{1} This Is Us [Marco Reus F...

By DiaReus1909

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"Jeder Mensch hat doch seine Geheimnisse, oder etwa nicht? Dann kann ich die auch haben- auch wenn ich in der... More

Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 5 (Noch mal neu)
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37
Kapitel 38
Kapitel 39
Kapitel 40
Kapitel 41
Kapitel 42
Kapitel 43
Kapitel 44
Kapitel 45
Kapitel 46
Kapitel 47
Kapitel 48
Kapitel 49
Kapitel 50
Kapitel 51
Kapitel 52
Kapitel 53
Kapitel 54
Kapitel 55
Kapitel 56
Kapitel 57
Kapitel 58
Kapitel 59
Kapitel 60
Kapitel 61
Kapitel 62
Kapitel 63
Kapitel 64
Kapitel 65
Kapitel 66
Kapitel 67
Kapitel 68
Kapitel 69
Kapitel 70
Kapitel 71
Kapitel 72
Kapitel 73
Kapitel 74
Kapitel 75
Kapitel 76
Kapitel 77
Kapitel 78
Kapitel 79
Kapitel 80
Kapitel 81
Kapitel 82
Kapitel 83
Kapitel 84
Kapitel 85
Kapitel 86
Kapitel 87
Kapitel 88
Kapitel 89
Kapitel 90
Kapitel 91
Kapitel 92
Kapitel 93
Kapitel 94
Kapitel 95
Kapitel 96
Kapitel 97
Kapitel 98
Kapitel 99
Kapitel 100
Kapitel 101
Kapitel 102
Kapitel 103
Kapitel 104
Kapitel 105
Kapitel 106
Kapitel 107
Kapitel 108
Kapitel 109
Kapitel 110
Kapitel 111
Kapitel 112
Kapitel 113
Kapitel 114
Kapitel 115
Kapitel 117
Kapitel 118
Kapitel 119
Kapitel 120
Kapitel 121
Kapitel 122
Kapitel 123
Kapitel 124
Kapitel 125
Kapitel 126
Kapitel 127
Kapitel 128
Kapitel 129
Kapitel 130
Kapitel 131
Kapitel 132
Kapitel 133
Kapitel 134
Kapitel 135
Kapitel 136
Kapitel 137
Kapitel 138
Kapitel 139
Kapitel 140
Kapitel 141
Kapitel 142
Kapitel 143
Kapitel 144
Kapitel 145 (Again - thanks Watti)
Kapitel 146
Kapitel 147
Kapitel 148
Kapitel 149
Kapitel 150
Kapitel 151
Kapitel 152
Kapitel 153
Kapitel 154
Kapitel 155
Kapitel 156
Kapitel 157
Kapitel 158
Kapitel 159
Kapitel 160
Kapitel 161
Kapitel 162
Kapitel 163
Kapitel 164
Kapitel 165
Kapitel 166
Kapitel 167
Kapitel 168
Kapitel 169
Kapitel 170
Kapitel 171
Kapitel 172
Kapitel 173
Kapitel 174
Kapitel 175
Kapitel 176
Kapitel 177
Kapitel 178
Kapitel 179
Kapitel 180
Kapitel 181
Kapitel 182
Eine Anmerkung
Eine Anmerkung zur Anmerkung
Die Fortsetzung

Kapitel 116

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By DiaReus1909

KAPITEL 116

~ May's Sicht ~

"I can't believe this", sagte ich immer wieder, als ich mit dem Camaro durch Dortmund fuhr. Auba saß neben mir und schien auch völlig begeistert von meinem neuen Auto zu sein. Er hatte sogar schon sein Handy an die Boxen meines hyper-modernen-Touchscreen-Navigations-Dings-Radio geschlossen und ließ die Musik abspielen- und der Bass erst.

Auba bemerkte auch, dass der Bass unter den Sitzen eingebaut wurde. Das kann ja nur von Marcel gekommen sein.

"This car is that shit", bemerkte Auba nur und stellte Off-Set von T.I. leiser. Ich stellte das aber wieder lauter. Also in dem Fall meinte Auba nicht, dass mein Auto scheiße im negativen Sinn ist, sondern eher im positiven Sinne, nech.

Was anderes hätte ich auch nicht dulden lassen, dass hätte Auba dann an seinen eigenen Leib gespürt.

