without you? [julian draxler]

By Ireenaa

3.7K 95 19

Eine Geschichte wie in einem Bilderbuch? Sich innerhalb ein paar Wochen zu verlieben? Gibt's doch nur im Kino... More

kapitel 1
kapitel 2
kapitel 3
kapitel 4
kapitel 5
kapitel 6
kapitel 8
kapitel 9
kapitel 10
kapitel 11
kapitel 12
kapitel 13
kapitel 14

kapitel 7

257 6 4
By Ireenaa

Sophie's P.o.V.

Am nächsten Morgen standen Nina und ich ziemlich spät auf, weshalb beim Frühstück mit uns nur noch wenige Leute saßen. Das war vielleicht auch gut so, fand ich, da ich von gestern sowieso noch leichte Kopfschmerzen hatte.

"Das fängt ja echt schon mal gut an. Kaum sind wir einen Tag da, hast du schon zwei Typen kennengelernt. Du bist ja sonst nicht so.", lachte Nina, während ich gefühlt zum zehnten mal meinen Milchkaffee umrührte. Essen konnte ich nach gestern noch nichts.

"Wie du es selbst sagt. Ich habe zwei Männer KENNENGELERNT. Mehr nicht. Da ist ja nichts dabei.", erwiderte ich, musste dann aber doch grinsen. Sie hatte ja Recht. Ich war eigentlich wirklich nicht der Typ dafür.

"Was nicht ist, kann ja noch werden. Ich wette, dass du mit mindestens einem Fußballspieler hier noch ins Bett -", redete sie fröhlich drauf los, ehe ich sie direkt unterbrach. "Psst", zischte ich. Wir waren ja nicht die einzigen Leute hier und ich wollte es wirklich vermeiden, bereits am zweiten Tag Gesprächsthema Nr. 1 zu werden. "Entschuldigung, aber du wirst schon noch sehen, dass ich recht habe, Sophie. Außerdem habe ich immer Recht. Und schon langsam kenne ich deinen Männergeschmack ziemlich gut.", grinste sie und sah mich überzeugt an.

Na, wenn sie meinte. "Ich finde die Jungs nett. Das ist alles. Und naja, dieser Julian hat sich so süß bei mir entschuldigt und er...", begann ich zu schwärmen und merkte nicht mal, dass ich gerade total rot anlief. "Und rot wirst du auch noch. Gibs doch einfach zu.", lachte mich Nina erneut aus. Sie konnte es nicht lassen. Aber so war sie nun mal.

...

"Ich werde jetzt Manuel beim Training zuschauen. Falls du deine Meinung doch noch ändern sollest, du Sportverrückte.", meinte Nina zu mir, nachdem wir ein paar ruhige Stunden am See verbracht hatten. Dankbar verneinte ich.

Seitdem ich studierte, hatte ich damit begonnen regelmäßig ins Fitnessstudio zu gehen. Hauptsächlich machte ich Cardio-Training und da ich mir meine aktuell wirklich gute Fitness nicht zerstören wollte, musste ich auch im Urlaub etwas Sport machen.

"Nein, ich laufe nur eine Runde um den See.", erzählte ich ihr und verschwand dann im Badezimmer, um mir meine Sportkleidung anzuziehen.

"Bis dann.", verabschiedete ich mich noch von Nina und lief dann nach unten an den See.

Obwohl es bereits 17 Uhr war, war es immer noch verdammt warm und die Sonne brannte vom Himmel.

Augen zu und durch, dachte ich mir nur und überwand somit meinen inneren Schweinehund.

Nach den ersten Minuten kam dann langsam die Motivation und ich steigerte mein Tempo von mal zu mal. Da ich meistens nur auf dem Laufband im Gym lief und nicht draußen in der freien Natur, merkte ich irgendwann, dass ich aufgrund der Steigungen und kleinen Berge schneller als sonst aus der Puste kam und die Strecke mir riesige Probleme bereitete.

Mein Atem ging schneller und härter. Mein Puls raste.

Reiß dich zusammen, Sophie, ermahnte ich mich selbst. Du wirst doch wenigstens eine Runde um diesen See schaffen.

Nächstes mal würde ich einfach davor mehr essen, sodass ich nicht so schnell aus der Puste kam. Und vielleicht etwas zum Trinken mitnehmen.

