{2}»RE(US)❤️« [Marco Reus FF]...

By DiaReus1909

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Teil 1: »Daddy❤️« Teil 2: »RE(US)❤️« Teil 3: Kane Die Fortsetzung von Daddy, eine Marco Reus FF. Die Geschic... More

Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
•••
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37
Kapitel 38
Kapitel 39
Kapitel 40
Kapitel 41
Kapitel 42
Kapitel 43
Kapitel 44
Kapitel 45
Kapitel 46
Kapitel 47
Kapitel 48
Kapitel 49
Kapitel 50
Kapitel 51
Kapitel 52
Kapitel 53
Kapitel 54
Kapitel 55
Kapitel 56
Kapitel 57
Kapitel 58
Kapitel 59
Kapitel 60
Kapitel 61
Kapitel 62
Kapitel 63
Kapitel 64
Kapitel 65
Kapitel 66
Kapitel 67
Kapitel 68
Kapitel 69
Kapitel 70
Kapitel 71
Kapitel 72
Kapitel 73
Kapitel 74
Kapitel 75
Kapitel 76
Kaite 77
Kapitel 78
Kapitel 79
Kapitel 80
Kapitel 81
Kapitel 82
Kapitel 83
Kapitel 84
Kapitel 85
Kapitel 86
Kapitel 87
Kapitel 88
Kapitel 89
Kapitel 91
Kapitel 92
Kapitel 93
Kapitel 94
Kapitel 95
Kapitel 96
Kapitel 97
Kapitel 98
Kapitel 99
Kapitel 100
Eine kleine Anmerkung
Anmerkung zur Anmerkung

Kapitel 90

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By DiaReus1909

Kapitel 90

~ May's Sicht ~

***

„Ich trau mich nicht, Marcel", flüsterte ich ihm zu. Er schob mich immer weiter zum Tresen hin und ich hätte mich am liebsten an den ganzen Regalen festgehalten- auch wenn ich diese mitgerissen hätte, aber mir war das so unangenehm, auch wenn ich das Alter von über 20 überschritten hatte, bei der Apotheken-Tusse nach einem gottverdammten Schwangerschaftstest zuverlangen.

„Geh hin, May."

„Nein, weißt du wie peinlich das ist? Die denkt, ich bin zu blöd zum verhüten."

„Die denkt sich sicherlich nur, ob du aus einer Nervenheilanstalt entflohen bist. Mehr nicht. Und sicherlich ist das so eine, die freut sich darüber solche Tests rüber zu werfen. Mehr als Hämorridentests. Geh Weib."

„Nein, kannst du nicht nachfragen?", sagte ich und ging wieder einen Schritt zurück.

„Gut, dann gehe ich. Ich rede und du bleibst da stehen."

„Danke."

„Nicht dafür", sagte er aufmunternd und ging zu der Apotheken-Tusse, die schon Marcel und mich die ganze Zeit angegeiert hatte.

„Guten Tag, wie kann ich Ihnen weiterhelfen?", fragte die Verkäuferin ihn höflich.

„Ich hätte da gerne einen Test."

„Hämorriden oder Pilztest?", fragte die Frau.

„Einen Schwangerschaftstest."

„Oh, entschuldige. Die beiden Tests gehen mehr über die Ladentheke, als wie Schwangerschaftstest. Welche Preisklasse."

„Preis ist egal, muss nur der Beste und Zuverlässigste sein."

„Dann kann ich Ihnen und Ihrer Freundin", sie blickte zu mir und ich wich ihrem bohrenden Blick aus. „den Test von Clearblue empfehlen. Zuverlässigkeit ist preisgekrönt. Wie lange ist Ihre Freundin denn schon überfällig?"

„Hä?", fragte Marcel.

„Wann hatte Ihre Freundin ihre letzte Periode?", fragte sie.

„Das letzte Mal, als sie die sämtliche Menschheit umbringen wollte, war vor mehr als zwei Monaten", dachte Marcel nach. Die Frau blickte mich an und dann wieder zu Marcel. „Nee, vor drei Monaten."

„Okay, den Test macht man am ersten Tag vom Ausbleiben der Periode. Da ihre Freundin jetzt zwei Monate keine Periode hatte, wird der sicherlich positiv anzeigen. Kurz zur Erklärung. Ihre Freundin kann auf den Test pullern..."

„Ich dachte man spuckt drauf", sagte Marcel ironisch.

Die Frau schaute ihn sauer an.

„Das sollte ein kleiner Witz sein", meinte Marcel. „Die Dame, ich weiß, wie so ein Test funktioniert. Ich selber hatte noch nicht das Vergnügen, habe wir haben Freundinnen, die da schon durch mussten."

„Ihren Ex-Freundinnen. Ihr Südländer seit doch immer solche Gigolos."

„Nee, ich kann meinen Schwanz in der Hose behalten und ich bin kein Italiener. Ich würde gerne den Test kaufen und hier nicht vergammeln? Haben Sie eigentlich noch Taler für den Traubenzuckerautomaten?"

„Nein, den gibt es nur für Kinder."