"Can I drive?", fragte Auba mich und blickte mich hoffnungsvoll an.

"Sure. If I can drive with the Lambo too?", stellte ich vorsichtig die Gegenfrage.

"Yeah, why not. You're a good driver- as a woman."

"Thanks", lachte ich und Auba stimmte mit ein.

Ich hielt auf einen Parkplatz und wir beiden tauschten die Plätze.

Auba musste erstmal den Sitz nach hinten stellen und bemerkte dann einfallsreich: "Damn, you're a very short person."

"You don't say, Captain Obvious", lachte ich und Auba bretterte über den großen Parkplatz.

"We should go back home", sagte Auba und machte sich dann auf den Weg nach Hause.

Als wir zu Hause waren, reichte ich Auba sein Handy und er schloss das Auto ab, ehe er mir die Autoschlüssel zu warf. "Damn, he really loves you", bemerkte Auba und blickte noch mal zum gelben Gefährt.

"What makes you think about that? Just because he bought me a car?", wollte ich wissen und stand vor der Haustür.

"He wants to see you happy", antwortete Auba und fuhr mir durchs Haar.

"Argh, Auba, my hair", knurrte ich.

Er lachte nur und klingelte gleichzeitig. Ich richtete meine Haare wieder und wartete darauf, bis wir wieder ins Ballonparadies tauchen konnten.

"Auch mal wieder da", bemerkte Manuela, als sie die Tür öffnete.

"Ja, Auba wollte auch noch fahren-"

"Ich auch!", rief Tugba und kam aus dem Wohnzimmer gestürmt. Sie trat alle Luftballons bei Seite die ihr im Weg waren und blieb begeistert vor mir stehen.

"Ja, okay. Dann fahren wir auch noch eine Runde. Ich sage nur Marco bescheid", sagte ich und drängelte mich an den dreien vorbei in Richtung Wohnzimmer.

Marco saß auf der Couch und hatte Mia auf den Schoß- schnitt immer irgendwelche Grimassen und brachte somit seine kleine Nichte zum lachen.

"Hoppe hoppe Reiter, wenn Mia fällt, dann lacht sie", lachte Marco und ließ Mia zwischen seinen Beinen plumpsen und hielt sie immer noch fest. Mia schaute erst erschrocken und fing dann an zu lachen.

"Hey", sagte ich.

"Ach, auch mal wieder mit Auba da", bemerkte Marcel, der von der Veranda kam.

"Ja und ich bin auch wieder Weg. Tugba will auch mal eine Runde."

"Fahrt ja vorsichtig mit deinem Fast und Furious Fahrstil", mahnte Marco mich.

"Ich reiß mich ja schon zusammen", sagte ich und hob unschuldig die Hände. Ich lehnte mich zu ihm und drückte ihn einen Kuss auf die Wange. "Danke noch mal."

"Ich denke, wir wissen alle, dass er das nicht als Dankeschön zählen lässt. Dieser kleine Kuss auf die Wange", bemerkte Melli die Pizza aß.

"Wie es gibt Pizza?"

"Ja, haben wir bestellt", nickte Marco. "Aber da du ja mit Auba durch Dortmund gerast bist-"

"Boah, Tugba wir verschieben das. Es gibt Pizza."

"Dann gib mir die Schlüssel."

"Wie wäre es mit nein?", fragte ich und schmiss mich neben Marco, nachdem mein bester Freund so gütig war und mir einen Teller mit Salamipizza brachte.

"Danke, Marcel."

"Klar, kaum gibt es Pizza, bin ich dir Wumpe?", fragte Tugba und kam ins Wohnzimmer zurück.

Ich lachte nur. "Wenn's Pizza gibt, ist mir alles Wumpe", bemerkte ich und fuhr zusammen, als mein Handy in der Hosentasche klingelte.

"Halten", forderte ich Thomas auf und reichte ihn mein Teller. "Ich weiß, wie viele Stücke da drauf sind und wie weit ich abgebissen habe."

Damit verließ ich das Wohnzimmer und zog mein Handy aus der Hosentasche hervor.

"Wer ist denn da?", fragte ich in den Hörer.

"Maybe me?", hörte ich die Stimme meines Vaters am anderen Ende. Ach, dieser schottische Akzent. Hatte ich den vermisst.

"Dad?", fragte ich fassungslos.

