Man lebt nur zweimal [Dracula...

Galing kay VampireNavari

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[Dracula Untold] "Warum sehen wir dieses Leben als einzigartig an, wenn es doch aus dem vorigen erwächst?" Vl... Higit pa

1 - Albträume
2 - Dinner
3 - Die Reise
4 - Ankunft
5 - Aufbruch
6 - Die Burg
7 - Es werde Nacht
9 - Vergangenwart und Gegenheit
10 - Zwischenfälle
11 - Nachwirkungen
12 - Traum oder Trauma?
13 - Unwetter
14 - Zufälle?
15 - Enthüllungen
16 - Vorfreude
17 - Vorbereitungen

8 - Träume?

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Galing kay VampireNavari

Anmerkung: Ihr müsst das Video nicht sehen bzw. das Lied nicht hören, um das Kapitel zu verstehen! Trotzdem empfehle ich es, da es die Atmosphäre wunderbar wiedergibt.

Falls ihr es euch anhört, benutzt Kopfhörer ;)

~*~

>> Mina Harker <<

Zitternd erreichte ich die kleine Pension und schloss die große Tür, die - zum Glück - noch nicht abgeschlossen war. Die Nacht war noch viel kälter geworden als der Abend zuvor und mein langer Mantel war mir mittlerweile nicht mehr warm genug. Außerdem hatte ich, wie ich leider zugeben musste, schon irgendwie Angst, im dunkeln herumzulaufen. Besonders, wenn ich mich nicht auskannte. Eigentlich hatte ich vor, direkt in mein Zimmer zu gehen und erst einmal eine warme Dusche zu genießen, doch die Wärme des kleinen weißen Heizkörpers zog mich magisch an und ich musste erst einmal meine zu Eisblöcken erstarrten Hände auftauen.

Wenige Minuten später kam Ileana, wieder leise fluchend, in den kleinen Vorraum. Ein großer Schlüssel baumelte an dem Schlüsselbund, das sie sich um die Hand gewickelt hatte. Puh, gerade nochmal rechtzeitig gekommen. Ein wenig verwundert musterte sie mich, dann lächelte sie. "Sie waren bis eben weg?", fragte sie neugierig, wieder mit diesem Akzent, der mir ein unwillkürliches Lächeln entlockte. "Ja, Vlad und ich mussten noch die Pferde zurück in den Stall bringen.", antwortete ich freundlich, wenn ich auch den Teil, in dem Vlad und ich allein im Stall gewesen waren, ausließ.

Ileana seufzte und machte sich dann an der Tür zu schaffen. "Ich schließe immer um elf ab. Du solltest also darauf achten, nicht später zu kommen", ermahnte sie mich. Weiterhin lächelnd versicherte ich ihr, dass ich es mir merken würde, wünschte ihr eine gute Nacht und machte mich auf den Weg in mein Zimmer.

Oben angekommen schälte ich mich aus meinen Klamotten, warf sie achtlos über den kleinen Sessel und sprang unter die Dusche. Als das heiße Wasser meinen völlig ausgekühlten Körper traf, zuckte ich erst zusammen, doch schon nach wenigen Augenblicken war der heiße Strahl zu einem wohltuend warmen Prickeln geworden. Ich hätte ewig so verharren können.
Mich überkam eine Welle der Müdigkeit und wäre ich nicht in diesem Moment gegen den heißen Teil der Duschamaturen gekommen, wäre ich vermutlich eingeschlafen. Erschöpft drehte ich das Wasser ab und stieg aus der Dusche.

