Amara & Mason ~ Alpha Der Rud...

By Seraphina_Tenebrae

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40. Kapitel
41. Kapitel
Epilog
Extra: Ausflug mit Ronda
Extra: Ein Abend im Mausoleum
Extra: Fang mich doch!

42. Kapitel

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By Seraphina_Tenebrae


Amara

Immer wieder versenke ich die Klinge meines silbernen Jägermessers im Fell eines anderen der uns angreifenden Wölfe.
Zwar liebe ich den Nahkampf, doch sind all die Tritte und Schläge, die ich beherrsche, bei Werwölfen leider ziemlich nutzlos.
Ein kaltblütiger Stich an der richtigen Stelle ist deshalb, in dieser Situation, meine einzige Option.

Schon damals, als ich zum ersten Mal einen Jäger im Tal entdeckt hatte, hätte ich eins und eins zusammen zählen müssen.
Wissen sollen, dass sie so skrupellos wären, sich sogar mit den Allerhöchsten der Werwölfe selbst zu verbünden, um zuerst alle anderen in Ruhe abschlachten zu können.
Bis sich dann irgendwann die Gelegenheit bietet, auch ihren vermeintlichen Partner von der Bildfläche verschwinden zu lassen.

Falls dies allerdings tatsächlich ihr glorreicher Plan gewesen sein sollte, wird der Jäger, dem ich dieses Messer zu Beginn des Kampfes abnehmen konnte, mit Sicherheit keinen Anteil mehr daran haben.
Dafür habe ich schließlich höchstpersönlich gesorgt, als ich ihm sein eigenes Werkzeug erbarmungslos in seine Halsschlagader gerammt habe.

Schon vor Minuten habe ich aufgehört, irgendetwas dabei zu empfinden.
Die Stimme, die in meinem Kopf immer wieder Mörderin brüllt, konnte ich dadurch bereits in die hinterste Schicht meines Unterbewusstseins verdrängen.
Denn ich weiß, dass es dieses mal anders ist.
Ich habe nämlich schlichtweg keine Wahl. Es geht hier nur noch ums nackte Überleben.

Entweder sie oder wir.

Und auf keinen Fall bin ich bereit dazu, die Bewohner des Vallis Mortis sterben zu lassen.
Im Gegensatz zu unseren Angreifern, haben sie diesen Krieg nicht gewollt.
Alles, was sie sich wünschen, ist Frieden.
Deshalb bin ich fest dazu entschlossen, nichts unversucht zu lassen, um ihnen eben genau diesen zu ermöglichen.

Auch wenn ich dafür einen Teil meiner eigenen Seele auf ewig verliere.

In einem flüchtigen Moment der Ruhe, sehe ich mich auf dem Schlachtfeld um.
Da erregt plötzlich eine Frau der Gegenseite meine Aufmerksamkeit.

Wieso hat sie sich noch nicht verwandelt?

Man könnte mich wohl dasselbe fragen. Nur wissen Mason und die meisten anderen, dass es mir immernoch schwer fällt, die Verwandlung bewusst zu kontrollieren.
Glücklicherweise habe ich das aber gar nicht unbedingt nötig, da ich in der Vergangenheit genug Kampftraining in meiner Menschenform hatte, um mich auch so behaupten zu können.

Doch was ist ihr Grund?

Mit gerunzelter Stirn steht sie beinahe regungslos in mitten des Geschehens.
Ein paar dunkle Strähnen, welche ihr aus dem Zopf gerutscht sein müssen, kleben nun auf ihrem schweiß-nassen Gesicht. Was sie allerdings nicht zu stören scheint.
Eher wirkt es so, als interessiere sie sich überhaupt nicht für all das, was sich gerade um sie herum abspielt.
Der Ausdruck in ihren stechend blauen Augen ist leer und weit in die Ferne gerichtet.
Die Uniform der Wächterrats-Armee sieht vollkommen falsch an ihr aus. Wie ein schlechtes Kostüm, in das man sie nur hineingezwängt hat.
Je länger ich sie beobachte, umso mehr erscheint es mir, als wäre nur ihr Körper gerade hier anwesend, während der Geist darin längst das Weite gesucht hat.

Eine leere Hülle.

"Selene!", schreit eine dominante Stimme auf einmal der Frau entgegen.
Sie reagiert nicht.

Mein Augenmerk auf den Sprechenden lenkend, erkenne ich einen Mann mittleren Alters.
Sein Gesicht ist stark vernarbt und an der Art wie er sich gibt, sowie an den Abzeichen auf seiner Uniform, meine ich zu erkennen, dass er einen weitaus höheren Rang als sie haben muss.

Rasend stampft er nun auf sie zu und packt sie grob an der Schulter.
Fast bin ich versucht einzugreifen, erinnere mich dann jedoch schnell wieder daran, dass auch sie zu meinen Feinden gehört.

