Midnight Games - Begierde ✔️

By EvelynR_Fox

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TEIL 2 DER MIDNIGHT-TRILOGIE Durch seine skrupellosen Taten, hat Kian Joyce aus seinem Leben verscheucht. V... More

Prolog
Kapitel Eins
Kapitel Zwei
Kapitel Drei
Kapitel Vier
Kapitel Sechs
Kapitel Sieben
Kapitel Acht
Kapitel Neun
Kapitel Zehn
Kapitel Elf
Kapitel Zwölf
Kapitel Dreizehn
Kapitel Vierzehn
Kapitel Fünfzehn
Kapitel Sechzehn
Kapitel Siebzehn
Kapitel Achtzehn
Kapitel Neunzehn
Kapitel Zwanzig
Kapitel Einundzwanzig
Kapitel Zweiundzwanzig
Kapitel Dreiundzwanzig

Kapitel Fünf

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By EvelynR_Fox

Kian

In Gedanken versunken saß ich auf meiner Couch und starrte in das Whiskyglas in meiner Hand. Die letzten paar Wochen hatten ziemlich an meinen Kräften gezerrt. Ich war müde. Cooper hatte seine Aufträge an mich verdoppelt. Bei seiner Suche nach den verschwunden Frauen hatte er eine Verwüstungsspur hinter sich gelassen. Der Drecksack war komplett irre geworden und häufte die Leichen unter seinen Füßen. Und natürlich lag es bei mir seinen Dreck aufzuräumen. In den letzten Wochen musste ich so viele Leichen beseitigen, hatte so viel Blut an mir kleben, als im gesamten Jahr.

Es war zum verzweifeln. Ich kam mit dem ganzen Geschehen überhaupt nicht mehr klar. Mein Gewissen drückte auf mich nieder, die Bilder in meinem Kopf erstickten mich und ich war wirklich kurz davor durchzudrehen. Ich konnte nicht mehr schlafen und nur der Alkohol schien mir dabei zu helfen den Tag wenigstens etwas zu vergessen.

Mir war klar, dass es endlich an der Zeit war damit aufzuhören. Ich hatte genug getan, sodass mich sogar die Hölle für meine Taten vertreiben würde.

Andererseits wusste ich ganz genau, dass er mich nie so einfach aussteigen lassen würde. Es gab eigentlich nur eine Möglichkeit, um das alles zu beenden, doch das bedeutete wiederum, dass ich danach zu einem Gejagten werden würde. So oder so, wäre mein Leben ruiniert. Aber für immer auf der Flucht zu sein war noch immer besser, als für diesen skrupellosen Mann zu arbeiten.

Mein Telefon klingelte bereits zum elften mal, doch ich ging nicht dran. Durch die Anzeige sah ich, dass es Cooper war, der immer wieder versuchte durchzukommen. Es erstaunte mich, dass er noch nicht vor meiner Tür aufgetaucht war. Ich war gerade erst von einem Massaker nach Hause gekommen und so wie es aussah, hatte er in der Zwischenzeit ein weiteres angerichtet.

Als es ein weiteres mal zu klingeln begann, wollte ich es gleich ausschalten, doch Talias Name auf dem Display hielt mich davon ab. Auch wenn ungewollt, zwang ich mich dazu das Telefon in die Hand zu nehmen und dran zugehen.

>>Was?<<, murmelte ich leise in das Gerät.

>>Du hast schon wieder getrunken<<, stellte sie sofort enttäuscht fest. Ich antwortete nicht, denn das war überflüssig.

>>Kian, ich mache mir langsam echt sorgen um dich.<<

>>Wozu?<< Ich lehnte meinen Kopf zurück, wobei sich alles mit einem mal zu drehen begann und ich die Augen schließen musste.

