Und Plötzlich war es Liebe

By _kara_kalp_

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Zwei Liebesgeschichten in einem Buch. ~Zeynep & Efekan~ Sie wurde von ihrer Familie verlassen. Nun ist sie au... More

Kapitel 1
-Kapitel 2-
-Kapitel 3-
-Kapitel 4-
-Kapitel 5-
-Kapitel 6-
-Kapitel 7-
-Kapitel 8-
-Kapitel 9-
-Kapitel 10-
-Kapitel 11-
-Kapitel 12-
-Kapitel 13-
-Kapitel 14-
-Kapitel 15-
-Kapitel 16-
-Kapitel 17-
-Kapitel 18-
-Kapitel 19-
-Kapitel 20-
-Kapitel 21-
-Kapitel 22-
-Kapitel 23-
-Kapitel 24-
-Kapitel 25-
-Kapitel 26-
-Kapitel 27-
-Kapitel 28-
-Kapitel 30-
-Kapitel 31-
-Kapitel 32-
-Kapitel 33-
-Kapitel 34-
-Kapitel 35-
-Kapitel 36-
-Kapitel 37-
-Kapitel 38-
-Kapitel 39-
-Kapitel 40-
-Kapitrl 41-
-Kapitel 42-
-Kapitel 43-
-Kapitel 44-
-Kapitel 45-
-Kapitel 46-
-Kapitel 47-
-Kapitel 48-
-Kapitel 49-
-Kapitel 50- (ENDE)
-DANKSAGUNG-

-Kapitel 29-

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By _kara_kalp_

,,Was suchst du denn hier?'' zischte Tugce, Firat an, der sie immer noch ansah.

Die frage, ob sie sich kennen, hat sich beantworten lassen, aber woher? Firat ist doch erst neulich gekommen.

,,Die eigentliche Frage ist, was du hier suchst.'' sagte er und wackelte mit sein Kopf.

,,Ich bin hier bei meiner Schwägerin.''

,,WAS?'' schrie er.

Alle guckten ihn an.

,,Seit wann hast du ein Freund abla?'' fragte er und widmete sich zu Afet.

,,Nicht sie.'' mischte sich Almira ein.

,,Wer dann?''

,,Sie ist mein Gast Firat. Sie wird heute bei mir bleiben.'' sagte ich und versuchte die Verwirrung zu lösen.

,,Sag doch so, hab ein Herzinfarkt bekommen.''

,,Weshalb? Ich werde wohl nicht dir fragen, wenn ich einen Freund haben sollte.'' sagte Afet trotzig.

,,Estagfurallah abla, benim haddime deyil de ne bileyim, tuhafima gider.''

(Mit allem respekt Schwester. Es ist nicht meine Aufgabe, zu endscheiden, aber es wäre für mich komisch.)

Das ging eine kleine weile so. Es ist wirklich sehr komisch, wenn Geschwister diskutieren. (Natürlich nicht Leute, ich kloppe mich mit meinen Geschwistern, aber ihr wist Story.)

Firat setze sich genau neben Tugce und man merkte, dass sie etwas nervös wurde und es ihr unangenehm war.

,,Und wo habt ihr euch kennengelernt?'' fragte ich direkt.

,,Ähm, wir haben uns im Einkaufszentrum vor Paar tagen gesehen.'' sagte sie hektisch.

Firat schaute mich ruhig an und es sah auch nicht danach aus, dass er was dazu sagen möchte.

,,Gesehen? Ich verstehe nicht. Sehen könnt ihr jeden, aber ich frage euch wie ihr euch kennen gelernt habt.''

,,Ich wollte eine Kleinigkeit mitnachhause bringen und bin ins Einkaufszentrum gegangen und dann ist sie gegen mich geknallt und das wars.''

Einkaufszentrum.

Rückblick:

Ich war ja heute im Einkaufzentrum. Da wollten mich einige Typen kidnappen und ein Junger Mann hat mich gerettet und hat sie alle geschlagen

Rückblick zu ende

Natürlich. Er ist dieser Junge. Aber was ist das den für ein Zufall und weshalb sagen sie mir nicht direkt die Wahrheit.

,,Okay.'' sagte ich und beließ es erstmal, da ich sie jetzt nicht bloßstellen möchte. Aber das heißt schon lange nicht, dass sie später mir entkommen kann.

-

,,Bis später.'' sagte ich Afet und ging dann mit Tugce zurück nachhause.

Wir setzten uns hin und hatten uns dazu entschieden einen Film zuschauen.

Ich musste mit ihr reden, weil ich zu neugierig bin.

