Ich legte den Kopf schief. Was redet sie da für einen Unsinn?
„Du fragst dich vermutlich von wem ich reden? Lass es mich dir demonstrieren.... Du darfst herein kommen, Liebster."
Die Tür zur Eingangshalle öffnete sich erneut und mir gefror das Blut in den Adern.
„Sijjim ....."
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„Aber wieso..." mehr kam nicht aus meinem Mund. Alina hatte ein breites Lächeln aufgesetzt. „Ich frag mich nur was du immer mit diesen armen, wirklich armen Männern machst. Sie sind ganz verzweifelt, wenn ich sie finde ..." mein herz raste wie wild. Meine Aura verdunkelte sich schlagartig und ich ging in Angriffs Position. Um mich herum bildeten sich Flammen.
Sijjim stellte sich sofort vor Alina und diese begann laut zu kichern. Sebastian kam auf mich zu und packte mich an den Schultern. „Lass es gut sein Arya! Es hat keinen Zweck hier und jetzt." versuchte er mich zu beruhigen, doch durch seine Worte wurde ich noch wütender. „Lass mich sofort los!" ich biss mir auf die Unterlippe und ballte meine Hände zu Fäusten. „Hab doch Vernunft! Du willst ihn doch gar nicht verletzen, sondern sie !" ich verdrehte die Augen. Er hatte recht, aber ich wollte sie nicht einfach so davon kommen lassen.
Ich ging auf die beiden zu und konzentrierte meine Kräfte. Der Prinz krümmte sich und sackte letztendlich zu Boden, doch Alina stand da ... Sie stand einfach so da und schenkte mir einen unbeeindruckten Blick.. augenblicklich wurde aus meiner Wut pure Verwunderung. Alina Schnalzte mit der Zunge „Wenn du keinen besseren Trick auf Lager hast... Komm mein schöner Prinz Wir gehen !" trällerte sie fröhlich. Sie liefen an mir vorbei. Sijjim schenkte mir noch einen letzten Blick, ehe er mit Alina nach oben verschwand.
Sebastian kam wieder auf mich zu und wollte grade seine Hand auf meine Wange legen, doch ich schlug sie weg. Er sah mich erschrocken an, doch fasste sich schnell wieder. „Es ist wegen der Sache mit Alina. Hab ich recht?" seine Stimme klang so liebevoll.....
Ich sah ihn nicht an, denn ich wusste es selbst nicht so genau. Es verletzt mich zu wissen, dass er mit ihr geschlafen hat und das vermutlich nicht nur einmal, aber auf der anderen Seite .... wir sind nicht zusammen.... Er hat mich, sowie es klang vermisst und Nähe gesucht und da kam Alina grade passend.
„Cassiel! Begleite mich auf mein Zimmer." befahl ich ihm ohne mich nochmal zu den anderen umzudrehen und ging die Treppe hinauf. Mir war grade alles Zuviel und ich bräuchte etwas Ruhe, doch allein sein wollte ich nun wirklich nicht. Cassiel war hier die beste Wahl.
Er ist Alina nicht verfallen, er wollte bisher immer nur mein bestes, er wusste, wann es mir schlecht ging. Packt hin oder her ! Er wusste von der ersten Minute an, wie er mich zu nehmen hat.
Ich ließ mich auf das Große Bett fallen und seufzte. Meine Augen schlossen sich automatisch. Mein Körper und meine dunkle Seele brauchten jetzt unbedingt ein wenig Ruhe. „Weißt du Arya. Das war heute sehr hart für dich ... Zu erfahren, dass die Krähe etwas mit dem Succubus hatte, dann die Tatsache das du ihn erlöst hast und er es dir nicht sofort erzählt hat und dann wird dir auch noch der Prinz genommen...." meine Augen waren immer noch geschlossen „worauf willst du hinaus?" murmelte ich.
„Die Menschenwelt tut dir nicht gut, dass sehe und spüre ich doch! Deine Kräfte werden schwächer.... Irgendwann wirst du an diesem Gefühlschaos zerbrechen!" ich öffnete die Augen und stützte mich auf meinen Ellenbogen ab. Mein Blick war auf Cassiel gerichtet, der mich besorgt ansah.
„Mach dir keine Sorgen. Ich werde schon nicht daran zerbrechen." meinte ich mit einer gewissen Gleichgültigkeit in der Stimme.
„Nimm das nicht so auf die leichte Schulter! Lerne dich zu entspannen oder geh zurück in die Unterwelt." meckerte er. Ich zog eine Augenbraue hoch.
„Cassiel ich lass ..." weiter kam ich nicht, denn er beugte sich zu mir runter und drückte seine Lippen auf meine. „Lass mich der Jenige sein, der dich entspannt ~" Redete er in den Kuss hinein.
Er drückte mich sanft zurück ins Bett und hielt mit einer Hand meine Hand fest und mit seiner freien Hand fuhr er mir über die Brust. Ein leises aufstöhnen konnte ich mir nicht verkneifen.
Ich wollte mich gehen lassen, doch ich konnte es nicht. Meine Gedanken waren bei Sijjim. Wieso war er verzweifelt, als er Alina in die Arme lief ?
„Du bist mit den Gedanken nicht bei der Sache..." sprach Cassiel mit tiefer stimme.
