BORN TO BURN (Band 1)

Od YouAreMyDarling

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Olivia Capshaw ist eine Hexe. Keine dieser klischeehaften Kreaturen, die Zaubertränke in Kesseln zusammenbra... Viac

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Kapitel 81
Kapitel 82
Kapitel 83
Kapitel 84
Kapitel 85
Kapitel 86
Kapitel 87
Epilog
Abstimmung bezüglich der beiden Bonusszenen (und ein bisschen mehr)
Bonuskapitel 1/2
Bonuskapitel 2/2
(Vertonung) BORN TO BURN || Part 1

Kapitel 52

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Od YouAreMyDarling

Als Jeremia und ich in unser nächtliches Lager zurückkehrten, fanden wir Raymond wachend vor. Er saß mit dem Rücken zu uns am heruntergebrannten Feuer und summte leise vor sich hin. Seine Schultern verspannten sich, als er uns wahrnahm. Er fuhr herum und richtete einen kleinen Dolch auf uns, dann erkannte er seinen Fehler und steckte die Waffe betont langsam weg.

»Ihr habt mich erschreckt«, sagte er nur und schaute von Jeremia zu mir, mehrere Male. Er kniff seine Augen zusammen und legte den Kopf schief, als würde ihm eine Frage unter den Nägeln brennen, die er lieber nicht stellen wollte. Und wie ich Raymond kannte, war dem auch so.

»Woher habt Ihr die Waffe?«, wollte Jeremia wissen.

Raymond lächelte leicht: »Ich ziehe doch nicht unbewaffnet durch die Wälder, mein Junge. Ich bin vielleicht alt, nicht lebensmüde.« Er rümpfte die Nase.

Jeremia sah wütend aus. »Euer Ton gefällt mir nicht. Ich hätte Euch nicht mitnehmen müssen.«

»Oh, das weiß ich. Aber Ihr habt es getan, allein schon, um Olivia, nein, Alexandra zu impo-«

Ich schnitt ihm das Wort ab. »Wollt ihr beiden dieses alberne Gezänke nicht lieber sein lassen?«

Raymond grinste und blickte Jeremia herausfordernd an. »Wollen wir?«

Jeremia zuckte die Schultern, sein Missfallen war ihm deutlich anzusehen. »Meinetwegen.«

Ich verdrehte meine Augen und deutete in Richtung meiner Decke. »Ich werde dann mal...«

»Ja, sicher«, antwortete Jeremia prompt, ein bisschen zu schnell, sodass Raymond vielsagend beide Brauen hob und mich amüsiert ansah. Ich wurde rot und senkte den Blick.

Jeremia wünschte uns eine Gute Nacht und zog sich zum Schlafen zurück. Er wählte einen Flecken Erde, der den Schlafplätzen von Cyryl und Marten am nähsten war und legte sich hin. Ohne es darauf anzulegen, verspürte ich den Wunsch, zu ihm unter die Wolldecke zu schlüpfen. Ich sehnte mich nach seiner Nähe und zu wissen, dass ich ihn nicht haben konnte, fühlte sich scheußlich an.

Nun, da er nicht länger in Raymonds und meiner Hörweite war, begann das Kreuzverhör. »Du warst nicht untätig, wie ich sehe. Das wird dem Thronfolger nicht gefallen.«

»Raymond, ich bitte Euch.«

»Was auch immer ihr in den vergangenen Stunden trainiert habt, Schwertkampf war es nicht.«

Nun war es vollends um mich geschehen. Mein Gesicht brannte förmlich vor Scham. »Hört auf, Euch in Dinge einzumischen, die Euch nichts angehen«, sagte ich, weil mir nichts anderes einfiel und atmete tief durch. »Jeremia und ich sind nur Freunde.«

»Aber du willst mehr.«

Ich hasste es, dass er, wie immer, recht hatte. Also schüttelte ich bloß den Kopf und wechselte das Thema: »Ich werde jetzt schlafen gehen. Du solltet Ihr auch tun.«

„Hast du dir schon mal überlegt, was Connor dazu sagen wird?«

Ich schloss die Augen und versuchte, mich zu beruhigen. »Connor war nie der Richtige.« Jetzt, da ich es laut aussprach, wusste ich, dass es stimmte. Ich brauchte es mir nur einzugestehen.