"No, Pope Franziskus", lachte er.

"Oh my good. It's so good to hear your voice."

"Same here", seufzte Dad. "Ick wollt dir Happy Birthday wünschen."

"Wie lange hast du dafür gebraucht, um das zu lernen?"

"What?"

Ich wiederholte den Satz noch mal auf Englisch. "How are you?"

"I'm fine. You know Marco?"

"Yes, I do know him, but I've never meet him. It's Kane's Dad for fucks sake."

"Yeah, we are back together."

"Wow, that are great news. How's my little Scottsman?"

"Kane?"

"Marcel."

"He's fine too."

"And my other little Scotts-Borusse?"

"Kane is in a very good shape und mood", sagte ich und erzählte Papa, was alles in den letzten Wochen passiert ist.

Er freute sich riesig, dass ich endlich von Mom weg bin und mein eigenes Leben lebe - was ich davor eigentlich auch schon immer getan habe - aber auf jeden Fall war er ziemlich happy, dass er mir gut geht und das ich endlich eine Familie habe. Als ich mich nach Dina - seiner Ehefrau erkundete, wirkte er angeschlagen.

"There is no Dina and me anymore", meinte er.

"Fuck. Why?"

"She's cheated on me with Charlie."

"Charlie? Charlie Hunnam?"

"Yes. This guy."

"Oh Lord."

"Jepp. What's with Aunjanue?"

Aunjanue, so heißt meine kleine Schwester. Fragt nicht wieso. Anscheinend waren Dad und Dina einfach nur besoffen gewesen, als sie den Namen für die kleine Maus ausgesucht haben. Aber ich befürchte, dass Janu, so nannte ich sie immer, mich erkennen wird. So viel Kontakt war da jetzt auch nicht, weil Dina mich nicht gerade leiden konnte.

Meine leibliche Mutter konnte mich nicht leiden und meine Stiefmutter- das war ja ein richtiger Lauf bei mir. Läuft.

"She lives with Dina in our house", grummelte Dad.

"And you?"

"Hotel, Darling. At least you have an intact family."

"Yes and there is no chance, that Dina and you could come back together again?"

"I don't think so. She has cheated on me with one of my best friends. Fuck that shit."

"Yeah fuck that shit. Dina is not the only woman in the world."

"That's right", seufzte Dad. "But why the hell- nevermind."

"What do you mean?", sang ich vor mich hin. Ich verfluchte Marco und seine Justin Bieber-Dauer-Fan-Boy-Phase gerade.

"Oh good Lord. No Canadians here."

"Sorry, Dad. So what do you mean?", hakte ich noch mal nach.

"Your mother cheated on me. Dina cheated on me. Why I always do everything wrong?"

"It's not your fault. Mom cannot squeeze her legs. Dina canot squeeze her legs. That's probably their fault. Not yours. And don't say that again, for fuck sakes, or I will come over and kick your ass."

"Okay, it's okay. Calm down. I'm glad that you are normal than me."

"Mee too."

"I need to hang up", meinte Dad dann.

"Why?"

"There is a meating with Kurt for the Sequel of SOA."

"Fuck yeah!", rief ich. "You're in?"

"I'm in", lachte Dad nur. "Have a nice day."

"You too Dad, you too."

"And May!"

"Yeah?"

"When I finally get to meet Marco?"

"Soon, Dad."

"I miss you", seufzte Dad.

"I miss you too."

"Give Kane a tight hug."

"Promise."

"Love ya."

"I love you too."

Damit war das Gespräch mit meinem Vater beendet. Ich schluckte, als ich das Handy in meine Hosentasche zurück schob.

Auch, wenn wir uns die letzten Jahre nicht mehr so oft gesehen hatten und wir selten an der Strippe hangen, war er immer noch mein Vater- der beste Vater der Welt. Die scheiß Entfernung von Dortmund nach Los Angeles war mir scheißegal. Ich vermisste ihn einfach so schrecklich.

"Wer war das?", fragte Marco mich, als ich zurück ins Wohnzimmer kam.

Thomas hielt mir den Teller mit der Pizza hin. Meine Pizzastücke waren noch da. Gott sei Dank.

"Mein Vater", antwortete ich und setzte mich neben meinen Freund, der seine schlafende Nichte in den Armen hielt.

