Blutkrone

By Goldenela93

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Lang lebe die Königin! Lächelnd saß sie auf dem Thron, ihre Angst verbergend. Denn sie besaß ein Geheimnis, d... More

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Danksagung und Infos

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By Goldenela93

~~~~~~~~~~~Adams Sicht~~~~~~~~~~~

"Ich hoffe sehr, dass du dir ein Scherz mit mir erlaubst, Ed." lehnte Adam sich über seinen Schreibtisch und blickte seinen großen Bruder geschockt an, sowie es auch Grace tat, welche neben ihm saß.

"Ich wünschte es wäre so." antwortete Edward, der sich erschöpft auf den Diwan in Adams Gemach fallen ließ.
"Doch Mutter macht darüber keine Witze. Sie tat es angeblich um mich vor Viktoria zu schützen."

Fassungslos ließ sich jetzt auch Adam auf sein Stuhl fallen.
"Das klingt soziemlich wie das, was Viktoria vorausgesagt hatte. Sie hat mir sogar geraten dich umbringen zu lassen, damit du niemals meine Krone beanspruchen kannst."

"Ich will deine Krone gar nicht!" sprang Edward auf und legte, wie zuvor Adam, seine Hände auf die Tischplatte.
"Ich möchte ein einfaches Leben, indem ich dich unterstützen kann unser Land zu beschützen, mehr nicht!"

Beruhigend legte Grace Edward eine Hand auf die Schulter. Wie immer konnte ihre Berührung entweder jemanden beruhigen oder aufstacheln. Eine erstaunliche Fähigkeit, wie Adam fand.

"Ich glaube dir, Edward." lächelte sie aufmunternd, dann änderte sich ihr Blick. Es wurde von tröstend zu wütend. "Weshalb ich das mulmige Gefühl habe, dass ihr wie Figuren auf dem Schachbrett bewegt werdet. Das ist das Spiel eurer Mütter."

Adam war erstaunt wie schnell Grace ein Bild erschaffen konnte, welches diese Situation so präzise darstellen konnte. Cornelia versuchte sich, indem sie Edward auf den Thron setzen wollte, vor Viktoria zu schützen. Allerdings würde Viktoria niemals zulassen, dass der Bastard des Königs über Aerugo herrschen würde und wird jetzt erst recht ihn beseitigen wollen.

"Und was schlägst du vor was wir tun sollen?" fragte Adam seine zukünftige Frau, die verwundert darüber schien gefragt zu werden wie sie das Problem lösen sollten. Ein kleines, stolzes Lächeln bildete sich um ihre Lippen. Kurz überlegte sie und legte sich den Daumen an die Lippen. Dies war, so hatte Adam bereits festgestellt, ihre nachdenkliche Haltung, was er insgeheim niedlich fand.

"Was wäre, wenn du schriftlich dein Recht auf die Krone ablehnen würdest?" wand sie sich an Edward der überlegte.

"Von mir aus gerne sofort. Allerdings weiß ich nicht ob dies Viktoria reichen wird, um mich von ihrer Todesliste zu nehmen. Außerdem hat Mutter den Hohepriester irgendwas ins Ohr geflüstert, denn auf meine Bitte die Legitimierung fallen zu lassen, haben sie mich regelrecht ignoriert." gab er zu Bedenken.

"Glaub mir." lächelte Grace ein Lächeln, welches keiner der Brüder jemals gesehen hatte. Es war ein bedrohliches Lächeln.
"Sie werden sich nicht mit mir anlegen."
Sowohl Edward als auch Adam warfen sich fragende und eingeschüchterte Blicke zu. Was hatte Grace denn vor?

~~~~~~~~~~~Emmas Sicht~~~~~~~~~~

Geduldig stand Emma an der Kathedralentür und wartete bis die Hohepriester ihr Ritual zu Ehren des Sonnengottes allmählich beendeten. Der Raum war in Gold gehalten und strahlte aufgrund der brennenden Kerzen. Emma fand den Raum nur unheimlich, denn die Hohepriester waren in schwarz gekleidet und waren bereits sehr alte Männer, welche dem königlichem Hof dienten.
Doch anscheinend auch nur soweit wie es ihnen selber von nutzen war, dachte Emma verärgert.
Endlich drehten sich die Männer zu ihr um uns fragten sie mit nassaler Stimme was sie denn von ihnen wolle. Ihre Augen zeigten Desintresse und deutlich, was sie von Emma hielten. Dies ärgerte sie und sie krallte ihre Finger in ihre Handfläche, um nichts unüberlegtes zu tun.

