Blutkrone

By Goldenela93

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Lang lebe die Königin! Lächelnd saß sie auf dem Thron, ihre Angst verbergend. Denn sie besaß ein Geheimnis, d... More

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Danksagung und Infos

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By Goldenela93

Hallo ihr Lieben,
Ich weiß, dass ich nicht wie vorher jede Woche ein Kapitel herausbringe was mir auch leid tut. Allerdings habe ich eine 40 Stunden Woche und schaffe es nicht regelmäßig zu schreiben. Ich werde deshalb nicht jede Woche ein Kapitel herausbringen können, doch werden auf jeden Fall weitere Kapitel kommen. "Blutkrone" ist gerade mal wenn bei der Hälfte angekommen. Also wünsche ich euch noch viel Spaß mit Emma und allen anderen. ☺
Und los geht's erstmal wieder mit meinen Hofdamen!

~~~~~~~~~~Andreas Sicht~~~~~~~~~~~

Auf dem Flur des Schlosses war das rege Treiben zugegen, indem es nur ein Gesprächsthema gab: die künftige Krönung des Prinzen Adams.
Doch das fiel nicht in Aufgabenbereich von Andrea und ihre Freundinnen, denn für sie gab es eine Aufgabe zu erfüllen, nämlich die Hochzeit von Adam und Emma.

Heute morgen war Emma zu Andrea gekommen, wärend sie sich die Haare kämmte, und hatte ihr die Nachricht mitgeteilt, dass sie sich für Adam entschieden hatte. Vor Freude hatte Andrea ihre Königin und Freundin umarmt, denn sie wusste, wie sehr Emma Adam liebte. Dieses Glück auf die große Liebe wünschte sie all ihren Freundinnen, und dies schien der Fall zu sein. Lydia traf sich immer öfter mit dem Musikanten Mikael und Elisa kam ihrer Kindheitsliebe Jordan näher, indem er ihr die Schwertkunst lehrte.
Nur bei ihr lief es nicht so gut. Bereits seit dem Vorfall in den Gärten sprach sie mit Edward kein Wort. Nicht dass sie nicht gewollt hätte, allerdings kam es nicht dazu. Sobald sie ihn gesehen hatte, war er entweder gegangen oder er sprach, was Andrea unglaublich wütend machte, mit anderen Frauen. Mittlerweile glaubte sie, dass Edward in ihr ein Zeitvertreib gesehen hatte, anstatt wirkliches Interesse für sie zu hegen. Deshalb ging sie ihm von nun an aus dem Weg.

"Andrea, wo bist du mit deinen Gedanken?" fragte Elisa ihre Freundin, welche die ganze Zeit aus dem Fenster geschaut hatte. Aus ihren Gedanken gerissen blinzelte Andrea mit ihren blaugrauen Augen und sah dann zu Elisa, Lydia und Emma, die sie fragend ansahen.

"Ach, an nichts wichtiges. Wichtiger ist ja jetzt deine Hochzeit mit Adam." lächelte Andrea Emma an, welche errötete und an eines ihrer Locken spielte.

"Ich kann es kaum glauben, dass ich wirklich Adam heiraten werde. Zwar war da die Verlobung, aber jetzt... ist es wirklich meine Verlobung." sagte sie freudig, doch dann verzog sich ihr Gesicht. Andrea konnte sich vorstellen, weshalb sie einen schuldigen Blick aufsetzte. Der Grund dafür war Grace. Die Situation war bizarr, denn Adam war ja eigentlich ihr Verlobter gewesen und doch hatte er nun Emma aus Liebe, nicht aus Politik, einen Antrag gemacht. Es war bizarr und romantisch zugleich. Von dem allem hatte Adam keine Ahnung.

Lydia nahm Emmas Hand in ihre.
"Ich freue mich für dich. Wann genau soll die Hochzeit jetzt stattfinden?" wechselte sie das Thema.