,,Tugce?'' zog ich ihr Name in die Länge.

,,Hmh?'' gab sie von sich während sie gespannt den Film weiter schaute.

,,Der Firat von eben. Ihr habt euch nicht so kennen gelernt oder?'' ging ich direkt ins Thema ein.

Sie stoppte den Film und drehte sich zu mir.

,,Nein.''

,,Also ist das er? Der dich gerettet hat oder wie?''

,,Ja er ist es. Ich finde es auch Komisch, dass er plötzlich hier ist und all dem.'' sagte sie.

Ich finde es auch eigenartig, um ehrlich zu sein, aber dennoch finde ich es au eine Art sehr schön. Firat ist ein ordentlicher Junge und Tugce ebenfalls. Macht ihr Abitur und hat ziele.

,,Tamam, aber denkst du diese Männer werden dich jetzt in ruhe lassen? Also hier können die dir nichts anhaben ich bin hier, aber ich meine halt in der schule und so.''

Ich weiß gar nicht, wie man sowas einer Person fragen sollte.

,,Ich denke eher weniger, da auch sowas nur passieren konnte, weil ich mich von Selcuk abi getrennt habe und nicht in seiner nähe war. Er ist ja dafür trainiert worden und er kommt wirklich überall mit mir mit.'' erklärte sie mir. Aber ihr gefiel diese Situation so gar nicht. Immer überwacht zu werden.

,,Ich habe eine Letzte Frage, aber du muss sie in keinem Fall beantworten. Bitte fühl dich bei mir nicht bedrängt falls ich mit meiner Fragerei zu weit gehe sag es mir!''

,,Okay schieß los'' sagte sie unsicher. Ich merkte es an ihrem Gesichtsausdruck. Sie guckte ängstlich.

,,Ist mal irgendetwas passiert? Ich meine es kann doch nicht sein, dass du einfach so überwacht wirst.''

Sie überlegte und gab paar Minuten keine Reaktion. Ich wartete und wollte sie nicht bedrängen. Sie guckte ihre Hand oder so an und sagte Paar Sekunden nichts.

Plötzlich fing sie an zu zittern und konnte nicht richtig sitzen. Ihre Lippen bebten wie verrückt. Tränen kamen und hörten nicht auf zu laufen.

,,ÄHM!?'' gab sie nur von sich. Sie stand auf und läuft umher.

Sie hat mit dieser frage nicht gerechnet, aber was hätte ich den fragen können, wenn sowas passiert?

,,Tugce? TUGCE komm runter. Okay belassen wir es dabei.'' sagte ich sehr ängstlich.

Sie fing auf einmal an zu schreien. Ich hielt sie an den armen fest.

,,LASS MICH LOS! GEH VON MIR WEG.'' schrie sie mich an und sie war sehr kräftig da sie mich schubste und ich hart gegen die wand knallte.

Was zu Hölle ist mit ihr.

Sie ging paar schritte nachhinten, als sie sah das ich gegen die Wand knallte.

,,Schuldigung. Schuldigung. ENDSCHULDIGUNG. Ic-h Ich wollte es nicht..'' sie brach ab und ging noch paar Schritte nachhinten und lehnte sie an die Wand und ließ sich runter. Als sie am Boden saß, zog sie ihre Knie ganz fest an ihren Körper und wackelte rum.

Ich habe noch nie in meinem Leben sowas erlebt. Ich weiß nicht was ich machen soll.

Sie weinte bitterlich. Ich ging auf sie zu und kniete mich runter. Was ist denn plötzlich los.

,,Tugce?'' fragte ich vorsichtig. Ich war auch am Zittern.

,,Soll ich dein Bruder Anrufen?'' fragte ich. Schlagartig guckte sie mir in die Augen.

,,Nein. Bitte nicht mein Bruder.'' sagte sie. Ich nickte, damit sie sich beruhigt. Ich setzte mich neben sie und wartete.

Ich überlegte die ganze Zeit was sein könnte, dass sie so ausgetickt ist. Das war glaube ich eine Panikattacke, aber wieso?

,,Als ich 8 war'' sprach sie plötzlich. Ich drehte mich zu ihr.

Sie guckte in die leere. Sie weinte nicht mehr.

,,Ich wurde Zeugin bei einer sache.'' sagte sie und spielte mit ihren Finger.

,,Bei was?'' fragte ich. Ich wollte es auf einer Seite hören auf der anderen Seite nicht.

,,Eine Explosion. Viele Tote. Viele Menschen sind sin-d gest-orben vo-vor meinen Augen.'' sagte sie und tränen flossen wieder.

Bitte was?

