Captured- Im Netz der Gefühle

By XDmarijam

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Abgeschlossen! Als Amelia Mitchell von ihrem Vater auf ein Mädcheninternat abgeschoben wird, ist die junge En... More

1. Kapitel
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4. Kapitel
5. Kapitel
6. Kapitel
7. Kapitel
8. Kapitel
9. Kapitel
10. Kapitel
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58. Kapitel
59. Kapitel
60. Kapitel
61. Kapitel
Epilog
Dank

16. Kapitel

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By XDmarijam

>>Du zitterst ja! Ist dir kalt?<<,Miss Lanes besorgte Stimme reißt mich aus meinem Gedankengang. Ich sehe auf meine Hände, die tatsächlich immer noch beben. Jedoch bezweifle ich stark, dass es an den Temperaturen liegt. Miss Lanes Nähe und ihr einmaliger Duft bringen mich wohl eher an meine Grenzen. An die Grenzen meiner Vernunft. Noch hab ich das Gefühl, mein Verhalten beherrschen zu können, mehr oder weniger zumindestens.

>>Amelia?<<, haucht sie erneut.

Als ich gerade zu einer Antwort ansetzten möchte, spüre ich plötzlich ihre Hand auf meinem linken Oberschenkel. Nun fängt meiner ganzer Körper an zu frösteln, obwohl ich spüre wie mir augenblicklich noch viel heißer wird. Sie streicht mit ihrem Daumen in kleinen Zügen über den Stoff der Jeans, was mich jede einzelne Bewegung auf meiner nackten Haut spüren lässt. Ich hab das Gefühl, mein ganzer Körper würde unter Strom stehen und mein Herz würde so laut schlagen, dass auch Miss Lane es hören könnte.

Von wegen ich hab die Kontrolle über mein Körper. Hier ist gerade das komplette Gegenteil der Fall.

Miss Lane streicht immer noch über mein Oberschenkel, während ihr Blick auf mir haftet, ich jedoch mit meinen Augen nur wie gebannt die Bewegungen ihrer Hand verfolge. Mir wird heiß, dann wieder kalt. Ich spüre das Verlangen, die Sehnsucht nach mehr. Viel mehr.

Ich halte das nicht länger aus.

Ich springe auf, reiße somit ihre Hand herunter und fahre mir verzweifelt durch die Haare. Ein Wunder das ich überhaupt stehen kann, meine Beine scheinen nicht aufhören wollen zu zittern.

>>Ich....mir....ist nicht kalt<<,mehr bringe ich nicht heraus.

Miss Lane zieht eine Augenbraue nach oben, was leider Gottes verdammt sexy aussieht.

>>Bist du sicher?<<,fragt sie erneut skeptisch nach.

>>Ja....Ja ich bin mir sicher.<<

Miss Lane nickt nachdenklich, als würde sie meinen Worten keinen Glauben schenken.

Plötzlich steht auch sie auf.

>>Okay wie du meinst, dann komm!<<

Ich sehe sie verwirrt an.

Miss Lane lacht. >>Jetzt stell dich nicht so an, Amelia! Was spricht dagegen, wenn wir noch ein Stück gemeinsam gehen?<<

Was dagegen spricht? Uh eine Menge würde ich sagen. Zum Beispiel, dass ich mich in deiner Nähe wie der letzte Volltrottel benehme und mich vollkommen blamiere.

>>Okay<<,ich stimme ihrem Vorschlag wie automatisch zu und in diesem Fall hat nicht mein Kopf entschieden, sondern ganz allein mein Herz. Ob das nun so eine gute Entscheidung war, kann ich nicht sagen, aber ich weiß, dass ich am liebsten jede verdammte Sekunde meines Lebens bei ihr verbringen will. Warum also nicht ein kleinen Strandspaziergang mit ihr wagen?

Auf Miss Lanes Lippen legt sich ein breites Lächeln.
>>Super, dann komm!<<

Der nasse Sand knirscht unter meinen Schuhen und ich muss des öfteren den ankommenden Wellen ausweichen, als ich neben Miss Lane am Strand entlang laufen​. Timmy rennt dabei immer ein paar Schritte vor uns.

>>Haben Sie die Bucht eigentlich nur durch Zufall gefunden, oder waren Sie schon mal hier?<<,frage ich dann interessiert.

