Amora

De Ochrasy

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Amy ist eine Urahnin des Liebesgottes Amor. Sie ist eine sogenannte Amora. Wie Amor hat auch sie die Fähigkei... Mais

Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Epilog

Kapitel 29

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De Ochrasy

"Was hat er gesagt?", fragte meine Mutter aufgebracht, als ich das Wohnzimmer verlassen hatte, nachdem Jupiter sich vor mir quasi in Luft aufgelöst hatte.

Ich sah Mama in die Augen. Noch immer war ich furchtbar sauer auf sie. Ihr Verhalten in den letzten Tagen war unmöglich gewesen. SIe hatte mich mehrmals fast zur Weißglut gebracht. Doch gleichzeitig tat sie mir auch unglaublich leid.

Es war so viel geschehen und sie konnte sich nicht einmal mehr daran erinnern.

"Es ist okay", sagte ich knapp. "Ich gehe jetzt zu Timo und verkünde ihm die frohe Nachricht."

Mama und Oma starrten mich mit großen Augen an.
"Das ist alles?", hakte Mama nach. "Es ist okay? Also versteh mich nicht falsch. Etwas Besseres kann ich mir nicht vorstellen, aber du hast so ziemlich jede Regel gebrochen. Das ist einfach so 'okay'? Das wird nicht bestraft?"

Ich schüttelte den Kopf. Zu gerne würde ich ihnen die ganze Wahrheit sagen. Doch ich würde mein Versprechen halten. Mama würde die Wahrheit von mir nicht erfahren. Ich wollte nicht noch mehr Probleme machen und vielleicht doch noch riskieren, eine Strafe zu bekommen. Und vielleicht wurde ihr damit wirklich ein wenig Leid erspart.

"Ja, wir konnten das klären. Es ist alles Ordnung. Ich kann das Kind behalten und großziehen und das kann ich sogar mit TImo zusammen tun. Der Rat hat nichts dagegen", verkündete ich.

"Was? Aber Amora dürfen nicht lieben", widersprach Mama. "Das ist doch strengstens verboten."

"Ja, aber es gab eine Ausnahme für mich. Schließlich ist es die wahre Liebe und das ist stärker als alles andere."

Mama sah mich grübelnd an. Dann fiel sie mir um den Hals und umarmte mich fest. SIe begann mich mit Küssen zu übersähen.

"Ich bin so froh! Jetzt wird alles gut!", schluchzte sie.

Ich war überfordert mit ihrer Reaktion. Schließlich hatte sie mich an den Rat verpfiffen. Es hätte auch deutlich anders ausgehen können. Ich wollte mir lieber nicht vorstellen, was geschehen wäre, wenn nicht ausgerechnet Jupiter mein Vater wäre.

"Ja, es wird alles gut", ließ ich sie wissen. "Aber ich möchte jetzt trotzdem erst einmal zu Timo. Denn dieser weiß noch immer nicht, dass er bald Vater wird und da das schon sehr bald der Fall sein wird, sollte ich ihn wirklich darüber aufklären."

"Natürlich", sagte meine Mutter sofort und hatte noch immer Tränen in den Augen. "Er wird ein großartiger Vater sein! Er ist ein so guter Junger." Mama wischte sich eine Träne weg. "Schatz, es tut mir so leid, dass ich nicht erkannt habe, wie stark eure Verbindung ist. Es freut mich wirklich, dass du dein Glück gefunden hast."

Ich nickte anerkennend, weil sie sich zumindest entschuldigte. Dann griff ich nach dem Schlüssel auf der Kommode.

"Ich bin wahrscheinlich erst spät wieder zurück", ließ ich Oma und Mama wissen. "Timo und ich haben viel zu bereden."
"Natürlich", sagte sie wieder. "Lass ihn wissen, dass wir euch mit allem unterstützen werden und wir wirklich froh sind, ihn nun in unserer Familie zu haben."

"Mach ich", rief ich, als die Tür schon in Schloss fiel.