Talia schnaubte am anderen Ende und ich konnte mir vorstellen, wie ihr Gesicht vor Wut kochte. >>Ich meine es ernst, verdammt. Du bist mein bester Freund und ich habe keinen Bock darauf dich irgendwann leblos auf dem Boden vorzufinden, weil du dich zu Tode gesoffen hast<<, pöbelte sie aufgebracht.

Mein Kopf begann zu schmerzen und ich hatte wirklich keine Lust mehr jedes mal über meine neugewonnenen Trinkgewohnheiten zu reden. >>Was willst du?<<, seufzte ich erschöpft.

Mit einem Schlag wurde sie wieder ernst. >>Cooper lässt mich nicht in ruhe. Er dreht langsam durch, weil er dich bereits seit einer Stunde zu erreichen versucht.<<

Was hätte es auch anderes sein sollen? >>Talia, ich bin fertig damit. Keine weiteren Aufträge mehr. Ich mach da nicht mehr mit.<<

>>Hast du dir jetzt auch noch des Rest deines Hirns weggesoffen? Er wird dich umbringen!<<

>>Na und? Dann habe ich wenigstens endlich ruhe.<<

Stille entstand und ich war kurz davor aufzulegen und dieses sinnlose Gespräch zu beenden, als ich sie dann doch leise sprechen hörte. >>Diese Frau hat dir dein Leben vergiftet. Sie hat dich dazu gebracht aufzugeben und das werde ich ihr nie verzeihen.<< Ich spürte ihre Traurigkeit, ihren Zorn, doch vor allem ihre Enttäuschung. >>Und dir werde ich nie verzeihen, dass du deine Stärke wegen ihr aufgegeben hast. Ich hasse dich dafür.<< Letzteres klang so gebrochen, dass es mir einen Stich versetzte. Noch bevor ich etwas darauf erwidern konnte, legte sie auf und beendete das Gespräch.

Ich kannte Talia bereits seit einer gefühlten Ewigkeit, aber noch nie hatte ich diese Worte aus ihren Mund gehört. Dieses mal hatte ich es wirklich übertrieben. Ich hatte sie verletzt und das war das letzte, was ich tun wollte.

Mein Magen zog sich schmerzhaft zusammen, als ich meinen Blick auf das Glas in meiner Hand richtete. Zu hören, dass mich meine einzige und beste Freundin hasste, ließ eine bittere Galle in meiner Kehle aufsteigen und sogar der Alkohol – der die letzten Wochen über ein guter Freund war – widerte mich an. Ich widerte mich selbst an. Talia hatte recht, ich hatte meine Stärke aufgegeben. Es lag keineswegs an Joy – dafür konnte ich ihr keine Schuld geben – es lag einzig und allein an mir. Es lag daran, dass ich mich in meinem Selbstmitleid verkroch, mich von meinen Alpträumen beeinflussen ließ, dass ich mich selbst verloren hatte. Und es war endlich an der Zeit etwas daran zu ändern. Es war an der Zeit wieder zu mir zurückzufinden. Wieder der zu werden, der ich war. Ganz egal, was danach mit mir geschehen würde, ich würde es ein für alle mal beenden. Ich würde meine Freiheit und mein Leben wiedererlangen.

-

Als ich am nächsten Morgen wieder komplett ausgenüchtert war, stand mein Entschluss fest. Ich hatte meinen letzten Job in diesen Drecksloch erledigt. Ich war fertig. Endgültig. Jetzt musste ich es nur noch Cooper verklickern.

Nach einer kalten und wachrüttelnden Dusche, zog ich mich an, wappnete mich und machte mich auf dem Weg. Je früher ich es erledigte, umso schneller hatte ich es endlich hinter mir. Es wäre so, als würde man einen Pflaster abziehen. Schnell und gnadenlos. Nur, dass dieser Pflaster vermutlich ein ganzes Blutbad zum Vorschein bringen würde. So würde dieses Gespräch mit diesen Kerl vermutlich ausgehen.