Drangsalierte Frau hin oder her. Unschuldig ist sie sicher nicht.

Die Berührung des wütenden Mannes scheint die Dunkelhaarige allerdings aus ihrer Trance zu holen.
Mehrfach blinzelnd, schaut sie kurze Zeit später verwirrt zu ihm auf.

Ich konzentriere all meine Sinne auf mein überdurchschnittliches Wolfsgehör, um das Gespräch zwischen den beiden nun weiter verfolgen zu können.
Nebenbei fällt mir auf, dass Caden es sich mittlerweile zur Aufgabe gemacht hat, alle feindlichen Wölfe in meiner Umgebung von mir fernzuhalten.

"Ja, Sir?"
Ihre Stimme ist schwach, jedoch zittert sie nicht und ich kann keine Furcht aus ihr heraushören.

"Zeit abzuhauen. Wir werden verlieren. Die Schwester unseres Zielobjekts ist bereits tot. Schnapp' dir den anderen und bring es zu Ende, bevor er irgendwas Wichtiges preisgeben kann!"

Es dauert einen Moment, bis die Offenbarung des Unbekannten zu mir hindurchsickert.

Ronda ist tot?

Bestätigung suchend sehe ich zu Caden, der gerade damit beschäftigt ist, einen schwarzen Wolf in die Mangel zu nehmen und diesen sogleich etliche Meter durch die Luft schleudert, bis er schließlich gegen einen dicken Baumstamm kracht und daraufhin regungslos wieder davon abprallt.

Das knappe Nicken seinerseits, sowie der dunkle Ausdruck in seinen Iriden, sagt mir alles, was ich fürs Erste wissen muss.

Dann kommen auch die anderen Worte bei mir an, als ich diese Selene wieder sprechen höre:
"Alles klar, Sir."

Noch bevor ich es schaffe, meinen Blick zurück auf sie zu richten, ist sie verschwunden.
Fieberhaft versuche ich sie in der Masse der Kämpfenden wiederzufinden. Doch vergeblich.

Es ist hoffnungslos, denke ich mir und will mich schon wieder in den Kampf stürzen, als Caden's Stimme mich telepathisch eines Besseren belehrt.

Da, rechts. In Richtung Mausoleum. Hinter dem kämpfenden Pärchen, weist er mir dem Weg.

Und tatsächlich.
Als  ich seinen Anweisungen folge, entdecke ich Selene genau hinter dem älteren Paar, welches ich bei meiner ersten Tour durch das Tal herumturteln gesehen hatte.
Eine kleine Erleichterung überkommt mich bei ihrem unversehrten, gar stolzem Anblick.

Doch ich verharre nur kurzzeitig in meiner Beobachtung.
Zum Teil vielleicht auch deshalb, weil Caden von mir fordert, ich solle mich beeilen der Frau zu folgen.

Also rase ich über die blutdurchtränkte Wiese. Mit meinen ehemaligen Rudel-Bruder, der mir dabei freundlicherweise den Rücken freihält.

Gerade noch rechtzeitig erscheine ich hinter der Frau. In dem Moment, als sie einem bereits am Boden liegenden Bryce mit ihrem seltsam antik wirkenden Kurzschwert offensichtlich einen schnellen Tod gewähren will.

"Stopp!", verlange ich von ihr mangels eines besseren Plans.

Erschrocken fährt sie zu mir herum.
Für den Bruchteil einer Sekunde verharren ihre eisblauen Augen weit aufgerissenen auf mir, bis etwas hinter meinem Rücken ihre volle Aufmerksamkeit in beschlag nimmt.
Ich könnte schwören, dass sie aufgehört hat zu atmen.

"Bitte, lauf nicht vor mir weg", fleht plötzlich Caden hinter mir.

Perplex drehe ich mich zu ihm, als ich einen leichten Windhauch an meiner Schulter spüre.
In dem Moment, in dem ein Ausdruck unbeschreiblichem Schmerzes in seine Augen tritt und seine gesamte Muskulatur sich verhärtet, merke ich, dass sie geflohen ist.

Noch bevor ich die Lage richtig deuten kann, erscheint Mason schwer atmend neben mir.
"Es ist vorbei", verkündet er und zieht mich dabei an seine nackte Brust.

Ich imhaliere seinen himmlischen Duft, der für mich nun schon so lange nach meinem Zuhause riecht, tief in meine Lunge.
Während ich erschöpft die Augen schließe und mein Gesicht an den verschwitzten Oberkörper meines Mates presse, höre ich ihn noch befehlen, dass Bryce bewusstloser Körper in irgendein unterirdisches Verließ gebracht werden soll.

Eine seltsame Ruhe befällt mich, als Mason einen sanften Kuss auf meinen Scheitel drückt.

"Wir haben es geschafft", flüstere ich ungläubig.

Ich kann eimfach nicht fassen, dass wir die Armee des Wächterrats besiegt haben.

