Blutkrone

By Goldenela93

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Lang lebe die Königin! Lächelnd saß sie auf dem Thron, ihre Angst verbergend. Denn sie besaß ein Geheimnis, d... More

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Danksagung und Infos

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By Goldenela93

~~~~~Aus der Sicht eines Jungen~~~~~

Fröhlich spielte der Junge namens Gideon mit seinen Freunden auf den schneebedeckten Straßen der Stadt Trimeer. Seitdem die Friedenstruppen der Königin gekommen waren und Getreide mitgebracht hatten, waren die Sorgen der Stadt vorübergehend gelöst und die Menschen blickten zuversichtlich in die eisige Jahreszeit. Männer saßen in den Tavernen und speisten gemeinsam. Frauen kümmerten sich um den Einkauf und unterhielten über dies und jenes, während die Kinder auf den Straßen lachten.

Gelächter welche dann mit einem Mal zu einem Aufschrei wurden.

Gideon sah erschrocken auf und sah die Männer kommen. Männer, welche das Symbol Dracmas auf ihren Rüstungen trugen, schlugen mit den Waffen um sich und begannen die Menschen und die Friedenssoldaten zu attackieren. Schnell versteckte Gideon sich in den Ställen, während seine Freunde davon rannten, und musste das Gemetzel mit ansehen.
Schreie des Kampfes und das Aufeinanderprallen von Schwerten waren von überall zu hören. Frauen die um Gnade für ihre Familie baten hingerichtet. Kinder weinend auf dem Boden sitzend, hilflos.
Als nächstes sah Gideon wie der Schnee sich allmählich rot färbte und Menschen, die er kannte und lieben gelernt hatte, regungslos da lagen.

Plötzlich hielt ihm jemand den Mund zu und Gideon wollte um sein Leben schreien. Es war seine Mutter, welche ihm den Mund verschloss; ihre Hand zitternd.

"Leise, mein Sohn. Komm mit." flüsterte sie und nahm ihn weiter nach hinten.

"Was passiert hier, Mutter?" wollte Gideon wissen. Wie konnte in einem Moment der Ruhe plötzlich die Hölle ausbrechen?

"Sei leise." ermahnte sie ihn nochmals und führte ihn zur Hintertür raus. Dort stand ein Pferd bereit, mit Sattel und einer Tasche. Seine Mutter wollte wohl mit ihm flüchten. Schnell half sie ihm auf das Pferd und Gideon wollte seine Mutter hoch ziehen. Doch blieb sie dort stehen.

"Hör zu, Gideon. Du musst nach Aerugo zu unsere Königin Grace reisen, hörst du? Erzähle ihr von dem Angriff und das Dracma seinen Waffenstillstand beendet hat." sagte sie mit belegter und nachdrücklicher Stimme.

"Warte, kommst du nicht mit?" wurde Gideon panisch.

"Wir würden zusammen auffallen. Du musst alleine los." unterdrückte seine Mutter die Tränen.

"Ich kann nicht! Ich bin doch noch nicht mal 10, wie soll ich alleine nach Aerugo kommen?"

"Tut mir leid, dass du so schnell erwachsen werden musst aber uns bleibt keine andere Wahl. Reise bis nach Kalee und hol dir dort Hilfe." sagte sie noch, als sie hinter sich die Soldaten näher kommen hörte.

"Lauf!" sagte sie ein letztes Mal zu ihm und klatschte mit der flachen Hand auf den Hinterteil des Pferdes damit es losritt. Gideon wollte nicht weg, doch konnte er das Pferd nicht stoppen. Nach hinten blickend sah er seine Mutter zu Boden fallen. Ein Soldat hatte ihr den Kopf abgetrennt.

"MUTTER!"