Dann schlenderte ich die Straße zu seinem Haus entlang. Ich versuchte mir Worte zurecht zu legen, wie ich es ihm am besten beibrachte. Bis jetzt wusste er noch nicht einmal, dass Amora sich normalerweise selbst schwängerten und ich die ganze Zeit davon ausgegangen war, dass ich auf die Art und Weise schwanger geworden war. Er hingegen dachte, es gäbe einen anderen Vater. Er wusste auch nicht, dass ich erst seit meinem 18. Geburtstag schwanger war. Er musste davon ausgehen, dass ich es schon davor gewesen war. Schließlich hatte ich es am Tag des Unfalls, was nur zwei Tage nach unserem Sex gewesen war, schon gewusst. So schnell war kein Schwangerschaftstest.

Es gab so viel zu erklären und ich konnte nur hoffen, dass er sich darüber freute.

Plötzlich schoss mir wieder in den Sinn, dass ich ihm erzählt hatte, dass ich die Pille nehme. Wie sollte ich das erklären? Einfach darauf beharren, dass sie ich wirklich genommen hatte und die 1% Wahrscheinlichkeit eingetroffen ist, dass man trotz Pille schwanger wird?

Nein! Keine Lügen mehr! Ich würde ihm sagen, dass ich solche Angst hatte vor der Schwangerschaft, sodass ich ihn mir einfach als Vater gewünscht hatte. Ich hatte doch gar nicht gewusst, dass ich von einem Menschen schwanger werden konnte.

Mit jedem Schritt, den ich dem Haus näher kam, schlug mein Herz kräftiger. Was ich Timo jetzt sagen würde, würde sein Leben verändern. Für immer!

Ich klingelte an der Tür und hörte Schritte, die näher kamen.

Ina, seine Mutter, öffnete die Tür.

"Hallo, Amy!", begrüßte sie mich unterkühlter als gewöhnlich. Seitdem ich ihren Sohn zur Flucht verholfen hatte, war sie nicht mehr sonderlich gut auf mich zu sprechen. Dass ich nun ihr Enkelkind in mir trug, machte die Sache wohl nicht besser. "Wie kann ich dir helfen?"

"Hallo, ich wollte zu Timo. Ist er da?"

Sie runzelte ihre Stirn.

"Timo ist schon vor zwei Stunden zu dir aufgebrochen. Ist er dort nicht angekommen?"

Sofort stand ihr die Sorge ins Gesicht geschrieben und mir ging es ganz genauso.

"Nein", sagte ich zögerlich.

Ich sah auf mein Handy. Ich hatte ihm vor einer halben Stunden geschrieben, dass ich vorbeikommen würde. Noch immer hatte er die Nachricht nicht gelesen. Das war ungewöhnlich.

"Habt ihr geschrieben?", hakte sie nach.

"Nein, ich hatte mit ihm heute noch gar keinen Kontakt", versuchte ich ruhig zu klingen, wurde innerlich jedoch panisch. "Ich hatte ihm zwar geschrieben, aber keine Antwort erhalten."

Ich spürte, dass etwas nicht stimmte. Ihm war etwas zugestoßen. Dessen war ich mir plötzlich sehr sicher.

Es sah Timo ganz und gar nicht ähnlich einfach so zu verschwinden. Auch seine Mutter wusste das. Hektisch tippte sie derweil auf dem Handy herum und hielt sich das Telefon dann ans Ohr.

"Mailbox", fluchte sie. Dann sah sie mich streng an. "Und du hast wirklich keine Ahnung, wo er sein könnte?"
"Wäre ich denn sonst hierher gekommen und hätte ihn sprechen wollen?", stellte ich eine Gegenfrage.

Sie presste frustriert die Kiefer aufeinander.

"Wir müssen die Polizei rufen."

Leider fürchtete ich, dass die Polizei uns in diesem Fall nicht helfen könnte. Hier waren höhere Mächte am Werk gewesen. 

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