Meine Augen wurden automatisch größer und ich legte meine Hand schlagartig auf meinem Mund.

,,Überall schreiende Menschen die verzweifelt, nach ihren Kinder, Mütter, Väter, Oma, Opa oder Geschwister suchten. Viel Rauch und Blut.''

Was redet sie?

,,Viel Blut. Auf mir und auch auf dem Boden. EINFACH ÜBERALL VERSTEHST DU??'' fragte sie mich und drehte sich zu mir um.

Ich nickte.

,,Ich habe alles gesehen. Alles und meine...'' sie brach ab und weinte bitterlich.

,,Deine?'' kam es dann von mir.

,,Meine Mutter war dabei.'' sagte sie und weinte diesmal schlimmer als davor.

Ich bekam nichts mehr aus meinem Mund raus.

Efekan.

Wusste er es?

Zehn Minuten stille. Ich kann einfach meinen Ohren nicht glauben.

,,Was ist da passiert?'' fragte ich schon fast flüsternd.

,,Meine Mutter und ich gingen in den Freizeitpark. Mein Bruder war in der Schule zudem Zeitpunkt''

Rückblick: (Tugces Sicht)

,,Kizim Kosmasana.'' rief meine Mutter nach mir. (Mein Mädchen renn doch nicht)

Doch rannte glücklich weiter. Wir waren nach langer Zeit alleine heute im größten Freizeitpark in Istanbul.

,,Anne yavasim korkma. Hadi sende gel.'' sagte ich, als sie mich mit ,Ist das dein ernst blick, ansah. (Mama ich bin langsam, hab keine Angst. Komm du doch auch)

Sie lächelte dann und rannte mit mir. Wir wollten heute noch Eis kauen, dann noch Spielsachen und zuletzt Zuckerwatte. Ich liebe Zuckerwatte.

,,Welche Sorte willst du?'' fragte mich meine Mutter und guckte mit ihren wunderschönen Grünen Augen an.

,,Schokolade und Haselnuss mit viel Streusel.'' sagte ich lachend.

,,Einmal davon bitte in einem Becher und eine Kugeln Vanille in Waffel bitte.'' sagte sie dem alten Herren, der sein Job über alles liebte. Er sagte mir mal, dass wir alles lieben und schätzen sollen, egal wie klein und egal wie hässlig es ist, denn einige Menschen haben nicht mal das.

Ich liebte es solche Märchenhafte Sachen von älteren Menschen und besonders von m einer Mutter erzählt zubekommen. Es ist immer sehr interessant.

,,Hier kleiner und guten Appetite.'' sagte er.

,,Danke dir auch.'' sagte ich. Meine Mutter und der Mann fingen anzulachen.

,,Danke schön, schönen tag noch.'' sagte meine Mutter auf Türkisch. Meine Mutter hat einen sehr schönen Akzent. Sie beherrscht immerhin vier Sprachen. Einmal ihre Muttersprache albanisch, dann türkisch die sie Teilweise durch mein Vater sprechen kann, Englisch und Deutsch.

,,So wohin möchte den meine Kleine Prinzessin jetzt hin?''

,,Ich möchte schaukeln.''

,,Na schön, dann iss schnell dein Eis.''

Ich nickte und aß mein Eis so schnell ich konnte. Als wir fertig waren, schaukelte ich eine weile und traf auch viele Freunde aus der Schule. Wir spielten dann im Sandkasten und meine Mutter schaute mir dabei zu und schoss Bilder.

Als ich ihr mal fragte, weshalb sie so viele Bilder macht, sagte sie mir: ,,Bilder bleiben immer Erinnerung. Eines Tages werden wir alle weg sein und das was zurück bleibt sind Erinnerungen. Diese Bilder werden uns immer an unsere schönsten Momente erinnern und deshalb sind sie wichtig, mein Kind.''

Sie hatte fünf Alben voller Bilder. Meine Mutter war früher Fotografin, bevor sie schwanger wurde, deshalb hat sie auch die ganzen Ausstattungen, was Kameras und so angeht.

,,Anne. Können wir Zuckerwatte kaufen?''

,,Okay, komm.'' sagte sie und zog mich an der Hand zu dem Mann der Zuckerwatte verkaufte.

,,Wie viele wollen sie?'' fragte der Mann meine Mutter.

,,Zwei stück.''

Meine Mutter überreichte das Geld und übergab mir meine Zuckerwatte, die ich sofort öffnete und aß.

Das Handy meiner Mutter klingelte plötzlich.

,,Okay alles klar danke sehr Doktor.''