~~~~~~~~~~~Emmas Sicht~~~~~~~~~~

In ihrem Arbeitszimmer sitzend durchwühlte Emma sämtliche Finanzbücher und Unterlagen. Sie suchte bereits seit Tagen fieberhaft nach Beweisen gegen Herzog Konrad Bradley. Irgendetwas das ihm das Genick brach und Emma erlauben würde ihn hängen zu lassen. Irgendwas.
Zudem musste dies schnell geschehen, denn Andreas Vater hatte bereits einen Termin für deren Hochzeit festgelegt. Andrea blieb nicht mal eine Woche bis sie diesen Mann heiraten musste; den Mörder ihrer Familie.

Es war zum verrückt werden wie gut Bradley sämtliche Beweise vernichten konnte und mit angeblichem Glück durch das Leben lief. Und der Gedanke dass er ihr auch ihre Freundin fortnehmen wollte, nachdem er ihr bereits ihre Familie und ihr Zuhause genommen hatte, ließ ihr keine Ruhe.

An der Tür klopfte es und Emma gewährte Eintritt. Es war Jordan der hereinkam.
"Ihr habt nach mir gerufen, eure Majestät." kündigte er sich an und verneigte sich.

"Ja, gut dass du kommst." wandte Emma sich von den Bergen Papier ab und stellte sich vor Jordan hin. Er schien erschöpft zu sein. Seine grauen Augen waren unterlegt von dunklen Augenringen und funkelten nicht mehr so stark. Etwas belastete ihn.

"Jordan, sag geht es dir nicht gut? Du kannst mit mir darüber sprechen." nahm Emma intuitiv seine Hand in ihre und sorgte sich.

Schnell zog Jordan seine Hand zurück.
"Nein, es ist gut. Außerdem sollte ich wohl nicht meine Königin nicht mit meinen niederen Problemen belasten." versuchte Jordan zu lächeln, doch erreichte es seine Augen nicht.

"Es stimmt, ich bin deine Königin. Doch sehe ich in dir auch einen Freund. Jemanden auf den ich mich verlassen kann." sagte Emma mit sanfter Stimme und bemerkte, dass Jordan bei ihren Worten zuckte.

"Ich... ich bin froh, dass ihr das in mir seht. Doch geht es mir zunächst nur mich was an." wich Jordan zurück, doch sah er dann in Emmas goldbraunen Augen und überlegte ob er noch was sagen wollte.
"Wenn ich soweit bin, werde ich mit euch darüber sprechen. Das verspreche ich euch."

Besorgt um ihren Wächter beließ Emma es dabei. Jeder brauchte Zeit in Überwindung jemanden seine Probleme mitzuteilen. Sie würde ihn nicht zwingen und vielleicht war sie auch nicht die Person mit dem er seine Sorgen teilen wollte und dachte dann an Elisa.
"Vielleicht könntet ihr euch Elisa mitteilen?" schlug Emma voreilig vor und merkte erst in dem Moment, dass sie es laut ausgesprochen hatte. Doch sah sie ein Funkeln in seinen Augen als er ihren Namen hörte.

"Ja. Also nein! Ich meine..." sah Emma ihren Wächter zum ersten Mal nervös vor sich hinstammeln.
"Es... es ist kompliziert."

Emma schmunzelte über den Anblick, denn Jordan bot. Egal welche Vergangenheit er mit Grace hatte, Elisa tat ihm wirklich gut und Emma kreuzte innerlich die Finger, dass sie doch nun endlich zueinander finden würden.
Dann zuckte sie als Antwort mit ihren Schultern.
"Ok." meinte sie dann und kam zum eigentlichen Thema.
"Ich habe dich gerufen, da ich endlich eine Spur von meinem Angreifer im Sommer habe."

"Welche Spur?" war Jordan nun wie immer und hörte gespannt seiner Königin zu.

"Ich weiß, dass damals Argus, Viktoria, Charles und Suzan gemeinsame Sache gemacht haben. Und das Suzan den Attentäter auf mich angesetzt hat. Ich möchte, dass du diesen Attentäter findest. Du könntest herausfinden, wer es war denn sie geschickt hat. Irgendwelche Beweise muss es dafür geben." erklärte sie ihm die Situation.