"Oh, das ist schön, dass er sich meldet", bemerkte Manuela. "Wie geht es ihm?"

"Ihn geht es eigentlich sehr gut", sagte ich und kaute nachdenklich auf meiner Unterlippe herum.

"Eigentlich?", hakte Tugba nach.

"Ist egal", winkte ich ab. "Man, habe ich einen Kohldampf."

Während ich über die Pizza her fiel, lehnte sich Marco zu mir rüber. "Wenn die anderen Weg sind, dann erzählst du es mir?"

Ich nickte nur und stopfte die Pizza weiter in meinen Mund rein.

Nachdem die Gäste gegen neun einen Abgang gemacht hatten, stand uns die Aufgabe zu, die ganzen Luftballons bei Seite zu räumen, letztendlich, schoben wir sie alle nur in den Keller- sollten die doch einfach da verrecken.

Ich brachte Kane ins Bett, der ziemlich müde war. Der Tag war ja auch anstrengend. Dann ging ich wieder nach unten zu Marco, der zwei Gläser hingestellt hatte. Mein schottischer Lieblings-Whiskey stand ebenfalls auf den Glastisch.

"Hat sich meine Cousine eigentlich bei dir gemeldet?", fragte Marco und kam mit einer Schale Erdnüsse aus der Küche.

"Emy? Nö", sagte ich kopfschüttelnd.

"Naja, sie ist auf Klassenfahrt. Irgendwo in der Pampa. Vermutlich hat sie einfach nur kein Netz."

"Oder sie hat es vergessen."

"Oder sie wusste nicht, dass du Geburtstag hast."

"Oder so", nickte ich und setzte mich auf die Couch.

Marco ebenfalls. "Und magst du mir erzählen, wie das Telefonat mit deinem Vater verlaufen ist. Erstmal muss ich sagen, dass ich deiner Mutter gegenüber jetzt nur noch mehr Hass empfinde. Wie kann dir nur dein Geburtstag vergessen?"

"Das ist doch nichts Neues bei der Alten", winkte ich ab. "Papa geht es gar nicht gut."

"Oh Gott. Ist er krank?"

"Ich denke nicht, dass ich es als Krankheit bezeichnen würde, wenn die zweite Ehefrau fremd geht- und das noch mit einem Kollegen von ihm."

"Kollegen?"

"Du kennst Sons Of Anarchy?"

"Ja", nickte Marco.

"Der der Jackson Teller gespielt hat?"

"Charlie Hunnam?"

"Genau. Dina hat was mit Charlie angefangen. Dina lebt jetzt mit Janu in dem Haus und Papa, der nichts gemacht hat, pennt jetzt in einem Hotel."

"Das ist Scheiße."

"Das ist mega Scheiße. Ich mach mir gerade voll die Sorgen um ihn. Jetzt hat er ja gar keinen mehr so wirklich dort drüben. Dina blockt ihn, da er sie verlassen hat, den Kontakt zu Janu."

"Hat er es über die Anwälte versucht."

"Darüber haben wir gar nicht geredet. Aber ich denke nicht, dass mein Vater gleich die Anwälte einschalten wird. Er kann das eigentlich ganz gut alleine Regeln."

"Wenn er Sachen so wie du regelt, wundert mich das jetzt nicht."

Ich schmunzelte. "Also, von meiner Mutter habe ich das nicht gerade."

"Lust auf einen Film?", fragte Marco und schlug ein anderes Thema ein.

Ich schüttelte meinen Kopf.

"Ehrlich nicht?", hakte Marco nach.

"Ehrlich nicht", nickte ich. "Ich denke ich muss mich bei dir noch für den Tag bedanken."

Ich zog Marco zu mir und presste meine Lippen auf seine. "Besser als ein Film", lachte Marco und drückte mich in der Couch zurück.

"Ich liebe dich", sagte ich zu ihm.

"Ich mich auch", lachte er.

Ich trat ihn deswegen in die Magengegend. "Au!", maulte er herum. "Ich liebe dich doch auch, Weib."

"Mann", knurrte ich und zog ihn wieder in einen Kuss hinein.

Gerade als ich Marco im Kuss die Jeanshose aufknöpfte, klopfte es wie wild an der Fensterscheibe der Terrassentür.

"Heeeeey!", rief Emely die gegen die Fensterscheibe klopfte. Grinsend blickte sie zu uns und winkte uns zu.