Wieder der Doktor. Ich hasse ihn. Er möchte immer, dass meine Mutter im Krankenhaus ist. Dann sehe ich sie sehr wenig und dann bin ich traurig.

,,Kizim. Ich muss einmal ins Krankenhaus wegen der Untersuchung okay. Ich schicke dich jetzt nachhause und morgen hole ich wieder alles nach. Einverstanden?'' sagte sie und streckte ihre Hand damit ich sie schüttle. Das machten wir immer.

,,Einverstanden.'' sagte ich und schüttelte ihre Hand und küsste es noch als Dank.

Sie umarmte mich und küsste mich auf die Lippe und die Wangen dürfen nicht fehlen. Dann kam der Chauffeur Abi, der mich nachhause immer bringt.

,,Eve götür, sonra beni almaya gel. Ben brudan yanliz giderim'' sagte sie. (Bring sie nachhause und komm dann mich abholen. Ich werde von hier allein dorthin gehen.)

,,Tamamdir.'' sagte er und nahm mich an meine Hand. Er wusste ganz genau, dass ich dastehen werde, bis meine Mutter nicht mehr zu sehen ist. Meine Mutter war schon sehr weit weg und drehte sich einmal um und hebet ihre Hand mit der Zuckerwatte hoch und zeigte mir damit, dass sie es ist. Sie zwinkerte mich an und drehte sich um und lief weiter. Dann guckte ich einen Mann an der Nach Fünf Sekunden war alles weg

Rückblick zu ende

,,Alles war so Schlimm. Ich sah meine Mutter nicht mehr und jeder schrie rum. Überall war Blut und rauch. Unsere letzten Momente.'' sagte Tugce und weinte dabei.

Mein Herz blutet. Es ist so schlimm. Ich weinte auch. Wie kann sie nur damit leben.

,,Und weißt das dein Bruder?'' fragte ich.

,,Nein. Nur mein Vater und ich. Das ist auch der Grund, weshalb mein Onkel mich sprechen will. Er weiß, dass ich was weiß, aber keiner weiß wie viel ich weiß. Verstehst du.''

,,Nein ich verstehe nicht.''

,,Ich dachte bis heute wäre es ein Traum gewesen. Ich wurde da als die Explosion stattgefunden hat bewusstlos. Und nach paar tagen wachte ich auf und ich erzählte es mein Vater. Er meinte es wäre ein Traum gewesen und ich glaubte ihm. Dann nach einer Woche soll meine Mutter gestorben sein. Und alles wurde vergessen.''

,,Und wieso jetzt. Wieso weiß du jetzt auf einmal, dass es doch kein Traum ist?''

Sie guckte wieder auf ihr arm.

,,Diese Narbe an meinem Arm.'' sagte sie und zeigte es mir. Es war eine große narbe.

,,Das ist dort passiert. Ich kann mich erinnern. Ich stand neben dem Chauffeur und dann flog etwas gegen meinen Arm und ab da alles schwarz. Und grad als du mir die Frage gestellt hast, guckte ich auf die Narbe und erinnerte mich plötzlich an alles.''

Ich umarmte sie und sie weinte bitterlich.

,,Ich wusste all die Jahre, das es kein richtiger Traum ist, weil vergessen habe ich es nie und geträumt habe ich es nicht nur einmal.''

Ich sagte nichts, da egal was ich jetzt sagen würde, keine Bedeutung haben würde.

,,Es tut mir im Herzen weh. Ich kann sie nicht vergessen. Dieses Zwinkern und als sie ihre Hand gehoben hatte. Ihre küsse. Ihre Geschichten die alle stimmten. Sie ist jetzt weg und ich werde sie nie wieder sehen.''

Sie weinte und weinte und konnte es nicht stoppen.

,,Ich weiß nicht wieso, aber heute fühle ich mich noch schlechte als ich es träumte. Als hätte ich es vorhin gesehen und würde es dir jetzt erzählen. Aber dieses Flashback brachte alles wieder. Vor zehn Jahren, verlor ich meine Mutter wegen dieses Mannes. Ich konnte seitdem nicht mehr Lachen egal wie sehr man mich versuchte glücklich zu machen. Die Geräusche gehen mir nicht mehr aus dem Kopf. Die Verzweiflung in deren stimmen. Das macht mein Herz Komplet kaputt.''

,,Tugce. Sollen wir bisschen raus? Spazieren gehen und bisschen reden. Das würde guttun. Uns beiden.''

-

Wir saßen grad in einem Café und tranken ein Tee. Tee beruhigt mich immer.

,,Wollt ihr noch etwas kizim?'' (meine Tochter, sagen ältere Menschen zu jüngere)

,,Nein danke Mustafa Abim.'' (Bruder)

Er nickte und ging.