Nach all der Planung und Geheimniskrämerei der letzten Wochen, haben wir es letztendlich doch hauptsächlich meinem Mate zu verdanken, dass wir dieses Ziel erreicht haben.

Eine gewaltige Welle der Reue überkommt mich und bringt mich dazu, einen Schritt zurück zu treten.
"Mason, es tut mir so leid! Ich wollte das alles nicht."

Er zieht mich zurück an seine Brust.
"Mach dir darüber jetzt keine Gedanken, Amara. Mir ist nicht wichtig, was geschehen ist. Die Hauptsache ist, dass du jetzt bei mir bist und es dir gut geht."

"Ich will es dir aber erklären! Bitte Mason, das bin ich dir schuldig."

Ich höre ihn seufzen.
"Es geht dir um Caden, oder? Du weißt, dass ich dir sowieso verzeihe. Aber du hast Angst, dass ich ihn trotzdem bestrafe."

Erschrocken ziehe ich meinen Kopf nach hinten, um ihm in seine silberschimmernden Augen sehen zu können.
"Nein, darum geht es nicht. Natürlich will ich nicht, dass du Caden etwas tust. Aber hierbei geht es mir nicht um ihn."

Etwas blitzt in seinen Augen auf. So schnell, dass ich nicht rechtzeitig schaffe, es zu deuten.
"Worum dann?"

Voller Ernstigkeit blicke ich ihn an und erkläre mit fester Stimme:
"Ich will keine Geheimnisse mehr zwischen uns, Mason. Ich weiß, dass ich dich in den letzten Wochen enttäuscht habe. Bitte, lass es mich wieder gut machen! Damit du mir vertrauen kannst und ich endlich die Mate für dich sein kann, die du verdient hast."

Tränen kullern mir über die Wangen und ich muss zuerst den dicken Klos in meinem Hals hinunterschlucken, bevor ich überhaupt weiter sprechen kann.
"Ich liebe dich, Mason. Und wenn du mir nur noch eine einzige Chance gibst, schwöre ich dir, dass ich von heute an immer ehrlich zu dir sein werde."

Ich bin völlig verwundert, als ich plötzlich auch Masons Augen verdächtig schimmern sehe.
"Ich liebe dich auch, meine kleine Wölfin", strahlt er mich an.

"Du wärst so eine perfekte Luna. Es tut mir leid, dass ich dir das nicht bieten kann."
Bei den letzten Worten, verlieren seine Augen auf einmal ihren Glanz. Traurig senkt er seinen Blick und es ist, als wäre jegliche vorherige Freude aus seinem Antlitz gewichen.

Entschlossen nehme ich sein Gesicht zwischen meine beiden Hände, sodass er mich wieder ansehen muss.
"Du verstehst es wirklich nicht, oder?"

Unsicher zieht er die Brauen zusammen.
"Was?"

Liebevoll streiche ich mit dem Daumen über seine Schläfe.
"Du brauchst kein Rudel um Alpha zu sein."

Als ich daraufhin immernoch keine Erkenntnis seine markanten Züge erhellen sehe, schenke ich ihm mein überzeugendstes Lächeln.
"Deine Persönlichkeit macht dich zu einem Alpha. Außerdem bist du doch schon längst der Alpha der Rudellosen!"

Ein riesiges Grinsen breitet sich auf Mason's Gesicht aus und er drückt mir einen flüchtigen Kuss auf die Lippen.

"Ja, der bin ich wohl", antwortet er leise lachend, dicht an meinem Mund.

Der Kuss vertieft sich und ich spüre in diesem Augenblick nichts anderes mehr, außer der vollkommenen, bedingungslosen Liebe zwischen uns.

Genau so ist es perfekt, denke ich mir, während ich mich zufrieden in den Kuss hineinfallen lasse.

Ja, das ist es, antwortet Mason mir in meinen Gedanken.

Eine Flut der Dankbarkeit durchfährt mich.

Dieser Mann, an dem ich mich gerade so festkralle, ist tatsächlich mein Seelenverwandter.

Und ich habe nicht vor, ihn jemals wieder loszulassen.

_______________________________________________________________

Das ist also tatsächlich das Ende von 'Amara & Mason ~ Alpha der Rudellosen'...😟

Hat es euch gefallen???

Natürlich kommt noch der Epilog, in dem dann aber auch noch die abschließende Aufklärung darüber folgt, was eigentlich genau der Plan von Amara und Caden gewesen ist. 😆
Wollte das hier schon machen, hat aber irgendwie nicht reingepasst!

Mal eine Frage:
Hättet ihr denn überhaupt Interesse an einer Fortsetzung? 
😮
Schreibt es mir bitte in die Kommentare!

♡♡♡ Ein Schlusswort kommt noch, aber bedanken will ich mich auch jetzt schon mal bei euch allen ganz herzlich ♡♡♡

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