>>Ich war noch nie hier, aber Timmy scheinbar schon. Ich hab einen Augenblick nicht aufgepasst, und schon ist er los gerannt. Es kann schon möglich sein, dass er mit Finn, meinem Bruder, schon mal hier war<<,erklärt sie mir.

Ich nicke wissend.

>>Und du? Bist du öfters hier?<<

Ich werfe ein Blick auf das weite Meer, und muss augenblicklich lächeln.

>>Nein, seit zwei Jahren das erste Mal wieder.<<

Ich werfe ihr ein Blick zu und sehe wie sie verwundert ihre Augenbraue hochzieht. Verdammt, kann sie mal damit aufhören. Das macht mich total wirre.

>>Achso, also verbringst du nur deine Ferien hier?<<,stellt sie fest.

>>Richtig. Bis vor ein paar Jahren war ich noch oft hier, jetzt jedoch kommt es so gut wie nie vor. Deshalb bin ich auch so froh, wieder mal in Cornwall sein zu können<<,antworte ich.

Ich sehe, wie Miss Lane eine Frage auf den Lippen liegt, jedoch scheint sie es für besser zu halten, nicht weiter nach zu forschen.

>>Und wo musst du deine Ferien sonst verbringen, wenn nicht hier in Cornwall?<<,fragt sie weiter.

Ich sehe sie grinsend an. >>Warum wollen Sie das wissen?<<,gebe ich mutig von mir.

Miss Lane sieht beschämt zur Seite. >>Ich....also....es interessiert mich halt. Du musst es mir aber natürlich nicht sagen.<<

>>Will ich aber<<,sage ich und stelle erstaunt fest, wie Miss Lanes Wangen einen rosa Ton annehmen. >>Eigentlich komme ich aus London.<<

>>Sieh einer an, da ist mein Bruder gerade. Er lebt eigentlich hier, und ist das Stadtleben so überhaupt nicht mehr gewöhnt<<,erzählt Miss Lane.

>>Ja das kann ich mir vorstellen. Eine Stadt, die niemals schläft.<<

Ihr Lachen erfüllt die Umgebung und lässt mein Herz erwärmen. >>Ja, da hast du wohl recht. Ist das der Grund, warum du dich im Internat nicht sonderlich wohl fühlst, weil es weit weg vom Trubel und Chaos der Stadt ist?<<

Ich bin verwundert übe ihre Frage, versuche sie aber zu beruhigen.

>>Nein, mittlerweile ist das Internat meine neue Heimat. Ich liebe es dort, und fühle mich gut aufgehoben.<<

Mein Blick verfängt sich wieder mit dem von Miss Lane, und ich habe erneut das Gefühl, mich in ihren Augen zu verlieren.

>>Das freut mich<<,haucht sie.

Nach ein paar Sekunden wende sie ihren Blick ab. In mir macht sich Erleichterung breit. Mein Verdacht, sie könnte mich wegen den Ereignissen im Klassenraum ausfragen, hat sich scheinbar nicht bestätigt. Ich weiß auch nicht, wie ich ihr das alles erklärt hätte.

Plötzlich bricht ein Handyklingeln die Ruhe zwischen uns. Auf ihrem Display kann ich ein Namen aufleuchten sehen. William.

Ich wende meinen Blick sofort ab, um die Eifersucht, die gerade in meinen Augen aufleuchtet, nicht sichtbar zu machen. Miss Lane jedoch steckt ihr Handy wieder in ihre Jackentasche, ohne abgehoben zu haben.

>>Gehen Sie ruhig ran. Es ist sicher wichtig<<,gebe ich eingeschnappt von mir, was ich jedoch sofort wieder bereue und meinen Kopf senke.

Ich spüre Miss Lanes Blick auf mir ruhen, traue mich jedoch nicht, in ihre Augen zu sehen.

>>Ich....Ich sollte jetzt sowieso gehen. Ich werde erwartet<<,sage ich dann. >>Auf Wieder sehen Miss Lane.<<

Ich setzte zum gehen an, ohne auf eine Antwort von ihr zu warten.

>>Amelia, warte doch, ich.....<<,höre ich sie rufen.

Doch ich bleibe nicht stehe, gehe die Treppenstufen aus Holz hinauf, die wieder hoch ins Tal führen.