,,Du hast viele fragen nicht?'' kam es von Tugce,

,,Ich würde lügen wenn ich nein sagen würde.''

,,Frag dann.'' sagte sie.

,,Nicht, dass du wie gerade austickst.''

Sie lächelte.

,,Keine Sorge. Mir geht es besser. Der Tee tut gut.''

,,Insallah. Also woher weißt du, dass dein Vater es weiß?''

,,Ganz einfach. Wenn ich wieder in Anführungsstrichen, diesen Traum träumte und ihm davon erzählte, weinte er bitterlich.''

,,Okay, weshalb weiß es dein Bruder nicht?''

,,Weil ich es ja auch nicht weiß. Mein Vater ließ mich glaube, dass es ein Traum wäre. Ich war klein.''

,,Verstehe ich nicht ganz aber naja. Hast du andere Schäden von der Explosion abbekommen, kannst du dich daran erinnern?''

,,Ja, alltägliches ding. Ich kann nicht wirklich ohne Hörgerät hören. Wir ließen jeden glauben, dass es von Geburt an so ist, da ich als kleines Baby Probleme mit den Ohren hatte. Ich kann durch die Explosion nicht mehr gut hören. Währenddessen ist was passiert und das weiß ich nicht, da ich seit einer Stunde erst weiß, dass es von der Explosion ist.''

,,Tugce, wie konntest du so schnell alles zuordnen. Wie du schon sagtest. Du weißt alles durch diese Narbe. Also seit einer Stunde. Du hast zu allem direkt schon eine Antwort.''

Ich finde es so komisch.

,,Ich kann alles schnell zuordnen. Ich wusste es irgendwie ja. Ein Traum ist nicht harmlos. Und es war keiner. Wenn man etwas vorstellen kann und sehen kann, dann ist es schon da und wird es auch. Wie man das verstehen mag, liegt bei einem selbst.''

Tugce ist für ihr altere echt sehr reif. Sie ist nicht verspielt. Sie ist eine Kämpferin. Wer würde es so aushalten?

,,Red weiter.''

,,Du hörst mir zu? Und denkst nicht das ich nur Blödsinn erzähle?''

,,Aber natürlich nicht.''

,,Zeynep. Ich möchte dir was sagen. Du hast so viel Ähnlichkeit mit meiner Mutter. Wie du redest. Deine Art und deine Geschichte.'' sagte sie.

,,Echt?''

,,Ja. Und ich kann auch verstehen, weshalb mein Bruder dich unendlich liebt. Du bist einfach ein wundervoller Mensch.'' sagte sie.

Sie zauberte mir mit diesen worten ein Lächeln ins Gesicht.

,,Und deshalb sollte all das auch unter uns bleiben. Damit er auch weiterhin so lacht.''

Das was sie von mir möchte ist nachvollziehbar, aber ihm etwas nicht sagen zu können, was er wissen sollte, weil es seine Mutter ist, ist sehr schwer.

,,Verständlich, aber wie soll ich ihn ansehen sag mir das auch. Von ihm so etwas zu verheimlichen ist nicht richtig. Findest du nicht?'' sagte ich ernst und guckte tief in ihre braune Augen.

,,Ist es nicht, richtig, aber er hat Jahre lang gelitten. So wie ich. Er weiß es nicht ja, dass sie anders gestorben ist, aber das muss nicht sein.'' sagte sie.

Sie hat recht.

,,Du hast recht. Aber wie konntest du dich so schnell erholen? Vor einer Stunde warst du am Boden zerstört.''

,,Es kommt komisch rüber, aber ich wusste es all die Jahre. Zwar dachte ich das es ein Traum wäre, dennoch wusste ich ja, dass es so was gibt. Obwohl nur als Traum. Und vorhin, habe ich einfach realisiert, dass es kein Traum war, sondern die Wahrheit. Das ist krank, aber ich fühle mich sehr schlecht. Ich bin nicht wirklich glücklich und jetzt die ganze zeit so wie eben zu sein, würde mich nicht weiterbringen. Meine Mutter wäre traurig, wenn ich nicht meine Ziele verfolgen würde, weil ich trauere. Manchmal muss man es halt leise tun, ohne das andere es mitbekommen. '' erklärte sie mir.

Sie hat wieder recht.

Manchmal muss man Dinge akzeptieren, um weiter leben zu können. Wenn wir auch nicht sterben können, wenn man es am meisten will, dann sollte man weiterleben und das in bester Form. Träume verwirklichen, das Leben ausleben. Denn sonst kommen wir auch nicht weiter voran.

