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03. August


"Ich komme sobald ich kann nach. Versprochen. Spätestens Samstagmorgen bin ich bei euch." Logan beobachtet mich dabei wie ich für mich und Benni die Koffer packe.

Da mein Vater am Samstag seinen 50. Geburtstag feiert, haben wir uns dazu entschieden übers Wochenende zu meinen Eltern nach Mammoth Lakes zu fahren, jedoch steht morgen noch ein wichtiges Meeting an, weshalb einer von uns hier sein muss und dieser jemand ist Logan. Er wird sobald alles erledigt ist morgen abend oder spätestens Samstag früh gemeinsam mit Sarah und Zayn, die auch eingeladen sind, losfahren. Sarah redet seit Ewigkeiten von nichts anderem als der Geburtstagsfeier meines Vaters, da sie so ihre Eltern endlich wiedersieht.

Ich stelle mich aufrecht hin und lächle Logan an, während ich Bennis Strampler falte. "Ich weiss Baby und ich finde das auch absolut nicht schlimm, dass du frühestens erst morgen abend losfahren kannst. Sarah und Zayn fahren ja auch erst mit dir, weil es nicht anders geht. Nicht jeder kann sich einen Freitag einfach so frei nehmen, denn so ist das Leben."
Er nickt knapp und presst seine Lippen aufeinander, sodass sie zu einem schmalen Strich werden. Ich sehe ihm an, wie unwohl er sich fühlt, weshalb ich den Strampler beiseite lege und zu Logan gehe. "Benni und ich werden die zwei Nächte schon schaffen. Meine Familie ist ja auch noch da." Lächelnd lege ich meine Hand an seine Wange und ziehe ihn zu mir runter, um ihn zu küssen. "Wir werden dich zwar ganz schrecklich vermissen, aber dafür umso mehr lieben als ohne hin schon, wenn du wieder da bist." Lächelnd lehnt er seine Stirn gegen meine und sieht mir in die Augen. "Ich liebe dich", flüstert er. "Und ich liebe dich." 
Seine Hände platziert er auf meiner Hüfte und er seufzt kehlig. "Es ist das erste Mal seit langem, dass wir von einander getrennt sind." Ich nicke, da mir dies bewusst ist und genauso wenig gefällt wie ihm. "Aber es ist ja nur für eine kurze Zeit."
"Ich weiss. Soll ich dir noch helfen?", fragt er und ich schüttle lächelnd den Kopf. "Nein. Gepackt ist soweit alles. Du könntest Benni fertig machen und das Auto packen, sodass wir gleich losfahren können.  Ich möchte nicht ganz so spät ankommen." Er nickt kurz, bevor er mir noch einen weiteren Kuss auf die Stirn gibt und daraufhin unser Schlafzimmer verlässt.

Während ich die restlichen Sachen von Benni verstaue, welche ich schon zuvor rausgesucht habe, kümmert er sich darum, dass alles erledigt ist und Benni fertig für die Fahrt ist. Dadurch, dass wir Abends fahren und er noch keinen Mittagsschlaf hatte, dürfte ihm die längere Fahrt nicht viel ausmachen, da er wahrscheinlich das meiste verschlafen wird. Somit kann ich mich voll und ganz aufs Fahren konzentrieren und muss mir keine allzu grossen Gedanken darüber machen, wie ich ihn beschäftigen kann.
Ich ziehe den Reißverschluss am Koffer zu und hebe ihn von unserem Bett, was mich stöhnen lässt. Scheisse ist der schwer. Gedanklich zähle ich noch einmal alles auf, nur um festzustellen, dass ich alles habe, was wir brauchen und verlasse daraufhin unser Schlafzimmer. Bis zur Treppe schiebe ich den Koffer, auf dem ich meine Handtasche platziert habe, vor mir her und sehe dann in Bennis Zimmer.
Logan und er sitzen auf dem Boden und spielen mit ein paar Bauklötzen. "Aus!", ruft Benni immer wieder und deutet auf das Haus, welches er und Logan gebaut haben. Grinsend betrete ich das Zimmer, woraufhin beide mich ansehen. Auf Bennis Lippen erscheint ein riesiges Lächeln, als er mich sieht und sofort steht er auf und läuft auf mich zu. "Mama!", ruft er und ich gehe in die Hocke, damit er in meine Arme springen kann. Kaum hat er sich um meinen Hals geschlungen stelle ich mich wieder auf und wirble einmal im Kreis herum, was ihn kichern lässt. Als ich stoppe gebe ich ihm einen Kuss auf die Wange und sehe ihn an. "Wir beide fahren jetzt zu Oma und Opa", sage ich und Bennis Blick wandert zu Logan. "Papa au?", fragt er. Logan kommt lächelnd zu uns und sieht seinen Sohn an. "Papa muss morgen noch was machen und dann kommt er auch." Nach dieser Aussage wird Bennis Blick traurig und er streckt die Arme zu Logan aus, weshalb er ihn nun auf den Arm nimmt. Sofort klammert er sich an ihn und Logan erwidert die Kuscheleinheit lächelnd. "Papa verspricht dir aber, dass er als aller erstes zu dir kommt, wenn er da ist", flüstert Logan. Benni löst sich ein wenig, um ihn an zusehen und dann sieht er zu mir. Ich nicke lächelnd. "Verpsprochen."
"Wie wäre es wenn Mama und du mir was bei Oma und Opa malen?", fragt Logan. "Darüber würde Papa sich freuen." Benni nickt sofort hastig und sieht wieder zu mir, weshalb ich ihm meine Arme aufhalte. "Sollen wir los?", frage ich und wieder nickt Benni. Kurz schaue ich zu Logan. "Der Koffer ist ziemlich schwer, könntest du ihn die Treppe runter tragen?"
"Natürlich." Lächelnd überreicht er mir unseren Sohn und gibt uns beiden noch einen Kuss, bevor wir gemeinsam Bennis Zimmer verlassen und zum Aufzug laufen.