Mit einem ergebenden Seufzer parkte ich letztendlich vor dem Casino, in dem sich mein eigentlicher Feind befand und lehnte mich für einen kleinen Moment zurück. Ich brauchte meine volle Kraft, meine Stärke, die ich die letzten Monate über vollkommen vergessen hatte. Denn um Cooper entgegenzuwirken, brauchte ich alle erdenkliche Macht, die mir beistand.

Nachdenklich sah ich mir das prachtvolle Gebäude an. Es war das gleiche in dem ich Joyce mit ihren Freundinnen vorfand. Damals konnte ich ihr nicht sagen, dass ich wegen meinem mörderischen Boss dort war. Ich hätte ihr nicht sagen können, dass sich in dem gleichen Gebäude ein blutrünstiger Mafiaboss befand, für dem ich alle möglichen Leute verschwinden ließ.

Damals war es reiner Zufall, dass ich sie dort gesehen hatte. Nachdem ich ein weiteres Geschäft mit irgendwelchen zwielichtigen Typen abgeschlossen hatte, wollte ich eigentlich etwas entspannen. Aber ich hätte nie erwartet, dass ich diese unglaubliche Frau ebenfalls dort treffen würde. Ich hätte ihr in diesen Moment nie die Wahrheit erzählen können, also tat ich so, als wäre ich tatsächlich ihretwegen dort. Klar, in dem Moment hatte uns meine Kurzschlussreaktion weiter gebracht, als ohnehin, aber gleichzeitig war es auch der erste Moment, in dem ich mir wirklich Gedanken über meine und über ihre Zukunft gemacht hatte und in welche Gefahr ich sie eigentlich mit meiner Nähe gebracht hatte.

Mit der Zunge schnalzend fuhr ich mir mit den Fingern durch die Haare. Das würde schon in kürze vorbei sein.

Also stieg ich aus und betrat das Casino, von dem ich wusste, dass sich Cooper im Inneren befand. Er wohnte praktisch dort und außerdem schlief er beinahe nie, weshalb ich auch wusste, dass ich ihn so früh nicht stören würde.

Im Inneren liefen die Vorbereitungen auf die bevorstehenden Gäste in voller Tour. Es wurde sauber gemacht, Tische abgeputzt und Gestaubsaugt. Jeder der Arbeiter war so sehr auf seine Aufgaben fixiert, dass sie mich nicht einmal wahrnahmen.

An den hinteren Räumen angekommen, sah ich bereits vom weiten den riesigen Koloss, der die Tür zum Boss bewachte. Im schwarzen Anzug stand er stramm da und ließ keine unerwünschten Gäste vorbei. Doch als er mich sah, rührte er sich und sprach etwas leises in sein Mikrofon, den er im Ärmel eingelassen hatte und den Kontakt zu Cooper herstellte.

Noch bevor ich etwas sagen konnte, trat der Kerl zur Seite und sah mich mit einem kalten Blick an. >>Der Boss wartet<<, meinte er mit seiner tiefen und unheimlichen Stimme.

Ich nickte nur, sagte kein Wort und trat durch die Tür, nachdem sie geöffnet wurde. Sofort sah ich den Mann den ich am meisten hasste, hinter seinem Schreibtisch sitzen. Seine Ellbogen stützte er an der Holzplatte ab und hielt die Finger ineinander verschränkt, während er mich mit einen wütenden und mörderischen Blick beobachtete. >>Na sieh mal einer an. Hat sich der Herr doch noch dazu entschieden mich mit seiner Anwesenheit zu beehren.<< Die eisige Kälte in seiner Stimme ließ mich ungewollt erschaudern. Eigentlich schüchterte er mich in keiner Weise ein, doch ich hatte genug gesehen, um zu wissen, zu was er in der Lage war mit mir anzustellen, wenn ich ihm dumm kam.