Sei Grace, ermahnte sich Emma, hielt jedoch einen Moment inne. Nein.
Sie nicht Grace, diese würden sie nämlich nie fürchten.
Sei die Blutkönigin, vor der sich jeder fürchtete. Sie werden mich fürchten, dachte Emma.
Die Finsternis, welche sich damals- als sie Stefan hat foltern lassen- in ihrem Inneren breit gemacht hatte, übernahm sie und sie war nicht mehr Emma. Nicht mehr temperamentvoll und wild, sondern kühl und kaltherzig.
Ihre Körperhaltung änderte sich schlagartig innerhalb eines Augenblicks, der Rücken durchgestreckt, das Gesicht angehoben und die Augen wie bei einem Raubtier auf der Jagd. Langsam und elegant schritt sie durch den Raum, ohne die Männer aus den Augen zu lassen. Vor dem Altar blieb sie stehen.

"Ist dieser Raum nicht wunderschön? Wie es im Kerzenlicht lebendig erscheint. Beinahe als würden Geister in den Schatten leben." sagte Emma und hielt ihre Hand über eine der Kerzenflammen.
"Sie ähneln ihnen, wissen Sie das? Finster, habgierig, laben sich an den Schwächen anderer. Viel mehr wie Dämonen statt religiöse Hohepriester." lachte sie bei der Feststellung und erntete Blicke der Empörung und Wut.

"Wie könnt Ihr es wagen so anmaßend mit uns zu sprechen?!" schrie sie der Kopf der drei Männer, Marcus, wütend an. Davon ließ sich Emma nicht beeindrucken, im Gegenteil, sie amüsierte sich darüber.

"Ich darf es wagen. Ich bin die Königin Grace Edeens von Amestria." stellte Emma sich vor ihnen auf, wie eine Gewalt die keiner bezwingen könnte.
"Ihr hingegen seid habgierige und verräterische Männer, welche auf die Worte einer Nutte des toten Königs hört und sich dafür den Zorn einer Königin auferlegt, welches alleine über ein gigantisches Reich herrscht."
sagte Emma kalt und ohne Emotionen, mit einem elegantem Lächeln auf den Lippen. Erschrocken zuckten die Männer unbewusst zurück.

Marcus lächelte, um seine Angst zu verbergen.
"Ihr könnt uns doch gar nichts anhaben. Wir sind die Hohepriester Aerugos."

"Und alt. Austauschbar." gab Emma knapp zurück.
"Außerdem solltet Ihr mich nicht unterschätzen, Marcus." betonte Emma seinen Namen als wäre es eine Beleidung ihn aussprechen zu müssen.
"Edward unterschreibt bereits die Abgabe seines Rechtes auf die Krone."
Langsam schritt sie auf ihn zu, welcher zurückwich.

"Ich werde nicht umsonst Blutkönigin genannt. Ich habe einen Mann foltern lassen und ihn samt seiner Männer mit meinen eigenen Händen aufgeschlitzt, nur um mich selber zu schützen. Was gedenkt Ihr werde ich erst tun, wenn ich die Ehre meines Landes in Gefahr sehe..."

