Unsere Ewigkeit Für Immer

By alinaszeilenliebe

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Teil 4 der 'Für Immer' Reihe. Frisch gebackene Eltern müssen so einigen Herausforderungen stand halten. So a... More

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Epilog
Nachwort
Charaktere 1.0
Charaktere 2.0
Sonstiges

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By alinaszeilenliebe

Alisons Sicht

04. Juni

„Bis morgen, Valeria!" In ihr Büro sehend lächle ich bei meinen Worten. Daraufhin sieht sie von ihren Unterlagen auf und lächelt ebenfalls. „Mach nicht mehr zu lang", füge ich noch hinzu, woraufhin Valeria jedoch bloß die Augen verdreht. „Bis morgen", erwidert sie schmunzelnd und ich nicke, ziehe die Türe wieder hinter mir zu, ehe ich erleichtert ausatme.
Valeria ist die einzige die nicht weiß, wo ihre Schwester wirklich steckt. Sophia hat uns das Versprechen abgenommen kein Wort zu ihr zu sagen, denn sie und auch ich wussten, dass Valeria außer sich gewesen wäre. Sie hätte sich verständlicherweise so um ihre Schwester gesorgt, dass der ganze Plan wahrscheinlich bereits im Vorhinein gescheitert wäre.

Mir ist noch immer nicht wohl dabei, sie so zu belügen. Denn ich weiß in welcher Gefahr sich ihre Schwester befindet und dass Valeria so unwissend ist, ist definitiv kein schönes Gefühl.
Ich seufze, gehe dann jedoch in Richtung des Aufzugs und verabschiede mich von Clara, um nachhause zu fahren.
Heute Nachmittag steht noch ein Treffen mit den Eltern von Bennis Freunden an und da Logan mit unseren Kindern bereits heute morgen zu ihrem Spieldate und ich ins Büro gefahren bin, muss ich nun wirklich los, wenn ich pünktlich sein will. Zu meinem Glück macht auch der Verkehr mir um diese Zeit keinen Strich durch die Rechnung, denn die meisten sind noch auf der Arbeit.

Als ich zuhause ankomme finde ich Jason allein am Thresen in der Küche sitzend vor. Vor ihm steht ein gefülltes Whiskey Glas und beim näherkommen entdecke ich den Ring, welchen er zwischen seinen Fingern hin und her dreht. Es ist Sophias Ehering.
Neben dem Glas liegen auch ihr Verlobungsring und das Armband, das ihr ermöglicht in die Sonne zu gehen, welches durch einen versteckten Haarschmuck vorerst ersetzt wurde.
„Hat sie an den Trank gedacht?", frage ich ihn und rücke neben ihn auf den freien Platz. Wohlwollens, dass auffallen würde wenn sie nie irgendwelche Beweise von Gewalt am Körper hat, habe ich ihr einen Zaubertrank zubereitet, der ihre Vampireigenschaften vorerst außer Kraft setzt. So kann sie nicht mehr sofort heilen, wenn sie sich verletzt.
Er nickt. „Natürlich", brummt er daraufhin und hält in seiner Bewegung inne, sodass der Ring auf die Thresenplatte fällt und es leise klirrt. Ohne den Blick von dem kleinen Schmuckstück zu lösen greift er nach seinem Glas und trinkt einen Schluck.

Mir entgeht seine Besorgnis nicht, denn all seine Züge sind angespannt. Auf seiner Stirn bilden sich kleine Sorgenfältchen und seine Kiefer presst er aufeinander, sodass mir das Spiel seiner Muskeln deutlicher als sonst auffällt. Auch wenn Jason einer meiner Besten Freunde geworden ist, ist dieser Anblick für mich neu. Denn nur selten habe ich ihn wirklich so besorgt gesehen wie nun.