„Da ist vielleicht eines drinnen", sagte Marcel und deutete auf meinem Bauch.

„Ausnahmsweise, Hauptsache Sie lassen mich in Ruhe."

„Gerne, Schnuckelchen", grinste Marcel.

Wir beide gingen noch durch die Wolfenbütteler Innenstadt, weil ich einfach nicht nach Hause wollte. Dann war ich ja gezwungen den Test zu machen.

„Ich hab Hunger", bemerkte Marcel einfallsreich. „Willste nen Bremer?"

„Ich hab Hunger auf Braunschweiger Mettwurst."

„Wenn mein bester Freund den Elfmeter verwandelt hat, darfst du kein rohes Fleisch essen."

„Ich hasse Marcos Spermien."

„Also, ich hole mir einen Bremer. Was ist mit dir?", fragte Marcel mich und steuerte den Nordsee-Laden an.

„Ja, dann stopf ich mir das Ding rein."

Das Ende vom Lied war, dass ich einen Kotzanfall vor Hungeling – einen Juwelier bekam und sämtliche Leute das belustigend fanden.

„Die ist vermutlich nur schwanger! Gehen Sie weiter! Sie kotzt nur! Einfach weiter gehen! Hier gibt es nichts zu sehen!"

Marcel, war doch bekloppt. Die Leute würden mich ja ignorieren, wenn er nicht so rumbrüllen und die Leute mit dem zerkauten Fisch bespucken würde.

Ich packte Marcel am Kragen und zog ihn in die Gasse, nachdem mein Kotzanfall vorbei war.

„Muss ich wegen dir noch auswandern?", fragte ich ihn.

„Nö", sagte er und biss genüßlich wieder von seinem Bremer ab.


***


Von einer Person Abschied zu nehmen, ist nie leicht. Sei es für einen Tag, oder sei es für immer. Und das für immer wird für immer das weitaus schlimmere Szenario sein. Da kann man es drehen wie man will. Auch wenn man sagt, du bleibst für immer in meinem Herzen, oder wir sehen uns irgendwann wieder. Was soll das einen bringen? Der Schmerz ist immer noch da. Auch wenn man sich gequält daran hält nur an die schönsten Sachen mit der Person zu denken. Letztlich sitzt du eh in der Ecke und heulst dir die Augen aus, weil du diese Person so schrecklich vermisst. Du vermisst die Person für das was was sie war. Was sie für dich getan hat. Sei es dir einen Kuchen zum Geburtstag zu backen, dir einen Schwangerschaftstest kaufen, weil man selbst dazu zu Feige ist, dir jedes Mal bei Seite steht, wenn man Probleme hat. Und gleichzeitig könntest du dich dafür Ohrfeigen, dass du das zugelassen hast, dass die Person dir hilft und damit auch noch mit seinen eigenen Leben bezahlen musste. 

Ich stand vorm Spiegel, welcher am Kleiderschrank angebracht war und knöpfte mir meine schwarze Bluse zu. Marco saß auf dem Bett und starrte einfach nur die Wand an, während er auf mich wartete. Yvonne würde auf die Kinder aufpassen, während wir mit Janu in die Stadt fahren werden. Eine bessere Ausrede ist uns nicht eingefallen. Sie wollte mit uns über irgendwas reden. Yvonne und die Kinder haben uns das wirklich abgekauft. 

"Bist du fertig?", fragte Marco mich.

"Ja", sagte ich leise und drehte mich zu meinen Mann um. "Lass uns fahren. Die warten sicherlich schon."

     "Ich weiß, dass ist nicht leicht für euch", sagte Janu, als wir vor dem Bestattungshaus von Robins Cousin hielten.

"Was soll denn schon leicht sein?", fragte Marco und stieg aus dem Auto. Die Tür knallte zu und Marco war im Haus verschwunden. Ich zog den Schlüssel aus dem Zündschloss und atmete tief durch.

Fast gleichzeitig stieg ich mit Janu aus dem Geländewagen. Ich schloss das Auto ab und zögerte an der Tür, die mir von Paul aufgehalten wurde. Janu stand hinter mir und griff nach meiner Hand.

"Es wird schnell vorbei sein", meinte Paul.

"Besser wäre es, wenn es nie hierzu gekommen wäre", entgegnete ich und betrat dann doch mit einem ziemlichen unguten Gefühl das Haus. 

"May, ich wollte dir nur mal mein herzlichstes Beileid aussprechen", hörte ich Julian sagen.

"Danke."

"Ist Scheiße jemanden zu verlieren, oder?", fragte mich. 

Ich nickte.

"Dann gucke ich mal, ob der Ofen schon heiß ist, damit ich den Kleinen reinschmeißen kann", sagte er aufmunternd und ging in einen der hinteren Räume.

Als er an Marco vorbei ging, musste Robin ihn die Hände festhalten, sonst hätte Julian für seine positive und witzige Art von meinem Mann einen auf die Fresse gekriegt. 

"Er hatte schon von Paul einen Arschtritt bekommen", bemerkte John.

"Ja, der macht Witze auf Kosten von Toten", brummte Paul. "Da ist der Spaß vorbei."