In meinen kuschelig warmen Schlafanzug gehüllt hüpfte ich auf Zehenspitzen durchs Zimmer, um nicht sofort wieder kalte Füße zu bekommen. Als ich endlich den Schutz der warmen Bettdecke erreicht und mich hineingekuschelt hatte, kam ich ein wenig zur Ruhe.
Der Tag lief noch einmal in meiner Erinnerung ab und blieb immer dann stehen, wenn zwischen Vlad und mir so ein komischer Moment gewesen war. Wie ich seine Hände berührt hatte, um ihn zu beruhigen. Es war eine intuitive Handlung gewesen, ich konnte nichts dagegen tun. Wie ich ihn im Stall hatte stehen lassen, nachdem ich etwas Seltsames gesagt hatte.
Als ich näher darüber nachdachte bekam ich eine Gänsehaut. Irgendwie hatte ich in dem Moment das Gefühl gehabt, ich würde ihn schon ewig kennen und genau wissen, wie er fühlte und dachte.
Ich schüttelte meinen Kopf bei dem Gedanken und drehte mich auf die Seite um mein Handy samt Kopfhörern vom Nachttisch zu angeln. Noch bevor die ersten Töne des Liedes erklangen war ich eingeschlafen.

'A light in the room
It was you who was standing there'

Dunkelheit. Ich bin umgeben von Dunkelheit. Und in der Dunkelheit ist...nichts.
Doch! Da ist etwas! Da ist...Licht! Ein Lichtkegel! Und darin steht jemand. Jemand dunkles. Angsteinflößendes.
Ich kenne ihn nicht. Ich kenne ihn nicht? Nein, ich kenne ihn nicht.
Mein Körper bewegt sich. Mein Körper kennt ihn. Ihn?
Meine Füße hören nicht auf mich. Sie tragen mich weiter vor. Aber ich will nicht! Er ist gefährlich. Gefährlich?
Nein. Alles an meinem Körper protestiert dagegen.
Meine Füße tragen mich weiter. Nur noch wenige Meter trennen mich von der Schattengestalt.

'Tried it was true
As your glance met my stare'

Ich erkenne ihn nicht. Aber alles in mir schreit mir verzweifelt zu, dass ich ihn erkennen soll. Muss.
Wenn ich doch sein Gesicht sehen könnte...
Ich will ihm etwas sagen, aber egal wie laut ich rufe, kein Ton kommt über meine Lippen.
Dann sehe ich sie. Zwei grüne Augen blitzen in seinem dunklen Gesicht auf, so leuchtend hell, dass es schon fast weh tut, sie anzusehen.
Ich kenne diese Augen. Ich habe schon tausendmal in diese unergründlichen Tiefen gestarrt.
Habe ich das? Mein Körper ist davon überzeugt. Als hätte ich es schon so oft zuvor getan blicke ich tief in die leuchtenden Kreise in der Dunkelheit. Ich drohe mich in ihnen zu verlieren...

'But your heart drifted off
Like the land split by sea'

Mein Körper will weiter.
Nein! Bleib doch stehen! Er ist die Gefahr!
Und ich bleibe stehen. Ich beobachte, wie jemand zwischen uns tritt. Ein Schritt, noch ein Schritt...
Die Füße werden von einem langen Rock bedeckt.
Meine Lieblingsfarbe...
Goldblonde Haare schimmern in der Dunkelheit.
Als sie sich umdreht sehe ich in mein eigenes Gesicht. Ein Spiegelbild?
Nein, ich bewege mich nicht, aber sie schon.
Wer bist du? Gebe ich lautlos von mir.
Sie tritt weiter auf den gefährlichen Schatten mit den stechend grünen Augen zu und verschmilzt mit ihm.

'I tried to go ... to follow

To kneel down at your feet'

Warte! Will ich rufen. Aber da sind keine Lippen, die es hätten formen können.
Ich will ihr nachlaufen. Sie aufhalten!  Er ist gefährlich!
Aber da sind keine Füße, die ich voreinander hätte setzen können.
Ich sehe an mir hinab und doch wieder nicht, denn es gibt kein 'mir' an dem ich hätte herabsehen können.
Panik verbreitet sich in meinem ganzen Körper - nein - in mir selbst.
Ich will ihn nicht verlassen.
Was will ich?
Mein Kopf hat diesen Satz aus den Tiefen der längst vergessenen Erinnerung geholt.
Erinnerung?