»Und Jeremia schon?« Aus Raymonds Stimme waren deutliche Zweifel herauszuhören.

Ich beschloss, das Gespräch an dieser Stelle zu beenden. »Gute Nacht.« Damit wandte ich mich ab und ging zu meinem Schlafplatz. In unmittelbarer Nähe konnte ich die Gestalt der Seherin ausmachen, daneben Brees. Ich legte mich hin. Der Boden war hart aber es würde schon irgendwie gehen. Ich rollte mich unter meiner Decke zusammen und konnte noch eine ganze Weile nicht einschlafen.

*

Wir ritten ganze vier Tage lang, bis wir die Grenze zu Westenraa erreichten. Mit jedem Tag wurde der Wald lichter und die Sonne intensiver. Schon morgens fieberte ich der angenehmen Kühle des Abends entgegen, nicht zuletzt, weil ich dann von Kate absteigen und mich ausruhen konnte. Der Stute setzte die Hitze auch zu. Sie schwitzte stark und wann immer wir an einem Bach oder einem kleinen Tümpel vorbeiritten, mussten wir Halt machen, damit unsere Pferde ihren Wasserhaushalt ausgleichen konnten. Sie tranken Unmengen, genau wie wir. Permanent wurden die Wasserschläuche von Hand zu Hand gereicht und bei Möglichkeit wieder aufgefüllt. Niemand wagte es, den Gedanken zu äußern, dass es sich nun, da wir den Wald allmählich verließen, schwieriger gestalten dürfte, an Wasser zu gelangen.

Doch Jeremia schien unbekümmert zu sein. Vielleicht hatte er ja einen Trumpf im Ärmel. Das hoffte ich zumindest. Und ich war der festen Überzeugung, dass die anderen es insgeheim ebenfalls taten. Wir waren auf Jeremia angewiesen, er kannte sich aus. Ob Cyryl und Marten dasselbe von sich behaupten konnten, wusste ich nicht. Sie machten jedenfalls nicht den Eindruck, als wüssten sie, wo wir uns gerade befanden oder wohin wir uns wenden mussten. Deshalb achtete ich nur auf Jeremia.

Seit unserem Kuss auf der Lichtung hatten wir Nacht für Nacht unser Training fortgesetzt, als wäre nicht das Geringste geschehen. Er sprach zwar recht wenig, doch er ignorierte mich nicht. So etwas wie Nähe gab es zwischen uns nicht mehr. Er hütete sich davor, mich auch nur im Vorbeigehen zu streifen, als würde eine einzige Berührung ihn verbrennen. Nur wenn wir miteinander kämpften, spürte ich jene Anziehung und Verbundenheit, die zu unserem hitzigen Kuss geführt hatte. Aber Jeremia hielt sich recht gut. Oft konnte ich in seinen Augen lesen, dass er mich wollte. Doch er schaffte es immer wieder, sich einfach abzuwenden und so zu tun, als wäre nichts passiert. Er war ein Meister der Verstellung und verfügte über eine bewundernswerte Selbstbeherrschung.

Die Seherin warf uns zwar ab und an wissende Blicke zu, doch die anderen schienen von unserem kalten Frieden keine Notiz zu nehmen. Raymond hatte es aufgegeben, mir wegen Connor ins Gewissen reden zu wollen und ich war ihm dankbar dafür. Ein schlechtes Gewissen war das Letzte, was ich gebrauchen konnte. Ich hatte mir schließlich nichts zu Schulden kommen lassen. Obwohl es sich nicht so angefühlt hatte, als Connor vom Gestüt der Mahoneys aufgebrochen war, waren wir kein Paar mehr. Und das bedeutete, dass ich weder ihm noch sonst jemandem Rechenschaft schuldig war. Wenn Raymond dies anders sah, so war das nicht mein Problem.