Mit einem kleinen aufmunternden Lächeln auf den Lippen greife ich nach seiner Hand und drücke diese einmal kurz.
„Alles wird gut", flüstere ich, um ihn ein wenig zu unterstützen und endlich sieht Jason mich an. Skeptisch mustert er mich, wodurch mein Lächeln verschwindet und als er seine Hand wegzieht und wieder weg sieht seufze ich leise. „Jason", flüstere ich, jedoch hebt er die Hand an und bringt mich mit dieser einfachen und doch so ausdrucksstarken Geste wieder zum schweigen.
„Nichts, wirklich absolut nichts, könntest du im Moment sagen, damit es mir besser geht, Alison. Meine Frau ist in einen verfickten Menschenhandels Clan reingeraten, der kein Benehmen kennt. Dieser Plan, dieser scheiß Plan, ist die beschissenste Idee, die sie jemals hatte und wenn sie wieder da ist wird sie so etwas nie wieder tun." Seine Hand ballt sich zur Faust und aus Sorge, dass ich ihn mit mehr Worten zum ausrasten bringen könnte nicke ich bloß stumm. Als er wieder zu seinem Glas sieht stoße ich die Luft aus, die ich unwissentlich angehalten habe.

Eine Weile bleibe ich noch bei ihm sitzen, auch wenn keiner von uns auch nur ein Wort sagt. Als mein Handy schließlich vibriert und eine Nachricht von Logan anzeigt Rutsche ich von meinem Stuhl. Jason ansehend bleibe ich jedoch noch einmal stehen. „Ich muss los, aber wenn was sein sollte melde dich bei mir."
Er nickt und erst dann lasse ich ihn wieder allein, um zum Aufzug zu gehen und mit diesen ins Erdgeschoss zu fahren.

Vor dem Gebäude halte ich mit einer Handbewegung ein Taxi an, in welches ich rasch einsteige und dem Fahrer die Adresse gebe. Dieser nickt bloß stumm, ehe er aufs Gas tritt und sich in den Verkehr einfädelt.
Ich schreibe Logan derweil eine Nachricht und teile ihm mit, dass ich auf dem Weg bin und es Jason wirklich beschissen geht.
Verübeln kann ich es ihm nicht. Wir alle machen uns Sorgen um Sophia, aber gerade er fürchtet ihren Verlust. Vor allem nachdem die beiden bereits so viel gemeinsam durchgestanden haben und nun einander endlich für die Ewigkeit haben. Ich kann es nachvollziehen, denn ich möchte mir nicht vorstellen, wie es sich anfühlen muss jetzt noch einmal von Logan getrennt zu werden.

Nach knappen zwanzig Minuten hält das Taxi an der angegebenen Adresse und ich bezahle mit einem üppigen Trinkgeld, ehe ich aussteige. Die Channings wohnen auf einem großen Grundstück in einem luxuriösen Haus, welches mithilfe eines Zauns und Elektrotors vor unbefugten geschützt wird.
Um auf ihr Grundstück zu kommen betätige ich die Klingel, woraufhin kurz darauf ein Summen ertönt und sich das Metalltor öffnet.
Wie auch auf unserem Anwesen führt ein Weg aus Kies von der Straße bis zur großen Haustüre, in welcher Elains und Cyrils Mutter steht. Sie begrüßt mich mit einem Lächeln und zwei Küsschen auf meinen Wangen, ehe sie mich ins Haus bittet.

Ich folge ihr durch den geräumigen Eingangsbereich bis in den Wohn- und Essbereich in welchem ich bereits meinen Mann, meine Kinder und den Rest der Channings entdecke. Sie alle sitzen an einem bereits gedeckten Tisch und scheinen auf mich zu warten.
Als Benni und Eliza mich entdecken beginnen sie vor Freude zu lachen und strahlen mich an. Auch ich kann nicht anders als bei ihrem Anblick zu lächeln, denn es tut immer wieder gut meine Familie zu sehen. „Hey Baby", begrüße ich als erstes Benni und gebe ihm einen kurzen Kuss auf die Stirn. Danach wende ich mich Eliza zu, die auf Logan's Schoß ist und streiche sanft über ihre Wange, ehe ich meinen Mann mit einem Kuss begrüße und mich schließlich neben ihn setze.

