Blutkrone

By Goldenela93

116K 7K 840

Lang lebe die Königin! Lächelnd saß sie auf dem Thron, ihre Angst verbergend. Denn sie besaß ein Geheimnis, d... More

|♤|
|Meine Welt|
|1|
|2|
|3|
|4|
|5|
|6|
|7|
|8|
|9|
|10|
|11|
|12|
|13|
|14|
|15|
|16|
|17|
|18|
|19|
|20|
|21|
|22|
|23|
|24|
|25|
|26|
|27|
|28|
|29|
|30|
|31|
|32|
|33|
|34|
|35|
|36|
|37|
|39|
|40|
|41|
|42|
|43|
|44|
|45|
|46|
|47|
|48|
|49|
|50|
|51|
|52|
|53|
|54|
|55|
|56|
|57|
|58|
|59|
|60|
|61|
|62|
|63|
|64|
|65|
|66|
|67|
|68|
Danksagung und Infos

|38|

1.3K 92 13
By Goldenela93

~~~~~~~~~~Emmas Sicht~~~~~~~~~~~

"Wie findest du dein Hochzeitskleid, Grace?" fragte Andrea Emma, welche gerade zur Anprobe in ihrem Hochzeitskleid vor dem Spiegel in ihrem Gemach stand. Nur noch ein Tag trennte Emma vor dem Bund der Ehe, und dies merkten ihr die Freundinnen an. So angespannt war Emma noch nicht einmal gewesen als sie persönlich von mehreren Männern attackiert wurde. Doch ging es dort um das Ende ihres Lebens und nun ging es darum wie sie denn Rest ihres Lebens verbringen würde. Dies war, so empfand es Emma, viel schwieriger als das Ende, denn ihre ganzes Leben würde nun wieder eine entscheidende Wendung nehmen, welche sie nicht rückgängig machen könnte. Diese Hochzeit würde ihre Zukunft sowie die zweier Länder gravierend verändern.

Dies war allerdings nicht das Schwierigste für Emma. Weder dass es für sie kein zurück geben würde, noch das sie über zwei Länder herrschen würde belasteten sie am meisten. Nein, es war schlicht und ergreifend die Tatsache, dass Adam sie heiraten würde ohne dem Wissen, dass sie nicht Grace war. Wenn es vorher Betrug war zum Schutz eines Landes, so war es nun jetzt Verrat an ihn selbst. Zu gerne wollte sie ihm die Wahrheit sagen. Bereits seit Tagen plagte Emma dieser Wunsch ihm endlich wirklich nah sein zu können. Der Gedanke, dass er ihren Namen rief und flüsterte, wenn seine Lippen die ihren berührten.

Bei dem Gedanken der Nähe erröttete Emma. In der Hochzeitsnacht würden sie von den Hohepriestern beobachtet werden und dies miesfiel ihr zutiefst. Sie wollte nicht, dass irgendwelche Leute ihr bei dem intimsten Moment ihres Lebens dabei zusahen. Dieser Moment sollte einzig und allein ihr gehören. Und Adam.

"Alles in Ordnung? Du bist ziemlich erröttet." lächelte Lydia.

"Das ist die Aufregung, keine Sorge. Außerdem ist das Kleid einfach...unglaublich." antwortete sie ihrer Freundin. Das meinte Emma auch so. Das Kleid war in einem zarten Stoff gehalten, welches bei jeder Bewegung oder Windhauch lebte. Es war ein Hochzeitskleid ganz im amestrier Stil, worüber sie ungemein froh war. Aerugos Kleider für die Frauen waren allesamt prunk und nahmen viel Platz ein. Ihr Kleid fand sie viel schöner, denn neben dem leichten Stoff unten war es oben mit zarten Stickereien verstehen, welche auf ihren Schultern lagen.

"Der Gedanke, dass ich in diesen Kleid Adam heiraten werde, ist einfach...schwer in Worte zu fassen." hing Emma den Gedanken nach und wandte sich an ihre Freundinnen.

"Apropos Worte." hob sie den ungeöffneten Brief von Lady Suzan, Graces Mutter, von dem Tisch auf und zeigte ihnen diesen.

"Das sie sich auch mal meldet." wunderte sich Lydia, während Elisa und Andrea ebendo verwundert wirkten.