Ich konnte gar nicht sagen, was ich in diesem Moment alles für eine Flasche Wasser gegeben hätte. Ein Schluck Wasser und die Welt hätte bestimmt gleich wieder besser ausgesehen. Die Hitze war wirklich unerträglich. Deshalb nahm ich nochmal an Tempo zu, um schneller am Ziel anzukommen und realisierte gar nicht, dass das ein riesen Fehler war.

Mein Herz schlug immer schneller, mein Atem überschlug sich fast und die Hitze stieg mir hoch in den Kopf... Ich konnte nicht mehr. Keuchend drückte ich meine Hände in meine Rippen. Doch ehe ich überhaupt noch irgendjemanden bemerkt hatte, verlor ich auch schon den Boden unter meinen Füßen und kippte um.


Julians P.o.V.

"Gutes Training, Julian. Du hast nochmal bewiesen, dass es kein Fehler ist, dich morgen gegen Ukraine in die Startelf zu stellen.", lobte Löw mich nach dem Training.

Yes! Ich war für morgen gesetzt. Meine Zweifel waren also alle unbegründet gewesen. Jetzt musste ich nur noch morgen alles geben und dann war ich vielleicht sogar gegen Polen in der Startelf. Überglücklich bedankte ich mich bei ihm und verließ dann den Platz.

Ein paar der Jungs trainierten noch ein paar Elfmeter, während wir anderen erstmal alle in unsere Zimmer gingen und uns duschten. Danach würden wir uns alle am Hotelpool treffen, aber ich wollte davor noch kurz einmal runter an den See gehen.

Meine Mutter hatte mir schon zuhause vom Genfer See vorgeschwärmt und ich solle ja ein paar Fotos für sie machen. Damit das auch erledigt war und sie endlich Ruhe geben würde, machte ich das direkt. Sonst würde ich es vielleicht sogar noch vergessen. Und gerade hatte ich ja Zeit.

Am See war es ziemlich ruhig. Ein paar lagen in den Liegestühlen und entspannten sich. Weiter hinten sah ich jemandem um den See joggen.

Ich holte mein Handy raus und machte ein paar Fotos, ehe ich ein paar Meter weiterlief. Erneut wollte ich mein Handy für ein Foto zücken, als ich ein leises keuchen hörte. Was, beziehungsweise wer war das denn?

Schnell sah ich mich um und entdeckte dann ein Mädchen. Sie sah ziemlich erschöpft aus, torkelte etwas den Weg entlang und hielt dabei ihre Hände an ihr Herz gedrückt. Das sah nicht gut aus!

Moment... War das nicht Sophie? Das Mädchen von gestern.

Ehe ich zu ihr vorlaufen und mir noch mehr Gedanken machen konnte, war sie auch schon zusammen gebrochen. Erschrocken sprintete ich direkt auf sie zu. "Sophie!", rief ich schockiert und voller Sorge. Verdammt, was hatte sie gemacht?

Sie war direkt vor meinen Augen umgekippt.

Bei ihr angekommen, beugte mich sofort zu ihr runter und hob ihren Oberkörper an. Vorsichtig kniete ich mich neben sie und zog sie weiterhin an mich. "Sophie..", hauchte ich erneut und rüttelte sie sanft.

Ihr Gesicht war blass und ihr Körper begann zu zittern. Ich spürte ihren Puls rasen. Kurze Zeit später öffnete sie vorsichtig ihre Augen und sah mich an. Kurz darauf fielen diese jedoch auch schon wieder zu.

"Sophie.. Ich bin's Julian..", versuchte ich es erneut und hielt sie fest. Erneut öffnete sie ihre Augen. "Julian, mir ist schwindelig.", murmelte sie immer noch etwas außer Atem. Ihr Körper zitterte immer noch etwas. Aber ich war überglücklich, dass sie ansprechbar war und nichts schlimmeres passiert war.

Sie versuchte wieder aufzustehen, jedoch sackten ihre Knie direkt wieder ein. Sie keuchte erschöpft und hielt sich bei mir fest. "Warte, ich helfe dir. Halt still.", forderte ich sie auf und nahm sie dann einfach hoch in meine Arme. Sie hatte noch zu wenig Kraft, um jetzt zu laufen.

