Ohne jeglichen Gesichtsausdruck lief ich die Treppen runter. Ich sah, wie sie alle am Tisch saßen und miteinander redeten. Niemand bemerkte mich und leise ging ich auf die zu. ,,Da bist du ja Schatz! Schau dich an!"strahlte meine Mum mich an und ich unterdrückte ein lautes seufzen. Mein Blick wanderte zu Mark. Er schlürfte an seinem Strohhalm und musterte mich ruhig.
,,Der Pulli steht dir wirklich gut, nicht wahr Mark?" Kam aus Mrs Lee und im nächsten Moment hörte man wie dieser sich verschluckte. Ein lautes prusten folgte und er beruhigte sich wieder. ,,Ja...s-sehr schön." Brachte er zögernd raus. Junghee saß neben ihm und hatte Kopfhörer drin. Sie kümmerte nichts und niemanden außer ihr Handy, auf welchem sie eifrig rum tippte.
,,Setz dich." Meine Mum schob den Stuhl neben ihr zurück und ich saß mich hesistant zwischen sie und Mrs Lee. ,,Erzähl, wie war es im Krankenhaus? Mark hat mir kaum was erzählt trotzdem er dich so oft besuchen war." Forderte Mrs Lee mich auf Und man konnte Mark die Nervosität ansehen. ,,Es war... ganz ok. Die Ärzte dort haben sich gut um mich gekümmert." Erzählte ich und lächelnd nickte sie.
,,Wem schreibst du?" Flüsterte Mark Junghee leise zu und stupste sie an. ,,Niemandem." Verließ ihren Mund. Nach einem Blick auf ihr Handy konnte man die Wut in Marks Gesicht direkt erkennen. ,,Ist das Byungho?!" Fragte er entsetzt und riss ihr das Handy aus der Hand. Er schaute sich alles genauer an, bevor sie ihm das Handy wieder wegnahm. ,,Hör auf. Das geht dich nichts an." Zickte sie. ,,Das geht mich nichts an? Der Typ hat Haechan zusammengeschlagen." Zischte er sie an.
,,Und weiter? Vielleicht hat er das nach seiner Anmache auch verdient." Murmelte sie und wandte ihren Kopf grinsend zu mir. Ich hörte erschrockenes Aufatmen von beiden Seiten und sah Marks Zorn. ,,Das reicht. Raus." Meinte Mark kalt und stand auf. ,,Drehst du denn jetzt völlig durch?" Funkelte sie und blieb sitzen. Mark drängte sie schnaufend vom Stuhl und führte sie Richtung Tür.
,,Warum hilfst du ihm immer?!" Lautete sie mit ihrer hohen piepsigen Stimme. ,,Vielleicht weil er sich nicht wie ein verwöhntes Miststück verhält." Kam ernst aus ihm, er öffnete die Tür und schob sie raus. ,,Ach ja? Vielleicht hat Byungho ja recht! Vielleicht stimmt es ja und ihr beide-" bevor irgendwas anderes gesagt werden konnte knallte er die Tür zu. Sein bestürzter Blick traf meinen und ich schaute besorgt in seine Augen.