,,Ich habe noch eine frage an dich. Hast du solche Panik Attacken oder was das auch vorhin war öfters? Ich wusste gar nicht was ich machen soll. Ich war so schockiert als ich dich so sah und''

,,Ja.'' unterbrach sie mich.

,,Ich habe es seit dem Tag öfters. Ich war auch bei einem Therapeuten, aber ich wusste ja auch nicht weshalb ich das habe und ich konnte nicht sagen weshalb ich angst habe und ständig weinte. Es kam einfach. Dann musste ich öfters ins Krankenhaus, da ich mich bei Attacken öfters schwer verletzt hatte und ich wurde in der schule auch öfters bewusstlos.'' erzählte sie mir dann.

,,Achso, deshalb kommt immer jemand mit dir in die schule.''

,,Ja, Selcuk Abi kommt immer mit mir. Wir verstehen uns sehr gut. Und einmal ist es auch neben ihm passiert und er wusste ganz genau was er machen sollte.''

,,Eins verstehe ich nicht ganz. Wie konntest du bitte denken, dass das ein Traum war. Ich kann mir das gar nicht vorstellen. Du warst dabei aber dachtest es wäre ein Traum.''

,,Du kennst es doch, wenn du jemanden dein Traum erzählen möchtest, kannst du es nicht so detailliert erzählen, wie du es in Erinnerung hast und es gerne erzählen möchtest. Und genau so war es. Ich wusste alles und dachte es sei ein Traum, weil ich mich nur brüchig an alles erinnerte und'' sie brach ab. Sie schnappte nach Luft und trank ein schlug von ihrem Tee.

Ihr fällt es schwer darüber so zu reden. Sie muss es erst richtig verarbeiten. Sie ist so stark und so schlau. Ich meine ich würde es vielleicht gar nicht hinbekommen alle puzzelt teile zu einem Ganzen ende zu bringen und sie hat hier in wenigen stunden alles durchschaut durch einen kleinen Flashback, das ihr leben eins zerstörte. Und jetzt baut sie sich langsam auf. So wie Efekan Sie ähneln sich sehr. Sie sind beide au eine Art sehr stark du wissen ganz genau was als nächstes passieren würde, wenn

Und ich finde es sehr toll. Ich wünschte, ich hätte es auch so gut verarbeiten können wie sie. Dann wäre meine Welt nicht immer so leer und grau gewesen. Sondern so schön wie jetzt.

Wir selbst kontrollieren es. Durch unsere Einstellung und unsere Sicht auf die Welt, können wir entscheiden, ob wir glücklich sein wollen oder doch traurig. Ob alles perfekt und schön scheinen soll, oder hässlig und trübe. So wie eine Blume. Im Sommer ist sie so schön und die Blume an sich bleit immer schön, aber wenn man immer nur an das schlechte denkt, ist es wie, als wenn die Blume nicht mehr scheint und ihre Schönheit verliert.

Unser Leben liegt in unsere Hand. Wir können alles endscheiden. Ob wir im Dunkel oder doch im Sonnenschein mit lieben vollen Menschen und viele schöne dinge der Welt leben wollen. Schicksal. An Schicksal sollte man nicht hängen. Alles ist geschrieben ja, aber dennoch kontrolliere ich, ganz allein ich mein Leben und nicht mal dieses Schicksal kann endscheiden was als Nächste passiert. Sondern einzig und allein Gott.

,,Schwer zu verstehen, aber ich kann nichts machen Zeynep. Ich muss damit leben. So wie du.''

,,Was meinst du? Du meintest auch vorhin, dass meine Geschichte von die deiner Mutter ähnelt oder ähnliches.'' fragte ich ihr.

,,Meine Großeltern verließen meine Mutter als sie zwölf Jahre alt war. Sie wuchs al ein Waisenkind auf. Sie wollte dort nicht leben. Zu dem Zeitpunkt war Albanien sehr komisch. Ich weiß auch nicht ganz. Sie floh von dort weg. Sie wusste nicht wohin. Sie war grade mal 17. Sie kam hier nach Türkei und traf mein Vater und sie heirateten später. Sie weiß bis heute nicht, weshalb ihre Eltern sie verlassen haben. Sie waren spurlos weg. Keine einzige Nachricht hinterlassen.''

Ja Ähnlichkeit hat es, aber nicht ganz.

,,Verstehe. Sollen wir langsam wieder zurück? Es ist spät geworden.''

Ich bezahlte dann gingen wir raus. Es war sehr kühl heute. Der wind sorgte für eine sehr angenehmes Gefühl auf meiner Haut.