"Der ist nur nervös", verteidigte Robin seinen Cousin.

"Nicht das er so nervös ist, dass er einen von uns in den Ofen schmeißt", scherzte Janu. Ich riss mich von ihr weg und schüttelte nur meinen Kopf.

"Shit, tut mir leid", sagte Janu.

"Lass es einfach!", zischte ich und stellte mich vor meinen Ehemann. Dieser nahm mich sofort in den Arm.

"Okay", sagte Julian. "Der Ofen ist vorgeheizt. Ich habe Marcel aufgebahrt. Wenn sich jemand von ihm verabschieden will, dann folgt mir. Dann spreche ich ein Gebet und ihr betet mit mir."

Ich klammerte mich an Marco fest, als wir Julian und Robin in einen der ausgeschilderten Abschiedsräume begleiteten. Es war ein langer Weg bis hin zum Sarg, in dem Marcel aufgebahrt war. Er lag da. Einfach so. Schien zu schlafen. Während ich neben Robin zu ihm hin ging, blieb mein Mann auf dem halben Weg stehen.

Ich drehte mich zu Marco, der ziemlich hilflos wirkte. "Ich kann das nicht", sagte Marco und stürmte aus dem Raum.

Robin hielt mich zurück. "Ich mach das", sagte er. "Geh du Marcel, sonst motzt der wieder herum, wieso du ihm nicht deine Aufmerksamkeit schenkst."

Robin eilte aus dem Zimmer und ich drehte mich wieder zum Sarg mit den schlafenden Marcel. Ich stellte mich direkt vor ihm, fasste sogar nach seiner arschkalten Hand. Ich hatte damit gar keine Probleme. Vielleicht lag es daran, dass ich ihn schon so eiskalt vorgefunden hatte.

"Dann sage ich wohl mal lebewohl", flüsterte ich Marcel zu und fuhr ihm durchs glänzende schwarze Haar. "Und ich wollte mich noch mal bedanken, für das, was du alles, Shit", sagte ich und wischte mir die Tränen aus den Augenwinkeln, die herausgeschossen kamen. "Für alles, was du für mich, meinem Mann und den Kindern getan hast. Auch wenn du dich bekotzen lassen musstest, von uns allen vieren. Die Kinder weil sie überfüttert oder krank waren. Marco und ich, weil wir zu besoffen waren. Danke dafür, dass du mir immer ein treuer Freund gewesen bist, der mich immer auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt hast, der mir immer, wann immer ich das gebraucht habe, in den Arsch getreten hast, wenn nicht eine Kugel mein Oberschenkel durchhauen hat. Du hast Kane und Mina groß werden sehen, und ich denke, du schaust immer noch auf uns herunter, siehst auch Aleyna groß werden und Marco und mich alt und grau werden. Das was dir erspart bleibt. Du hast so vieles für mich getan und ich so vieles für dich. Wäre ich früher da, hätte ich dir helfen können. Ich wollte dich damit nicht reinziehen. Es ist meine Schuld, dass du tot bist. Ich vermisse dich so schrecklich und ich will dich einfach nur zurückhaben. Wie soll das ohne dich funktionieren. Die Werkstatt, die Lüge, dass du auf Weltreise bist. Ich kann nicht ehrlich sein gegenüber den Kindern. Sonst würde ich als Mörderin da stehen, die Alysha..." Ich hielt inne. "Ich wusste, dass wir uns irgendwann voneinander verabschieden hätten. Aber doch nicht so schnell und nicht so ohne Vorwarnung. Ich liebe dich, mein klein-großer Freund. Und werde dich immer in meinem Herzen behalten."

Ich lehnte mich nach vorne und drückte Marcel einen Kuss auf die kalte Stirn. "Pass auf uns auf, oke. Grüß meine Oma dort und Michael Jackson."

Schweigend setzte ich mich in die erste Reihe und starrte auf den Boden vor mir. Ich konnte mir Marcel, wie er da gerade war, da nicht einfach anblicken. Das verletzte mich so sehr.

Als Marco an mir vorbei ging, schaute ich wieder auf. Er stellte sich vor dem Sarg und blickte rein.

"Wie kannst du uns alleine lassen?", hörte ich Marco fragen. Er lehnte sich nach vorne und klammerte sich an Marcels Anzug fest. "Kannst du nicht zurück kommen? Kannst du jetzt nicht einfach aufstehen und rufen, dass du uns alle verarscht hast. Ich werde dir auch nicht böse sein." 

Ich sprang von meinem Platz auf und musste einfach nur nach draußen. Ich konnte das hier gerade nicht aushalten, sonst wäre ich ausgerastet und hätte alles kurz und klein geschlagen. 

Draußen lehnte ich mich an den Geländewagen und versuchte gleichzeitig zu atmen, doch irgendwas schnürte mir immer wieder die Luft ab.

"Ist alles okay?", hörte ich Paul fragen. Er gesellte sich zu mir und stellte sich neben mich.

"Dumme Frage", sagte ich und wischte mir die immer wieder nachkommenden Tränen aus dem Gesicht. "Gar nichts ist okay."

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