Kapitel Siebzehn

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Joyce


Seit zwei Tagen waren wir bereits bei Kians Eltern und ich fühlte mich so richtig entspannt.

Nach einem leckeren Frühstück - welches Michelle und zubereitet hatte - waren wir gemeinsam in die Stadt gefahren, machten eine kleine Führung und waren etwas einkaufen. Wir taten all das, was ein gewöhnliches Pärchen tat. Und da das Wetter sonnig und warm war, hatten wir uns irgendwann vor ein Eiscafé gesetzt und bestellten Eis.

Diese Normalität war einfach großartig. Ohne Bedenken einfach durch die Straßen laufen und sich nicht ständig nach Gefahren umsehen müssen. Keine Furcht mehr an der nächsten Ecke geschnappt zu werden.

Ich musste zugeben, dass ich - vor dieser kleinen Reise - richtige Sorgen darüber hatte, dass die Männer, mit denen sich Jax angelegt hatte, irgendwann hinter Kian her sein würden. Vermutlich wäre es auch so, doch je länger wir an diesen Ort waren, wurden auch meine Sorgen weniger. Ich vergaß nach und nach die Gefahr , die dennoch stets auf uns lauerte und genoss die Zeit, die ich mit diesen tollen Mann verbringen durfte. Einfach reden, lachen und sogar Händchenhaltend durch die Straßen laufen. Diese Momente waren – womöglich für uns beide – sehr viel wert. Denn auch Kian wirkte viel ruhiger und sorgloser.

Gemeinsam spazierten wir durch einen Park, bis wir an einem wunderschönen Springbrunnen ankamen.

Nach ein paar Erinnerungsfotos, die ich mit meinem Handy gemacht hatte – sowohl von der Umgebung, als auch von uns beiden – hatten wir uns auf eine Bank am Springbrunnen gesetzt und machten eine Pause. Das fließende Wasser und der schöne Duft der Blumen, war nur noch entspannender. Und dieser Frieden um uns herum war einfach nur herrlich.

>>Daran könnte ich mich wirklich gewöhnen<<, sagte ich nach einer Weile. Das konnte ich tatsächlich. Mir gefiel dieser Ort, die Umgebung und sogar die Leute.

Kian sah mich ein wenig überrascht und gleichzeitig auch neugierig an. >>Ja? Würdest du hier leben wollen?<<

Zustimmend nickend, drehte ich mich auf der Bank, sodass ich meine Beine hochstellen und meinen Kopf auf Kians Schoß legen konnte.

Mit der warmen Sonne im Gesicht, schloss ich die Augen und fühlte, wie mir Kian sanft über die Haare strich.

>>Solange der ganze Mist in unseren Leben in Vegas bleibt, würde ich das auf jeden Fall tun.<<

>>Und was wäre dann mit deiner Schwester und deinem Job?<<

Ich zuckte mit den Schultern. >>Debra und die anderen könnte ich zu jeder Zeit besuchen oder anrufen. Das Tanzen im Club macht mir zwar Spaß aber es irgendwann sein zu lassen, könnte ich schon überleben. Immerhin kann ich es ohnehin nicht ewig tun. Ich könnte mir sehr gut vorstellen irgendwann etwas normales zu tun. Ein Neustart. Ohne die Vergangenheit und ohne die Gegenwart.<< Ich öffnete meine Augen wieder und sah direkt in Kians faszinierende Augen. Mit einem Lächeln hob ich meinen Arm und legte ihm die Hand in den Nacken. >>Aber das wichtigste bei alldem ist, dass du bei mir bist.<<

>>Ich habe nicht vor wegzugehen<<, antwortete er und umfasste mein Handgelenk, wobei er sich zu mir runter beugte.

>>Gut<<, erwiderte ich ehe seine Lippen meine berührten. Sanft küsste er mich, vertiefte diesen, intensivierte ihn und ich genoss es in vollen Zügen. Diese Seite an ihm gefiel mir ebenfalls. Sehr sogar.

 Doch so gerne ich das hier weiterführen wollte, wäre es nicht gerade vom Vorteil, dass wir in der Öffentlichkeit waren. Und anscheinend war Kian der selben Meinung, denn er löste sich schneller von mir, als es uns beiden lieb war.

Midnight Games - Begierde ✔️Where stories live. Discover now