Dennoch ließ ich mich nicht aus der Ruhe bringen und sah ihm ausdruckslos entgegen. >>Ich muss mit dir reden.<<

>>Mit mir reden?<<, schnaubte er belustigt und lehnte sich mit einem mal auf seinem Sessel zurück.

>>Ich steige aus<<, sagte ich gerade heraus und konnte deutlich beobachten, wie seine Belustigung verschwand und sich sein Gesichtsausdruck verdunkelte. Seine Augen sahen mich an, als würden sie mich gleich nur durch seinen Willen auseinanderreißen wollen.

>>Aussteigen?<< Seine Stimme klang bedrohlich. Er war bereits voll und gang in seinem Blutdurst-Modus eingetaucht und wartete nur auf die passende Gelegenheit, um mir die Eingeweide rauszureißen. Aber auch dadurch ließ ich mich nicht von meiner Entscheidung abbringen und straffte nur noch mehr die Schultern.

>>Du hast mich schon richtig verstanden. Ich bin endgültig fertig mit dem Scheiß.<<

Langsam stand er auf und kam um seinen Schreibtisch herum. >>Und wie hast du dir vorgestellt, wie das hier jetzt abläuft? Soll ich dir einfach so die Hand schütteln und dir eine gute Reise wünschen?<<

>>Ich werde nicht länger nach deiner Pfeife tanzen, Cooper<<, erwiderte ich ohne jeglicher Emotion. Würde ich einen Hauch von Schwäche zeigen, wäre ich schneller Tod, als ich bis zwei zählen könnte.

>>Und ob du das wirst. Ich habe dich aus deinem armseligen Leben geholt. Ich war der einzige, der dein wahres Potenzial erkannt und dich zu etwas gemacht hat. Ich habe dir die beste Chance deines Lebens gegeben!<<

Er hatte mich zu seinem Sklaven gemacht. Aber damit war jetzt Schluss. >>Ich steige aus<<, wiederholte ich mit fester Stimme, doch bevor ich auch nur Luft holen konnte, hatte er seine Waffe gezogen und drückte mir den Lauf gegen die Schläfe.

>>Abgelehnt<<, zischte er und näherte sich mir. >>Du gehörst mir. Du gehorchst mir. Du bist meine Bitch, Finnley.<<

Fester drückte er mir die Knarre an die Schläfe. Wäre ich ein anderer, würde ich jetzt Angst um mein Leben haben, doch ich bin kein anderer, sondern Kian Finnley. Und Kian Finnley hat vor nichts angst. Mit einem ausdruckslosen Gesicht stand ich zur Wand gewandt und ließ mich kein bisschen aus der Ruhe bringen. Das hier war doch lächerlich. Ich kam hierher, um endlich rauszukommen. Um endlich frei zu sein und dieser dreckige Bastard war kurz davor mich einfach so abzuknallen.

>>Glaubst du wirklich, dass ich dich so einfach gehen lasse? Für wie dumm hältst du mich eigentlich?<< Da fiel mir eine ganze Menge ein, doch ich sagte nichts. Stattdessen dachte ich darüber nach, wie ich aus dieser Situation unbeschädigt herauskommen würde. >>Du weißt ganz genau, wie es abläuft. Niemand kommt hier lebend heraus. Wenn du diesen Raum verlassen willst, dann nur in einem Leichensack.<<

 Okay, anscheinend wollte er es ja nicht anders. Eigentlich wollte ich es ja vermeiden, doch er legte es anscheinend darauf an mich zur Weißglut zu treiben. Außerdem war ich keiner, der auf solche Drohungen ansprang.