Bree war mein Problem. Ein ganz gewaltiges sogar.

Ich hatte den Entschluss gefasst, mich ihr wieder anzunähern, ungeachtet ihrer Emotionslosigkeit. Ich glaubte fest daran, die harte Schale mit ein paar freundlichen Worten, die sie an Vergangenes erinnern sollten, durchbrechen zu können, hatte aber noch keinen Erfolg damit gehabt.

Sie war nett, keine Frage, und respektvoll. Aber an einer Freundschaft war sie nicht interessiert.

»Lass es bleiben, Alexandra«, mahnte die Seherin mich nach einem neuerlichen Versuch, der mir Tränen der Enttäuschung in die Augen trieb, und lächelte mir traurig zu. »Sie ist nicht mehr die Bree, die du einmal kanntest. Das Schicksal ist nicht immer gerecht. Das solltest du mittlerweile begriffen haben.«

»Das Schicksal«, wiederholte ich aufgebracht, »hat mich zu jemandem gemacht, der ich nie sein wollte. Aber meine Gefühle genommen hat es mir nicht.«

»Sonnenanbeterinnen sind anders, als die Seherinnen«, sagte sie leichthin. Sie saß auf ihrem Reittier und wirkte so majestätisch, dass ich versucht war, sie mir mit Krone vorzustellen. Der Anblick wäre mit Sicherheit atemberaubend gewesen. »Außerdem solltest du mich nicht anlügen, Alexandra.«

Ich stutzte. »Ich habe Euch nicht-«

»Dir gefällt sehr wohl, was das Schicksal dir mit deinem Titel geboten hat. Die Magie, die unglaubliche Macht, die du in dir vereinst. All das erfüllt dich mit unbändiger Freude. Ist es nicht so? Nur die Verantwortung macht dir zu schaffen.« Ihre schönen Hände schlossen sich fester um die Zügel ihres Pferdes, als das Tier unter ihr unruhig wurde. Es hatte eine Quelle ausgemacht, einen kleinen Bach, in dem es seinen Durst würde löschen können. Die anderen Pferde folgten seinem Beispiel und wieherten aufgeregt. Wir ließen sie machen.

»Könnt Ihr Gedanken lesen, Lavinia?«

Sie war überrascht, als sie ihren alten Namen hörte und sah mich mit einem unergründlichen Blick an. »Nein, das kann ich nicht. Aber ich weiß Dinge. Das ist meine Aufgabe.«

»Wisst Ihr, wer meine Eltern sind? Oder wo sie leben? Wie ich sie finden kann?«

»Du kennst deinen Vater bereits. Mehr werde ich dir nicht sagen.«

Ich beließ es dabei. Vielleicht, weil ich einfach nicht wusste, was ich darauf erwidern sollte.

Unsere Pferde tranken und dann setzten wir unsere Reise fort.

Nun, da ich an dieses sonderbare Gespräch zurückdachte, schossen mir die Namen sämtlicher Männer durch den Kopf, die ich im Laufe meines Lebens kennengelernt hatte. Viele davon waren im richtigen Alter. Doch wer es tatsächlich sein könnte, war eine andere Frage. Und ob er sich mir zu erkennen geben würde, wenn ich wahrhaftig nach ihm suchte.

»So, so«, erklang Raymonds Stimme dicht neben mir. Ich hatte nicht bemerkt, dass er sich mir mit Bree genähert hatte. Die junge Frau hielt sich an ihm fest und hatte die Augen geschlossen. Sie schien zu dösen. Ihr Gesicht war so vertraut, dass sich mir das Herz zusammenzog. »Dein Jeremia behauptet, wir würden bald die Grenze passieren.«

»Das weiß ich, danke«, erwiderte ich kühl und spürte, wie mir der Schweiß ausbrach, als auch die letzten Bäume, die uns hatte Deckung geben können, hinter uns zurückblieben und keine neuen auftauchten. Es war so heiß, dass die Luft flimmerte.