Ich sah ihn an und schüttelte mit dem Kopf. „Nein, dass bin ich wirklich nicht. Ich ... Ich glaube, dass es besser wäre wenn du jetzt gehst" Ich rollte mich zur Seite und befreite mich somit aus seinem griff, dann stand ich auf.
Cassiel erhob sich galant aus dem Bett und versuchte sich nicht anmerken zu lassen, dass es ihn ärgerte. Er ging mit schnellen Schritten an mir vorbei, doch bevor er aus der Tür verschwand hielt ich ihn an seinem Ärmel fest. Er blieb sofort stehen und drehte sich zu mir. Ein erwartungsvoller Blick durchbohrte mich förmlich.
Ich fiel ihm um den Hals und drückte ihn fest, dann gab ich ihm einen Kuss auf die Wange und flüsterte ihm ein leises „Danke" zu. Ein kleines Lächeln huschte ihm über das Gesicht. Er griff nach meiner Hand, drehte unsere Hände hin und her und starrte sie an.
„Weißt du ,... sie hat es auch schon bei mir probiert...."
Ich sah ihn erschrocken an. Meint er mit sie etwa Alina ?
„Doch sie schaffte es nicht mich in ihren Bann zu ziehen.... Der Succubus war sogar bereit mir jeden Wunsch zu erfüllen... Und das alles nur, um dich leiden zu sehen." Ich wusste nicht, was ich dazu sagen sollte. Wieso erzählt er mir das?
„Ich könnte meine Königin nie hintergehen!"
Ich zog meine Hand aus seinem griff und verengte die Augen zu Schlitzen. „Was willst du mir damit sagen?" kam es bedrohlich aus meinem Mund.
Ein freches Grinsen machte sich breit. Er zog mich in seine Arme „Bleib einfach so wie du bist, denn .... genauso..." hauchte er mir ins Ohr, ehe er von mir weggezogen wurde. Ich sah erschrocken auf.
„Seit wann kommt ein Bediensteter seiner Herrin so nah?" es war Amon, der Cassiel einen verachtenden Blick zuwarf. Dieser schien etwas nervös zu werden. „Lass ihn los Amon." kam es gelangweilt von mir. Amon ließ von Cassiel ab und verschränkte die Arme vor der Brust. Cassiel sah zu mir rüber und verbeugte sich. „Verzeiht, aber ich habe noch etwas zu erledigen." die Tür wurde erneut geöffnet und Sebastian stand in dieser. Cassiel hatte keine Chance abzuhauen. „Was ist denn hier los?" kam es überrascht aus seinem Mund. Ich seufzte laut. „Das könnte ich euch fragen! Ich wollte meine Ruhe und keine Ansammlung von Teufeln!"
Sebastian sah mich mit einem stummen Blick an. Aus Amon's Kehle ertönte ein Knurren und alle Blicke richteten sich auf ihn.
„Gibt es ein Problem Fürst Amon?" sprach Sebastian kalt. „Ich sehe hier nur ein Problem ... Krähe ...." beide tauschten böse Blicke miteinander aus. „Würdet ihr euch mit eurer Eifersucht zurück halten? Dafür haben wir keine Zeit ! Wir müssen uns überlegen wie wir Sijjim und Ciel zurückbekommen, ohne das sie verletzt werden!" knurrte ich beide an.
„Aus diesem Grund bin ich hier..." antwortete Sebastian. „Da der Prinz nicht bei klarem Verstand ist, werde ich dein Training in die Hand nehmen." ich runzelte die Stirn. „Wir haben gesehen, dass deine Kraft ihr nichts anhaben kann, doch in dir steckt noch viel mehr, als nur diese Kraft!" sprach er mit ruhiger Stimme.
„Und was sollen wir wegen Sijjim unternehmen? Es schien so, als würde er trotz meiner Kraft nicht zu sich kommen ..." überlegte ich. Sebastian packte sich genervt an die Stirn. „Ich hätte nie gedacht, dass ich das mal sage, aber wir sollten die Spinne mit hinzuziehen...." ich sah ihn überrascht an und konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen.
„Was soll denn jetzt auch noch die Spinne hier?" fragte der Fürst genervt. „Er kennt Hannah und er wäre vermutlich der einzige, der sie wieder zur Vernunft, oder sie sogar aufhalten könnte !" antwortete ich ihn.
„Amon ich..." begann ich doch er schenkte mir einen strengen Blick und kam auf mich zu. „Ich werde Cassiel schicken um Faustus zu holen. Ein mächtiger Teufel sollte bei dir bleiben und auf dich acht geben .... wer weiß was die Krähe sonst mit dir anstellt...." er legte seinen Arm um mich und schenkte Sebastian ein gefälschtes Grinsen.
Ich verdrehte die Augen. „Gut, dann lasst uns nicht länger hier herum stehen, sondern beginnen wir!" die beiden Teufel nickten mir zu und wir verließen das Zimmer. Amon machte sich auf den Weg zu Cassiel um ihn seine Aufgabe mitzuteilen. Sebastian und ich gingen raus in den Wald um zu trainieren.
Ich hoffe nur, dass alles gut geht und wir eine Lösung finden um Sijjim und Ciel zu befreien.....
Das wars mal wieder. Ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen und würde mich über Kommentare und ⭐️ sehr freuen.
Gern dürft ihr mir auch Vorschläge schicken !