Und dabei schwöre ich mir, unbedingt mehr Distanzen​ zu ihr zu wahren. Miss Lane hat einen Freund, ist verliebt und sicher auch glücklich in einer Beziehung. Und ich, eine daher gelaufene 17-jährige, verliebe mich nur mit jedem weiteren Blick, jedem weiteren Wort, das wir wechseln, und jeder noch so unscheinbaren Berührung mehr in sie.

Und es wird kein Ende nehmen.

Isabell Lanes Sicht:

Ein verzweifeltes Seufzen entkommt mir, als Amelia aus meinem Sichtfeld verschwunden ist, ohne auf meine Rufe zu reagieren. Vielleicht ist es aber auch besser so.

Der Anblick, der sich mir vorhin bot, als ich durch den feinen Sand auf der Suche nach Timmy entlang ran, ließ mein Herz augenblicklich rasen. Und es lag sicher nicht an dem Marathon, den ich glaube zurückgelegt zu haben, als ich wie eine Verrückte die ganze Gegend nach Timmy abgesucht habe. Ich war sichtlich überrascht, als ich Amelia dort auf dem Felsen sitzen sah. Ihre braunen Augen leuchteten, als wäre sie erfreut mich zu sehen, und ihr dunkles, heute leicht gewelltes Haar schimmerte im Licht der Sonne. Zu gerne hätte ich ihr eine Haarsträhne, die ihr vom starken Wind ins Gesicht gepustet wurde, wieder zurück gestrichen, nur um ihren markanten Gesichtszügen dabei noch näher zu sein oder diesen überraschten, und doch hoffnungsvollen Glanz in ihren Augen zu sehen. Doch ich wusste in dem Moment, das es nicht richtig wäre. Natürlich ist mir die Situation im Klassenraum nicht entgangen, und auch meine Reaktion ist mir immer noch bewusst. Und auch wenn mir der Schmerz in Amelias Gesicht und der Anblick von Tränen in ihren Augen, weh tat, war es das einzig Richtige, dass ich in dem Moment tun konnte.

>>Komm Timmy, du hast sicher auch hunger.<<

Ich streiche dem schwarzen Labrador​ meines Bruder über sein geschmeidiges Fell und mache mich mit ihm dann wieder auf den Weg zum Haus meines Bruders, in dem ich für die nächsten Tage untergekommen bin.

                              ***

Das weiche Material des cremefarbenen Sofas schmiegt sich an meinen Körper, als ich mich darauf nieder lasse. Mein Kopf lasse ich auf die vielen Kissen, die sich in kunterbunten Farben und verschiedenen Mustern neben mir häufen, fallen. Mein Hunger, sowie der von Timmy ist gestillt, die Küche wieder so sauber wie vorher und der Hund so erschöpft vom Tag, das er seit einer halben Stunden in seinem Korb vor sich hin schlummert. Auch in mir macht sich die Müdigkeit breit, weshalb ich mir vorgenommen habe, jetzt einfach ein paar Minuten die Augen zu schließen. Jedoch tut sich genau dann wieder ein Bild vor mir auf, das ich scheinbar einfach nicht vergessen soll. Obwohl ich vermutlich alles dafür tun würde, um sie zu vergessen, zweifel ich langsam an meiner Standhaftigkeit und meiner Überzeugung davon, dass ich keines falls meinem Verlangen nach gehen sollte. Denn genau dieses Verlangen, das ich so, in diesen Ausmaßen, schon lange nicht mehr gespürt habe, scheint nun langsam die Oberhand in mir zu gewinnen. Und ich kann mich weder wären, noch irgendetwas dagegen tun.

Als ich mich erneut dabei erwische, wie ich vor meinen inneren Augen die Konturen von Amelias, leider sehr anziehenden, Körpers​ mit lusterfüllten Blicken nachfahre, reiße ich erschrocken meine Augen auf. So kann das nicht weiter gehen? Das muss aufhören! Wie oft hab ich mir das schon geschworen, und es im Endeffekt doch nie umsetzten können. Allein das Angebot eines Spaziergangs am Strand heute, war ein eindeutiges Eigentor.

