You Make It Feel Like Christmas

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Thought I was done for, thought that love had died
But you came along, I swear you saved my life
And I wanna thank you, baby
'Cause you make it feel like Christmas

(Gwen Stefani – You Make it Feel Like Christmas)

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Auf dem Wohnzimmertisch vor Mia lag die schwarz gelbe Einladung zur Mitgliederweihnachtsfeier. Seit gestern konnte sie sich keinen Reim darauf machen, woher dieser verflixte Julian Brandt wusste, wie sie mit Nachnamen hieß, geschweige denn wo sie wohnte. Trotzdem musste sie zugeben, dass sie sich gestern darüber gefreut hatte, als Lenny mit der Einladung vor ihrer Nase rumgewedelte. Normerweise schrieb die WG das Briefgeheimnis in Großbuchstaben und Fett gedruckt, aber anscheinend fiel ein schwarz gelber Brief nicht darunter. Lenny hatte den voller Vorfreude geöffnet und durch irgendeinen glücklichen Zufall, stand in dem Brief, dass sie auch noch eine Begleitperson mitbringen durfte. Der Fußballer hatte wirklich an alles gedacht, denn Mia wäre niemals alleine dort hingegangen. Somit schloss sich Cara von vornerein aus, die auf einem Montagabend was Besseres zu tun hatte, als auf eine Veranstaltung zu gehen, wo sich alles nur um Fußball drehte. Umso mehr bemühte sich Lenny, dass Mia ihn mitnahm, wobei das sowieso ihre erste Wahl gewesen wäre. Sie liebte Cara wirklich, aber nachher fing sie noch mit irgendeinem Spieler an über Fußball zu lästern, weil sie so unwissend war, wer da vor ihr stand. Die Blondine wollte zumindest bei der Veranstaltung einen guten Eindruck hinterlassen und nicht für die nächsten Jahre auf ihre Dauerkarte verzichten müssen.

„Was soll ich denn heute anziehen?" Lenny rannte wie ein Irrer durch die Wohnung und suchte diverse Sachen von sich zusammen, die meist überall verstreut lagen. Die Mädels hatten ihr bestes gegeben, seine Klamotten immer wieder in sein Zimmer zu tragen, aber schlichtweg aufgegeben und es als kreative Dekoration angesehen, solang keine Unterhose in der Küche lag oder am Weihnachtsbaum hing, war es den beiden herzlich egal geworden.

„Irgendwas schickes, aber auch bequem.", half Cara ihm aus, als die Brünette sich neben Mia auf das Sofa fallen ließ, „Und weißt du schon, was du anziehst? Vielleicht das kleine Schwarze?" Die Brünette grinste schelmisch, was Mia nur dazu brachte ihre Augen zu verdrehen.

„Bestimmt nicht. Ich dachte eigentlich an eine ganz normale Jeans mit meinen schwarzen Stiefelletten und meinem grauen Strickpulli." Die Blonde hatte sich absolut noch gar keine Gedanken gemacht, denn bis vor ein paar Minuten war sie sich immer noch unschlüssig, ob sie hingehen sollte. Es waren sicherlich so viele Leute eingeladen, da würde sie Julian nicht auffallen, der bestimmt genug zu tun hatte, an dem Abend. Dennoch konnte sie sich die Chance nicht entgehen lassen, der gesamten Mannschaft so nah zu sein.

„Findest du das nicht ein bisschen zu schlicht?" Cara tippte wie immer gegen ihr Kinn und sah Mia an.

„Finde ich nicht.", murmelte diese in ihren nicht vorhandenen Bart.

„Du kannst doch nicht dahin gehen, ohne Vereinsfarben zu tragen." Lenny sah Mia vollkommen verstört an, als wäre sie von einem anderen Planeten.

„Da hat er auch wieder recht. Schließlich ist es eine Mitgliederweihnachtsfeier." Cara sah Mia an, die immer noch mit sich kämpfte überhaupt mitzugehen.

„Soll ich ein Trikot anziehen oder was?", ranzte Mia ihre beiden Freunde an, die kurz zusammen fuhren, aber sich davon nicht beirren ließen. Schließlich kannten sie ihren Weihnachtsgrinch.

„Ich glaube, ich habe da eine Idee." Die Brünette stand vom Sofa auf und eilte aus dem Wohnzimmer, während Lenny voller Stolz sein Outfit präsentierte, was sich jetzt aus einer Jeans, paar Sneakers und einem BVB Weihnachtspulli zusammensetzte. Gott, Mia fand diese Pullover schon immer schrecklich hässlich, aber anscheinend konnte der Blonde alles tragen, denn erstaunlicherweise sah er relativ gut aus.

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