Manchmal überlege ich echt, ob ich mit meinem Leben alles übertreibe. Ja ich wurde verlassen und ja ich haben nie wirklich liebe von meinen Eltern bekommen. Ja ich wuchs ohne meinen Bruder auf und ja ich fühlte mich nie gut, aber es gibt immer schlimmeres, was den Menschen da draußen widerfährt. Meine Probleme sind dann die kleinsten und ich heule rum, wegen Menschen, die mich und mein Bruder verließen? Sie verdienen so eine Aufmerksamkeit gar nicht.

,,Zeynep?'' kam es von der Seite.

,,Ja Tugce?''

,,Du hast mir sehr viele Fragen wie eine Reporterin gestellt und ich habe mein bestes gegeben, um alles ausführlich und verständlich zu beantworten. Darf ich dann bitte auch eine frage stellen, die du mir beantwortest?'' fragte sie mich sehr höflich.

,,Aber Natürlich.'' sagte ich. Sie hatte das recht darauf eine Frage zu stellen.

,,Was weißt du alles über meinen Bruder?'' Wieso stellt sie mir so eine frage?

,,Ich denke wir beide wissen, was ich alles weiß und was nicht. Hab ich nicht recht?''

,,Du liegst wahrscheinlich falsch, deshalb möchte ich es wissen.''

,,Du möchtest also wissen was ich über dein Bruder alles so weiß? Soll ich dir das jetzt auf der Straße erzählen? Ich denke nicht. Lass uns erst nachhause gehen, dann können wir fortfahren.''

,,Okay. Dann machen wir ein Wettrennen. Wer als erstes zuhause ist.'' sagte sie und fing an zu rennen.

Ich rannte natürlich gleich mit und war auch schnell, doch die kleine war auch sehr schnell. Ich nahm eine Abkürzung und hatte dadurch einen kleinen Vorsprung, dabei beachtete ich natürlich, dass sie in meiner nähe ist. Nicht das ihr noch was passiert. Ich rannte die lange Straße herunter und meine Lunge fing an zu brennen. Ich konnte Tugce von hinten auch rennen hören. Sie lachte wie eine Hexe, was mich auch zum Lachen brachte.

Ich rannte schneller und schneller. Bis ich zuhause ankam. Tugce war noch hinten.

,,Ich kann nicht mehr.'' flüsterte ich vor mich hin.

,,Wieso rennt ihr auch um diese Uhrzeit rum?'' kam eine raue stimme, was mich zum Zucken brachte. Ich knickte dadurch um und fiel fast hin.

,,Hop, hab dich.'' sagte Efekan, welches mich an meinen Handgelenken festhielt.

,,Efekan. Wieso erschreckst du mich so?'' fragte ich ihn sauer.

,,Was kann ich dafür, wenn du damit beschäftigt warst. Luft zu holen?'' gab er mir zurück.

,,Ja okay, du kannst mich jetzt loslassen.'' sagte ich angepisst.

,,Niemals lasse ich dich los.'' sagte er und hielt mich an meiner Hüfte ganz fest, fest.

,,Lass los.'' flüsterte ich.

,,Wenn du mir einen Kuss gibst, dann kann ich dich vielleicht loslassen Prinzessin.'' hauchte er flüsternd in mein linkes Ohr, welches sofort anfing zu kribbeln.

Ich konnte nicht anders als lächeln.

,,Ha iste. Gül böyle hep be gülüm'' sagte er in einer sehr schönen Stimmlage. (Ja guck. Lach immer so meine Rose)

,,Sen olursunda, ben gülmem mi?'' sagte ich und gab ihm ein Kuss auf die Wange. (Wenn es dich gibt, denkst du würde ich nicht lachen. ÜBERSTETZT KLINKT ES SO CRINGE SRY)

,,Ich bin auch noch hier.'' hörte ich auch endlich Tugces Stimme zu meiner rechten.

Er ließ meine Hände los und hielt mich am Rücken fest.

Ich verzog kurz mein Gesicht. Ich hatte echt vergessen, dass mein Rücken mir noch wehtut von vorhin.

,,Alles gut?'' fragte mich Tugce.

,,Jaja alles gut''

-

Tugce

Gestern Abend war der Horror. Mein Bruder lag auf der Couch, Zeynep in ihrem Zimmer und ich im Balkon. Ich konnte kein Auge zudrücken.

Ich kann mich an alles so gut erinnern. Davor war es nie so. Ich verstehe nicht wieso. Immer hatte ich es al Erinnerung und kleine Details die nicht mal wirklich wichtig waren, aber gestern konnte ich mich so gut daran erinnern. Als würde ein film vor meinen Augen abgespielt werden. So bildlich, realistisch.