"Schließlich müssen wir ja alles planen können."

"Darüber haben Adam und ich noch gar nicht gesprochen." weiteten sich vor Schreck Emmas Augen.

"Dann los. Sonst dauert es ja wieder so lange mit deiner Hochzeit." schickte Andrea sie fort und Emma verließ die drei.
Noch über ihre Königin lächelnd, vernahm Andrea auf dem Flur ein Gespräch von zwei Bediensteten, indem es scheinbar um Edward ging. Neugierig hörte sie zu worum es denn ging, und die beiden tuschelten, dass Lady Cornelia das Schloss verlassen müsste, da Argus verstorben war und die Mitresse war gezwungen das Schloss zu verlassen. Es wird gemunkelt, dass auch Edward vor hat zu gehen. Ein mieses Gefühl macht sich in ihr breit und sie spielte nervös mit ihren schwarzen Locken.

Wieder spürte Elisa, dass etwas nicht stimmte.
"Andrea, was ist los? Du wirkst sehr besorgt."

"Tut mir Leid, aber ich muss nochmal etwas erledigen." nickte Andrea knapp und lief los. Sie musste sich vergewissern was los war, auch wenn sie sich vorgenommen hatte nicht mehr mit ihm zu sprechen. Vor seinem Gemach blieb sie etwas atemlos stehen. Hals über Kopf war sie losgestürmt ohne sich zu überlegen, was sie den sagen sollte.
Bevor sie sich etwas überlegen konnte, wurde die Tür geöffnet und vor ihr stand eine junge Frau, deren blonden Haare durchgewühlt waren und ihr Blick zeigte die Furcht erwischt worden zu sein. Hinter ihr kam Edward zum Vorschein, der verwundert schien Andrea zu sehen.
Schnell verzog sich die junge Frau und Andrea sah ihr hinterher. Wut stieg in ihr auf. Da machte sie sich Sorgen um ihn und er vergnügte sich mit einer anderen.

"Andrea? Was tust du hier?" fragte Edward der sich an die Tür lehnte, mehr verwundert als abgeneigt wie es vorher war. Ihn schien es nicht zu stören, dass sie ihn mit einer anderen gesehen hatte, oder er ließ es sich nicht anmerken.

Andrea verschränkte ihre Arme vor der Brust und sah Edward mit einem kühlen Blick an.
"Ihr scheint euch ja gut zu vergnügen, obwohl euer Vater verstorben ist."

Nun wurde Edward wütend.
"Seid ihr hergekommen, um mir etwas vorzuhalten, oder warum steht ihr hier, völlig außer Atem?"

Wütend erinnerte Andrea sich, weshalb sie überhaupt hergekommen war und errötete vor Wut und Scham. Dieser Mann war ihre Sorge gar nicht wert. Schnell wollte sie wieder verschwinden, doch hielt Edward sie an der Hand fest.
"Oh nein, ihr verschwindet jetzt nicht." und er zog sie in sein Gemach hinein.
Zum ersten Mal stand Andrea in seinem Gemach und wollte am liebsten alles kurz und klein schlagen als sie die durchwühlten Bettlaken sah. Dieser Mann schaffte es sie so in Rage zu bringen wie es kein Mensch je geschafft hatte.

"So, jetzt redet. Weshalb seid ihr wirklich zu mir gekommen? Bestimmt nicht, um mich anzukeifen." verschränkte Edward seine Arme vor der Brust und betrachtete sie mit erwartungsvollen Blick. Allerdings würde Andrea ihm nie gestehen, dass sie sich um ihn sorgte. Um ihn, der nur Frauen im Kopf hatte und handelte wie es ihm beliebte. Mit kühlem Blick entgegnete sie seinen wartenden Augen und würde kein Wort sagen. Das gebietete ihr ihr Stolz und ihr Herz, welches sich insgeheim wünschte, er würde mehr für sie fühlen.