"Hey?", nuschelte Marco verdutzt.

"Nimm die Hand aus dem Slip deiner Freundin und öffne die Veranda. Es ist kalt!", rief Emely.

Marco zog seine Hand zurück und ich wickelte mich in einer der Tagesdecken ein. Marco knöpfte sich die Hose zu und ging zur Veranda.

"Was zum Henker machst du denn hier? Bist du nicht auf Klassenfahrt?"

"Alter, in einem niedersächsischen Wald hält man es keine zwei Tage aus."

Emely drückte ihren Cousin beiseite und kam rein. "Happy Birthdaaaay", rief sie und bewarf mich mit Konfetti- okay, es waren keine Konfetti. Es waren Smarties.

Was hatten die Reus'nur mit ihren Smarties? Herr Gott.

"Smarties?", fragte ich.

"Ich hatte kein Konfetti gefunden. Dann eben Smarties", meinte Emely trocken.

Marco knallte genervt die Verandatür zu und blickte seine kleine Cousine sauer an.

Emely drehte sich zu ihm. "Was denn?", fragte sie unschuldig.

"Hättest du nicht warten können, bis du von der Klassenfahrt zurück bist und naja, keine Ahnung, vorher anrufen können?"

"Heul nicht rum, ich hab dich ja nicht nackt gesehen oder so. Dein Oberkörper kenn ich ja wohl. Schwimmbad, du Lauch." Emely wandte sich zu mir. "May, schickes Tattoo. Ist das Unterwäsche von Victorias Secret?"

"Oh Gott", meinte Marco und fuhr sich durchs Haar. "Emy?"

"Marco?"

"Huschhusch, du hast drei Sekunden um zu verschwinden, oder ich rufe deine Mutter an und dann kannst du ihr das erklären."

"Wie die Männer immer rummeckern, wenn sie nicht zum Schuss kommen, ne?", fragte Emely lachend und drehte sich zu mir.

Ich sagte wieder nichts, sondern blickte zu Marco.

"Anscheinend ruiniere ich hier gerade eine Tour Geburtstagssex, was?"

"Ja!", riefen Marco und ich gleichzeitig.

"Dann sollte ich ehrlich fahren."

"Ja!", riefen wir wieder.

"Okay, May, du kannst ja morgen zu mir kommen. Dann Essen wir. Kochen gemeinsam. Da ich weiß, dass, wenn ich jetzt zu Hause auftauche, bis zu meinem Tod nicht mehr mein elterliches Haus verlassen darf. Was hältst du davon? Was denkst du?"

"Das du gerade ein Rap-Battle gegen Eminem gewinnen könntest?", sagte ich irritiert.

Man hatte sie Sabbelwasser getrunken, oder was ist los?

Marco schnaubte belustigt und schob Emely in Richtung Haustür. "Du weißt ja, welche S-Bahn du nehmen musst."

"Ehrlich? Du schickst mich alleine los? Dieser Vergewaltiger hat schon das dritte Mal zu geschlagen."

"Ich bin mir ziemlich sicher, dass er dir nichts antun wird, da du ihn mit deinem Gequassel in die Nervenheilanstalt beamen wirst", sagte Marco genervt.

"May hat ein neues Auto, damit kann sie mich doch ruhig nach Hause fahren", versuchte es Emely weiter.

"Ey, Emely. Jetzt ist aber gut. Du bist sechszehn Jahre alt und trägst Pfefferspray bei dir. Außerdem hast du Kickboxen gemacht, Jiu Jitsu und spielst Fußball. Du kannst dich alleine verteidigen, boah, Emely-"

"May, fährst du mich?", fragte Emely und tauchte wieder im Wohnzimmer auf.

"Naja, uh, wieso, okay, hast du nicht eine Monatskarte?"

"Ja, die hab ich verloren."

Marco kam hinter her und riss seiner Cousine die Handtasche aus der Hand. Er wühlte rum und zog die Fahrkarte raus.

"Sieh an. Gefunden. Jetzt. Geh."

"May, hat mir nicht geantwortet", sagte Emely.

"Emely, du machst mich gerade nur ein wenig aggressiv."

Mensch diese Ironie von meinem Freund aus. Haha.

"Marco, lass mich los, oder ich trete dir in die Genitalien, dann kannst du nicht mehr deine Freundin besteigen und rammeln!"