„Was habe ich verpasst?", frage ich in die Runde. Mr. Channings zuckt mit den Schultern. „Elaine, Cyril und Benni haben im Garten gespielt, während wir auf der Terrasse saßen und uns unterhalten haben."
Ich grinse und sehe zu Elaine, die mit ihren fast fünf Jahren die älteste der Kinder ist. Ihr kleiner Bruder Cyril ist bloß ein halbes Jahr jünger als Benni.
„Habt ihr schön gespielt?", frage ich sie, woraufhin sie zu grinsen beginnt und mir ihre strahlend weißen Zähne und die Zahnlücke zeigt. „Wir haben mit unseren Fußbällen gespielt."
„Mit den Fußbällen?", frage ich nach und ziehe eine Augenbraue in die Höhe. Dass Benni mit seinen mittlerweile zwei Jahren gerne mit Bällen spielt ist mir nicht entgangen, aber ich habe ihn noch nie mit einem Fußball spielen sehen. Als Elaine bestätigend nickt sehe ich zu Benni. „Du auch?", frage ich und er sieht erst seine Freundin für einen Moment an, ehe er stolz nickt. Er hat definitiv einen Narren an Elaine gefressen, was mich schmunzeln lässt.

Während wir beginnen zu essen wandert das Gespräch von Kindgerechten Themen immer wieder zum Arbeitsalltag und wieder zurück. Es ist eine schöne Atmosphäre hier bei den Channings, denn sie wissen einerseits wie es ist  erfolgreiche Unternehmen zu leiten, aber auch wie sich ein Familienleben gestaltet, wenn man stetig erkannt wird.
Alma lächelt stolz als sie ihrer Tochter zuhört, wie sie von einem weiteren Abenteuer erzählt, welches sie mit ihrem Kindermädchen erlebt hat, was auch mich lächeln lässt. In nicht allzu ferner Zukunft wird Benni mir ebenfalls von so einigen Abenteuern erzählen können, denn das Kindermädchen hat er bereits. Es fehlt nur noch der große Wortschatz, wie ihn Elaine hat, an deren Lippen er wortwörtlich klebt.

Doch wie zu erwarten geht auch dieser Nachmittag schnell rum und als Benni und Eliza müde werden beschließe ich, dass es Zeit ist, nachhause zu fahren. Natürlich gefällt Benni dies erst nicht, doch sobald ich auf Eliza verweise, die bereits in meinem Arm schläft und ihm verspreche, dass er bald wieder zum spielen vorbei kommen kann, folgt er uns schließlich nach draußen zum Auto.
Während Logan ihn anschnallt kümmere ich mich um Eliza und gebe ihr ihren Schnuller für die Fahrt. Daraufhin steigen auch wir ein und zum ersten Mal an diesem Tag kann ich Logan ungestört küssen.

Er lächelt als ich mich von ihm löse und mich wieder in meinen Sitz lehne . Jedoch nicht ohne ihn noch für einen Moment weiterhin anzusehen. „Ich hab dich heute Vormittag vermisst", sagt er leise und schmunzelt dabei.
„Einer musste im Büro erscheinen und heute war ich dran." Ich zwinkere ihm kurz zu und Logan lacht leise. „Ich weiß. Es war schön den Tag Mal mit Benni und Eliza zu verbringen." Bei seinen Worten startet er den Motor und ich sehe kurz nach hinten, nur um fest zu stellen, dass Benni ebenfalls dabei ist einzuschlafen.
Lachend drehe ich mich wieder nach vorne. „Lass uns nachhause fahren."
Ich lege meine Hand auf Logan's Bein und nach einem kurzen nicken seinerseits fährt er schließlich los.

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