Jordan überlegte und verarbeitete die Information.
"Dann wäre es sinnvoll, dass ich nach Amestria reise um dort direkt nach Hinweisen zu suchen. Allerdings was soll ich sagen, wenn ich erkannt werde? Schließlich weiß Lady Suzan dass ich eure Wächter bin und wird sich wundern, warum ich nicht an eure Seite bin."

Berechtigte Frage, dachte Emma und überlegte kurz.
"Das überlegen wir später. Denn bevor du nach Amestria reist, habe ich leider eine weitere Aufgabe für dich."

Verwundert, was seine Königin noch von ihm wollte, wartete er ab was seine weitere Aufgabe wäre.
Emma benötigte einen Moment bevor sie es ihm sagte.

"Du kennst doch sicherlich Herzog Konrad Bradley?"

"Lady Andreas zukünftiger Ehemann und Landsherr mehrerer Güter. Sicherlich, der ist bekannt." antwortete Jordan und klang ironisch bei dem letzten Teil. Jordan wusste wohl wofür er bekannt war.

Noch einmal durchatmend sprach Emma das aus, was sie von ihm wollte.
"Es... es gibt da eine Sache, die ich über ihn herausfinden muss. Bradley ist ein gieriger Mann und eignet sich Länder durch fürchterliche Taten an. So auch speziell bei der Familie Darc in Rodwig."

"Ja, ich hörte von ihnen. Die gesamte Familie starb bei einem Feuer und Herzog Bradley bekam daraufhin von euch das Land zugestellt. Warum speziell dieser Fall?"

Emma räusperte sich.
"Ich habe erfahren, dass das Feuer gelegt wurde und das sehr wahrscheinlich unter Bradleys Anordnung. Diese Ungerechtigkeit möchte ich nachgehen und bitte dich Beweise zu finden."

Jordan schien dies sehr zu wundern, aber das hatte Emma erwartet.
"Ihr möchtet wirklich, dass ich dem eher nachgehe als euren Attentäter zu suchen? Seid ihr euch sicher?"

Emma nickte.
"Ja, ich bin mir sicher. Meinen Attentäter werden wir sicherlich finden. Doch wird Andrea diesen Mann heiraten müssen und das bereits in einer Woche. Das muss ich verhindern. Finden wir den Brandstifter, dann habe ich einen Beweis gegen ihn und kann ihn beseitigen."

Jordan sah sie mit großen Augen an und begann dann zu schmunzeln.
"Ihr denkt wirklich zuerst an andere, nicht wahr?"

Emma nickte erneut, froh dass er das verstand.

"Ich mache mich direkt an die Arbeit, meine Königin. Ich werde die Person finden." verneigte Jordan sich und ging direkt los, um Informationen zu sammeln.

Erleichtert, sich nicht mehr rechtfertigen zu müssen, seufzte Emma und wollte sich wieder ab den Papierturm machen, als es wieder an der Tür klopfte. Diesmal war Andrea an der Tür.

"Andrea? Was gibt es?" fragte Emma, welche merkte, dass ihre Freundin etwas bedrückte. Sie konnte sich bereits denken, wer der Auslöser dafür war.

"Herzog Bradley möchte mit mir ausreiten. Mit mir und dir." klärte Andrea auf und innerlich verkrampfte Emma nur beim bloßen Gedanken in der Nähe dieses Mannes zu sein.

Emma schnappte verächtlich.
"Wahrscheinlich möchte er etwas von mir, mehr Land oder vielleicht sogar meine Krone. Wer weiß das bei ihm schon."

Wie immer wenn Andrea nervös war wickelte sie eines ihrer schwarzen Locken um ihre Finger. Es schien ihr wirklich Leid zu tun Emma in eine solch unangenehmen Situation zu bringen.
"Du kannst natürlich auch ablehnen. Ich werde dich bestimmt nicht dazu zwingen."

"Und dich mit diesem Mann alleine lassen? Auf keinen Fall."