Still geworden verneigte sich die Männer vor der Königin, eingeschüchtert und insgeheim beeindruckt. Sie würden sich nur vor einer Gewalt stärker als sie selber verneigen. Zufrieden lächelte Emma und ließ die Männer links liegen als sie aus den Raum trat. Diese Männer würden es nun niemals wagen sich gegen Emma zu stellen, dafür war ihnen ihre Stellung mehr wert als ihr Leben, und Emma würde in zwei Tagen ihre neue Königin werden. Ihre Stellung hing nun von ihr ab.
Dieses Gefühl der Macht machte Emma unglaublichen Spaß. In ihrem Kopf machten sich Ideen breit, was sie denn alles eigentlich tun könnte.
Nach kurzer Zeit stand sie wieder im Gemach von Adam und als sie sein Gesicht sieht, wird sie wieder sie selbst. Ihre Haltung lockerte sich und ihr Lächeln erreichte wieder ihre goldbraunen Augen. Die Blutkönigin wurde wieder in ihr Inneres gesperrt.
Die Frage war nur, wann diese wieder nach oben dringen würde.

~~~~~~~~~~~~Lydias Sicht~~~~~~~~~~

Geschockt über das gesehene, hatte Lydia sich hinter eines der Säulen im Gang versteckt, damit Emma sie nicht sehen konnte; wenn das nun Emma war.
Lydia hatte eigentlich nur zum Musiksaal gewollt, allerdings hatte sie dann die Situation mitbekommen und war erschrocken über ihre neue Freundin.
Ihre Körperhaltung, ihre Art zu reden, ihr Ausdruck; das alles spiegelte Emma absolut nicht wieder. Sie hoffte sehr, dass das alles nur gespielt war.

Als Lydia sich sicher war, dass Emma nicht mehr in der Reichweite war, ging sie schnellen Schrittes zum Musiksaal. Sie musste erst verarbeiten, was sie erlebt hatte um dann mit ihr darüber sprechen zu können. Abgelenkt landete sie direkt in den Armen des Mannes, der ihr Herz sehr schnell gestohlen hatte: Mikael.

"Warum diese Eile, Lydia?" fragte er und hielt sie in seinen Armen fest. Diese Nähe überraschte Lydia und verfing sich in seinen grünen Augen.
"Konntest du es nicht erwarten mich zu sehen?" neckte er sie. Seit kurzem waren sie per Du und Lydia hatte dies erfragt.
Erleichtert legte Lydia ihre Stirn auf seine Brust und schloss ihre Augen. Dieser Mann schaffte es immer wieder, dass sie sich bei ihm sicher fühlte. Erschrocken stellte sie fest, dass sie Furcht verspürt hatte. Furcht vor Emma.

"Mikael." fragte Lydia.
"Glaubst du, dass Menschen eine dunkle Seite haben, welche einen verändern kann?"
Mikael schien ihr anzumerken, dass sie etwas belastete. Deshalb ärgerte er sie jetzt nicht, wie er es sonst getan hätte, sondern überlegte ernsthaft.

"Ich glaube, dass jedes Wesen eine dunkle Seite hat. Doch wenn diese einen verändert, dann war vorher etwas im Leben, dass den Schloss zur Finsternis geöffnet hat."

Dieses Bild passte sehr genau zu dem was Lydia beobachtet hatte. Emma hatte einmal erzählt, dass ihre Familie lebendig verbrannt waren. Dies hinterließ natürlich eine Narbe in der Seele. Sie würde mit Emma darüber sprechen müssen, denn sie wollte sie nicht daran verlieren.

Mit einem Lächeln lockerte Lydia wieder die Situation.
"Ich wusste ja gar nicht, dass du auch poetisch sein kannst." neckte sie ihn nun und zeigte ihm somit ihre Dankbarkeit. Mikael blieb aber erstaunlicherweise ernst.

"Ich kann so einiges sein." sprühten seine grünen Augen, was Lydia atemlos werden ließ. Seine Arme fanden ihren Weg um ihrer Hüfte.
"Ich... ich möchte für dich jemand besonderes sein, so wie du es bereits für mich bist. Ich möchte ein Teil deines Lebens werden, Lydia."

Die Blondine hielt nichts mehr, als sie diese Worte hört und ihre Lippen treffen auf seine. Ihre Gefühle waren so stark, dass sie heimlich zu den Göttinnen gebettet hatte, und hoffte, dass er auch so fühlte. Umso atemberaubender war es, dass er sie auch wollte und genauso fühlte.
Ihr Kuss zeigte die Sehnsucht zueinander und ebenso sinnlich umarmten sie sich. Langsam lösten sie sich voneinander.

"Eigentlich wollte ich dir noch eine Frage stellen, bevor du über mich hergefallen bist." schmunzelte Mikael und Lydia lachte mit, war allerdings nervös, was er sie den Fragen wollte.
"Ich will dich fragen, ob du mit mir nach Cretha gehen möchtest."

Verwundert starrte sie ihm ins Gesicht. Ihre Gedanken drehten sich um Emma, ob sie es schaffen würde ohne Lydia an ihrer Seite zu haben.
"Bevor ich mich mit dir gehe..." begann Lydia "muss ich noch etwas erledigen."

"Also ist das ein Ja? Du willst dein Leben mit mir teilen?"

"Ja." stiegen ihr Tränen in die Augen. Sie wollte an seiner Seite sein. An der Seite des Mannes, der sie so nahm wie sie war, sie unterstützte und ihre Leidenschaft zur Musik teilte. Auch wenn sie einander noch nicht lange kannten, teilten sie eine Verbundenheit, die schwer war zu beschreiben. Doch Lydia wollte es gerne Liebe nennen. Lachend küssten sie sich und freuten sich auf ihre gemeinsame Zukunft.

~~~~~~~~~~~Viktorias Sicht~~~~~~~~~

"Ihr habt mich gerufen, eure Hoheit. Was wünscht Ihr, dass ich für euch erledigen soll?" verneigte sich der Mann, den Viktoria zu sich in den geheimen Gängen des Schlosses bestehlt hatte. Lächelnd schritt sie auf den schwarz gehühlten Mann zu, dessen Blick der eines Killers war und die Stimme hart wie Stein.

"Töte Edward Goldan."

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