Die Tür knallte zu und dann war Ruhe. Jemand hämmerte gegen die Tür. Gerade als ich aufstehen wollte, um nach zu gucken, kam Emely wieder und schmiss mir was an den Kopf.

Die Autoschlüssel. "Hast du Marco-"

"Ja."

Das Klopfen an der Haustür hörte auf- nur wenige Sekunden später klopfte Marco an der Verandatür.

Ich stand auf, zog die Decke an meinen Körper ran und öffnete die Tür. Marco blickte sauer schnaubend zu seine Cousine.

"Du hast den Vogel abgeschossen, Fräulein."

"Ich hab dir nicht in die Genitalien getreten. Was regst du dich so künstlich auf?"

Marco lachte komisch, was ziemlich creepy war.

"Okay, Emely, bevor Marco dich noch umbringt, fahre ich dich schnell nach Hause."

"Na geht doch. War das so schwer?", fragte Emely zufrieden.

"Aaaaargh", knurrte Marco nur und schmiss sich in Bauchlage auf den Bauch.

"Ruhig, brauner. Du kannst ja deine Freundin besamen, wenn du wieder da bist."

"RAUS!", schrie Marco in die Couch rein.

Ich zog mir schnell Klamotten über, schnappte mir Haus- und Autoschlüssel und zerrte Emely mit nach draußen.

Schweigend fuhr ich Emely nach Hause. Okay, ich schwieg, aber sie war nur am Labern, über die Klassenfahrt und die hässlichen Jungs, die sie beim Flaschendrehen küssen wollte.

"Bei Gott, der eine sollte mir sogar in den BH fassen", motzte sie herum. "Ich hab ihn eine Schelle verpasst."

"Emely?"

"May?"

"Du weißt, was beim Flaschendrehen alles passiert?"

"Ja, nicht jugendfreie Sachen."

"Wieso machst du dann mit?"

Emely selbst schien verwirrt. "Keine Ahnung", meinte sie letztlich. "Was war das schlimmste, was du beim Flaschendrehen machen musstest?"

Ich schnaubte belustigt. "Flaschendrehen, wie Old-School-Shittig ist das denn? Bei uns Schotten wird Stripp-Pocker gespielt."

"Hast du das schon mal mit Marco gemacht?"

"Nein", meinte ich. "Und ich wüsste nicht, was es gerade dich etwas geht. Wir sind da."

Emely traute sich nicht auszusteigen. "Meine Eltern werden mich umbringen."

"Du wirst sie eher umlegen, wenn du wieder anfängst wie Eminem auf Speed zu reden."

"Stimmt. Ich kann Leute in den Schlaf reden."

"Oder zur Weißglut bringen. Bestes Beispiel, Marco."

Emely lachte heiser. "Das war aber auch genial, euch dazwischen zu funken. Sein Blick war ein Bild für die Götter."

"Naja, wärst du ein paar Minuten später aufgetaucht, dann hättest du den Mond im Wohnzimmer gesehen."

"Marcos Hintern?"

"Marcos aalglatter Hintern", nickte ich.

Emely blickte mich verdattert an. "Schön, dass mein Cousin einen aalglatten Hintern hat. Will er ein Award oder was?"

"Das würde ihn freuen. Denke ich."

Emely lachte wieder. "Dann füge ich mich mal meinem Schicksal."

"Welche Blumen möchtest du auf deinem Grab?", lachte ich, nachdem ich mir mein Handy geschnappt hatte. Marco hatte mir genau das geschrieben.

"Marco, huh?", fragte Emely kleinlaut.

"Ja."

"Mir reichen seine Körperteile, die ich ihn rausreißen werde", antwortete Emely und war damit ausgestiegen. Die Tür knallte zu.

"Das ist kein Panzer, verflucht!", schrie ich und bretterte mit einem Burnout zurück nach Hause. Marco lag auf der Couch. Aber war schon eingeschlafen.

"Na tolle Bratwurst", meckerte ich herum und zog die Rollläden der Fenster runter, ehe ich Marco zu deckte und dann noch oben verschwand.

"Bett!", rief ich und ließ mich mit einem Bauchklatscher drauf fallen.

"Freundin!", hörte ich Marco rufen, der wenige Sekunden später auf mir lag.


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