"Ihr wollt also schweigen." stellte Edward gereizt fest und ging einige Schritte auf sie zu, was sie kurz zurückweichen ließ. Andrea hatte keine Angst vor ihm. Nein, sie fürchtete eher, was seine Nähe bei ihr anrichten konnte. Edward fuhr fort, blieb allerdings stehen als er ihre Reaktion gesehen hatte.
"Ich muss euch gestehen, dass es mich doch sehr wundert, euch nun vor mir zu sehen, obwohl ihr mich doch gemieden habt."

"Ich habe euch gemieden?!" platzte es aus Andrea bevor sie es zurückhalten konnte. Allerdings lagen ihr die Wort bereits seid dem Tag auf der Zunge und sie wollte nicht mehr inne halten. Die Worte mussten endlich hinaus und vergessen war ihr Stolz.
"Wer war es denn der falsche Schlüsse gezogen hatte und meinte mir aus dem Weg gehen zu müssen?!"

Wütend trafen ihre Blicke aufeinander und auf Edwards Gesicht bildeteten sich tiefe Furchen zwischen den Augenbrauen.
"Falsche Schlüsse?! Wer hat mich denn beiseite geschoben, sobald andere Leute um die Ecke erschienen waren?"

"Ich habe euch weggeschoben, weil ich fürchtete beim Küssen erwischt zu werden, nicht weil es ihr wart denn ich geküsst hatte!" wurde Andrea lauter und stach mit ihrem Finger auf Edwards Brust ein, der die wütende Frau mit großen Augen ansah.
"Ich bin die Tochter der Familie Stewart. Meine Ehre muss blütenweiß sein, denn mein Vater ist ein starker Verfechter davon, dass alle Liebschaften nur in einer Ehe stattfinden sollen. Würde sich rumsprechen, dass ich vor meiner Ehe mit Männern verkehre, würde mein Vater mich verstoßen und enterben. Wie könnte ich denn dann meine Königin und meinem Land dienen wenn ich als Dirne gebrandmarkt wäre! Aber nein, soweit denkt ihr nicht!"

Mit einem erstauntem Ausdruck kam Edward Andrea näher. Zu ihrer Verwunderung begann Edward zu lächeln, was sie um den Verstand brachte.
"Also ging es nicht um mich?" fragte er scheinbar erleichtert.

"Tut mir leid eure Illusion zu zerstören. Wenn ihr mich nun entschuldigen würdet..." versuchte sie sich an der Tür an ihm vorbeizudrängen, allerdings wollte er sie nicht so einfach gehen lassen.

"Einen Moment noch." lächelte Edward zufrieden über das soeben erfahrene.
"Ihr habt mir noch nicht mitgeteilt, weshalb ihr zu mir gekommen seid."

Der Kerl konnte einfach nicht locker lassen, dachte Andrea und wandte ihr Gesicht von ihm ab.
"Ich wollte nur nachsehen, ob ihr bereits das Schloss verlassen wolltet. Das ist schon alles."

Sichtlich verwirrt sah Edward sie mit seinen braunen Augen an bis sein Gesicht ein dermaßen breites und ehrliches Lächeln herbeizauberte.
"Ihr habt euch Sorgen um mich gemacht." stellte er fest und Andrea fühlte sich ertappt. Allzu schnell wollte sie aus dieser unangenehmen Situation entfliehen und griff zur Klinke, allerdings beabsichtigte Edward sie nicht gehen zu lassen.

"Euch liegt was an mir, habe ich Recht?" hauchte er in ihr Ohr und Andrea verfluchte ihr Herz, welches direkt zu rasen begann und ihr Gesicht erröten ließ.

"Auch wenn dem so wäre," gestand sie dann, "würde es nichts ändern. Ihr interessiert euch doch nur für euch selbst." deutete sie auf das zerwühlte Bett und endlich konnte sie die Tür öffnen. Zurück blieb ein stiller Edward, der ihr mit einem Blick nachsah, welchen sie nicht deuten konnte.