Und wieder klopfte es an der Tür, diesmal kam Adam herein.
"Grace, gut dass ich dich finde. Heute abend tagt der Rat und ich möchte dich gerne dabei haben. Als meine Königin." kam Adam direkt zum Punkt und Emma freute sich über die Einladung. Es bedeutete, dass Adam jedem Adligen klar vor Augen führte, dass Emma an seine Seite mitregierte und ebenbürtig war.
So schnell wie Adam immer alles erkannte, so merkte er die gedrückte Stimmung im Raum.
Nach seiner Frage was denn los sei antwortete Emma mit Bradleys Bitte und Adam verzog sofort misstrauisch sein Gesicht. Doch dann lächelte er und Emma fragte sich was in seinem Kopf wohl vorging.

"Dann komme ich mit."

In dicken Mänteln und warmen Handschuhen gekleidet gingen Bradely, Andrea, Adam und Emma Richtung Stall, hinaus in den kalten Schnee und Emma verspürte die reinste Wut in der Nähe dieses Mörders.

Mit einem Mal spürte sie dann eine Hand in ihrer und würde etwas ruhiger. Adam war wirklich in Ruhepool sowie ihre Leidenschaft. Er schaffte er immer und immer wieder ihr Temperament zu zügeln und mit bedacht zu handeln. Wie oft er bereits ihre Dummheiten verhindert hatte.

Stolz sah sie ihren Ehemann an und sagte: "Du musst wirklich nicht dabei sein. Ich weiß, dass du noch viele Aufgaben zu erledigen hast."

Adam drückte ihre Hand und lächelte.
"Ach, alles gut. Ich musste endlich mal eine Pause machen und an die frische Luft." Dann spürte sie den Druck in ihrer Hand.
"Außerdem lasse ich dich nicht alleine mit ihm. Wer weiß was er ausheckt."

Als Dank für seine Sorge küsste sie ihm auf die Wange und war unendlich froh ihn an ihrer Seite zu wissen. Sie fühlte sich wirklich sicherer.

Die Ruhe wurde leider je von Bradley unterbrochen.
"Ist denn unsere Königin schon einmal geritten? Nicht, dass ich zu viel von euch erwarte." klang es als würde er sich sorgen, doch hörte Emma denn Hohn heraus. Andrea warf Emma einen entschuldigenden Blick zu, als ob sie Schuld daran wäre.

"Ihr braucht euch nicht zu sorgen, Herzog." versuchte Emma ihre Stimem ruhig klingen zu lassen. Es brauchte beinahe körperliche Anstrengung, um ihn nicht auf der Stelle den Kopf abschlagen zu lassen.

Ob bewusst oder unbewusst drückte Adam ihre Hand und half ihr dabei sich zu zügeln.
Bei den Ställen angekommen, hörte Emma bereits die Pferde wiehern und ein Stallbursche sattelte die Pferde.
Ein schwarzes Pferd wollte sich nicht so wirklich satteln lassen und begann sich zu wehren. Irgendwie hatte Emma das Gefühl das Pferd zu kennen.

"Wehrt es sich etwa schon wieder?" fragte Bradley den Stalljungen und dieser meinte, dass es sich überhaupt nicht zähmen lassen möchte. Wie auf das Stichwort tritt das Pferd aus und stürmt los. Genau auf Emma zu.

"Grace, pass auf!" rief Adam aus, doch rührte Emma sich nicht.

Sie sah die Augen des Pferdes.
Und in diesen Moment erkannte Emma woher sie es kannte.
Vor Freude begann Emma zu lächeln.
Anstatt zur Seite zu springen griff sie blitzschnell, als das Pferd vor ihr stand, in seine Mähne und schwang sich auf sein Rücken. Das Pferd blieb sofort stehen, als ob er sich die Königin auf seinen Rücken ersehnt hätte.

Emma streichelte über die Mähne, zu Tränen gerührt.
"Schön dich wieder zu sehen, Schatten." zitterte ihre Stimme als sie ihren alten Gefährten von zu Hause wieder sah. Schatten war damals vor dem Feuer geflüchtet und Emma hatte ihn leider nicht wieder finden können. Ihn jetzt und hier wieder zu sehen war für sie ein kleines Wunder.
Schatten wieherte laut auf, blieb jedoch ruhig und ließ sich von Emma, seiner früheren Reiterin, streicheln. Es klang beinahe als würde auch er weinen.