Ich hatte schon einige Male darüber nachgedacht, mithilfe meiner Magie das Wetter zu beeinflussen - zu unserem Nutzen natürlich - aber die Seherin hatte mir davon abgeraten. Eine so starke Magie solle nur im äußersten Notfall genutzt werden und war nicht dazu da, Kleinigkeiten aus der Welt zu schaffen. Also verwarf ich diesen Einfall schnell wieder.

»Wieso bist du in letzter Zeit so abweisend?«, fragte Raymond nun. »Ist dir deine Macht nun doch zu Kopf gestiegen?« Seine Frage ging in heiserem Gelächter unter.

Mir dagegen war nicht zum Lachen zumute. Seine Bemerkung hatte mich tief getroffen. »Ihr wisst, dass es nicht so ist«, gebärdete ich mich entrüstet. »Ich bin bloß nicht in Stimmung, mir Eure Kommentare zu Jeremia anzuhören.«

Das Amüsement wich aus Raymonds klugen Augen. Er wirkte todernst. »Connor liebt dich«, sagte er eindringlich und schaute mir tief in die Augen. »Er würde die Welt für dich in Brand setzen.«

Ich erstarrte bei seinen Worten und schüttelte meinen Kopf. »Connor hat nie einen Hehl daraus gemacht, was bei ihm an erster Stelle steht.«

Raymond verstand nicht.

Also half ich ihm auf die Sprünge: »Der Thron. Käme es zu einer solchen Wahl, würde er sich unweigerlich für den Thron entschieden.«

»Und wenn schon?« Raymond blickte mich entgeistert an. »Er riskiert Tag für Tag sein Leben, um sein Volk zu retten. Das Volk, das von Taron tyrannisiert und unterdrückt wird. Der Thron steht für den Sieg. Natürlich würde er sich für ihn entscheiden, wenn er wählen müsste. Aber ist das nicht verständlich? Das Leben Hunderttausender gegen deines.«

»Ich würde vermutlich genauso handeln«, gestand ich nun kleinlaut. Raymond hatte mir eine Wahrheit vor Augen geführt, die ich bis jetzt übersehen hatte. Dass Connor gewillt war, alles aufs Spiel zu setzen, um seinen Onkel zu stürzen, sprach nicht gegen ihn. Nein, es sprach für ihn.

Raymond wirkte zufrieden, als er seine Augen mit der rechten Hand abschirmte und über die endlose Weise blickte, die sich nun, da wir den Wald hinter uns gelassen hatten, vor uns in die Ferne erstreckte. Ich hörte Zikaden zirpen und Vögel zwitschern. Dieses Stück Land wirkte unberührt. Als habe sich hier niemals etwas anderes befunden als Tiere. Aber dem war nicht so, das sah ich an Jeremias angespannten Schultern.

Ich ignorierte Raymond, der das Gespräch um Connor fortsetzen wollte, und trieb Kate an. Sie näherte sich Jeremia. Plötzlich kam ein leichter Wind auf, der mir auf höchst angenehme Weise das verschwitzte Haar aus dem Gesicht blies und durch meine nassen Kleider fuhr.

»Was ist los?«, wollte ich wissen.

Cyryl und Marten antworteten gleichzeitig: »Wir bekommen Besuch.«

Ich kniff die Augen zusammen und erkannte trotz gleißenden Sonnenlichts Reiter, fünf an der Zahl, wenn mich nicht alles täuschte, die blitzschnell über das grasbewachsene Land preschten. Einer hielt eine Fahne in der Hand, die im Wind flatterte. Ich musste sie nicht sehen, um zu wissen, dass sie einen geflügelten Löwen zeigte, das Wappentier Westenraas.