~~~~~~~~~~~Lydias Sicht~~~~~~~~~~~

Verwundert über Andreas Abgang blieb Lydia neben Elisa auf dem Flur stehen und warfen sich erstaunte Blicke zu. Ihre Andrea kannten sie so nicht. Ihr Gesicht war bei Edwards Namen errötet und sie wirkte sorgvoll. Lydia nahm sich vor Andrea darauf anzusprechen, denn sie vermutete, dass ihre Freundin verliebt war. Allerdings wollte sie lieber sicher sein und sie fragen, was zwischen denn beiden war.

"Erstaunlich was wir bereits hier erlebt haben. Und jetzt wird Grace", zog Elisa eine Augenbraue in die Höhe als sie den Namen sagte, "wirklich Adam heiraten und auch noch Königin von Aerugo, also Königin zweier Länder."

"Ja. Ich hoffe nur sehr, dass es nicht zu viel wird. Ihre eigentliche Arbeit wird nämlich dann beginnen. Sie wurde noch ziemlich geschont." dachte Lydia laut nach. Natürlich hatte Emma es bisher nicht einfach gehabt. Sie wurde entführt, bedroht und beinahe ermordet. Allerdings betraf dies alles nur sie persönlich. Amestria wird eine starke Hand brauchen, denn es kam immer wieder zu kleineren Aufständen gegen Lady Suzan und somit auch gegen Emma. Eine Ehe mit Adam kann wieder Stabilität in Amestria bringen, welche ihre Königin nicht mal kennen.

Elisa wusste genau was Lydia meinte und eine kleine Sorgfalte trat in ihr Gesicht.
"Ihre Arbeit beginnt erst jetzt. Also los, bereiten wir die Hochzeit vor. Sprich du mit Mikael für die Musik, ok?" schmunzelte sie ihrer Freundin zu und ging weiter Richtung Ausgang.

Lydia begann nun auch zu Lächeln. Ihre Freundinnen hatten von ihrer Schwäche für Mikael erfahren und neckten sie damit ein wenig. Sie fand den leicht arroganten und herzensguten Mann interessant, allerdings wollte sie sich nicht von ihm ablenken lassen. Sie wusste bereits wo sie ihn und sein Chor finden würde.

Im Musiksaal übten die zwanzig Männer ihre Instrumente, wärend Lydia mit eleganten Schritten hineintrat. Wie erwartet hörten einige mit dem Üben auf und schmachteten der jungen Frau hinterher, die direkt auf Mikael zusteuerte, der selber an seiner Gitarre mehrere Griffe ausprobierte.

"Wie ich sehe seid ihr bereits am Üben, was gut ist. Königin Grace wird ihr Talent zur Musik weiterhin in Anspruch nehmen." nahm Lydia auf einem Stuhl neben dem Mann Platz. Er ließ erst seine Noten zu Ende klingen bevor seine Finger die Saiten losließen und sein Blick den ihren begegneten.

"Ich hatte doch sehr darauf gehofft länger an diesem Hof bleiben zu dürfen." leuchteten seine grünen Augen und flirteten mit ihr. Flirten konnte Lydia auch und umspielte ihre langen, caramellblonden Haare mit ihren langen, zarten Fingern.

"Weshalb hattet ihr darauf gehofft? Was hält euch den hier?" ließ sie ihre haselnussbraunen Augen leuchten.
Langsam lehnte Mikael sich vor und Lydia wurde leicht nervös. Wollte er sie wirklich vor allen küssen?
Kurz vor ihren Lippen stoppte er.

"Das Geld hält mich hier. Zurzeit finanziert es nämlich mein Leben."
Da war wieder diese arrogante Distanz, welche er immer wieder aufbaute. Leicht gekrängt und vor allem genervt stand Lydia auf.

"Na dann mal ran an die Arbeit, ansonsten wird es kein Geld geben." meinte sie schnippisch und wollte direkt gehen.

"Und wo wollt ihr hin?" fragte Mikael, was Lydia erstaunt innehalten ließ. Weshalb hinterfragte er sie? Dies sah ihm nicht ähnlich.

"Muss noch Erledigungen machen, weshalb fragt ihr?"

"Setzt euch an das Klavier und beginnt zu üben, ansonsten wird die Hochzeit ein Desaster." sagte er mit einer Selbstverständlichkeit, was Lydia sprachlos stehen ließ. Die anderen Männer sahen geschockt zu dem wieder mit der Gitarre beschäftigtem Mann. Viele begann zu murmeln, schienen empört über Mikael Idee. Einer von ihnen wurde sogar lauter: " Willst du wirklich eine Frau musizieren lassen?" kam es angewidert von ihm, sah Lydia nicht mal an. Sie fühlte sich beschämt und wollte am liebsten Mikael dafür strafen, dass er sie... was eigentlich? Sie verstand ihn einfach nicht.