Mit diesem fahren wir nach unten in die Tiefgarage, wo Logan bereits den Audi für uns gepackt hat. Er verstaut den letzten Koffer, während ich Benni in seinen Kindersitz setze und anschnalle. Daraufhin drehe ich seine Sitzschale, sodass er vorwärts fahrend sitzt und sie rastet ein. Aus der Spielzeugkiste, die neben seinem Sitz auf der Rückbank steht, hole ich sein Lieblingskuscheltier, einen kleinen Elefanten, welches ich vorhin schon in die Kiste gepackt habe und halte ihm den Elefant hin. "Guck Mal wer da ist", sage ich Lächelnd und Benni greift grinsend nach dem Tier. "Marlo!", ruft er und kuschelt sich an ihn. Lachend beobachte ich ihn kurz, bevor ich "schau mal Schatz. In der Kiste sind Bücher und Spielsachen mit denen du spielen kannst wenn du willst" sage. Er sieht zu der Kiste, nickt kurz, beachtet sie jedoch nicht weiter und kuschelt stattdessen mit seinem Elefanten Marlo.
Logan legt seine Hände an meine Hüfte, weshalb ich mich wieder aufrichte und ihn anlächle. Damit er sich von Benni verabschieden kann gehe ich schon einmal zum Fahrersitz und platziere meine Tasche in unmittelbarer Nähe auf dem Beifahrersitz, stecke mein Handy in die davor vorgesehene Halterung und aktiviere die Musik über Bluetooth.
Als Logan bei mir ist steige ich nocheinmal aus und grinse ihn an. Er zieht mich in eine Umarmung und ich schlinge meine Arme um seinen Hals, sehe von unten zu ihm auf. Dadurch, dass ich gemütliche Turnschuhe trage und Mal keine High Heels bin ich wieder sehr viel kleiner als er, was ihn grinsen lässt. "Du bist süss, wenn du ganz normale Alltagskleidung trägst." Er sieht an mir herab und betrachtet mein Outfit bestehend aus einer schwarzen lockeren Hose und einer gestreiften Bluse. Ich lache. "Tja bei meinen Eltern und eigentlich auch sonst brauche ich kein Outfit, was mehr kostet als ein normales monatliches Einkommen." Auch er lacht leise und gibt mir einen kurzen Kuss. "Und trotzdem geniesst du unser Leben", flüstert er gegen meine Lippen. "Ja, weil es unseres ist. Ich würde dich auch als einen normal verdienenden Dachdecker lieben."
Ich küsse ihn etwas länger als nötig, bevor ich grinse. "Jetzt lass uns endlich los fahren. Es wird sonst zu spät und wir beide wissen, dass du nicht so gern willst, dass ich im dunkeln durch die Berge fahre." Er verdreht die Augen und gibt mir grinsend einen Kuss, dabei schlägt er mir auf den Hintern, was mich keuchen lässt. "Werd nicht frech Baby, sonst mache ich was ganz anderes, als dich fahren zu lassen."
"Merk dir, was es ist und wir holen es nach, sobald du bei uns bist", flüstere ich leise und gebe ihm einen Kuss, bevor ich mich von ihm löse. "Ich liebe dich." Ich setze mich auf den Fahrersitz und starte den Motor, während Logan die Autotüre schliesst.

Schnell lasse ich das Fenster runter, weshalb er sich ins Wageninnere lehnt und mich mustert. "Fahr vorsichtig." Ich nicke. "Versprochen", lächle ich. "Tschüss mein Schatz", Logan sieht zu Benni und er winkt, woraufhin auch Benni winkt. "Ich melde mich, sobald wir da sind." Mit diesen Worten gibt Logan sich zufrieden. Er holt sich noch einen schnellen Kuss ab, bevor er sich aufrichtet und zurück tritt, sodass ich ausparken und die Tiefgarage verlassen kann. Die Musik schallt aus den Lautsprechern des Autos und mischt sich mit den Klängen, welche Benni von sich gibt. Da es schon nach halb 6 Uhr abends ist weiss ich, dass wir definitiv nicht mehr im hellen bei meinen Eltern ankommen und muss seufzen. Bei der ersten roten Ampel erhasche ich einen Blick auf Benni und merke, dass er bereits halb eingeschlafen ist, was mich lächeln lässt.

Bin am überlegen 51 später auch noch hinterher zu hauen haha

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