"Selbst nach dem Attentat auf Grace hatte sie sich nicht gemeldet." fügte Elisa hinzu, welche noch ziemlich betrübt war aufgrund von Jordans Abweisung. Zu gerne wollte Emma ihre Freundin aufmuntern, doch wusste sie das ein gebrochenes Herz brauchte um sich zu heilen. Auch wenn Emma sich für Adam entschieden hatte, so vermisste sie James an ihrer Seite. Ihr Herz war in zwei gerissen, weshalb sie Elisas Schmerz nachempfinden konnte.

"Weshalb ich mich noch nicht traute diesen zu öffnen. Was für eine Frau ist Suzan eigentlich?" wollte Emma wissen. Zwar wusste sie vom Volk her, dass Suzan als eine sehr authoritäre Frau galt, welche in der Zeit von Grace Abwesenheit in dem Kloster über Amestria bestimmte. Nun wollte Emma wissen mit was für eine Person sie zu tun hatte.

Andrea überlegte nicht lange und kam direkt zum Punkt.
"Sie ist eine strenge und berechnende Person. Sie hatte Grace Vater, König Tristan, geheiratet und nach seinem Tod, da Grace noch nicht reif genug war, die Herrschaft übernommen. Grace und Suzan hatten zudem nie eine gute Bindung zueinander, weshalb Grace damals als Kind umso mehr um ihren Vater trauerte. Sie standen sich sehr nahe."

Gespannt hörte Emma, während sie mehr von Grace Vergangenheit erfuhr. Desto gespannter war sie nun, während sie sich aus dem Kleid schälte um ein anderes anzuziehen, was diese Frau nun geschrieben haben könnte. Nun in einem goldenen Kleid aus leichtem Stoff gekleidet, nahm sie sich das Pergament zur Hand auf dem Amestrias Phönix abgedruckt war. Etwas an dem Zettel kam ihr bekannt vor, nur wusste sie nicht was es war.
Langsam öffnend begann sie dann zu lesen.

"Meine liebe Tochter,

Verzeih mir, dass ich nicht vorher hatte schreiben können. Allerdings stehen die Dinge in Amestria zurzeit sehr schwierig. Viele der Adligen zeigen ihren Unmut darüber unter einer Königin zu leben, die mehrere Jahre nicht mehr in Amestria zu sehen war. Deshalb wird es unbedingt an die Zeit, dass du einen Sohn gebärst, um deine Stelle als Königin zu sichern.

Sichere deine Krone und deinen Platz als Königin.

Deine Mutter Suzan."

"Was ist das denn?!" rief Emma verärgert aus.
"Kein Wort darüber, dass sie sich um mich- ich meine Grace- sorgt! Und bei ihr ist es schwierig, weil ein paar aufgeblasene Leute ihr Druck machen. Ich bin hier dauerhaft in Gefahr!" regte sie sich zunehmenst auf. Zudem fand sie die Tatsache ungeheuerlich sie zu einer Schwangerschaft zu drängen. Sie war doch nicht nur zum Kinder kriegen da.
Oder etwa doch?
Wurde eine Königin etwa nur als solches gesehen? Emmas Wut stieg an. Nein, sie würde niemals eine solche Frau werden. Sie würde eine Königin werden, die niemand jemals vergessen würde.

Wütend zerknüllte Emma das Pergament und ihr fiel etwas auf. Ein Geruch, der ihr bekannt vorkam. Um nochmal sicher zu gehen, schnupperte sie daran, weshalb die anderen sie verwirrt ansahen.

"Ähm, Grace? Was tust du da?" fragte Andrea mit hochgezogener Augenbraue.

"Es riecht nach Lavendel." betrachtete Emma das Pergament geschockt. Wie gestochen rannte Emma aus dem Gemach hinaus Richtung Bibliothek. Sie musste sich vergewissern ob ihre Vermutung zutraf. An ihrem Ziel angekommen suchte sie das Buch heraus, indem sie den Brief versteckt hatte. Sie verglich die beiden Pergamente und erkannte, dass es die selbe Schrift sowie der selbe Duft war. Geschockt setzte sie sich hin und sah ihre Freundinnen ankommen, die ihr wohl hinterher gelaufen waren.