"Danke..", hauchte sie und blickte mich leblos an. Ihr Gesicht war immer noch blass, ihre Wangen jedoch glühten und ich fasste ihr, um sicher zu gehen, kurz an die Stirn.

Ich lief mit ihr vor und setzte sie dann vorsichtig auf einer Bank mit Lehne ab. Schon langsam beruhigte sich ihr Atem etwas.

"Was machst du denn für Sachen?", fragte ich sie besorgt und strich ihr beruhigend über ihren Arm. Sie zuckte die Schultern. "Ich wollte joggen gehen, aber anscheinend hatte ich mir die Route einfacher vorgestellt. Ich bin es wahrscheinlich nicht mehr gewöhnt in der freien Natur zu laufen. Und die Hitze ist einfach unerträglich.", seufzte sie und strich sich ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht.

Ich lächelte sie an und war irgendwie glücklich, dass ich zum richtigen Zeitpunkt hier gewesen war. Wer wusste, wann das nächste mal jemand vorbei gekommen wäre.

"Danke Julian.", bedankte sie sich erneut bei mir. "Ich wüsste nicht, was ich ohne dich gemacht hätte." Ich schüttelte nur meinen Kopf. Nicht dafür. Das war doch selbstverständlich. "Keine Ursache.", hauchte ich.

"Geht es wieder einigermaßen?", wollte ich schließlich von ihr wissen. Ich war immer noch etwas besorgt um sie. Schließlich war sie direkt vor mir umgekippt.

Und generell irritierte es mich etwas, dass ich mich so sehr um ein Mädchen sorgte, das ich gerade mal einen Tag lang kannte. Aber ich wusste es auch nicht. Dieses Mädchen hatte irgendetwas an sich, was mich magisch anzog. Das hatte ich schon gestern am Volleyballfeld gemerkt. Und diese Anziehungskraft wurde von mal zu mal stärker. Verrückt, sowas hatte ich noch nie gespürt.

"Ja, danke. Schon langsam kann ich wieder normal atmen.", erwiderte sie auf meine Frage und sofort bildete sich erneut ein Lächeln auf meinem Lippen. Gott sei dank!

Sie blickte mich an und biss sich dann kurz auf ihre Unterlippe. "Du hältst mich jetzt bestimmt für absolut sportlich unbegabt, oder?", fragte sie und auf ihren Lippen bildete sich ein schwaches Grinsen.

Verdammt, wie wunderschön ihr Lächeln doch war. Ich konnte nicht anders als ebenfalls zu lächeln. Es war einfach ansteckend.

"Ach Unsinn. Alleine schon, dass du Ferien hast und freiwillig hier Sport machst, anstatt nur am Pool zu liegen, heißt doch, dass du alles andere als unsportlich bist, oder?", fragte ich sie und zwinkerte ihr kurz zu. Sie nickte lächelnd. "Na dann hab ich mich also nicht unbeliebt bei dir gemacht?" Ich schüttelte meinen Kopf. Das hatte sie ganz bestimmt nicht.

...

"Ich würde dann kurz hoch in mein Zimmer gehen, um was zu trinken und anschließend duschen zu gehen.", teilte sie mir mit und erhob sich von der Bank.

"Sehen wir uns später?", fragte ich sie. "Die Jungs wollten noch an den Pool. Und vielleicht wollt ihr - also du und Nina auch mitkommen?"

Sie nickte begeistert. "Klar gerne. Dann bis später! Und danke nochmal Julian."

Nach diesen Worten war sie auch schon verschwunden.




Continue Reading

You'll Also Like

171K 5.8K 82
Dahlia Verfolgt von ihrer Vergangenheit wagt sie einen Neustart. Nur ein Koffer und eine Tasche beinhalten ihr Leben, als sie in ihrer neuen Heimat a...
104K 4.1K 32
Kaltrina Lumi (17) lebt für die meisten ein schönes und ruhiges Leben, doch dahinter steckt ein zerbrochenes Mädchen das einen gewalttätigen Vater. ...
14K 45 39
Ein verbotenes Verlangen nach dem Mann, den sie nicht lieben darf. Chloe ist 18 Jahre alt und steckt gerade mitten im Abiturstress. Sie ist schwer i...
165K 1.8K 44
Schon häufiger hatte Bella ih gesehen. Immer wieder war sie ihm im Aufzug ihres Wohnhauses begegnet, meistens während er telefonierte. Er war stets...