Mit einem geschickten Griff zog ich meine eigene Waffe und hielt ihm den Lauf genau in den Schritt. >>Wenn du schon jemanden drohen willst, Cooper, dass vergewissere dich, dass er unbewaffnet ist. Und jetzt nimmst du die Waffe runter, bevor ich dir eine Kugel in deinen dekorativen Sack verpasse.<<

Cooper lachte auf. >>Du willst mir drohen?<<

>>Ich drohe nie, das weißt du<<, erwiderte ich kalt und drückte den Lauf etwas mehr gegen seinen Schritt. Mir war in dem Moment wirklich nicht nach Scherzen zumute. Ich meinte alles vollkommen ernst. Meine Entscheidung stand fest. Kampflos würde ich hier nicht untergehen. Ich würde meinen Plan durchsetzen, selbst wenn ich jeden dieser Mistkerle eigenhändig auseinanderreißen musste. Ich würde hier raus kommen und das stand nicht zur Diskussion.

>>Du traust dich wirklich was, aber das war ja nicht anders von dir zu erwarten. Aber ich mag es nicht, wenn man mir droht. Und ich glaube, ich sollte deiner kleinen Freundin vielleicht doch noch einen Besuch abstatten. Vielleicht kommst du dann wieder zur Besinnung.<<

Fest presste ich die Zähne zusammen. Sollte er es wagen auch nur in Joyces Nähe zu kommen, würde ich ihn von oben bis unten, wie eine Weihnachtsgans aufschlitzen. >>Du wirst sie nicht anfassen<<, knurrte ich hasserfüllt.

Normalerweise wäre ich still geblieben, hätte mir nichts anmerken lassen, doch wenn es um Joyce ging, verlor ich immer die Kontrolle.

>>Dann würde ich vorschlagen, dass du die Waffe runter lässt und wir neu verhandeln. Ich werde deinen Austritt nicht akzeptieren. Du wirst hier bleiben und weiterhin für mich arbeiten. Dafür lasse ich sie in Ruhe.<<

Ich sah ihn von der Seite an. Erdolchte ihn praktisch mit meinen Blicken. >>Ich lasse mich nicht erpressen.<<

>>Dann sehe ich keinen Grund dazu dich weiter am Leben zu lassen. Zu schade.<< Er spannte den Hahn und legte den Finger auf den Abzug. Ich tat es ihm gleich. Sollte er schießen, würde ich es ebenfalls tun. Ich war schneller als er und das wusste Cooper ganz genau.

>>Sag Sayonara, Arschloch.<<

>>Sayonara Arschloch<<, kam es mit einem mal hinter mir, ehe sich ein Schuss löste und Cooper den Schädel durchbohrte. Ich sah in seine weit aufgerissenen Augen, bevor er wie ein alter Sack auf den Boden fiel, wobei sein Blut mir ins Gesicht spritzte. Was zum Teufel..?

>>Was ist los mit dir du Vollidiot? Willst du unbedingt draufgehen?<<

Ich drehte mich um und sah, den weißhaarigen Punk, der lässig die Tür hinter sich schloss und diese verriegelte. War das sein verfluchter ernst? >>Verdammte Scheiße, Jax! Was hast du dir dabei gedacht?!<<, schrie ich ihn aufgebracht an.

Er stecke seine Waffe hinten in den Hosenbund und kam auf mich zu. Seine dunkelblauen Augen sahen erst auf die blutende Leiche und dann wieder mich. >>Das sollte ich dich lieber fragen, Bruderherz. Du lässt dich von diesen Schwein bedrohen? Bist du jetzt total bescheuert?<<

Ich reagierte nicht auf seine Anschuldigung und verpasste ihm gleich, mit meiner flachen Hand, einen heftigen Schlag auf den Hinterkopf. >>Jetzt werden sie gleich alle hier her kommen! Damit kann ich mich jetzt nicht beschäftigen. Fuck!<< Fluchend ging ich im Raum auf und ab. Er hat Cooper umgelegt. Seine Leute werden uns jetzt nicht mehr lebend hier raus lassen. Wir waren sowas von am Arsch.