Ich muss einfach mit meinem Vater reden.

5 Stunden später

,,Pass auf dich au und vergiss nicht deine Hausaugaben zu machen.'' sagte mein Bruder mir und küsste mich anschließend an der Wange und fuhr dann auch schon wieder weg.

Jetzt oder nie. Ich ging mit schnellen Treppen auf die Tür zu, die mir gerade Safiye Abla aufhielt.

,,Danke Safiye abla. Bitte sag allen, dass sie heute frei haben und du kannst dich auch ausruhen heute.'' teilte ich ihr mit. Ich muss mit ihm einfach allein reden.

,,Alles klar Tugce Hanim Kizim.'' (Wir türken sind so komisch nh was das angeht also fragt nicht was es heißt HAHAHAH)

Als ich sicher war das alle gegangen sind, machte ich mich auf dem Weg zum Büro meines Vaters. Ich stieg die Treppen hoch und lief den gang durch. Dritte Tür rechts.

Ich öffnete einfach die Tür.

,,Oh Tugce Kizim bist du schon da?'' sagte er sehr fröhlich.

,,Wie du siehst, bin ich es.'' sagte ich bockig.

Er stand auf und guckte mich ernst an.

,,Was ist los?''

,,Du hast mich belogen. Mir etwas eingeredet. Bin mit lügen und Lügnern aufgewachsen. Mit einer Lehre, die niemand vervollständigen konnte, weil es meine Mutter war, die es einmal befüllte. Du bist ein lügner.''

,,Was meinst du?''

Ich lachte ironisch. ,,Was ich meine? Oh du weißt es ganz genau.''

,,Nicht mit diesem TON.'' sagte er und wurd sehr sauer, was mich aber noch mehr sauer machte.

,,Ich weiß, dass es kein Traum war. Ich weiß, dass alles was ich gesehen habe, wirklich der Realität entsprach. Ich weiß, dass es meine Mutter war die da starb und nicht eine andere Frau.'' sagte ich und fing an zu weinen.

Er guckte mich erschrocken und geschockt an. Er setzte sich mit einmal hin und ihm kamen auch die Tränen.

,,Du warst klein.''

,,Ja und aber nicht dumm.''

,,Ich hatte keine andere wahl.'' sagte er verzweifelt.

,,Was für Wahl. Ich habe doch alles gesehen. Ich konnte nicht schlafen. Du hast mir falsche Sachen eingeredet. Du hast mich behandelt wie eine behinderte. Als wäre ich eine Person, die sich Sachen einbildet. Du hast mich eine verrückte genannt, damit ich nicht denke, dass es echt war!''

Ja ich habe vieles nicht erzählt, aus dem Grund, weil ich mein Vater nicht ins Dreck ziehen will.

,,Wie hättest du es aushalten sollen? Deine Psyche hätte nicht mitgemacht. Du warst acht. Ein kleines Kind. Ich hatte nie die Absicht dich so zu behandeln, aber ich wusste auch nicht was ich machen soll. Ich wurde nach dem Tod deiner Mutter zu einer anderen Person. Ich habe meine große liebe verloren und dich hätte ich auch nicht verlieren können. Versteh mich doch.''

,,Und was hat sich jetzt geändert?''

,,Du bist älter und reifer geworden.''

,,Nein. Einfach nein. Ich bin älter geworden und vielleicht auch reif, aber ich bin immer noch das Kind. Immer noch und du belügst mich immer noch. Als ich dich fragte wer der Mann war, meintest du dass es niemand wäre''

,,HÖR ENDLICH AUF TUGCE!'' schrie er mich an.

Er stand auf und kam zu mir.

,,Ich bin dein Vater und du hast vor mir Respekt zu haben. Überschreite nicht meine Grenzen und lass mich mein Respekt zu dir nicht verlieren'' Dabei hielt er meine Arme.

,,Ich wünschte du wärst nicht mein Vater gewesen. Du bist die größte Enttäuschung meines LEBENS. Hast du..'' und bevor ich weiter reden konnte, hörte man ein knall, der den Raum erhellte.

Mein Gesicht flog auf die andere Seite und ich spürte nur noch ein ziehen.

Ich hörte nur noch von hinten einen Knall.

,,Was ist hier los?'' kam die stimme meines Bruders.

Puhhh so lange kein Kapitel mehr. Im sry aber wie gesagt hatte kein Motivation, vorallem weil ich ferien habe und mit Familie und so zeit verbringe. Aber ja hoffe euch gefällt es und lasst doch ein vote da.

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