The Best Side of Life

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The best time of the year
I'll follow my heart
Through the wind and the rain
No matter how far
I can feel all the magic tonight
On the best side of life

Your loving arms, your tender smile
We just forget the world around us
For a little while
There's only you and me tonight
I can feel the joy and happiness inside
'Cause you're with me

(Sarah Connor – The Best Side Of Life)

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Die kleine Blondine war wieder zurück zu der großen Fensterscheibe gegangen und betrachtete weiterhin das leere Stadion. Sie erinnerte sich zurück, wie aufgeregt sie war, als sie das erste Mal mit ihrem Opa ins Stadion durfte. Sie selbst hatte sich das Gesicht komplett in den Vereinsfarben angemalt, während ihre Mutter das besorgniserregend fand, ob die Farbe wieder abginge, stand ihr Opa voll und ganz hinter ihr und versprach sie eines Tages mit auf die Südtribüne zu nehmen. Wie sehr wünschte sich Mia jetzt, dass ihr Opa neben ihr stand und den Anblick genauso sah wie sie. Die kleine Blondine schluckte eine Träne herunter, als sie jemand von hinten aus ihren Gedanken holte.

„Mia?" Die Stimme gehörte zu Lenny, der verlegen vor ihr stand und von einem Fuß auf den anderen trat, was er immer tat, wenn er etwas ausgefressen hatte.

„Lenny?" Mia setzte ein Lächeln auf und der Gegenüber schien sich trotzdem nicht zu entspannen.

„Ich würde jetzt gerne losfahren." Er sah zu der Blondine, die hinter seinem Rücken die Schwarzhaarige erblickte, die wild auf ihrem Handy rumtippte.

„Okay." Sie sah den Blonden an, der eine Augenbraue nach oben zog und sich ein Fragezeichen auf seinem Gesicht abzeichnete, „Ich komme schon klar. Ich bin schon groß. Viel Spaß dir und pass auf dich auf." Mia lächelte Lenny entgegen, der dieses erwiderte und sich ein wenig entspannte.

„Bist du dir sicher? Wenn irgendwas ist, kannst du mich..."

„Nein Lenny, ich werde dich nicht erreichen können, aber ich komme schon nach Hause, mach dir keine Gedanken." Mia wank ab und der Blonde nickte leicht, als er sich umdrehte und zu der Schwarzhaarigen ging, die Mia noch einen abwertenden Blick zuwarf und sich mit dem Blonden aus dem Staub machte. Die Blonde blieb zurück und schaute erneut aus der Fensterscheibe und betrachtete ihr Spiegelbild. Eigentlich war sie selbst verdammt müde, weil sie wieder die halbe Nacht nicht geschlafen hatte und wollte am liebsten Heim, wenn sie Julian nicht versprochen hätte, dass sie noch blieb. Hoffentlich war die Autogrammstunde bald vorbei. Sie richtete den Blick vom leeren Stadion zu ihrem Trikot in der Hand und sah nochmals zu der Unterschrift. Hätte ihr vor ein paar Tagen jemand gesagt, dass sie Julian Brandt kennenlernen würde, sie diesen anranzen und er sie unterm Mistelzweig küssen würde, hätte sie demjenigen wohl den Vogel gezeigt. Für sie selbst wirkte das ganze immer noch surreal und deshalb kniff sie sich abends im Bett immer wieder, um sicher zu gehen, dass sie nicht träumte.

„Na, Glühweinfee?" Mia erkannte Julians Stimme direkt, als sie sich leicht zu ihm herumdrehte. Sie konnte sich nicht erklären, was er so toll daran fand sich von hinten an sie heranzuschleichen.

„Na, Vorlagengeber." Die Blonde lächelte den Fußballer an, der kurz die Augen verdrehte. Er wusste genau, dass das kein Kompliment war zu den Vorlagen, die er seinen Teamkollegen zuspielte, sondern an das Geschenk für Timo Werner.

„Ich habe da noch eine kleine Überraschung, wenn du mit mir kommst. Ich hoffe, Lenny kann noch warten." Julian wartete die Reaktion von Mia ab, die ein wenig verunsichert wirkte.

„Eine Überraschung?" Sie sah den Blonden an, der nickte.

„Wirklich, ist nichts großes, aber dir wird's gefallen." Er zwinkerte ihr zu, „Vertraust du mir?" Seine Stimme war rau, was Mia eine Gänsehaut bescherte und sie wie ferngesteuert einfach nickte. Ferngesteuert vom Herzen. Sie folgte dem Fußballer, der durch eine Glastür ging, die von einem Security Wachmann aufgehalten wurde.

Dortmunder WinterzauberWhere stories live. Discover now