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Logan

24. Februar

Da ich aus dem Flur Schritte höre greife ich vorsichtig nach meinem Handy, welches auf dem Nachttisch liegt. Ein Blick auf die Uhr lässt mich darauf schliessen, dass es Alison sein muss, weshalb ich langsam uns darauf bedacht Benni nicht zu wecken aufstehe. So leise wie möglich schleiche ich durch unser gemeinsames Schlafzimmer, welches nur durch die kleine Lampe auf dem Nachttisch erleuchtet wird und öffne die Türe. Gähnend und mit der Hand vor dem Mund kommt Alison mir entgegen, bleibt jedoch stehen als sie mich bemerkt. "Hallo", begrüße ich sie lächelnd und lehne die Türe hinter mir an, gehe ihr entgegen. "Hallo", begrüßt sie mich und lächelt, bevor sie mich küsst. "Du bist spät", stelle ich das offensichtliche fest und sie nickt. Bevor sie was sagen kann gähnt sie erneut. "Der Tag war lang und jetzt stand ich auch noch im Stau." Sie seufzt und lässt sich förmlich gegen mich fallen. Ich drücke sie ein wenig enger an mich und streiche ihr über den Rücken. Dabei platziere ich einzelne Küsse auf ihren Haaren, was sie deutlich entspannen lässt. "Wo ist Benni?", nuschelt sie gegen meine Brust und löst sich ein wenig von mir um mir in die Augen sehen zu können. "In unserem Bett", antworte ich ihr und lächle. "Ich hab Fernsehen geguckt und mit ihm gekuschelt, dabei ist er eingeschlafen."
Sie beginnt genauso zu grinsen wie ich und löst sich nun endgültig von mir, nur um sich die Schuhe auszuziehen und mit ihnen in der Hand in unser Schlafzimmer zu schleichen. Ich folge ihr und schliesse die Türe hinter uns mit einem wirklich leisen klicken und beobachte Alison, wie sie sich lächelnd unserem Sohn nähert. Ihre Schuhe stellt sie vorsichtig auf dem Boden ab und legt sich daraufhin neben Benni ins Bett. Dieser bewegt sich ein wenig und blinzelt verschlafen in ihre Richtung. Als er sie sieht macht er leise Geräusche was uns beide Grinsen lässt.

Ohne die beiden aus den Augen zu lassen gehe ich zurück auf meine Bettseite und setze mich ebenfalls hin. "Hallo Baby", flüstert Alison leise und beugt sich vor um einen kurzen Kuss auf Bennis Stirn zu platzieren. Sanft streichelt sie mit dem Finger über seine Wange, bevor sie weiter mit ihm spricht. "Ich hab dich so vermisst", flüstert sie, dabei liegt ein Lächeln auf ihren Lippen und auch ich muss erneut lächeln. Ich werde mich niemals daran satt sehen sie und unseren Sohn gemeinsam zu sehen. Vorsichtig hebt sie Benni hoch und er kuschelt sich sofort an sie, während sie sich gegen das Kopfende des Bettes lehnt und ihn im Arm wiegt.
"Wie war dein Tag?", frage ich sie irgendwann und lege meine rechte Hand auf ihren Oberschenkel. Mit der linken greife ich nach der Fernbedienung und schalte die Programmliste im Fernseher an. Während ich durch das Programm zappe spüre ich wie Alison's Blick zwischen mir, dem Fernseher und Benni hin und her schweift, bevor sie schließlich antwortet. "Lang, es hat mich einige Nerven gekostet an das Foto zu kommen."
Ich nicke zustimmend, da ich vollkommen nachvollziehen kann, was sie meint. "Möchtest du was gucken?", frage ich daraufhin und deute auf den Fernseher. Sie schaut kurz auf den Bildschirm, sagt jedoch nichts, weshalb ich weiter zappe bis sie schließlich stopp sagt. Ich wähle das Programm aus und das Bild einer Verbindungsparty erscheint, typisch für den Film Bad Neighbours. Als eins von den Mädchen sich vollkommen blamiert muss ich unweigerlich lachen und auch Alison lacht leise, jedoch darauf bedacht sich nicht zu sehr zu bewegen, um Benni nicht wieder zu wecken der in ihrem Arm wieder eingeschlafen ist. Während sie Benni streichelt kraule ich weiterhin über ihr Bein, was ihr eine Gänsehaut beschert und mich immer wieder grinsen lässt.

Nach einer Weile beuge ich mich vor und gebe ihr einen Kuss, bevor ich sie leise "Soll ich uns ein Glas Wein holen?", frage. Sie lächelt. "Gern."
Ich stehle mir einen weiteren Kuss, bevor ich aufstehe und leise unser Schlafzimmer verlasse. Jason sitzt gemeinsam mit Henry auf der Couch und zockt, während Sophia den beiden zusieht. Schmunzelnd muss ich über diesen Anblick den Kopf schütteln und als ich ihnen näher komme bemerkt Sophia mich als erstes. Sie dreht den Kopf in meine Richtung und lächelt freundlich, bevor sie wieder auf den Fernseher schaut und Henrys und Jasons Battle verfolgt. Die Schüsse aus dem Spiel hallen dank des Surround Systems im ganzen Wohnbereich wieder und lassen mich das ein oder andere Mal auf meinem Weg in die Küche zusammen zucken. "Möchtet ihr auch einen Wein?", frage ich etwas lauter, damit die drei mich hören. Kurz kommt keine Reaktion, bis Jason schliesslich "Gerne!" ruft. Aus dem Schrank im Esszimmer hole ich fünf Weingläser und befülle in der Küche vier mit ein wenig Blut, bevor ich in alle Wein schütte. Drei von den mit Blut gemischten Weinen bringe ich ins Wohnzimmer. Dabei erhasche ich einen Blick auf den Fernseher und stelle fest, dass Henry Jason knapp überlegen ist und somit diese Runde für sich entscheiden wird.
Die fast leere Weinflasche nehme ich mit dem letzten beiden Gläsern mit nach oben ins Schlafzimmer und auf meinem Weg dorthin höre ich Jason fluchen, was mir bestätigt, dass er verloren hat. Sophia lacht amüsiert über die Reaktion ihres Mannes und auch ich kann nur lachend den Kopfschütteln, beruhige mich jedoch wieder als ich die Schlafzimmertüre öffne.
Alison schaut von Benni auf und lächelt mich an. Noch immer trägt sie ihr Outfit vom heutigen Tag und solangsam frage ich mich unwillkürlich, ob es nicht super unbequem sein muss, so im Bett zu liegen. Ich selbst habe mir nämlich bereits als ich nachhause gekommen bin eine Jogginghose und ein lockeres T-Shirt angezogen, um vollkommen entspannen zu können. Da Alison mir ihre Hand hinhält gebe ich ihr eins der Gläser, bevor ich die Flasche auf meiner Seite neben das Bett stelle und mich wieder neben sie setze.

Unsere Ewigkeit Für ImmerWhere stories live. Discover now