'I'll run ... I'll run 

I'll run ... run to you'

Das Bild verändert sich.
Der Lichtkegel verschwindet, mit ihm die Schattengestalt.
Ich bin wieder allein. Ohne Hilfe. Ohne Stimme, mit der ich nach Hilfe rufen könnte.
Ohne Körper, mit dem ich nach Hilfe suchen könnte.
Da! Das Licht kehrt zurück! Es hat sich von mir entfernt...
Da ist wieder jemand! Und ich fühle, wie ich mich darauf zu bewege.
Dieses Mal spüre ich keine Gefahr, nein, ich spüre Wärme und Vertrautheit.
Vertrautheit?
Ich komme näher an das Licht. Es wärmt mich.
Und in dem Licht sehe ich...Rosen. Jemand umgeben von roten Rosen. Meine Lieblingsblumen...
Ich sehe das türkise Rockende der Gestalt.
Diese wunderschöne Farbe...
Ein Mantel bedeckt sie. Sie?
Dreh dich um! Ich will dich sehen! Aber wieder keine Laute.
Dann plötzlich knackt es hinter mir. Zu Tode erschreckt drehe ich mich um - und die vor mir kniehende Gestalt tut es mir gleich.
Ich sehe...mein eigenes Gesicht. Das Spiegelbild?
Nein, man kan nichts reflektieren, das keinen Körper hat.
Aber was...
Wieder ein Geräusch und ich sehe einen Schatten auf sie zuschleichen.
Ich will sie warnen, sie retten! Aber ich kann nichts tun. Festgehalten von einer unbekannten Kraft muss ich hilflos mit ansehen, wie der Schatten mit den stechend grünen Augen immer näher kommt.
Und sich auf sie wirft.
Ich erwarte Schmerzensschreie und einen Kampf, aber ich höre...Gelächter?
Und da, ein Name, ich höre einen Namen! Aber er ist gedämpft, als wäre ich unter Wasser.
Der Name....ich kenne ihn...

'I've been settling scores
I've been fighting so long
But I've lost your war
And our kingdom is gone'

Mein Spiegelbild verschwindet. Ich bin allein mit dem Schatten. Erst scheint er mich gar nicht zu bemerken, körperlos wie ich bin. Doch dann spüre Ich seinen stechenden Blick auf mir.
Ich spüre, wie er mich durchbohrt. Es tut beinahe weh.
Dann wiederum ist es mir so vertraut...
Er kommt auf mich zu.
Halt! Wer bist du? Will ich rufen. Aber das was von mir noch übrig ist bleibt stumm.
Er kommt näher. Streckt eine Hand aus.
Sie ist von Narben übersät und frisches Blut tropft aus einer der Wunden.
Nein! Schreit etwas in mir und ich lasse mich auf nicht vorhandene Knie fallen.
Ich will ihm helfen! Will ich das? Er ist die Gefahr!
Dieses Mal rebelliert sogar mein Verstand gegen dieses Gefühl. Ich strecke meinerseits die Hand aus.
Er fällt vor mir ebenfalls auf die Knie.
Und dann sehe ich etwas.
Er weint. Da sind Tränen.
Ich will sie ihm wegwischen und die Trauer mit ihnen, doch ich stoße auf eine unsichtbare Barriere bevor ich ihn erreichen kann.
Nein!