>>Ich hab dir deinen Arsch gerettet.<<

>>Ich hatte alles unter Kontrolle, verdammt!<<

>>Ja, das habe ich gesehen<<, lachte er unbekümmert und massierte sich seinen Hinterkopf. Das konnte jetzt nicht wahr sein. Wir mussten von hier sofort verschwinden. Es war doch jedes mal das gleiche mit ihm.

>>Lass uns abhauen, bevor wir selbst gleich durchlöchert werden. Wo hast du überhaupt gesteckt?<<

Jax seufzte und zog seine Waffe erneut. Diese würden wir jetzt mit Sicherheit gebrauchen. >>Ich war bei Mom. Du solltest sie endlich wieder besuchen, sonst wird sie dir den Arsch aufreißen. Sie hat mich verflucht, als ich früher aufbrechen musste, weil ich einen Anruf gekriegt habe, dass sich mein großer Bruder in die größte Scheiße seines Lebens reinreiten wollte. Du bist mir also was schuldig.<<

Na toll.. Jetzt musste ich mich auch noch von meinem kleinen Bruder retten lassen. >>Darüber reden wir später. Erst mal müssen wir das hier überleben.<<

Von draußen hörte ich bereits die aufgebrachten Stimmen und die Aufregung. Klasse. Genau, das wollte ich vermeiden.

Jax stieß mich mit seinem Ellbogen an und grinste breiter den je. >>Komm schon großer Bruder. Das wird lustig. So wie in alten Zeiten.<<

Zwar war er mein Bruder und ich liebte ihn, aber in Momenten wie diesen hätte ich ihn am liebsten einfach nur umgebracht. Tief durchatmend umschloss ich meine Waffe fester und schickte Stoßgebete zum Universum, dass wir beide das ganze unbeschadet überstehen würden. Es gab noch vieles, was ich wieder gut machen musste.

>>Na dann los<<, kam es aufgeregt von meinem Nebenmann, was mich wiederum einfach nur seufzen ließ. Er ging zur Tür, um diese zu öffnen. Dann fielen die ersten Schüsse.

Er hatte uns direkt in einen Kugelhagel geschickt. Dafür würde ich ihn noch büßen lassen. Darauf konnte er sich verlassen.

Ich wich den Schüssen, so gut ich konnte aus und schickte mehrere der Männer gleich in die Hölle. >>Wir werden sowas von, im Knast landen<<, seufzte ich und rammte einen der Angreifer meinen Ellbogen ins Gesicht.

Jax lachte amüsierte und trat einen anderen nieder, ehe er ihm eine Kugel in den Schädel jagte. >>Keine Sorge. Ich habe die Kameras vor einige Zeit ausgeschaltet.<< Ein weiterer Schuss und erneut lachte er auf. >>Also tob' dich aus, großer Bruder.<<

Kaum zu fassen, dass wir blutsverwandt waren. Wenn Jax einmal in Fahrt kam, konnte ihn keiner mehr aufhalten. Er liebte es den bösen zu spielen, obwohl er nie einem Unschuldigen etwas antun würde. Dennoch war er durchgeknallt und ich war der einzige, der ihn unter Kontrolle halten konnte.

Trotzdem hat er dieses mal durch sein Handeln tatsächlich übertrieben. Obwohl ich den ganzen Scheiß zu ende bringen wollte, hatte es in diesen Moment gerade erst so richtig begonnen.  

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Huhu ihr Lieben!!!

Nach einer kleinen Kreativen Krise, geht es nun endlich weiter!! 👊

Ich habe meine Motivation fürs erste wiedergefunden und hoffe, dass sie noch eine Weile bei mir bleiben wird😅 

Ich hoffe, dass dieses Kapitel, trotz der Krise nicht völlig daneben war und das es euch gefallen hat❤️

Ansonsten entschuldige ich mich dafür, dass ihr warten musstet, aber viele von euch werden diese nervigen unkreativen Momente kennen🙈

Also bis zum nächsten mal 

Eure Eve😎✌️

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