Diesen Moment genießend vergaß Emma die Menschen um sich herum, welche allesamt vor Staunen sie anstarrten.

"Grace, wie hast du das gemacht?" fragte ein verblüffter Adam der langsam auf sie zu kam. Natürlich musste es für sie überwältigend ausgesehen haben, wenn sie nicht von ihrer Verbindung wussten.

Da sie ja nicht die Wahrheit sagen konnte, entschied sie sich für einen kleinen Spaß.
"Nun, wie es aussieht, wünschen sich selbst Tiere die Aufmerksamkeit der Königin."

"Wirklich erstaunlich." meinte ein ebenso erstaunter Bradley, der auch näher kam.
"Dieses Pferd ist bereit seit drei Jahren in meinen Besitz und hat sich noch nie reiten lassen. Bereits mehrere Pferdehüter haben sich seiner angenommen, aber niemand hat das geschafft, was Ihr soeben vollbracht habt."

Emma schmunzelte. Natürlich hatte Schatten niemanden an sich rangelassen. Das war schon damals so und es würde sich wahrlich nie ändern. Stolz streichelte sie über die Mähne ihres loyalen Rosses.
Allerdings dachte sie über seine Worte nach. Vielleicht konnte sie über Schatten an Informationen gelangen.

"Seit drei Jahren, sagt Ihr? Das ist doch verwunderlich. Warum habt Ihr euch ein Pferd gekauft, wenn es euch doch nicht gehorchte? Wurdet Ihr etwa gelinkt?" zog sie an seinem Ego, und es klappte. Zweifel bei einem Mann die Ehre an, so wird er sie sofort verteidigen.

"Natürlich nicht. Das Pferd ist mir zugelaufen und ich habe es mir zu eigen gemacht. So ein stolzes Ross konnte ich doch nicht ignorieren, nachdem es seine Besitzer verloren hatte." erzählte er, als hätte er eine edle Tat getan und somit Emma eine Angriffsfläche geboten. Andreas Blick wurde groß, sodass Emma vermutete, dass sie die Situation verstand. Andrea wusste nun was das für ein Pferd unter Emma war.

"Verloren? Wer war denn der vorherige Besitzer?" stocherte Emma nach, ohne dass er verstand auf was sie aus war.

"Das Pferd gehörte vorher der Familie Darc aus Rodwig von Amestria. Die Familie verstarb bei einem Feuer, weshalb Ihr mir ihre Länder gegeben habt. Das Pferd gelangte bei seiner Flucht in meinen Besitz."

Jetzt habe ich dich, dachte Emma aufgeregt und versuchte diese zu verheimlichen. Jetzt keinen Fehler machen.
"Tragisch um die Familie. Allerdings wundere ich mich doch sehr. Weshalb wart ihr überhaupt bei dem Brand in der Nähe des Anwesens, wenn das Pferd denn durch seine Flucht zu euch gelangte? Eure Ländereien waren zu dem Zeitpunkt doch Tagesreisen entfernt." machte Emma ihn fest. Langsam wurde der Herzog nervös, ließ es sich jedoch nicht anmerken. Jedoch erkannte Emma die kleinen Anzeichen: das Fäuste ballen und das durchstrecken des Rücken, um größer und ehrlicher zu wirken.

"Sehr scharfsinnig, eure Majestät. Doch war es eher so, dass mein Vertrauter John Lane sich dorthin begab, um ein Angebot zu unterbreiten. Da sah er den Brand mit eigenen Augen und bemerkte das arme Tier, welches er dann zu mir führte." schmückte Bradley aus und gab Emma genau das was sie wollte: den Namen des Brandstifters.
Um ihre Freude zu unterdrücken, krallte sie ihre Nägel in ihre Handflächen und bemühte sich sehr mitfühlend zu wirken. Mit scheinbaren Erfolg. Außer bei Adam. Er beobachtete dieses Gespräch und schien sich über dieses Thema zu wundern. Anders als Bradley merkte er wohl, dass sie auf etwas aus war. Nur das was war ihm verborgen.