'How shall I win back
Your heart which was mine'

Er kniet weiterhin vor mir. Ich kann ihn nicht erreichen.
Die Gefahr ist vergessen. Es tut so weh ihn so zu sehen!
Da, er bewegt sich! Oder vielmehr...er wird bewegt. Weiter von mir weg, bis ich kaum noch erkennen kann, wie er wieder aufsteht.
Auch ich erhebe mich. Will auf ihn zulaufen. Will...was will ich? Ich will mich ihm in die Arme werfen. Ich will das Vertraute Gefühl spüren.
Ich gehe. Einen Schritt. Zwei Schritte. Dann plötzlich komme ich nicht mehr vorwärts. Nein! Ich muss weiter!
A

ber da ist etwas, was mich aufhält. Nein! Lass mich durch! Ich muss zu ihm! Muss ich das?

Ich will gegen die Barriere schlagen, mich mit aller Kraft dagegen wehren. Doch dann sehe ich, dass die Barriere ein Gesicht und einen Körper hat. Ich kenne dieses Gesicht. In meiner Erinnerung erklingt ein Name. "Jonathan"...
In der Ferne sehe ich wie der Schatten verzweifelt versucht mich zu erreichen.

'I have broken bones ... and tattered clothes
I've run out of time'

Die Barriere ist unüberwindbar. Aber ich muss ihn erreichen!
Er geht wieder in die Knie. Aber nicht wie vorher. Ich sehe...Schmerzen. Und Qualen. Nein! Bitte! Ich muss ihm helfen!
Die Hand, die er weiterhin nach mir ausstreckt, wird dunkel und knochig. So helft ihm doch! Lass mich durch!
D

ie Barriere ist so stark...wie soll ich sie nur jemals überwinden?

Wieso tust du das? Wieso hälst du mich auf? Verlassen lautlose Worte meine Lippen. Als Antwort verliert er eine Träne. Eine Träne? Wieso?
Mit der Träne spüre auch ich Schmerz. Für eine Sekunde scheint alles vergessen, nur noch das Wohlbefinden der Barriere vor mir ist mir wichtig. Doch dann höre ich es. Der Schatten, der aus trockenen Lippen verzweifelt nach mir ruft. "Mi....."

'I'll run ... I'll run

I'll run ... run to you"

Mein nicht vorhandenes Herz zieht sich kramphaft zusammen, als ich diesen Ruf vernehme.
Endlich schaffe ich es mich an der Barriere vorbeizuschieben.
Ich komme!
H

alte durch!
Bleib bei mir!

'I will break down the gates of heaven
A thousand angels stand waiting for me
Take my heart and I'll lay down my weapons

Break my shackles to set me free'

Ich renne, so schnell mich meine nicht vorhandenen Füße tragen. Ich habe es fast geschafft!
Seine ausgestreckte Hand ist nur noch von einer dünnen Hautschicht überzogen, die Knochen darunter deutlich sichtbar. Zum ersten Mal ist sein Gesicht zu erkennen, doch durch die von den Knochen schwindende Haut sind seine Gesichtszüge grauenhaft entstellt.
Nur noch ein kurzes Stück!
Wenige Meter trennen mich von ihm und ich strecke meinen Arm aus. Ich werde dir helfen!
Endlich erreiche ich ihn - und als meine Hand seine berührt, regeneriert sie sich und nimmt wieder ihre vorherige Form an. Auch verschwinden nach und nach die Narben, je länger ich sie festhalte.
Sein Gesicht liegt nun wieder im Schatten, doch ich brauche es nicht mehr zu sehen, um zu wissen, dass ich hier hingehöre. 
Mein Körper materilisiert sich Stück für Stück während ich seinen Körper berühre, der sich so lange nach dieser Berührung verzehrt hat.
Endlich habe ich ihn erreicht. Endlich bin ich sicher.
Die stechend grünen Augen mustern mich weiterhin, doch die Bedrohung, die vorher von ihm ausging, ist zur Gänze abgefallen. 

'I'll run ... I'll run
I'll run ... run to you'

Endlich bin ich angekommen.
Ich drehe mich um und werfe mich in seine Arme.
In meinem Kopf formt sich ein Name.

"Vlad"

Ipagpatuloy ang Pagbabasa

Magugustuhan mo rin

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