So nah!", murmelte ich ehrfürchtig, "Morgen werde ich endlich wieder das erblicken, was ich so lange schon sehen wollte."

"Ja", stimmte Thorin mir zu, "Morgen wird sich alles ändern." Ein paar Betrunkene Menschen torkelten aus der Tür und übergaben sich in den See.

"Menschen", sagte ich verächtlich, "Lass uns wieder reingehen, wie es aussieht, gehen die ersten." Ich ging Thorin hinterher, der mich an seiner Hand hinter sich herzog, durch die betrunkenen Menschen. Er ging wieder in die ruhige Ecke, es waren tatsächlich schon weniger da als zuvor. Als er meine Hand schließlich losließ kribbelte sie.

Was war nur los mit mir? Verwirrt schüttelte ich den Kopf und nahm mir noch ein Bier. Nur wenige Menschen waren noch da, der Rest waren Zwerge aus der Gemeinschaft. Bofur konnte sich auch noch kaum auf den Beinen halten, wurde aber offensichtlich von Dwalin im Auge behalten.

"Tja, ich denke mal das Fest ist vorbei", kommentierte ich die schwindende Menge Menschen und trank meinen Krug noch leer. Der Zwergenprinz neben mir stimmte mir zu.

"Gute Nacht!", verabschiedete ich mich von ihm.

"Gute Nacht", meinte er schmunzelnd.

"Was ist?", fragte ich gereizt.

"Nichts Nur, ich hätte nicht gedacht, auch mal so eine Seite an dir zu sehen", antwortete er immer noch grinsend.

"Als wäre ich sonst immer unfreundlich", gab ich versucht freundlich zurück.

"Nun, ja, oft bist du nicht so umgänglich." Ich schnaubte leise: "Wenn du meinst." Ich sah wie ihn das noch mehr amüsierte, ging aber trotzdem ohne einen weiteren Kommentar.

Er hatte recht, ich war manchmal zu ihm netter als zu anderen, aber ich kannte ihn eben schon länger. Auf dem Gang, der zu unseren Zimmern führte, bemerkte ich wie jemand mir folgte.

"Was wollt ihr, Alfrid?", fragte ich und drehte mich um.

"Eine hübsche Frau sollte nicht so allein umherwandern", meinte er schleimig, "Ich habe gehört, dass einige Orks euch suchen." Interessiert sah ich auf: "Was wisst ihr?"

"Ich bin mir nicht sicher ob ich euch das erzählen sollte", fuhr er langsam fort und ließ seinen Blick über mich gleiten. Ich zog ihn mit in mein Zimmer.

"Erzählt mir was ihr wisst. Woher bekommt ihr eure Informationen?" Er schloss die Tür hinter uns und trat auf mich zu: "Ich habe meine Leute. Doch ich denke ihr solltet euch erkenntlich zeigen."

"Oh, ich bin sicher, dass wir beide nachher zufrieden sind", meinte ich und sah ihm starr in die Augen und das hinterlistige Gesicht.

Ich legte meinen Mantel ab und fragte: "Was wisst ihr über Azog?" Er legte seinen Mantel ebenso ab und meinte: "Azog hat ein Kopfgeld auf euch ausgesetzt."

Alfrid kam auf mich zu und legte seine Hände auf meine Hüfte, ich musste mich bemühen, ein neutrales Gesicht zu wahren.

"Azog hat einen Spross. Bolg." Er fuhr mit seinen Händen unter mein Hemd, ich biss die Zähne zusammen und ließ ihn gewähren. "In Dol Guldur geht ein Nekromant um. Ein Phantom. Es heißt, dieser Nekromant sei Sauron."

Oft hatte ich Geschichten darüber gehört, von Melkor und seinem Handlanger, nur dachte ich, Sauron wäre besiegt. Überrascht sah ich ihn an. Er streifte mein Hemd über meinen Kopf, doch ich achtete kaum darauf. Lüstern sah er mich an, bevor er fortfuhr.

"Sauron befehligt Azog und Bolg. Sie sind seine Heerführer. Es existiert eine Armee von Orks, Wargen und Fledermäusen in Gundabad als auch in Dol Guldur." Er fuhr mit seinen Händen über meinen nackten Oberkörper.

"Sie wollen die Zwerge an der Rückeroberung des Erebors hindern, und wenn er dabei euch in die Hände bekommt, ist er noch zufriedener." Mit Schrecken hörte ich ihm zu und ließ ihn machen was er wollte.

"Es sollen auch ein paar Trolle darunter sein." Er hatte sein Hemd auch ausgezogen, während ich ihn nur nachdenklich ansah, merkte ich, dass er erregt war.

"War das alles, was du weißt?", fragte ich ihn ruhig.

"Ja, noch weiß ich nicht mehr", antwortete er mit gespieltem Bedauern, "Nun kommen wir zu eurem Teil."

"Tut, mir leid, Alfrid", meinte ich lächelnd, "Doch ich bin keine Hure. Beendet es am besten auf eurem Zimmer. Es wäre für euch ziemlich peinlich, würde jemand davon erfahren." Ich drückte ihm sein Hemd und seinen Mantel in die Hand und schubste ihn auf den Flur, wo er verdattert stehen blieb.

"Ich denke ihr solltet besser verschwinden, nicht, dass euch noch jemand hier sieht", ich sah ihn unschuldig lächelnd an, und er wollte, sich gerade aus der Schockstarre lösend, auf mich stürzen.

"Nanana!", sagte ich streng und schubste ihn auf den Boden, in einer Hand hatte ich mein Schwert, welches leicht aufschimmerte. Wütend starrte Alfrid mich an, bevor er sich davonmachte.

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