»Ich schätze, eine Patrouille hat uns entdeckt«, sagte Jeremia nun und beobachtete die fünf Männer ruhig. »Das war zu erwarten. Der König hat seine Sicherheitsvorkehrungen verschärft, seit Taron Kundschafter aussendet. Sie werden uns als potenzielle Bedrohung ansehen. Tut nichts Unüberlegtes. Überlasst mir das Reden. Antwortet nur, wenn ihr gefragt werdet. Und wenn sie euch provozieren, bleibt ihr friedlich. Verstanden?« Er erwartete keine Antwort auf seine Frage, sondern blickte hochkonzentriert zu unseren sich nähernden Feinden.

Unseren sich nähernden Feinden, deren militärische Hilfe wir brauchten, um Taron Arden zu stürzen. Ohne ihre Unterstützung würden wir nicht weit kommen.

Es dauerte keine Minute, bis sie schließlich ihre verschwitzten Reittiere vor uns ausbremsten und uns allesamt, einen nach dem anderen, genaustens taxierten. Zwei der Männer trugen eine Armbrust, die sie auf uns gerichtet hielten.

Sie waren alle recht jung, dunkelhäutig und in weißer Uniform, die stark mit ihrem Hautton kontrastierte. In ihren Augen war Misstrauen zu erkennen. Aber auch Intelligenz. Diese Männer würden uns nicht einfach umbringen. Zumindest meinte ich, das in ihren Gesichtern lesen zu können. Vielleicht bildete ich es mir auch nur ein, weil mein Adrenalinpegel verrückt spielte. Es würde sich wohl früh genug zeigen, ob sie uns etwas antaten oder nicht.

Der Mann mit der Fahne ergriff das Wort. »Wer Seid Ihr? Wo kommt Ihr her?«

Jeremia deutete eine respektvolle Verbeugung an und antwortete: »Wir haben lautere Absichten«, deklarierte er unterwürfig, bevor er ihm erzählte, dass wir aus Ashbrook kamen. Das schien dem Mann nicht zu gefallen. Ashbrook war vermutlich das letzte Land, aus dem ein Bürger Westenraas Besucher willkommen heißen wollte. Und trotzdem mussten wir den König sprechen. Das Ganze erschien mir immer mehr wie ein aussichtsloses Unterfangen.

»Seid Ihr in Taron Ardens Auftrag hier?«, wollte er wissen. Seine dunklen Augen blitzten vor Wut. »Wenn dem so ist, werdet Ihr den nächsten Sonnenaufgang nicht erleben.« Er klang nicht so, als wollte er uns drohen. Eher, als würde er Tatsachen äußern.

»Wir sind ganz gewiss nicht im Auftrag des Königs hier«, verneinte Jeremia. Er drückte sich sehr gewählt aus, wofür ich ihn bewunderte. Eloquenz lag mir nicht. Jeremia dagegen beherrschte sie aus dem Effeff. »Im Gegenteil. Wir bitten um eine Audienz bei Eurem König.« Er deutete auf mich und fuhr fort: »Wir haben ein Angebot für ihn, das er unmöglich wird ablehnen können.«

»Wer ist sie?«, bellte der Mann und sah mich zum ersten Mal direkt an.

»Der Phönix«, sagte Jeremia mit einem leisen Lächeln auf den Lippen. »Sagt Eurem König bloß, dass sie der Phönix ist. Ich garantiere Euch, dass er uns dann Gehör schenken wird.«

-

Team Connor? Oder Team Jeremia?

Ich weiß, dass die meisten auf Jeremia umgestiegen sind, aber es würde mich brennend existieren, wer noch zu Connor steht. Also - raus mit der Sprache. ^^

Ansonsten sind Rückmeldungen immer gern gesehen.

Immer schön geschmeidig bleiben,

und gute Nacht!

xxx

Pokračovať v čítaní

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