Vielleicht sollte ich den Tipps meines Bruders folgen, und die Zeit hier nutzen, um endlich mal wieder ein bisschen Spaß zu haben. Ein kleiner Flirt könnte mir gut tun, und mich etwas von meinem katastrophalen Gefühlsleben ablenken. Finn hat mir eine Bar, ganz hier in der Nähe, empfohlen und auch der ein oder andere Club soll ziemlich gut sein. Er hat mir gerade zu davon vorgeschwärmt, wie schnell man dort neue Bekanntschaften knüpfen könnte. Wenn ich mich nicht ganz irre, dann könnte man denken, er ist gerade zu darauf fixiert, mir alle Möglichkeiten für einen neue Liebe offen zu halten. Finn macht sich scheinbar schon Sorgen um mein nicht vorhandenes Liebesleben.

Egal, jedenfalls scheint mir die Idee auf ein Drink in einer stickigen Bar oder einem überfüllten Nachtclub geradezu passend. Vielleicht kann ich mir so ja endlich dieses Mädchen aus dem Kopf schlagen; und wenn es nur für ein paar Stunden ist.

                              ***

Von stickig kann keine Rede sein, und überfüllt ist die kleine Bar, für die ich mich schlussendlich entschieden habe, auch nicht. Der Raum wirkt mit seinen roten und orangen Tapeten sehr warm und einladend, gedimmtes Licht dringt aus dem hinteren Teil der Bar und lässt die hochprozentigen Flaschen in den Regalen wie Regenbögen leuchtet. Ich nehme auf einem Barhocker platz und richte mich an den hochgewachsenen Mann mit Bierbauch und grauen Haaren, der hinter dem Tresen steht und gerade mit einem Handtuch die Gläser poliert.

>>Ein Tequiler, oder...ach geben Sie mir gleich zwei<<,mein Frust muss wirklich tief sitzen, aber ich werde mich ganz sicher nicht voll laufen lassen.

Der Mann beäugt mich erst kritisch, nickt dann und macht mir meine Getränke fertig.

Aus versteckten Lautsprechern dringt Musik an mein Ohr, und die Leute um mich herum unterhalten sich untereinander über Gott und Welt. Ich nippe an mein Glas und spüre sofort, wie der Alkohol durch meine Kehle jagt.

Mein Blick gleitet durch die Menschenmenge. An einem Tisch sitz ein Pärchen, vielleicht um die vierzig, die jedoch so wortkarg sind, dass sie sich scheinbar nichts mehr viel zu sagen haben.

Ein paar Sessel weiter lachen drei Freundinnen so laut, dass mein Kopf schon anfängt zu dröhnen. Vielleicht bin ich heute aber einfach nur fertig mit der Welt. Ich hätte mich doch lieber ins Bett legen und schön ausschlafen sollen.

Plötzlich fällt mein Blick jedoch auf zwei junge Menschen, die sich an einem Tisch in einer ruhigen Ecke zurückgezogen haben. Einer der beiden kommt mir nur zu bekannt vor. Amelia. Sie sitzt mit dem Rücken zu mir, weshalb ich also nur in das Gesicht ihrer Begleitung schauen kann. Der Junge wird kaum älter als neunzehn sein. Seine schwarzen Locken fallen ihm hin und wieder wild ins Gesicht und seine Augen scheinen zu leuchten, wenn Amelia irgendetwas zu erzählen hat. Ich kann nicht einschätzen, ob die beiden nur gute Freunde oder vielleicht auch mehr sind, jedoch würde sogar ein Blinder die besondere Verbindung und Vertrautheit zwischen den beiden sehen können. Nachdem ich die zwei eine Zeit lang beobachtet habe, sie sich immer wieder lachend an den Händen berühren und ihre Lippen kaum still stehen zu scheinen, trinke ich genervt mein zweites Glas Tequiler aus. Warum dieses Mädchen mir auch immer über den Weg laufen muss. Nirgendwo kann ich abschalten und sie vergessen.

Ich knalle dem Tresentyp ein Geldschein auf den Tisch, steige vom Hocker und lasse die Tür der Bar dann hinter mir zufallen, nicht aber ohne noch einen Blick auf Amelia und ihren Sunnyboy zu werfen.

Und als ich dann die Straßen entlang Nach Hause gehe, trifft mich die Erkenntnis wie ein harter Faustschlag ins Gesicht. Ich war nicht genervt von Amelias Anwesenheit, sondern​ von der ihres Begleiters. Da war pure Eifersucht!

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