"Grace, was ist los?" wollte Elisa wissen sowie die anderen auch.

Wütend hielt Emma beide Dokumente hoch, sodass sie es sehen konnten.
"Ihr erinnert euch sicherlich noch an den Brief, welches den Angriff auf Kastil angefordert hatte und wie wir nach diesen in Argus Gemach suchten?"

Lydias Finger wanderten zu ihrem Hals.
"Leider zu gut."

Entschuldigend lächelte Emma ihr zu, denn es war für Lydia ein furchtbares Erlebnis gewesen.
"Und wir hatten es nicht gefunden. Bis heute." fuhr sie fort und sah jeden einzelnen in die Augen.
"Lady Suzan hatte den Befehl unter Grace Namen geschrieben und hätte ihr somit -wäre es an das Volk gegangen- für Verrat an Amestria den Kopf gekostet."

Ebenso wütend kam Andrea direkt zum Punkt.
"Anscheinend auch eine Frau, welche ihre Macht nicht hergeben möchte. Also ist selbst die Familie von Grace eine Bedrohung für dich. Allerdings ergibt noch nicht alles einen Sinn. Es fehlt etwas." überlegte sie laut.

"Stimmt." meinte Lydia und fuhr sich mit der Hand durch ihre karamelblonden Haare.
"Das hätte ihr zuviel Macht gekostet, denn ohne Grace wäre auch sie vertrieben worden. Sie muss eine Absicherung gehabt haben, nur welche?"

"Diese Frage werde ich ihr noch stellen. Aber das kann erst mal warten. Zunächst einmal werde ich mit Adam darüber sprechen."

"Deine Mutter könnte sich super mit meiner Mutter zusammen tun. Das wäre ein interessante Idee für ein Roman. Die beiden Intriganten." meinte Adam ironisch und betrachtete die beiden Pergamente genau, welche Emma ihm zuvor überreicht hatte und er die Parallelen ebenso erkannte.

"Du nimmst es ja ziemlich gelassen." lehnte Emma sich an die Balkonlehne von Adams Gemach und sah hinaus in die Gärten des Schlosses, indem sie ebenso die Eiche sehen konnte. Emma war in Adams Nähe zusehends nervös, als sie daran dachte ihn zu heiraten. Nervös nicht im Sinne von ängstlich, sondern nervös im Sinne von aufgeregt. Ihr Herz schlug ihr bereits jetzt bis zum Hals. Allerdings versuchte sie es sich nicht anmerken zu lassen.
"Bist du nicht besorgt was oder wer ihre Absicherung ist?" fragte Emma bemüht ernst und wandte ihr Gesicht von ihm ab.

"Es ist ein Risiko, welches wir in Zukunft beachten sollten. Wir werden es schon herausfinden. Außerdem weiß Lady Suzan nicht das wir es wissen. Dadurch sind wir im Vorteil." beruhigte Adam Emma mit seiner Stimme und seinen sanftbraunen Augen. Außerdem gefiel ihr das 'wir' in seinen Worten.

Emmas Blick wanderte noch einmal zur Eiche und dachte an Grace. Daran wie sie an ihrer Stelle eigentlich hier stehen sollte während sie selber in einer Gasse vermutlich vor Hunger wieder etwas hätte stehlen müssen. Es war zwar grausam, dass zu denken; doch war Emma Grace unendlich dankbar ihr eine Chance auf ein besseres Leben gegeben zu haben und bedankte sich im Gedanken bei ihr als sie die Eiche ansah.

"Weshalb lächelst du so sanft?" wollte Adam wissen und ergriff ihre Hand. Emma hob die Hand und fuhr sie zu ihren Lippen.

"Mir gefällt wie du von unserer Zukunft sprichst." küsste sie seine Hand und hielt sie fest. Ihr Herz schlug schneller, raste nahezu. Ebenso errötete ihr Gesicht und glich der Abendsonne am Horizont, die sich einer kalten Herbstnacht hin neigte. Sie glaubte selber nicht, dass sie ihn fragen würde doch verfolgte sie der Gedanke seit der Nacht, in der sie sich für ihn entschieden hatte.
Allerdings traute Emma sich nicht zu fragen, weshalb sie Taten sprechen ließ: Sie küsste ihn. Ihre Finger glitten in seine blonden Haare und ihre Lippen wurden immer hungriger.
