Verhasst - Einzig seinen Weg...

By Shino-Tenshi

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Marc Wagner wünscht sich ein friedliches Leben mit seinem Freund Oliver, doch sein Vater hasst Schwule und ge... More

Kapitel 1
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32

Kapitel 2

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By Shino-Tenshi


„Oh Gott, ich liebe dich, Marc."

„Ich liebe dich auch, Oli."

Immer wieder fanden sich ihre Lippen. Ihre Hände fuhren fahrig über die nackte Haut des anderen. Die Hitze ihrer Körper erfüllte den Raum und Marc wusste nicht, worauf er sich konzentrieren sollte. Er wollte alles und jeden Zentimeter von Oliver berühren.

Das Zucken des Körpers unter ihm ließ auch in ihm den Druck weiter steigen. Diese freudige Erwartung auf diesen kleinen Tod. So viel Glück. So ein Rausch. Marc saugte sich an dem Hals fest und hinterließ ein Mal, über das er stolz schleckte. Es sah so unglaublich richtig aus und so küsste er sich langsam über den Adamsapfel tiefer.

Jeder Zentimeter wurde erforscht. Nein, es war nicht ihr erstes Mal. Damals hatten sie sich unheimlich ungeschickt angestellt, doch jetzt saß jede Berührung. Jede Erwiderung und Marc wusste, was er wie tun musste, um diese süßen, unglaublich verführerischen Laute von Oliver zu hören.

Plötzlich drängte ihn Oliver nach hinten und im nächsten Moment war er über ihm. Sein Blick war glasig und seine leicht geröteten Lippen waren einen winzigen Spalt geöffnet. Sie luden zu einem erneuten Kuss ein. Sofort richtete sich Marc auf und wollte der Einladung nachkommen, doch Oliver drückte ihn wieder zurück.

Ihre Blicke trafen sich und im nächsten Moment griff Oliver nach Marcs Glied, um es ein wenig zu halten, bevor er sich dann langsam darauf niederließ. Marc konnte nur scharf die Luft einziehen und klammerte sich Halt suchend an das Becken seines Geliebten. Immer wieder raubte ihm diese heiße Enge den Atem.

„Heute bestimme ich mal." Oliver nippte an Marcs Lippen und begann sich schließlich zu bewegen. Erst langsam, doch mit jedem Senken des Beckens wurde sein Tun schneller und kräftiger. Marc konnte nicht lange still halten und passte sich den Bewegungen von Oliver an.

Er wollte ihn wirklich all dies zu Ende führen lassen, doch irgendwann war es ihm nicht mehr genug. Es war zu langsam oder zu schwach. Er wusste den wahren Grund nicht, sondern nur dass er mehr wollte.

Sofort stemmte er sich hoch und zog Oliver zu einem Kuss zu sich, bevor er nach einem seiner Beine griff, um ihn leicht festzuhalten, als er ihn schon aufs Bett legte und über ihn kam. Kurz sah er einen leichten Schmollmund, doch als er sich begehrend in der Halsbeuge verbiss, wurde all das vergessen. Erneut zauberte er ein Mal. Jeder sollte wissen, dass dieser wunderschöne Junge vergeben war.

Ruhig legte er seine Stirn gegen die seines Geliebten und genoss den schnellen Herzschlag zwischen ihnen, bevor er sich zu bewegen begann. Es fühlte sich gleich viel anders an und nach zwei Stößen kam ihn Oliver schon entgegen. Immer wieder hörte er das Stöhnen seines Freundes, was ihn weiter antrieb und den Druck in seinem Inneren stärker werden ließ. Diese Hitze, die alles in seinem Körper überfiel und sämtliches Denken mit sich fortriss, gewann mit jedem Stoß an Kraft.

Er war so glücklich über all das. Sie passten so perfekt zusammen. So unglaublich perfekt. Nur noch drei tiefe und kräftige Stöße, als schon sein Denken kurz von einer Welle aus puren Glück hinfort gerissen wurde. Sein Atem blieb schwer und er stützte sich über Oliver ab. Dort war die warme, klebrige Flüssigkeit, die sich auf ihren Körpern verteilte und Marc zeigte, dass nicht nur er auf seine Kosten gekommen war und der schwere Atem von Oliver.

Ein Lächeln legte sich auf ihre Lippen und im nächsten Moment wurde Marc von ihm nach unten gezogen. Sie verteilten das Sperma zwischen sich, doch das störte Marc nur im ersten Moment. Denn dann waren sie wieder da. Diese sanfte Lippen, die sich über seine Wange zu seinem Mund küssten und diesen versiegelten.

„Ich liebe dich." Immer wieder hallten diese Worte in dem kleinen Raum wider. Sie konnten es nur hier sagen und so wollten sie gar nicht damit aufhören. Marc wollte, dass Oliver wusste, wie viel er ihm bedeutete. Was würde er tun, wenn dieser wunderbare Mensch sich von ihm trennte? Er wollte darüber gar nicht nachdenken. All das wirkte in diesen Momenten wie ein Traum auf ihn. Sie waren hier und liebten sich. Mehr konnte man sich wirklich nicht wünschen.

„Willst du nicht heute bei mir übernachten?" Oliver spielte mit einer von Marcs Strähnen und dieser Gedanke gefiel ihm wirklich. Aber konnte er das wirklich? Er musste doch nur...

Plötzlich begann sein Handy zu klingeln. Alleine bei der Musik gefror ihm das Blut in den Adern und all das Glück, das ihn vor einer Sekunde noch durchströmte, war versiegt. Dieser Klingelton gehörte einzig und alleine einer Person und er wollte nicht drangehen, doch als die Mailbox den Anruf entgegen nahm dauerte es keine halbe Minute da klingelte es erneut.