Mikael hob seinen Blick zu denn Männern, ließ sie schweigsam werden. Dann wandte er sich an Lydia.
"Lady Lydia, bitte beweist diesen Amateuren schnell, welch Talent und Kunst in ihnen steckt, bevor sie mir weiterhin so lästig in den Ohren liegen."

Sie atmete tief ein und wollte sich ein Lächeln verkneifen, doch es ging nicht. Seine harten Worte zeigten ihr die größte Wertschätzung die sie jemals erfahren hatte. Mikael sah in Lydia mehr als eine adlige, junge Frau, welche nur schön war mit großen Brüsten. Nein, er sah in ihr eine Frau, welche etwas konnte, ja ein Talent besaß, jemand war.
Verdammt, dieser Mistkerl hatte es geschafft!

Langsam setzte sich Lydia an das Klavier und begann ihre Finger darüber gleiten zu lassen. Sofort wurden die Männer still und lauschten den Klängen. In diesem Moment würde sich Lydia etwas klar, als sie aus dem Augenwinkeln ein zufriedenes Lächeln auf seinem Gesicht erkannte.
Dieser Mann hatte es geschafft, dass sie sich in ihn verliebte. In den Mann der sie so anders behandelte, hart und doch weichherzig. Sie wusste nicht, wie es weitergehen würde oder ob es überhaupt zu etwas zwischen ihnen kam, doch wollte sie solange sie konnte seine Nähe genießen.

~~~~~~~~~~~Elisas Sicht~~~~~~~~~~~~

Während ihre Freundinnen sich mit Aufgaben und Herzenssachen beschäftigten, lief Elisa Richtung Gärten, um sich dort die passenden Blumen für die Hochzeitsdekoration auszusuchen.
In ihrer Herzenssache gab es einen Rückschritt, seit dem Tag an dem Jordan diesen einen Brief gelesen hatte. Generell schien Jordan mehr in sich hineingekehrt zu sein. Sein Gesichtsausdruck ging ihr nicht aus dem Kopf.
Den tapferen, starken Jordan hatte sie noch nie mit einem solch sorgvollem Blick gesehen. Etwas schien ihn zu beschäftigen, nur was es genau war, konnte sie sich nicht erklären.

Sie hatte bereits versucht ein Gespräch mit ihm zu führen, doch ließ Jordan sie nicht an ihn ran. Es schmerzte sie diese Distanz von ihm zu spüren. Am Anfang war er ihr gegenüber eher resigniert, doch nun war er ihr gegenüber distanziert und sah sie nicht an, wenn sie zusammen trainierten. Statt traurig darüber zu sein war Elisa vielmehr wütend auf ihn. Es war zum verrückt werden. Zuerst kamen sie sich beide näher und jetzt war sie beinahe Luft für ihn.

Nachdem Elisa sich für weiße Rosen und Lilien entschieden hatte, sah sie sich zur Beruhigung in den großen Gärten um. Die Blumen erinnerten sie an den Tag, an dem sie Jordan kennen gelernt hatte, dachte über die lange Zeit nach und fragte sich ob diese Gefühle überhaupt irgendwann erwidert werden würden. Es war frustrierend mit anzusehen wie ihre Freundinnen in Sachen Liebe immer weiter voranschritten, während sie selber sogar ein Rückschritt erleiden musste.

Das furchtbare an der Situation war, dass sie, auch wenn sie es gewollt hätte, ihre Gefühle nicht abschalten konnte. Es war nur dieser eine Tag gewesen und dennoch hatte Jordan sie damals mit seinen grauen Augen gefangen genommen und sie seither nie mehr losgelassen.
Nein, dachte sie, sie wollte Jordan nicht einfach aufgeben. Es möchte verrückt klingen, aber er war die Liebe ihres Lebens und sie musste herausfinden, was in dem Brief geschrieben stand. Sie wollte ihn endlich wieder Lächeln sehen.

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