Adam schien es allmählich zu dämmern was Emma wollte und wich zögernd zurück.

"Grace, was...?" hauchte Adam atemlos und sah Emma in die Augen.

"Adam, hör mir bitte zu." zitterte Emmas Stimme. "I- ich habe... viel darüber nachgedacht. Morgen werden wir heiraten und...und unsere erste Nacht... Ich möchte nicht, dass unsere erste Nacht zusammen vor anderen Leuten stattfindet. Ich... Ich will dich für mich allein, verstehst du?"

Die letzten Worte konnte Emma nicht einmal aussprechen, da presste Adam bereits seine Lippen auf die ihren und ihr Herz raste nur -wenn überhaupt möglich- noch schneller. Es schlug vor Angst und Aufregung. Vor Furcht und Erwartungen. Doch vor allem aufgrund ihrer Liebe zu Adam.
Sie wollte ihn. Ihn mit all seinen Fehlern und Eigenschaften, die sie mit jedem Tag noch mehr liebte. Seine Ironie, seine Ernsthaftigkeit, seine kindliche Seite, seine männliche Seite. Ebenso wollte sie seine Lippen auf den ihren, seine Hände auf ihrem Körper, seinen Duft in ihrer Nase, seinen Geschmack auf ihrer Zunge.
Nie hätte sie geglaubt jemanden jemals so lieben zu können.

Ihre Küsse wurden immer leidenschaftlicher und Adam hob Emma unter ihrem Beinen hoch, diese sie um seinen Körper schlingen konnte. Langsam trug er sie zum Bett rüber und legte sie auf die Decken nieder, sodass sich ihre langen, feuerroten Locken um ihren Körper ausbreiteten. Atemlos hebte sich ihre Brust auf und nieder und sah tief in seine braunen Augen, die zu glühen schienen. Langsam, beinahe behutsam begann Adam ihren Hals zu küssen, was sie erzittern ließ. Ihre Fingern wanderten seiner Brust entlang und schoben sich unter sein weißes Hemd, sodass sie seine Muskeln spürte. Auch Adam zitterte leicht, was sie beruhigte. Es machte ihn auch nervös, der junge Mann der in zwei Tagen König werden würde.

Ein kleines Lachen stahl sich über Emmas Lippen. Adam küsste ihre Nase und schmunzelte.
"Warum lachst du, meine Schöne?"

"Ich habe nur daran gedacht, wie sehr ich dich liebe."

"Ich liebe dich auch, meine verrückte Königin. So sehr." hauchte er und berührte sie, ließ sie Dinge spüren welche sie niemals geahnt hätte. Leidenschaftlich und doch zart berührten, küssten und vereinten sie sich. In ein paar Stunden würden sie heiraten. Doch schien dies noch in weiter Ferne zu sein, denn jetzt zählten nur diese beiden. Es gab auf dieser Welt nur noch Emma und Adam und die Sonne, welche draußen die Erde küsste und die Nacht Einlass ließ.

♤♤♤

Halli Hallo ihr Lieben😁

Ist zwar schon etwas her, aber hier ist das nächste Kapitel❤ und diesmal kommen sich Emma und Adam sehr nahe. Und im nächsten Kapitel ist es soweit. 🤴👰

Seid darauf gespannt.

Continue Reading

You'll Also Like

73.1K 4.2K 42
- WIRD GERADE ÜBERARBEITET - 35 Ladys, 4 Lords und nur ein Ziel: Die Krone. Ganz Ilea bricht in Trubel aus, als mal wieder eine Selection ansteht. D...
66.3K 6.4K 61
[WATTYS 2023-WINNER/Fesselndste Welt] ** Marian, stehlende Adelstochter mit großem Herzen trifft auf Robin Hood, verwegener Dieb mit gewaltigem Ego...
218K 17.2K 60
Band 1 der Ocean-Reihe. 'Menschen sind Monster, Elias.'...
71.8K 4.2K 158
In einer Welt einige Jahre vor unserer Zeit, im alten Mittelalter, kämpft ein Mädchen gegen ihr Schicksal. Dazu bestimmt, den Rest Ihres Lebens gemei...