"Das muss für ihn sehr fürchterlich gewesen sein dies mit anzusehen. Doch ist dieses Pferd ja in guten Händen gekommen." lobte sie ihn und streichelte somit seinem Ego.

"Vielen Dank, eure Hoheit. Ich muss gestehen, dass ich einmal mit der Familie gespeist habe und dort begegnete ich der ältesten Tochter der Darcs. Ihr Name war, wenn ich mich richtig erinnere, Emma." sagte Bradley ihren Namen und alles in Emma verkrampfte sich. Hatte er sie etwa erkannt? War ihr Geheimnis durch ihre Fragen aufgeflogen?

Auch Andrea verkrampfte sich und versuchte ihre Panik zu verbergen.
Bradley fuhr mit seiner Erzählung fort.
"Ich muss ihnen mitteilen, dass sie euch sehr, wirklich sehr ähnlich sah. Ich würde sagen, dass sie ihr Zwilling hätte sein können." erzählte er, während in Emma alles um Hilfe schrie.

Schatten regte sich unter Emma, schien ihre Nervosität zu spüren.
Die Rettung kam wie immer von Adam.
"Nun, wie heißt es: jeder Mensch hat an die sieben Spiegelbilder auf der Welt. Scheinbar war Emma Grace Ebenbild."

"Das ist wirklich erstaunlich. Mein Ebenbild habe ich übrigends auf meiner Reise durch Aerugos Steppen kennengelernt." redete Bradley weiter , plauderte über dieses Ereignis und Emma merkte, dass er sie nicht enttarnt hatte, sondern versucht hatte vom Brand ihrer Familie abzulenken. Erleichtert sah Emma Adam an und bemerkte erst jetzt, dass er zum ersten Mal ihren Namen gesagt hatte. Ihren Namen, und er hatte es mit einer Sanftheit gesagt, welches sie rührte und ihr Herz höher schlagen ließ.

Lächelnd sah sie ihren Ehemann an, der ihrem Blick erwiderte. Dann wandte sie sich wieder Bradley.
"Nun, Herzog. Wollen wir nun endlich ausreiten bevor wir hier fest frieren? Und ja, es steht nicht zur Debatte, dass ich dieses Ross reiten werde." klopfte sie zur Verdeutlichung Schattens Hals, der aufgeregt über die Vereinigung aufstampfte und ungeduldig wurde.

Eines stand für Emma fest. Nach diesem Ausritt würde sie Jordan zu sich rufen und ihn beauftragen John Lane zu finden. Sie würde Bradley büßen lassen und er selbst hatte ihr die Waffe für seinen Untergang gegeben.

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Hallo meine Lieben.

Hoffe euch hat dieses Kapitel gefallen. Ich möchte auch nicht zu viel dazu sagen, doch möchte ich auf mein zweites Buch, welches ich neben Blutkrone schreibe aufmerksam machen. Die Story heißt "Tomorrows Past" und ist eine Art Sci-Fi/History Story.
Wenn ihr Interesse habt, dann schaut ruhig vorbei. Der Prolog und Kapitel 1 sind bereits hochgeladen.😁


Klapptext:

Joanna hat einen besonderen Beruf. Sie arbeitet in der Time- Protection- Cooperation (TPC) und reist hin und wieder in der Zeit zurück um Anomalien und Fehler zu verhindern oder Ereignisse auszulösen.
Ihre nächste Mission bringt sie in das Jahr 1692 auf den Bermudas zurück, mit der Aufgabe die Zielperson Thomas Tew, den Rhode Island Pirate, im Blick zu behalten.

Dabei begeht sie einige Fehler, unter ihnen den schlimmsten: verliebe dich niemals in jemanden aus einer anderen Zeit.

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