„Du solltest den Anruf entgegen nehmen." Oliver lächelte ihn kurz an, bevor er sich dann von ihm entfernte und sich seine Boxershort überstreifte. Marc tat es ihm gleich und bedeckte seine Blöße bevor er dann in letzter Sekunde abhob. „Ja? Was gibt es, Vater?"

„Schonmal auf die Uhr geschaut, mein Freundchen? Wo treibst du dich rum? Mutter und ich warten auf dich mit dem Essen!" Es gab keine Begrüßung. Das gab es so gut wie nie. Denn schließlich rief sein Alter nur an, wenn er irgendetwas falsch gemacht hatte oder etwas anderes ihm unter den Nägeln brannte.

„Ich bin bei einem Freund. Wir machen gerade Hausaufgaben." Marcs Stimme zitterte leicht und er verfluchte sich dafür, doch er durfte es nicht erfahren. Niemals durfte er es erfahren. Gott sei Dank konnte er ihn nicht sehen.

„Jetzt noch? Das scheint kein sehr erfolgreiches Arrangement zu sein. Komm nach Hause. Du bist besser dran, wenn du sie alleine löst. Dann wärst du jetzt bestimmt schon fertig. Der Kerl scheint nicht gut für dich zu sein. Vielleicht..." Doch Marc unterbrach ihn sofort: „Nein, es ist alles okay. Wir haben die Zeit übersehen. Ich komme nach Hause und dann werde ich die restlichen Aufgaben fertig machen. Alles gut. Ich... ich bin gleich da, okay?"

Es kam nur ein zustimmendes Brummen und dann wurde schon aufgelegt. Marc seufzte schwer. Was war da nur geschehen? Warum konnte er nicht anders reagieren? Er hasste sich für diese Schwäche, doch alles andere war töricht. Sein Vater musste diese Hausaufgabengeschichte glauben.

„Lass mich raten: Dein Alter." Oliver lachte auf und begann sich weiter anzuziehen, während Marc seinem Beispiel folgte. Erst als er auch das letzte Kleidungsstück anhatte, griff er nach Olivers Händen und zog ihn näher zu sich.

„Es... es tut mir Leid, Oli. Ich muss jetzt nach Hause. Aber wir können uns morgen wiedersehen, okay?" Die Augen von Oliver zitterten leicht und er wich dem Blick seines Geliebten aus, doch Marc ließ ihn nicht gehen. Er hasste es, wenn er zu früh ging. Oliver sollte sich nicht so fühlen, wie er gerade aussah: Als schöner Zeitvertreib.

„Oli, ich liebe dich. Jede Sekunde mehr. Bitte, glaub mir das. Aber mein Alter... Er darf das niemals erfahren. Irgendwann schaffen wir es bestimmt, dass ich mal bei dir übernachten kann. Ich will es doch auch und ich würde viel lieber hier bleiben als nach Hause zugehen."

„Dann tu es doch. Bleib einfach hier. Ruf deinen Vater an und sag ihm, dass du hier schlafen willst. Dass du nicht mehr nach Hause kommst. Was soll er schon tun?" Marc musste traurig auflachen, als bei dieser Frage die Bilder zurück in seine Erinnerung kamen. Sein Vater konnte so viel tun und deswegen wollte er mit diesem gewaltigenFeuer nicht spielen. Da konnte man sich nur verbrennen.

„Irgendwann muss ich nach Hause. Irgendwann treffe ich ihn wieder und dann will ich nicht ich sein. Ich werde ihn die Tage mal fragen. Vielleicht klappt es am Wochenende, okay? Bitte, Sweety, du weißt, dass ich nicht gehen kann, wenn du so schaust."

„Das sagst du immer. Du schaffst es doch eh wieder nicht ihn zufragen. Was soll da schon passieren? Wir sind in seiner Welt befreundet und Freunde übernachten mal bei dem jeweils anderen. Hör auf solch eine Angst zu haben. Ich mache doch schon extra keine Knutschflecken und ich werde auch so ganz artig sein. Bitte, frag ihn, ja? Nur wenn du mir das versprichst, dann lasse ich dich jetzt gehen." Eine unbedeutendes Ultimatum. Marc hätte ihn einfach zur Seite schieben können, doch er tat es nicht, sondern trat auf ihnzu.

Ruhig nahm er das geliebte Gesicht in die Hände und nippte leicht anden Lippen, bevor er seine Stirn an die von Oliver lehnte. Er genoss den Duft und spürte, wie sich alles schmerzhaft zusammen zog. Warum musste er so lieben? Wieso konnte Oliver kein Mädchen sein? Weshalb konnte Marc keine Frau sein? Das würde so einiges so viel leichter machen. Aber es ging nicht. Es war nun einmal so und nicht anders. Sie mussten das Beste daraus machen und wenn sie vorsichtig waren, dann würde es sein Vater niemals erfahren. Das war ihr oberstes Ziel.

„Okay, ich verspreche es dir. Ich werde ihn die Tage fragen." Ruhig nippte er noch einmal an den Lippen, bevor er sich schweren Herzens von Oliver trennte und nach einem kurzen Abschiedsgruß die Wohnung verließ. Diesen Ort, der ihn so viel Geborgenheit gab. Am Liebsten wäre er einfach zu Oliver gezogen, doch auch wenn der Wunsch mit jeder Trennung größer wurde, wusste er, dass es Unsinn war.

Es würde das Problem nicht lösen und sie würden erst frei sein, wenn sie gemeinsam diese Stadt und somit Marcs Vater hinter sich lassen würden. Ja, auf diesen Tag wartete Marc sehnsüchtig, denn dann würde sein Leben endlich beginnen...

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